Rund um die 3. Liga

  • Ich frage mich ja auch, weshalb die ein größeres Stadion bauen. In der 3. Liga haben die einen Schnitt von 11-12k Zuschauer pro Spiel, in der 2. Liga war das kaum höher mit maximal 17k in den letzten Jahren. Und das bei 28k Fassungsvermögen des aktuellen Stadions.

  • DFB kritisiert Drittligisten für unseriöses Wirtschaften


    Es ist zu einfach vom DFB sich hin zu stellen und zu sagen, dass zu viele Vereine in Liga 3 unseriös arbeiten. Nicht allein die Vereine sind schuld daran sondern auch der DFB, welcher unbedingt diese Liga haben wollte. Für viele Vereine bedeutet dritte Liga Existenzkampf pur. Sowohl sportlich als auch wirtschaftlich. Selbst die ganz jungen Spieler kommen doch mit Beratern um die Ecke und verlangen die Gehälter, welche von den Vereinen nur schwer zu bezahlen sind. Klar, in den oberen Ligen wird auch immer mehr gezahlt, aber auch da wird es wohl zunehmend schwerer diese Aufwärtsspirale weiter mit zu machen. Es wird die zeit kommen, in der auch in Liga 2 und 1 der Knall kommt und Vereine einfach zahlungsunfähig werden.


    Im Grunde ist es von den Landesverbänden, der UEFA und der FIFA unseriös, wie diese arbeiten und den Fußball-Sport ruinieren.

    "Wo Licht ist ist auch Schatten.
    Auf die Sonne folgt der Regen, mein Leben ist ein Fluch und Segen.
    Du darfst auf die Fresse fallen, Gewinner stehen wieder auf nur Verlierer bleiben liegen.
    Mund abwischen weiter gehen, ihr werdet mich von hinten sehen!"

  • Etwas ketzerisch betrachtet: Wenn die ganz jungen Spieler mit ihren Beratern und hohen Gehaltsforderungen ankommen, muss man halt einfach ablehnen. Nicht jeder junge Spieler bekommt einen Platz bei einem Zweit- oder Erstligisten.


    Die 3.Liga bekommt vom großen Kuchen TV-Geld zu wenig ab. Das ist sicherlich ein problem.


    Es ist aber nicht das Problem des DFB, dass Vereine auf Teufel komm raus die 3.Liga nach oben verlassen wollen und sich dabei übernehmen. Im Sommer kam ja schon die Aussage auf, dass zu wenige Vereine die 3.Liga als natürlichen Lebensraum betrachten.

    Mannschaften wie Fortuna Köln, Preußen Münster oder Großaspach spielen seit Jahren konstant in dieser Liga, weil sie vernünftig wirtschaften.


    Aber wenn sich die halbe 3.Liga als eigentlicher Zweit- oder Erstligist sieht, kann das nichts werden.


    Nicht jeder Verein hat die wirtschaftlichen Zwänge wie der FCK mit diesem scheiß WM-Stadion

    16.05.2019 - R.I.P 1.FC Kaiserslautern - R.I.P Anstand, Werte und Moral


    01.09.2019 - Der Tag, an dem ich mein Fantum aufgegeben habe

  • diabolo666


    Ich sehe nicht nur das Problem, dass Vereine die 3. Liga nach oben verlassen wollen, sondern auch, dass viele Vereine, die den Sprung in Liga 3 geschafft haben nicht wieder runter wollen. Nicht unbedingt weil Liga 3 so schön ist, sondern vor allem, weil der Sprung von der Regionalliga, also Amateurfußball zu 3. Liga doch gewaltig sein dürfte.


    Das Thema Fortuna Köln dürfte sich an dem Tag erledigt haben, an dem die ein neues Stadion brauchen, weil das Südstadion den Ansprüchen des DFB nicht mehr genügt.


