Aller Anfang ist schwer

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    Aller Anfang ist schwer

    Der 1. FC Kaiserslautern hat im ersten Spiel der neuen Saison Moral bewiesen und einen Rückstand innerhalb weniger Minuten gedreht. Dennoch ist noch reichlich Luft nach oben.


    Beim Pflichtspieldebüt von Cheftrainer Markus Anfang wollte der 1. FC Kaiserslautern beim Liganeuling aus Ulm an die guten Leistungen der Vorbereitung anknüpfen und gleich einen Sieg einfahren. Dementsprechend couragiert starteten die Lautrer in die Partie, offenbarten aber einige altbekannte Probleme, die sie fast um den verdienten Auswärtssieg gebracht hätten.


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    Viele positive Ansätze erkennbar


    Markus Anfang steht für einen aktiven und spielerischen Fußball, wie ihn die Fans der Roten Teufel in den letzten Jahren selten zu sehen bekamen. Kein Wunder also, dass die Mannschaft die Spielphilosophie des neuen Trainers noch nicht ganz verinnerlicht hat. Dennoch war der Einfluss des 50-Jährigen spürbar, der FCK agierte vor allem in der ersten Halbzeit recht souverän und setzte über die schnellen Außenspieler Opoku und Tachie immer wieder gefährliche Nadelstiche. Im Spielaufbau setzte die Mannschaft um den neuen Kapitän Marlon Ritter auf viele flache Pässe und versuchte, anders als in den vergangenen Jahren, möglichst auf lange Bälle zu verzichten. Defensiv wurden die Roten Teufel bis in die Schlussphase der ersten Halbzeit kaum gefordert, was zeigt, dass sich die Arbeit gegen den Ball im Vergleich zur katastrophalen Vorsaison deutlich verbessert hat.

    Neue Saison, gleiche Probleme


    Die Lautrer machten lange Zeit ein mehr als ordentliches Auswärtsspiel gegen einen gut strukturierten und unangenehm zu spielenden Gegner, gegen den man sich dennoch einige gute Torchancen erspielen konnte. Allein Aaron Opoku hatte mehrfach den Führungstreffer auf dem Fuß, konnte aber keine der guten Tormöglichkeiten verwerten. So kam es, wie es kommen musste: Mehr oder weniger aus dem Nichts gingen die Gastgeber nach einer Flanke aus dem Halbfeld in Führung, bei der Jan Elvedi äußerst unglücklich aussah und seinen Gegenspieler aus den Augen verlor.


    Der Gegentreffer erinnerte an die Problematik der Vorsaison, die den FCK bis kurz vor Schluss in akute Abstiegsgefahr brachte. Eine einfache Flanke genügte, um die Abwehr der Roten Teufel viel zu leicht aus dem Spiel zu nehmen. Eine Erkenntnis, die selbstverständlich noch nicht dazu führen sollte, den Teufel an die Wand zu malen, doch allzu oft dürfen sich die Pfälzer solche einfachen Gegentore nicht erlauben. Viel ernüchternder als der Gegentreffer war jedoch die Reaktion der Pfälzer, die lange Zeit völlig verunsichert wirkten und den Eindruck vermittelten, nach dem Rückschlag regelrecht einzubrechen.


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    Hanslik erzwingt das nötige Quäntchen Glück


    Doch anders als in der Vorsaison konnten die Roten Teufel die Verunsicherung nach dem Gegentreffer ablegen und sich noch einmal gegen die drohende Niederlage aufbäumen, wenn auch begünstigt durch einen kapitalen Fehler der Ulmer. Und bei allem Glück über den Patzer von Reichert sollte man die Cleverness, mit der Hanslik den Elfmeter herausholte, nicht übersehen. Die Szene war sinnbildlich für die Bedeutung der Nummer 19 für den FCK, der keinen Ball verloren gibt, alles für den Erfolg der Mannschaft gibt und für seinen Einsatz mit dem Elfmeter belohnt wurde.

