Die Hoffnung stirbt zuletzt - auch beim FCK

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    Die Hoffnung stirbt zuletzt - auch beim FCK

    Ein Derby, das mehr war als Rivalität. Die Roten Teufel mussten gewinnen und holten nur einen Punkt. Warum das 2:2 beim KSC trotzdem Hoffnung macht – und zugleich Zweifel sät.


    Ein besonderer Dank gebührt in dieser Saison den Spielplangestaltern der zweiten Bundesliga. Allein die Ansetzung des Derbys zwischen dem Karlsruher SC und dem 1. FC Kaiserslautern am drittletzten Spieltag kann als Glücksfall bezeichnet werden. Treibstoff für ein kampfbetontes und vor allem in der zweiten Halbzeit völlig offenes Spiel war diesmal nicht nur die Rivalität der beiden Mannschaften, sondern auch die Tabellensituation: Der Tabellenachte spielte gegen den Neunten, beide noch in Schlagdistanz zu den Aufstiegsrängen. Vor ausverkauftem Haus und stimmungsvoller Kulisse kamen die Lautrer zweimal nach einem Rückstand zurück und warfen damit den badischen Konkurrenten mit hoher Wahrscheinlichkeit aus der Verlosung um den Aufstieg. Sie selbst bleiben durch den Punktgewinn im Kreis der Aufstiegsaspiranten.


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    Warum man noch hoffen darf


    Fans sind Fans eines Vereins, weil sie emotional mit ihm verbunden sind. So mag sich das 2:2 gegen den KSC für viele, angetrieben von der enttäuschten Hoffnung, zunächst wie eine Niederlage anfühlen. Der eine oder andere wird vollkommen pessimistisch sagen, dass die ersten drei Plätze nun nicht mehr zu erreichen sind. Doch die Roten Teufel boten in Karlsruhe über die gesamte Distanz eine kämpferisch starke Leistung und gaben keinen Zweikampf verloren. Zudem setzten die Pfälzer die Abwehr der Badener bis zum Spielende immer wieder mit situativem Pressing unter Druck. Um dies bis zum Schluss durchzuhalten, bedarf es mentaler Stärke, um auch an die körperlichen Grenzen gehen zu können. Diese mentale Stärke kann in den letzten beiden Spielen der regulären Saison den Ausschlag geben.


    Vielleicht hat auch der Trainerwechsel dazu beigetragen, dass die Pfälzer ihre Comeback-Qualitäten, die sie vor allem in der Aufstiegssaison ausgezeichnet hatten, wiederentdeckt haben. Gleich im ersten Spiel unter Lieberknecht ließen sie sich auch vom zwischenzeitlichen Ausgleich der Schalker nicht aus der Ruhe bringen und gewannen mit 2:1. Im Derby gegen die im Vergleich zu den Gelsenkirchenern ungleich stärkeren Karlsruher kam der FCK zweimal zurück und hätte mit etwas Glück am Ende sogar als Sieger vom Platz gehen können. Diese Widerstandsfähigkeit wird im Endspurt eine wichtige Rolle spielen.

    Perspektivwechsel: Ist der unausgeglichene Kader ein Problem?


    Zudem scheint sich der Eindruck zu verfestigen, dass unter dem neuen Trainer viele Spieler, die zuvor aussortiert schienen, tatsächlich wieder einen Platz im Kader finden können. Mit Opoku und Raschl erhielten zwei weitere Spieler, die unter Anfang gar nicht mehr zum Einsatz kamen, Einsatzminuten und damit die Chance, sich zu profilieren und den Konkurrenzkampf um die Stammkräfte zu verschärfen. Interessant ist in diesem Zusammenhang die Nichtberücksichtigung der Leihspieler Bauer, Breithaupt und Ranos: Dies lässt die Interpretation zu, dass Lieberknecht seine Hoffnungen in der Crunch-Time der Saison nicht auf Spieler setzen will, die nach dem 34. Spieltag zu ihren Heimatvereinen zurückkehren und daher möglicherweise eine andere Leistungsbereitschaft an den Tag legen als beispielsweise der aus der FCK-Jugend hochgezogene Mika Haas.


