Beiträge von Gerrit

    Diskussionsthema zum Artikel: #FCKSVM: Torfestival zum Saisonabschluss


    #FCKSVM: Torfestival zum Saisonabschluss

    Zum Saisonabschluss stand für den FCK noch einmal ein Heimspiel auf dem Programm. Mit einem 4:2 gegen den SV Meppen sorgten die Roten Teufel für einen versöhnlichen Abschluss.


    Der letzte Spieltag der ersten 3. Liga Saison des 1. FC Kaiserslautern, er begann eindrucksvoll. Mit einer großen Choreo über die gesamte Westkurve sorgte die Westkurve für ein impulsantes Bild. "Wir sind der FCK. Gemeinsam für ein besseres Morgen" stand auf großen Transparenzen. Mehr kann man dazu gar nicht sagen.


    Aufstellungstechnisch veränderte Sascha Hildmann auf drei Positionen. Gottwalt, Sickinger und Hemlein starteten für Kraus, Löhmannsröben und Toni Jonjic.

    Toreflut auf dem Betzenberg - Kühlwetter trifft doppelt

    Und die Partie begann munter. Der FCK wirkte angriffslustig, Meppen stand total offen. Und so ging der FCK prompt in der 7. Minute in Führung. Dominik Schad sorgte von rechts für eine genaue Hereingabe, die aber zunächst noch verpasst wurde, jedoch konnte Christian Kühlwetter im Nachsetzen zum 1:0 einschieben. Allerdings hielt diese Führung nicht lange, denn nach 11 Minuten konnte Meppen per Eckball durch Nick Poschwitz ausgleichen. Doch den FCK lies das offenbar kalt, denn nur vier Minuten später rannte Christian Kühlwetter frei auf Keeper Domaschke zu und machte eiskalt seinen zweiten Treffer.


    Das Spiel war auch in der Folge schnell und ereignisreich, Meppen traf unter anderem in der 18. Spielminute den Pfosten. Doch der FCK setzte nach und konnte in der 23. Minute nach einer schönen Vorlage von Janek Sternberg durch Christoph Hemlein sogar das 3:1 erzielen. Und damit nicht genug. In der 34. Minute krazt Hemlein auf rechts den Ball noch von der Torauslinie, seine Flanke findet Carlo Sickinger der den Ball knapp über die Linie drückt. 4:1, der Betze bebte. Eigentlich eine perfekte erste Halbzeit für die Roten Teufel, allerdings musste Torhüter Lennart Grill in der 30. Minute verletzungsbedingt vom Platz, nachdem er einen Schlag auf die Nase bekommen hatte und heftig blutete.Wolfgang Hesl ersetzte ihn und musste in der 39. Minute nach einem Freistoß von Meppen das 2:4 von Puttkammer hinnehmen. Was für eine verrückte 1. Halbzeit.

    Ruhige zweite Halbzeit, Dick bekommt seinen Abschied - Die Fans begeistern

    Die zweite Hälfte begann etwas ruhiger. Der FCK blieb die spielbestimmende Mannschaft und kam auch immer wieder mal in die Nähe des Meppener Strafraums.Die ganz großen Torchancen blieben allerdings aus und am Ergebnis änderte sich nichts mehr. Die Fans beider Mannschaften sorgten aber auch im zweiten Durchgang für eine erstklassige Stimmung. Im Lautrer Block wurden Fahnen geschwenkt, auch die rund 2.000 Meppener sorgten lautstark für Stimmung.


    Ein Gänsehautmoment dann in der 80. Minute. Sascha Hildmann ermöglicht Florian Dick, der seine Karriere wohl beenden wird, noch ein paar letzte Spielminuten, die Westkurve feiert es mit lautstarken "Dick, Dick, Dick" Rufen. Und so endete eine völlig verkorkste Saison am Ende doch noch etwas versöhnlich.