    Und zu den Spielern gebe ich Dir in Teilen Recht. Aber was meinst Du was bei uns los wäre, würden wir einen Spieler nur ablehnen weil er einen Berater hätte und einen anderen Verein schißet er zum Aufstieg. Ich glaube nicht unbedingt, dass die Berater als solche ein Problem darstellen. Eigentlich sollen sie ja den jungen Spielern helfen bei ihrer Karriere. Aber da mitlerweile so exorbitant hohe Summen gezahlt werden, sind deren Provisionen dementsprechend hoch. Da stand die Tage was zu lesen, ich glaube es war im Kicker, wo Mannschaften Spieler bzw. deren Transferrechte gekauft haben um an den Spielern zu verdienen ohne dass dieser jemals das Trikot der Mannschaft getragen zu haben. Und genau da sehe ich die Pflicht der Verbände, gewisse Grenzen zu setzen. Sei es bei Ablösesummen, Spielergehältern und auch Beraterprovisionen. Nur, wir leben in einer freien Marktwirtschaft und so Grenzen werden schwer durchsetzbar sein.

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  • Der DFB und die DFL schaffen es aber auch (bislang), sich gegen den ordentlichen Rechtsweg und das Grundgesetz zur Wehr zu setzen bzw sich von diesen abzuschotten. Aber man sieht ja beim Financial Fairplay zB wie gut solche Grenzen wirken.

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    01.09.2019 - Der Tag, an dem ich mein Fantum aufgegeben habe

  • Sebastian


    Die 50+1 Regelung ist so eine Sache. Sollte da jemand ernsthaft gegen klagen könnte die kippen. Das weiß der DFB und hat aus diesem Grund mehrfach bei Vereinen ein Auge zu gedrückt. Ganz offensichtlich war dies bei Leipzig der Fall, was mir vor längerer Zeit auch ein Kicker-Redakteur bestätigte.


    Auch die Urteile des DFB-Sportgerichtes zu Strafen bezüglich Fehlverhalten von so genannten Fans und auch Spielern, könnten vor ordentlichen Gerichten oftmals nicht stand halten.


    Noch ist es ein gewisses Miteinander zwischen DFB, DFL und den Vereinen. Aber Kind macht mächtig Druck, 1860 und Leipzig sind Pulverfässer. Sollte da jemand aus der Reihe tanzen könnte es sehr spannend werden.

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  • Auch die Urteile des DFB-Sportgerichtes zu Strafen bezüglich Fehlverhalten von so genannten Fans und auch Spielern, könnten vor ordentlichen Gerichten oftmals nicht stand halten.

    Die Vereine unterwerfen sich aber mit der Teilnahme am Spielbetrieb des von DFB und DFL organisierten Ligensystems freiwillig deren Sportgerichtsbarkeit. Ich kann da nicht erkennen, wo gegen geltendes Recht verstoßen wird. Dass es Entscheidungen gibt, die vor einem ordentlichen Gericht nicht bestehen würden, weil es dort andere Grundsätze gibt, ist auch mir klar.


    Bezüglich der 50+1 Regel sieht es m.E. ähnlich aus. Solange der Spielbetrieb von DFB und DFL (also des Verbandes der 36 Profiteams) organisiert werden, wird von dort auch aus bestimmt, wer am Spielbetrieb teilnehmen darf und zwar eben unter Berücksichtigung der durch diese Organisationen aufgestellten Statuten. Grundsätzlich steht es dabei jedem Verein frei, sich von diesen Statuten zu lösen und aus dem DFB auszutereten, was allerdings zur Folge hätte, dass er nicht mehr am aktiven Spielbetrieb teilnehmen könnte. Es wäre die Schaffung eines zweiten Verbands notwendig und damit die Schaffung von Parallelwettbewerben, auf die weiteren Konsequenzen bin ich da an anderer Stelle schon mal eingegangen.


    Ich bin mir nicht sicher, ob 50+1 automatisch fallen wird, wenn ein ordentliches Gericht daüber zu entscheiden hat. Denn auch das Gericht müsste prüfen, in wie weit der DFB als Zusammenschluss (Verband) aller Vereine nach Vereinsrecht Gestaltungsfreiheit hat, zu der ihn das GG geradezu ermächtigt.