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    Die Defensive ist und bleibt das Sorgenkind der Pfälzer: In den 30 Spielen unter Markus Anfang kassierte man im Schnitt 1,6 Gegentore pro Partie. Daran hat sich auch unter dem neuen Trainer noch nichts Wesentliches geändert. Auch gegen Karlsruhe klingelte es bekanntlich zweimal im Kasten von Julian Krahl. Das ist nicht nur schlecht für die Tordifferenz, die in der oberen Tabellenhälfte nur noch vom Karlsruher SC unterboten wird, sondern bedeutet auch, dass der FCK im Schnitt 2 Tore pro Spiel schießen muss, um statistisch eine Chance auf einen Sieg zu haben.

    Was die Hoffnung schmälert


    Das 2:2 im Derby dürfte für die FCK-Fans und auch für neutrale Zuschauer als Ergebnis in Ordnung gehen, während die Karlsruher das naturgemäß anders sehen. Betrachtet man jedoch die xGoals-Werte (3,68 zu 1,99, Quelle: bundesliga.de), kann man von einem glücklicheren Unentschieden für die Roten Teufel sprechen. Diese Zahlen sind weniger objektiv als sie scheinen, denn sie übersetzen statistische Daten in Wahrscheinlichkeiten, und da steckt schon eine gewisse Interpretation drin. Dennoch tun die Pfälzer gut daran, in der kommenden Trainingswoche hier anzusetzen und das Verhindern von Großchancen des Gegners zu üben.


    Ein weiteres Problem ist die fehlende Möglichkeit, Ragnar Ache während des Spiels auszuwechseln oder durch einen zweiten Stürmer zu unterstützen. Im pfälzisch-badischen Duell konnte Lieberknecht von der Bank aus keine Impulse für das Sturmzentrum setzen. Wenn man im Heimspiel gegen Darmstadt oder am letzten Spieltag in Köln-Müngersdorf alles auf Sieg setzen muss, kann das ein Nachteil sein. Alle Lautrer Fans sollten daher die Daumen drücken, dass die Nummer 9 gesund und fit bleibt.

    Wohin der Weg führt


    Am 33. und 34. Spieltag müssen Fans und Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern wieder auf Ausrutscher der Konkurrenz hoffen, um selbst noch unter die ersten Drei zu kommen. Zwar werden sich die Teams in einigen direkten Duellen wieder gegenseitig die Punkte wegnehmen, aber mit zwei Siegen gegen Darmstadt und Köln können die Pfälzer nicht mit Sicherheit davon ausgehen, dass es für den Relegationsplatz oder gar den zweiten Platz reichen wird. Dafür hat man in den vergangenen Wochen und Monaten zu oft die Angebote der Konkurrenz ausgeschlagen, sich selbst nach oben abzusetzen. Nun steuert der FCK bestenfalls auf ein dramatisches Saisonfinale zu. Um dessen möglichen Ausgang zu prognostizieren, sei abschließend mit Norbert Thines eine der größten Persönlichkeiten zitiert, die je beim 1. FC Kaiserslautern gewirkt haben: “Wann Pälzer zamme halde, is alles meglich.”

  • Es gibt nur ein Szenario wie wir es noch schaffen können


    Wir müssen beide Spiele gewinnen

    Paderborn und Elversberg müssen mind. eines ihrer Spiele verlieren

    Magdeburg darf beide Spiele nicht gewinnen

    und Düsseldorf sollte möglichst auch nicht beide gewinnen


    Wahrscheinlich dafür?

    Meiner Meinung nach unter 5 %

  • Wann kriegt ein Trainer endlich mal unsere Defensivreihe in den Griff? Das war heute tatsächlich wieder vogelwild.