    Ein gelungener Einstand


    Ein Grund dafür, dass Kaiserslautern das Spiel innerhalb von sechs Minuten drehen konnte, war Neuzugang Jannik Mause, der in der 70. Spielminute eingewechselt wurde und bei seinem Zweitligadebüt zu überzeugen wusste. Der 26-Jährige brachte eine ganz andere Präsenz in die FCK-Offensive und sorgte mit einem perfekt getimten Lauf in die Tiefe und einer bärenstarken Ballannahme dafür, dass Aaron Opoku schlussendlich nur noch zum 2:1-Führungstreffer einschieben musste. Die Art und Weise, wie ruhig und unbeeindruckt Mause nach seiner Einwechslung spielte und das Offensivspiel belebte, war absolut bemerkenswert - schließlich spielte der Mittelstürmer vor etwas mehr als einem Jahr noch in der Regionalliga. Knüpft er in den kommenden Spielen an seine Leistung in Ulm an, dürfte er spätestens in einigen Wochen eine ernsthafte Option für die Startelf sein, wenn er es nicht schon im anstehenden Heimspiel gegen Fürth ist.

    Ein Schritt nach vorn


    Auch wenn beim Auswärtserfolg in Ulm bei weitem nicht alles rund lief und man am Ende etwas glücklich mit drei Punkten die Heimreise antrat, kann man insgesamt von einem gelungenen Saisonauftakt sprechen. Die Mannschaft zeigte sich im Vergleich zur Vorsaison verbessert, die Defensive machte bis auf den Fehler beim Gegentor einen gefestigten Eindruck und auch das Offensivspiel hatte etwas mehr Struktur als in der Vergangenheit. Allerdings muss das Trainerteam um Markus Anfang dringend an der Chancenverwertung im Angriff arbeiten, wobei nicht vergessen werden darf, dass mit Ragnar Ache der treffsicherste Lautrer aufgrund von Trainingsrückstand fehlt. Wenn der Torjäger der Roten Teufel endlich wieder fit wird und die Mannschaft die Spielphilosophie des Cheftrainers weiter verinnerlicht, kann es eine wirklich erfolgreiche und deutlich weniger nervenaufreibende Saison für die Lautrer werden.

  • Es fehlen nur noch 37 Punkte aus den nächsten 33 Spielen. Damit kann ich leben. Fußballerisch ist aber noch viel Luft nach oben.

    Nach dem blamablen Aus im Achtelfinale bei der Europameisterschaft 2016 der "Three Lions" gegen das Sensations-Team aus Island (1:2) macht ein Zitat von England-Legende Sir Bobby Charlton die Runde. Auf die Frage eines Reporters, wie sich denn die Weltmeister von 1966 gegen die Isländer geschlagen hätte, entgegnete Charlton: "Wir hätten 1:0 gewonnen." "1:0 nur?", hakte der Reporter nach - "Ja, die meisten von uns sind bereits schon über 70!", so die schlagfertige Antwort des Ex-ManU-Profis.




  • Also drei Punkte. Das war wichtig.


    Ansonsten war der Anfang der Spiels ganz ordentlich. Dann haben sie nachgelassen. Man hat gemerkt, dass vorne und er Mitte einer fehlt. Hanslik braucht einen Stürmer neben sich. Als Mittelstürmer alleine tut er sich schwer bzw. es könnte auch besser sein, aber irgendwie hat er vorne gefehlt wenn Opoku oder Tachie durchgestartet sind.

    Aber insgesamt hat mir offensiv einiges fehlt. Opoku war da der Lichtblick, dem leider immer am Ende die letzte Aktion misslingt, weil er falsche Entscheidungen trifft. Aber wenn er das noch packt, wird er vorne richtig einschlagen.

    Defensiv war es solide aber auch nicht allzu sehr von Ulm gefordert.

    Im Mittelfeld hat mir die Kreativität gefehlt. Opoku und Krahl waren für mich die Spieler des Spiels.

