Als Mannschaft zum Derbysieg

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    Als Mannschaft zum Derbysieg

    Auch im Südwestderby bestätigt der FCK seine ausgezeichnete Form. Auffällig dabei ist die mannschaftliche Geschlossenheit. Und die Pfälzer haben eine wichtige Baustelle geschlossen.


    Dem 1. FC Kaiserslautern scheint im Moment alles egal zu sein. Ohne die Leistungsträger Filip Kaloc, Ragnar Ache und Daniel Hanslik ein Derby spielen, in dem man zuletzt mit 0:4 unter die Räder kam? Kein Problem für die Roten Teufel, die ihren Lauf im Heimspiel gegen den Karlsruher Sportclub fortsetzten und dabei fast kaltschnäuziger agierten als Olaf Marschall zu seinen besten Zeiten. Der Spielverlauf in Kürze: Müde KSC-Köpfe und ein einfacher Elfmeter für den FCK sorgten für einen Start nach Maß. Die unter Zugzwang stehenden Gäste wurden vor dem Seitenwechsel nur durch ein Abseitstor gefährlich, erst nach der Halbzeit wurde der Druck auf die Lautrer Abwehr größer. Und wie schon auf Schalke schlug die Lautrer genau in dieser Phase zu, als das Spiel zu kippen drohte. Erst Kenny "Derbydondo" Redondo, dann Jannis Heuer mit der Entscheidung. Mit einem Doppelschlag entschieden die Pfälzer das 66. Südwestderby für sich.


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    Drei Neue in der Startelf - und im Fokus


    Die wohl am meisten diskutierte Personalie vor dem Spiel war Jannik Mause. Der bisher eher enttäuschende Neuzugang sollte den verletzten Ache ersetzen. Keine leichte Aufgabe. Doch der 600.000 Euro teure Neuzugang dürfte einigen Zweiflern den Wind aus den Segeln genommen haben. Denn der 26-Jährige ackerte, lief in 70 Minuten 8,4 Kilometer und brachte den FCK mit seinem herausgeholten Elfmeter früh auf die Siegerstraße. Auch wenn ihm die fehlende Spielpraxis sporadisch anzumerken war, lieferte Mause ein Spiel der Marke „Hanslik“ ab: clever, fleißig und mannschaftsdienlich. Etwas höher dürfte die Messlatte für Kapitän Marlon Ritter gelegen haben, der nach zweimonatiger Verletzungspause wieder in der Startelf stand. Der sonst so starke Mittelfeldmotor konnte sich oft nicht richtig in Szene setzen und dürfte sich im Konkurrenzkampf mit dem formstarken Filip Kaloc zunächst weiter hinten anstellen.


    Der dritte Neuling, Almamy Touré, machte seine Sache erneut ordentlich, dennoch soll an dieser Stelle der Fokus auf einem Innenverteidiger-Kollegen liegen. Luca Sirch lieferte ein weiteres sehr starkes Spiel ab und festigte seinen Anspruch auf die Startelf, aus der der 25-Jährige derzeit nicht wegzudenken ist. Der Neuzugang war überall auf dem Platz zu finden, brachte 86 Prozent seiner Pässe an den Mann und war mit seiner Traumvorlage entscheidend am 2:0 beteiligt. Dass ein Spieler, der im letzten Jahr noch zwei Ligen tiefer spielte, zur Entdeckung der Hinrunde wird, hätte wohl kaum jemand erwartet.


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    Lautern mit dem „Killer-Instinkt“


    Ähnlich wie auf Schalke verlief die Partie scheinbar ausgeglichen, wenn nicht sogar zugunsten der Karlsruher. Allerdings fehlte den Badenern ebenso wie dem S04 die Durchschlagskraft, die solche engen Duelle entscheiden kann. Das belegen auch die Fakten, die in der xG-Statistik – den Strafstoß abgezogen – ein Verhältnis von 1,42 : 1,14 zugunsten des FCK ausweisen. Besonders auffällig liest sich die „Post-Shot“-Statistik der erwarteten Tore: Diese bewertet - im Gegensatz zur klassischen xG-Statistik - den Wert eines Schusses, nachdem er abgegeben wurde. So werden beim FCK aus 1,42 xG 1,31 erwartete Tore nach dem Abschluss, während beim KSC aus 1,14 xG nur 0,37 erwartete Tore nach dem Schuss resultieren. Dieser Killerinstinkt kann aus guten Mannschaften sehr gute Mannschaften machen. Und die Formtabelle zeigt: Der FCK ist derzeit eine sehr gute Mannschaft.

