Rund um die 1. Bundesliga

  • Ronnie, vielleicht ist es auch so, dass bei den Älteren die schönen Erlebnisse der früheren Vergangenheit so eingeprägt haben, dass sie einen immer mehr dominieren, als sicherlich genauso berührende Dinge, die noch nicht so lange zurückliegen. Mir bereitet z.B. noch heute das 7:4 gegen die Bayern vom 20. Oktober 1973 noch heute vielmehr Gänsehaut als das 3;1 gegen Barcelona von 1991. Unabhängig davon, dass wir gegen Barcelona ausgeschieden sind. Oder auch das Sommermärchen 2006 bzw. der Titelgewinn in Brasilien hat für mich nie die emotionale Bedeutung des WM-Siegs von München 1974 erreicht, vielleicht weil ich das Glück hatte, dabei zu sein. Damit will ich aber nicht sagen, dass jetzt nichts mehr kommen kann, was mich begeistert, im Gegenteil, wir lechzen doch nach schönen Erlebnissen mit unserem FCK, auch, weil die so selten geworden sind. Auch ein begeisterndes Spiel in der 2. Liga wäre doch schon Balsam für die Seele, das müsste nicht wieder ein 5:0 gegen Real sein.


    Aber ich glaube auch nicht, dass die jüngeren Fans weniger zu den Traditionsvereinen stehen, wie @NRW_Teufel meint, die jüngeren werden Ihre eigenen Erlebnisse haben, die sie von ihren guten alten Zeiten träumen lassen. Sicher ist es nicht repräsentativ, aber auch hier, in diesem Forum ist ja ein breites Altersspektrum zu erkennen.


    Der Meinung, dass die Bundesliga eine Business geprägte Einrichtung geworden ist muss ich mich anschließen. Das ist auch unumkehrbar. Es wurde immer aufmerksam beobachtet, was z.B in USA passiert, und versucht, das auch bei uns einzuführen. Die Pläne der, ich nenne sie mal Investoren, denn die Entwicklung geht von den Sponsoren zu den Investoren, werden mehr an dem Unternehmen und weniger an dem Fußballclub orientiert sein. Ich warte schon heute darauf, dass z.B. Mateschitz den ganzen RedBull-Sportkonstrukt etwa an Anheuser-Busch verkauft und der Verein dann "Budweiser Leipzig" heißt. Ich gehe davon aus, dass die DFL auch da wieder ein Hintertürchen finden wird, das sie öffnen kann.


    Und weil sich das so abzeichnet, wird sich bald zeigen müssen wo der Weg des FCK hingeht. Wobei die Vermeidung des Abstiegs Grundlage für die weitere Entwicklung ist.

    "Sicher ist, dass nichts sicher ist. Selbst das nicht."
    (Joachim Ringelnatz)

  • ... Aber ich glaube auch nicht, dass die jüngeren Fans weniger zu den Traditionsvereinen stehen, wie @NRW_Teufel meint, die jüngeren werden Ihre eigenen Erlebnisse haben, die sie von ihren guten alten Zeiten träumen lassen. Sicher ist es nicht repräsentativ, aber auch hier, in diesem Forum ist ja ein breites Altersspektrum zu erkennen. ...


    Ich verstehe was Du meinst und Du hast damit wahrscheinlich auch recht. Jedoch ist die Zeit viel schnell lebiger geworden, die Medienpräsens ist um ein vielfaches höher als früher. Solche "Highlights", wie Du sie genannt hast, werden auch die Jüngeren in irgend einer Form erfahren - aber sie werden sich zwangsläufig nicht mehr in dem Masse einprägen, wie es einmal war. Solche Ereignisse werden vergänglicher, weil 100 andere schon dahinter warten.