    Von einem Sieg der notwendig gewesen wäre, waren wir meilenweit entfernt. In der Summe ist es zwar gut möglich, dass wir bis Spieltag 34 im Rennen um den Aufstieg bleiben, allerdings sieht es ganz danach aus, dass uns unter anderem das schlechte Torverhältnis und die vielen Teams die vor uns stehen einen möglichen Platz an der Sonne verhindern. Elversberg und Paderborn sind einfach jetzt im Finish stabiler. Leider 😢

  • Tja, sollten wir gegen Darmstadt gewinnen sind wir auch am letzten Spieltag noch im Topf.

    Wenn ich mir aber das Restprogramm von Elversberg anschaue, BS und Schalke ||

  • Zu den beiden Spielern Breithaupt und Bauer schreibt die Rheinpfalz Folgendes:


    Eine große Überraschung offenbarte sich unterdessen mit Blick auf die Reservisten: Weder Mittelfeldspieler Tim Breithaupt noch Innenverteidiger Maximilian Bauer standen überhaupt im Kader. Letztgenannter fehlte aus sportlichen Gründen, Ersterer ist erkrankt.

  • Dieses Jahr habe ich kein Geld über um zusätzlich noch DAZN zu zahlen, daher bitte erst nächstes Jahr aufsteigen !

    Die Geschäftsleitung sollte dies berücksichtigen und die Zeit nutzen einen Kader aufzustellen der besser für die 1. Liga geeignet ist.

    Zudem könnte nächstes Jahr Saarbrücken in der 2. Liga sein, auch eine kürzere Auswärtsreise schont dem Geldbeutel.

    Auch ist die 1. Liga ja nicht mehr so spannend wie die 2. Liga.

    Für mich als Zuschauer hat ein Aufstieg also keinen Sinn.


    So, aber mal im Ernst (wobei nicht alles totaler Spaß war was ich gesagt habe) , was wäre denn wenn wir es wirklich schaffen würden ?

    Wäre die Geschäftsleitung in der Lage einen halbwegs 1. Liga taugliche Mannschaft hinzubekommen ?

    Leihspieler weg, Leitungsträger verkauft ...Neustart in Liga 1 ?

    Bin mir nicht sicher ob das wirklich passen würde.

    Lieber dieses Jahr nachlegen, mit Liga 1 tauglichen Spielern die einen Vertrag über nächstes Jahr hinaus haben und dann eingespielt aufsteigen.

    Habe da aber wirklich zu wenig Ahnung von um einschätzen zu können wie wahrscheinlich sowas ist, zumal mal auch bedenken muss, dass es noch nie "so billig" war was die Punkte angeht aufzusteigen, das kann nächstes Jahr wieder ganz anders aussehen.


    Tja, sollten wir gegen Darmstadt gewinnen sind wir auch am letzten Spieltag noch im Topf.

    Wenn ich mir aber das Restprogramm von Elversberg anschaue, BS und Schalke ||

    Naja, da gebe ich diese Saison wirklich nichts drauf. Siehe Köln gegen den Jahn.

    Wobei die ELV schon einen geistig sehr stabilen Eindruck macht, und der FC mit dem unruhigen Umfeld Nerven hat.

    Tendenziell gebe ich dir aber natürlich Recht.

    Einmal editiert, zuletzt von Michael () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von MOG mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Zunächst mal muß ich betonen das ich alles andere als ein großer Lieberknecht Freund bin. Trotzdem habe ich anzuerkennen das er einer verunsicherten Mannschaft, die diese Saison praktisch abgeschenkt hatte, neues Leben und neuen Kampfgeist gegeben hat.

    Wir können jetzt trefflich darüber streiten wie Katadtrophal der Auftritt unserer Abwehr wiedermal im Wildpark war, das wir 2-3 mehr hätten fangen müssen.

    Es ist ja nicht so das ich mich nicht über das Abwehrverhalten aufregen würde. Als kurz nach dem 2:2 unsere Abwehr schwindlig gespielt wurde und beinahe das 3:2 für den KSC fiel, schrie ich mir auch mit knallrotem Kopf den Frust von der Seele und ein Buch das ich gerade lese flog durchs Wohnzimmer.