    Zwei Wegweiser für die Winterpause


    Im Vergleich zu den Vorjahren scheinen die Betzebuben wie schon lange nicht mehr als Einheit aufzutreten. Galligkeit, Siegeswille und die Bereitschaft, den entscheidenden Meter mehr zu machen, ziehen sich durch die gesamte Mannschaft. Und das macht den FCK so stark wie schon lange nicht mehr. Ob sich die Roten Teufel im oberen Drittel dieser verrückten zweiten Liga festsetzen oder gar ins Aufstiegsrennen eingreifen können, lässt sich trotzdem nur mit der Glaskugel vorhersagen. Die nächsten beiden Duelle mit den formstarken Darmstädtern und Kölnern könnten sich aber als richtungsweisend erweisen. Behält der FCK auch hier die Oberhand, dürften die Aufstiegsträumereien des einen oder anderen konkrete Formen annehmen und für selige Feiertage auf dem Betzenberg sorgen. Die sollte es ohnehin geben, denn fernab aller Aufstiegsambitionen spielen die Pfälzer bislang eine Saison, die sich sehen lassen kann - und sie erleben unter Markus Anfang eine Entwicklung, die sich sehen lassen kann.

  • Die Überschrift ist super gewählt. Genau so sehe ich es auch, wir haben eine Mannschaft auf dem Feld.

    Jeder rennt für den Anderen und die Bank ist ebenfalls voll dabei. Man meint wirklich das jeder jedem im Team den persönlichen Erfolg absolut gönnt. Solche Teams sind in der Lage Märchen zu schreiben.

    Es ist schon sehr lange her das Einwechselspieler bei uns plötzlich die waren die Impulse setzten und das Spiel zu unseren Gunsten entschieden haben.

    Es macht einfach Spaß der Truppe zuzuschauen. Sie kämpfen, wenn es sein muss, sie spielen wenn es der Gegner zulässt und das ist das wichtigste, sie machen ihre Buden zur rechten Zeit.

    Vieles ist möglich in dieser Saison wobei ein Aufstieg zwar finanziell sicher sehr gut wäre , sportlich bin ich mir nicht so sicher. Die interessanteren Teams und die Spannung sind/ist von der ersten in die zweite Liga gewechselt.

    Forza FCK!

  • Jetzt noch mit 2-4 Punkten und ohne Verletzte in die Winterpause!

    Dann wäre es eine Traum - Hinrunde.

    Sie liegt jetzt schon über den Erwartungen von mir.

    Gestern sah man auch, dass Ausfälle mit Team-Anstrengung genommen werden können, klar zur Lasten der Spielanlage, was es zu akzeptieren gilt!


    Schönen 3ten Advent

    "Die Menschen wissen im Moment nicht wohin mit ihrer Liebe. Sie möchten dafür wenigstens ab und zu ein Fußballküsschen bekommen. Dafür werden sie den Klub weiterhin unterstützen müssen, auch in holprigen Zeiten" !! (Marcel Reif, kicker, 10.10.16)

  • Das werden jetzt noch mal zwei echte Prüfsteine. Bei Darmstadt weiß man nie was man kriegt. Aber im Schnitt spielen sie dennoch weit oberhalb ihrer Form aus den ersten Spieltagen wo ich sie gerne gehabt hätte.

    Und Köln hat eine dermaßen starke Offensivreihe dass das Spiel gegen die ohnehin eine 50/50 Angelegenheit wird.