  • Die Übertragung eines Fussballspiels lebt auch von den Zuschauerrängen. Mal angenommen das wäre richtig:
    Wo leidet dann eine Übertragung aus Leipzig, Mainz, Leverkusen, Hoffenheim etc.
    Man wird im Stadion immer Bereich finden wo die Fans stehen und keiner der genannten Clubs braucht da schlechte Bilder fürchten. Lediglich die Bilder aus Wolfsburg finde ich machmal sehr emotionslos.

    So schön wie früher wirds nie werden, das gibt die Zukunft so nicht her...

  • Ich bin der Ansicht, das das Modell der Plastikklubs zum direkten Bedeutungsverlust unseres Sports führen wird. Das hat einfach damit zu tun, das die Basis immer mehr abgehängt wird. Wenn es für die kleinen immer schwerer wird einen Aufstieg zu schaffen, werden immer weniger kleine Vereine Fußballer ausbilden. Wo wollen dann die Investoren ihre Spieler herholen ? Wenn die Gruppe derer die spielen immer kleiner wird, wird irgendwann auch das zusehen uninteressant, weil mir irgendwelche Typen unter irgendeinem Firmenlogo Gegen irgendwelche aneren ebenso unspektakulären Firmen kicken zu sehen ist schlicht langweilig. Dazu kommen dann noch diverse Verflechtungen und daraus resultierende Interessenskonflikte, die ja jetzt schon existieren. Da wird dem Klüngel und der Schieberei Tür und Tor geöffnet. wir werden ja sehen, was die zukunft bringt.....Ich sehe jedenfalls dunkelschwarz !!!

    Wir kommen wieder....:schild:

  • ... Da wird dem Klüngel und der Schieberei Tür und Tor geöffnet...


    Damit hat die DFL doch heute schon keine Probleme. Stichwort: Die Fernsehgelder und damit verbunden die nachteiligen Anstoßzeiten und damit einhergehend Spieltage, die gar keine Spieltage, sondern fast Spielwochen sind. Oder die Akzeptanz eines Vereins wie z.B. Leipzig mit einem merkwürdigen Mitgliederkonstrukt und einem Vereinswappen, das wahrscheinlich vom Grafiker des Investors entworfen hat.


    Die Aufzählung könnte man fortsetzen...

    "Sicher ist, dass nichts sicher ist. Selbst das nicht."
    (Joachim Ringelnatz)

  • nö das juckt die nicht, im gegenteil. RB ist für die ein segen. damit holt man noch die ecke deutschlands als zuschauer dazu die seit jahren keinen verein mehr in der bundesliga hatten und rechnet sich wohl schon aus wie viel geld man daraus schon wieder generieren kann. man soll am besten noch danke sagen dass jetzt auch der "osten" vertreten sein darf.

    Jeder Traum geht mal zu Ende,
    nur WIR warten auf die Wende....

  • Für die Bundesliga ist der asiatischer Markt wichtiger als irgendeine Ecke in der Ostzone! Alleine in China hast du über 1 Milliarde potenzielle Kunden, wenn juckt da noch jemand im Osten.

  • So schlimm wie das hier einige sehen ist es gar nicht. Auf den Auswärtsspielen sind es vlt ein paar weniger Fans, das mag stimmen. Bei Wolfsburg ist es vlt generell ein bisschen extrem.
    Dennoch sind die Zuschauerzahlen in den Heimspielen ok.
    Den Fernsehgelder würde hier auch weniger Aufmerksamkeit gewidmet wenn der fck in der oberen Tabelle der Bundesliga mitspielen würde.
    Denke das da die wenigsten sich beschweren würden das da zu viel Geld fliest.

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  • Fakt ist aber, dass die Emotionen über kurz oder lang auf der Strecke bleiben, wenn nur noch das Ereignis (gutes Spiel) zählen wird.


    Dann geh ich lieber ins Kino als neutraler Besucher zu einem Spiel, bei dem es mir egal ist, wer gewinnt.

    Das Geheimnis des Fußballs ist der Ball (Fußballweisheit von Uwe S.)