Was ist denn die "Realität"?
Das ist eben meine persönliche Wahrnehmung, und ich sehe nun mal den steigenden Konsum (in welcher Form auch immer: Medien, Internet, usw.) samt dem verstärkten Individualismus.
Das ist deine persönliche Wahrnehmung und dieser widerspreche ich auch nicht. Meine Wahrnehmung ist eine andere. Das mit dem steigenden Konsum unterschreibe ich dir auch, es gibt einfach immer mehr Möglichkeiten seinen Konsum zu befriedigen. Ich kann aber in meinem näheren und weiteren Umfeld keinen verstärkten "Individualismus" erkennen. Für mich ist die "Realität" das was man belegen kann. Im Bereich der Straffälligkeit ist es erwiesen, dass die Angst vor Straftaten immer weiter wächst, obwohl die Zahl der Straftaten seit Jahren rückgängig ist. Der Rückgang der Straftaten ist für mich die Realität.
Einspruch stattgegeben
Aber die Scheidungszahlen hier als Grund für Individualismus aufzuführen ist meines Erachtens falsch, da ich dann als Individuum erst gar nicht heiraten dürfte. Auch die kinderlose Generation hat nicht unbedingt was mit Individualismus zu tun. Ich glaube man darf die neue Freiheit nicht mit Individualismus gleichsetzen.
Auch die Vereinsamung der Gesellschaft kann man so nicht als Grund stehen lassen, den der familiäre Zusammenhalt ist nicht mehr so, wie er einmal war, dann wird man im Alter einsam. Und das Singledasein ist auch nicht immer selbstgemacht. Ich glaube nicht, dass man einen Wunsch nach emotionaler Kälte hat oder nach fehlender sozialer Bindung. Ich kenne niemanden, der diesen Wunsch hegt und pflegt.
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Dennoch vielen Dank für die Diskussion, meine Frau steht neben mir und nervt, sie möchte weg. Manchmal wünscht man sich dort Isolation, für einen kurzen Augenblick zumindest.