  • Hier in der Eifel haben wir erst einen schönen 2.Advent 8o

    Blöde dicke Finger hier :D

    Schönen 2ten Advent

    "Die Menschen wissen im Moment nicht wohin mit ihrer Liebe. Sie möchten dafür wenigstens ab und zu ein Fußballküsschen bekommen. Dafür werden sie den Klub weiterhin unterstützen müssen, auch in holprigen Zeiten" !! (Marcel Reif, kicker, 10.10.16)

  • Diskussionsthema zum Artikel: FCK-Insights: Keine Chance gegen Derbydondo!


    FCK-Insights: Keine Chance gegen Derbydondo!

    Der FCK entwickelt sich unter Markus Anfang immer mehr zu einer Spitzenmannschaft, was auch der KSC im Derby zu spüren bekam. Das zeigen auch die Statistiken zum Spiel.


    Im Heimspiel gegen den Karlsruher Sportclub wollte sich der 1. FC Kaiserslautern unbedingt für die herbe 0:4-Derbyniederlage aus der Vorsaison revanchieren. Doch mit dem KSC wartete eine echte Herausforderung auf die Männer in Rot: Schließlich waren die Gäste aus Karlsruhe vor der Partie punktgleich mit den Lautrern und gehörten zu den zahlreichen Mannschaften in der engen Spitzengruppe der Liga. Zudem war das Team von Christian Eichner unter der Woche nur um Haaresbreite daran gescheitert, Bundesligist Augsburg aus dem DFB-Pokal zu werfen.


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    Doch die Mannschaft von Markus Anfang ließ sich davon nicht beeindrucken, zeigte eine enorm intensive und kämpferische Leistung und gewann am Ende verdient mit 3:1. Dabei zeigten die Roten Teufel keineswegs ihre beste Leistung, bewiesen aber, dass sie zu einem echten Team zusammengewachsen sind und auch personelle Ausfälle wegstecken können.

    Das neue Spielidee unter Markus Anfang


    Wie in den vergangenen Heimspielen war der FCK von Beginn an gewillt, das Spiel zu kontrollieren - was auch gelang, nachdem der KSC zunächst etwas besser ins Spiel kam: Die Hausherren hatten in den ersten 45 Minuten 55 Prozent Ballbesitz (sofascore.com), konnten sich aber nur sehr wenige gute Chancen erspielen. Aber auch der KSC kam in einer umkämpften ersten Halbzeit kaum zu gefährlichen Torchancen, so dass es am Ende 1:1 an Großchancen stand (fotmob.com) und der FCK durch den frühen Elfmeter von Boris etwas glücklich, aber nicht unverdient in Führung ging. Doch auch wenn die ersten 45 Minuten des Derbys vielleicht etwas unspektakulär waren, zeigten sie doch, welch großen Entwicklungsschritt der FCK unter Markus Anfang gemacht hat. Denn in den vergangenen Spielzeiten lebte das Spiel der Roten Teufel fast ausschließlich vom Umschaltspiel, oft überließ man dem Gegner im eigenen Stadion die Spielkontrolle und bettelte förmlich um ein Gegentor. Solche Passivitäten sind seit dem Amtsantritt des 50-Jährigen selten geworden, was den Pfälzern gut tut und sie zuletzt so erfolgreich gemacht hat.

    Endlich mehr Qualität von der Bank


    Zu Beginn der zweiten Halbzeit startete der KSC schwungvoll, hier zeigte sich erstmals eine der angesprochenen passiven Phasen der Lautrer. Doch anders als in den vergangenen Monaten ließ sich die Mannschaft von solchen Momenten nicht aus der Ruhe bringen und schaffte es, den Schalter wieder umzulegen. Dies gelang vor allem durch das oft zitierte "goldene Händchen", das Anfang einmal mehr unter Beweis stellte. So brachte er in der 70. Minute die Joker Redondo und Heuer, die beide innerhalb von fünf Minuten trafen und das Spiel entschieden. Hier zeigt sich endlich eine Qualität, die in den vergangenen Spielzeiten meist vermisst wurde: Der FCK verfügt über eine richtig gute zweite Reihe, die es dem Trainerteam erlaubt, fast ohne Qualitätsverlust zu wechseln.