    Aber ich hoffe vor allem, das gibt Selbstvertrauen und wir starten gleich mal eine Serie. Dafür müssen wir uns aber steigern.

  • Der "Anfang" ist gemacht, weiter so.


    Ich bin auch der Meinung das es nicht selbstverständlich ist gegen einen euphorisierten Aufsteiger und auch noch in dessen Stadion die Punkte zu holen.

    Bin mit dem "Anfang" voll zufrieden.

  • Ritter wieder mit einigen Pässen ins Nirvana. Da erinnere mich an einen Pass, zu Beginn des Spiels, den er einfach ins Seitenaus spielte. Für mich ist er kein Spieler, der dem Spiel dauerhaft seinen Stempel aufdrücken kann. Er hat mal eine geniale Aktion, aber ein Regisseur der ordentlichen Pässe schlagen kann, ist er meines Erachtens nicht.


    Raschl ist jünger und hat ein feines Füßchen. Ich hoffe, er kann es bei seinen Kurzeinsätzen auch öfters zeigen und Druck auf unserem neuen Kapitän machen.

  • Raschl ist jünger und hat ein feines Füßchen. Ich hoffe, er kann es bei seinen Kurzeinsätzen auch öfters zeigen und Druck auf unserem neuen Kapitän machen.

    Das hoffe ich auch Ansgar. Mir ist immer noch das Spiel letzte Saison von Raschl in Hannover in guter Erinnerung, als Ritter gesperrt war.

    Hoffentlich reagiert der Trainer dementsprechend darauf und heizt beiden dementsprechend ein.

  • seh ich auch so


    weder tomiak,noch kaloc und ritter haben heute überzeugen können

    dann wirds natürlich schwer mit spielkontrolle

    Tomiak ist für mich ein Innenverteidiger und kein Sechser. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er sie Rolle spielen kann. Dann muss er noch dazu lernen.

    Letztlich wie zur letzten Saison. Da hat man es nicht geschafft in der Innenverteidigung nachzulegen und hatte die gesamte Saison ein Problem.

    Bei Ritter bin ich mir aktuell nicht sicher, so er spielen sollte. Richtig gute Spiele hat er im defensiveren part gemacht. Zuletzt sah ich ihn da aber nicht mehr. Zuletzt war er doch sehr torgefährlich. Letztlich kommt er aber oft im Spiel zu selten zum Abschluss. Es wäre eine Überlegung ihn auch mal weiter vorne aufzustellen.

  • Es fehlen nur noch 37 Punkte aus den nächsten 33 Spielen. Damit kann ich leben. Fußballerisch ist aber noch viel Luft nach oben.

    Wie kann man nur so ambitionslos sein? Ich hoffe nur, du gehst nicht auch so durchs Leben. Sorry, aber wir haben einen höheren Etat (ich habe meine ich was von 2 Millionen gelesen) als letzte Saison und liegen vom Etat her irgendwo im gehobenen Mittelfeld. Mir vollkommen unklar, wie man da von Saisonziel 40 Punkte schreiben kann. Ein einstelliger Tabellenplatz und wir können über eine gelungene Saison schreiben.

  • Für mich gehören sowohl Raschl und Ritter auf den Platz, Tomiak ist ein Innenverteidiger, Hanslik ein Wurschtler und Arbeiter, der einen 2. Angreifer benötigt..

    Mause gute Ansätze.

    Tachie gehört so nicht mehr auf den Platz, für Zimmer gibt es ab Freitag Bessere.


    Ohne diesen Elfmeter, der völlig unbedrängt zustande kam, bin ich mir nicht sicher ob noch was zu holen gewesen wäre..

    In der 5. Nachspielminute sollten solche Freistöße auch nicht mehr entstehen..

    Fürth wird ein anderes Kaliber als diese limitierte Ulmer Mannschaft, gegen die wir nur durch besagten Elfer wieder die Kurve gekratzt haben.

    Anfang muss umstellen.