Wer von euch war bei der Bundeswehr? Und wer nicht?

  • Martin, ich bin auch dafür dass wir dagegen sind! bloß nützen tut es nicht viel!


    ich will auch mal in den lostopf. gleiches unrecht für alle!
    und wenn sie mich dann ablehnen gibts ne saftige schadenersatzklage wegen altersdiskriminierung :biggrin:

  • Ich habe nicht gedient. War Zivi für 15 Monate. So viel war das damals. Ist schon ne Weile her.


    Warum? Aus Überzeugung und weil ich keine uniformen Umgangsformen mag. Gleichschaltung ist nicht meins. Ich kann mein Bett auch ohne einen obergeilen Vorgesetzten mit 3 Sternen auf der Schulter machen, der mir ins Ohr plärrt, wie das geht. Ich kann auch ohne Bund die Uhr lesen und pünktlich sein und einer Oma über die Straße helfen. Saufen konnte ich schon vorher. Kameraden hatte ich auch.


    Mir tun die älteren Generationen leid, die dienen mussten - ohne wenn und aber. Wer das möchte, ok, viel Spaß dabei, jedem das seine, aber jemanden zwingen diese Scheisse mitzumachen, ist schon allerhand.

    sàwàddee kráb


  • und wer entscheidet, wer frei ausgeht? gibts da ein notariell beaufsichtigtes losverfahren?

    Das würde mich auch mal interessieren. Scheint irgendwie willkürlich zu sein. Zumindest sehe ich keinen Grund, wieso sie mich noch nicht gemustert haben (und es wahrscheinlich auch nicht mehr tun werden).


    Ein verpflichtendes Jahr für alle. Fertisch. Altenpflege, Wehrdienst, Rettungsdienst. Für Mann UND Frau. In der Altenbetreuung und in sozialen Diensten.

    Ja, ich denke das wär einfach gerecht. Entweder man wird gemustert oder wählt direkt den Zivildienst. Und wenn das wirklich jeder machen würde (und nicht nur die Hälfte derer, die es könnten/sollten), dann würde das auch automatisch der Gesellschaft helfen. Außerdem, wenn jeder ein Jahr "verliert", dann hat auch niemand nen Vorteil.

  • Wir sollten aber bei all der Diskussion nicht vergessen, das wir die Bundeswehr brauchen und denen, die sich dafür entschieden haben, auch Respekt zollen. So wie dem Zivi, der DIENT ! Denn dienen ist nicht Dienst an der Waffe, sondern dienen an der Gesellschaft. Und das kann man auch ohne Waffe in der Hand.

  • Und wenn das wirklich jeder machen würde (und nicht nur die Hälfte derer, die es könnten/sollten), dann würde das auch automatisch der Gesellschaft helfen.


    Das birgt aber auch die Gefahr, dass z.B. mit zwei Zivis, eine Stelle wegrationalisiert wird. Aber im Grunde hast du natürlich recht.

    Zitat

    Armer Mann trifft reichen Mann und sehn sich an. Da sprach der Arme zum Reichen: "Wär ich nicht arm, wärst Du nicht reich!"


    Bertolt Brecht

  • Andi, es sind sooo viele Stellen offen, an denen ein Zivi gute Arbeit leisten könnte...., da fällt kaum was weg.

  • Das birgt aber auch die Gefahr, dass z.B. mit zwei Zivis, eine Stelle wegrationalisiert wird. Aber im Grunde hast du natürlich recht.


    So´n ähnlicher Gedanke kam mir auch, ein Teil der Mitarbeiter_innen im Sozialwesen würde somit mit Zivis besetzt (werden können).
    Hin und wieder tauchen ja so komische Meldungen in der Zeitung auf, dass Langzeit-Arbeitslose im Altenheim, beim Pflegedienst oder was auch immer eingesetzt werden sollen, u.a. wegen Personalmangel. Könnte natürlich die aktuellen Situationen in Heimen, Kliniken usw. verbessern, wenn die Freiwilligen zusätzlich zum Stammpersonal eingesetzt würden, aber das ist wohl aus finaziellen Gründen nicht durchführbar. Birgt also die Gefahr, dass die ein oder andere Planstelle wegfallen würde, was natürlich auch nicht Sinn und Zweck der Sache wär.


    Die vorhandenen Möglichkeiten, die wkv anspricht, gibt es natürlich, nur sind die bisher nicht besetzt - warum - weil lieber Peronal eingespart wird und a) die Alten/Kranken drunter leiden müssen und b) das vorhandene Personal mehr leisten soll/muß. Wenn also jede/r ein Jahr einen Dienst leisten müßte, wären viel mehr Zivis aufm Markt, als bei der bisherigen Regelung. Und da dreht man sich im Kreis, weil selbst ein Zivi Geld kostet, ob er jetzt (gut) bezahlt wird oder nicht --> siehe Personaleinsparung.



    (Irgendwie bin ich mit meinem Text nicht zufrieden, obwohl ich da seit 20min dran editier und mach und tu - ich hoffe, man kann ungefähr erkennen, was ich meine...)

    Alles nur subjektive Wahrnehmungsdefizite! :kritisch:

  • Ich versteh, was du meinst. Aber ohne Zivis wäre eine Altenpflege heute schon nicht mehr zu bezahlen. Und viele Stellen oder, sagen wir mal Tätigkeiten werden nicht getan, weil sie nicht bezahlbar sind. Aber auf die Tour könnte man vielleicht auch ein Pflegeheim oder Altenstätte bezahlbar machen für alle.

  • Wobei man aber auch nicht vergessen sollte, dass Zivis keine Fachkräfte sind. Deswegen wird mir bei dem Gedanken, dass Arbeitslose schnell umgeschult werden und dann auf die alten Leute losgelassen werden, wie Gazza oben beschreibt, ganz anders. Das kann auch nach hinten losgehen. Ich habe da Befürchtungen, dass der Pflegestandard sich weiter verschlechtert.


    Und auch Zivis müssen verwaltet und beaufsichtigt werden. Aber du hast sicherlich recht, dass durch Zivis manche Stellen entlastet werden. Aber das kann nicht das Allheilmittel für die Pflegesituation sein, um mal bei diesem Beispiel zu bleiben.

    Zitat

    Armer Mann trifft reichen Mann und sehn sich an. Da sprach der Arme zum Reichen: "Wär ich nicht arm, wärst Du nicht reich!"


    Bertolt Brecht

    Einmal editiert, zuletzt von rees1973 ()

  • Das birgt aber auch die Gefahr, dass z.B. mit zwei Zivis, eine Stelle wegrationalisiert wird. Aber im Grunde hast du natürlich recht.

    ist es nicht mehr so, dass Zivis keine ganzen planstellen ausfüllen dürfen? zu meiner zeit galt dass zivis ergänzende/unterstützende arbeiten leisten und maximal einen tag pro woche in ner bestehenden planstelle eingesetzt werden durften. ein heim mit ner x-anzahl bewohnern musste ne bestimmte anzahl planstellen für die betreuung einrichten, Zivis zählten da nicht mit. sie nahmen den fachkräften sekundäre arbeiten ab, damit die sich ihren eigentlichen aufgaben widmen konnten.