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    Die Roten Teufel sind nicht mehr von ihren Schlüsselspielern abhängig, da sie über ein starkes und funktionierendes Mannschaftsgefüge verfügen. Ein weiterer Faktor für den Derbysieg war die Tatsache, dass der FCK in dieser Saison im Defensivverbund enorm kompakt agiert. Sinnbildlich dafür steht die Tatsache, dass Torhüter Julian Krahl bis zum Schlusspfiff keinen einzigen Ball parieren musste (fotmob.com) und nur beim Freistoßtor von Wanitzek geschlagen wurde.

    Ein Schuss, ein Tor, der Dai!


    Eins, zwei, Dai ! Doch aus dem starken Kollektiv der Roten Teufel ragte einmal mehr ein Spieler heraus: Daisuke Yokota. Auch wenn es für die Fans schon fast zur Gewohnheit geworden ist, dass der quirlige Japaner von Spiel zu Spiel überragt, verdient die Leistung der Nummer 41 der Männer in Rot eine besondere Erwähnung. Denn gegen den KSC zeigte Yokota eine unglaublich intensive und beeindruckende Leistung, lief mit beachtlichen 11,9 Kilometern einen ganzen Kilometer mehr als Karlsruhes laufstärkster Wanitzek mit 10,8 Kilometern (bundesliga.de) und gewann mit 12 Zweikämpfen die meisten seiner Mannschaft (bundesliga.de).


    Weitere Statistiken:


    - xGoals: 2,47 vs. 1,34

    - Schüsse auf das Tor: 5 vs. 1

    - Ballbesitz: 56% vs. 44%

    - Passquote: 86% vs.81%

    - Laufdistanz: 115,6 km vs. 115,5km

    Entgegen aller Widerstände


    Der Sieg gegen den KSC unterstrich einmal mehr, dass die Pfälzer das Zeug zu einer richtig guten Mannschaft haben und sich in der enorm ausgeglichenen Zweiten Liga vor keinem Gegner verstecken müssen. Zwar mussten die Pfälzer mit Kaloc, Ache und Hanslik auf drei Leistungsträger der letzten Wochen verzichten, doch auf dem Platz merkte man den Roten Teufeln diese schwerwiegenden Ausfälle kaum an. Das liegt vor allem daran, dass der Kader enorm ausgeglichen ist und auf jeder Position ein gesunder Konkurrenzkampf herrscht, sofern alle Spieler fit sind. Bei aller berechtigten Euphorie über den Derbysieg darf nicht vergessen werden, dass das Spiel in den Anfangsphasen beider Halbzeiten durchaus auch in eine andere Richtung hätte kippen können. Der FCK muss weiter daran arbeiten, die nötige Konzentration und Spannung über die volle Spieldistanz auf den Platz zu bringen, um sich weiterhin in der Spitzengruppe der Liga behaupten zu können.


    Fakt ist: Der FCK spielt über weite Strecken richtig guten Fußball und ist sowohl offensiv als auch defensiv äußerst unangenehm zu bespielen, weshalb er sich vor den kommenden schweren Aufgaben gegen Darmstadt und den 1. FC Köln keineswegs verstecken muss.


    Quelle: Treffpunkt Betze

  • Ich muss aber zugeben das ich nach dem Elversberg Spiel auch ein bisschen an meinem Anfangsbonus für Markus A. gezweifelt habe.

    Natürlich wurde gezweifelt, deshalb gab es ja auch ne deutliche Ansprache von Hengen an die Spieler.

    Aber die Diskussionen hier fand ich zum Teil nicht ok. Es ist die eine Sache zu schreiben das die Spieler nicht fit sind, aber wenn es persönlich wird dann bin ich da weg.

  • Es läuft einfach momentan….. die abgefälschten Bälle sind drin… die Gegner nutzen ihre Chancen nicht usw. So ist das wenn man oben steht. Die anderen Zeiten hatten wir zur Genüge in den letzten Jahren. Mich freut es einfach das hier ne Mannschaft zusammenkommt und Geduld auch Früchte trägt. Die Ansage von Hengen war auch an die richtige Adresse…Mannschaft und nicht Trainer!…. Und siehe da, es hat geholfen! Und Hauri hat wohl auch einiges richtig gemacht in diesem Jahr. So kann es gern weitergehen!