    Jetzt habe ich aber auch noch die völlig gehemmten und seelenlosen Auftritte unter Anfang in Magdeburg und vor.allem in Braunschweig in Erinnerung. Und da waren sowohl der Auftritt gegen den FC Meineid, als auch der Auftritt gestern bei den Geelfießlern, ein großer Sprung nach vorne.

    Natürlich ist das Spekulation, aber ich möchte diese Spiele und deren Ausgänge nicht unter Anfang erlebt haben. Denn egal wie schallend die Ohrfeigen gewesen wären, egal ob wir jetzt mittlerweile 11er oder 12er wären, es wäre ja nur um die."Weiterentwicklung des Teams" und "den spielerischen Lösungen von Problemen während des Spiels" gegangen.

    Das was man von diesen hehren Zielen.zu halten hatte sah man dann ja auf dem Platz. Kurzum, es war substanzloses Geschwätz.

    Deshalb ist die Kritik an Hengen für mich nicht nachvollziehbar. Auch wenn die Chancen natürlich schwinden, wir sind immer noch im Buisiness. Unter Anfang waren wir weg vom Fenster und mausetot.

    Lassen wir uns überraschen. genausowenig wie einer von uns gedacht hätte das die Kölner gegen Regensburg abkacken, hat Elversberg ganz sicher seine Kicks gegen Braunschweig und Schlacke zu 100% in der Tasche.

    Noch zum Spiel und 3 Spielern die mir negativ aufgefallen sind.

    Zum ersten unsere Debywaffe Kenny. Das war leider gar nichts. Ein völlig gebrauchter Tag.

    Eigentlich wollte ich nichts mehr zu meinem speziellen Freund Ritter sagen. Gestern war wieder einer seiner Auftritte bei denen du dich fragst ob er die Nacht völlig versumpft ist. Fahrig, lustlos, völlig ohne Spielwitz und teilweise saudumme Entscheidungen im Spiel mit und ohne Ball.

    Raschl. Viele waren entsetzt das er kurz vor Schluß ausgewechselt wurde, quasi als Höchststrafe nach seiner Einwechslung in der 2. Halbzeit. Jetzt mal völlig im Ernst und geht mal ganz objektiv in euch. War da gestern irgendetwas in seinem.Spiel, das diese Höchststrafe nicht provoziert hätte? Nein, er hat sie sich redlich verdient und ich bin froh wenn sein Vertrag im Juni ausgelaufen ist. Leider ein ähnliches Beispiel von völlig verschleudertem Talent wie bei Opoku.

  • Es müsste sehr sehr viel zusammen kommen, dass das noch reicht....man sollte realistisch sein und auf einen homogeneren Kader in der nächsten Zweitligasaison hoffen, um dann angreifen zu können.


    Mit der Defensive ist es ein Wunder das wir überhaupt soviele Punkte geholt haben, egal wer Trainer war und ist.Alle technisch limitiert, langsam, mit Aussetzern und Stellungsfehlern, gegen wuselige Angreifer können die nicht zu Null spielen.


    Der Einsatz, der Glaube, ist unter Lieberknecht wieder verbessert.


    Es muss eine komplette, neue Abwehrkette formiert werden, Sirch wieder ins Defensive Mittelfeld.

    Die Außen sind ebenso und weiterhin ein Problem, egal wer dort spielt. Aushilfe Redondo gestern auch unterirdisch, nach vorne nichts, defensiv ging Tor 2 zu 75% auf seine Kappe.


    Ich bin gespannt wie der neue Sportdirektor, zusammen mit Hengen und Lieberknecht, die Saison analysiert, und erwarte einen drastischen Umbruch mit 6-7 Neuen für die Startelf 25/26.


    Nun gilt es, die Saison positiv abzuschließen, das Heimspiel gegen Darmstadt zu gewinnen, und ggf. die Geißböcke zu ärgern, damit wir vielleicht auch nächste Saison gegen Kölle spielen können...