    Statistiken zum Spiel

    Aufstellung FCK

    Grill (Hesl '30) - Schad, Gottwalt, Hainault, Sternberg - Sickinger ('69 Bergmann), Fechner, Pick , Hemlein - Kühlwetter, Thiele


    Aufstellung SV Meppen:

    Domaschke - Jesgarzewski, Puttkammer, Komenda ('71 Vidovic), Amin - Piossek, Wagner, Kleinsorge ('57 Guder), Kremer ('57 Kranatowski) - Proschwitz, Undav


    Tore:

    1:0 Kühlwetter (8. Minute)

    1:1 Proschwitz (11. Minute)

    2:1 Kühlwetter (16. Minute)

    3:1 Hemlein (23. Minute)

    4:1 Sickinger (34. Minute)

    4:2 Puttkammer (38. Minute)


    Karten:

    Kühlwetter, Sickinger, Hainault, Pick - Piossek, Komenda


    Zuschauer:

    21.382


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Liveticker: Entscheidung pro Becca - Littig tritt zurück


    Liveticker: Entscheidung pro Becca - Littig tritt zurück

    Heute findet die offizielle, wohl alles entscheidende Beiratssitzung beim FCK statt: Bekommt der FCK das Geld für die Lizenz zusammen und vor allem von Wem? Treffpunkt Betze ist live vor Ort.


    Offizieller Sitzungstag im Fritz-Walter-Stadion und zugleich dürfte dieser Tag der wichtigste im Kampf um die dringend benötigte Lizenzvergabe sein. Eine Entscheidung wird heute definitiv fallen, das wurde Treffpunkt Betze aus Vereinskreisen bestätigt. Die Zeit drängt, Unterschriften müssen fixiert werden, ein weiteres Aufschieben ist schlicht und ergreifend nicht mehr möglich, denn schließlich müssen bis zum 28. Mai alle notwendigen Dokumente beim DFB eingehen.


    "Die Lizenz sei wohl gesichert", viel entscheidender sei aber die Frage, für welche strategische Ausrichtung sich der Verein entscheidet, welche Fraktion sich am Ende durchsetzt und wie viel Geld dem FCK am Ende zur Verfügung stehen wird?


    Um 14 Uhr tagt erstmals der Beirat, ab dann heißt es gespannt abwarten, wohin die Reise des FCK geht? Treffpunkt Betze ist live vor Ort.


    Aktuelle Presseschau mit allen aktuellen Hintergründen:


    - Kreditgeber Quattrex lehnt Konzept der regionalen Investoren ab (Rheinpfalz)

    - Quattrex-Ausstieg bringt Becca zurück ins Spiel (Kicker)

    - Pokerspiel um die Zukunft des 1. FC Kaiserslautern (SWR)

    Live-Berichterstattung vom Betzenberg

    Update 18:06 Uhr: Becca sichert dem FCK die Drittliga-Lizenz

    Der 1. FC Kaiserslautern bekommt sofort mindestens 2.6 Millionen Euro an finanziellen Hilfen. Flavio Becca wird zudem in den kommenden fünf Jahren mindestens weitere 25 Millionen Euro in den FCK investieren.



    Update 17:20 Uhr: Pressemeldung des FCK


    Im Rahmen der Sitzung am Donnerstag, 16. Mai 2019, hat der Beirat der 1. FC Kaiserslautern Management GmbH nach intensiver und tiefgehender Analyse entschieden, der Empfehlung der Geschäftsführung zu folgen und das vorliegende Angebot zur nachhaltigen und langfristigen Zusammenarbeit mit dem Luxemburger Unternehmer Flavio Becca anzunehmen.


    Michael Littig, Mitglied des Beirates und Vorsitzender des Aufsichtsrates des 1. FC Kaiserslautern e.V., ist von seinen Ämtern zurückgetreten. Er begründet diese Entscheidung damit, dass er Ruhe in die Gremien bringen und einen wichtigen Beitrag zur Befriedung innerhalb des 1. FC Kaiserslautern leisten möchte. Alle Mitglieder des Beirates zollten ihm für diesen Schritt Respekt und Anerkennung und bedanken sich für diese Entscheidung, mit der sich Michael Littig voll und ganz in den Dienst des Vereins stelle.


    Quelle: Pressemeldung FCK


    Update 17:13 Uhr: Littig verlässt das Stadion und verkündet seinen Abschied

    Vor wenigen Augenblicken verließ Michael Littig das Stadion, auf Nachfrage der anwesenden Medienvertreter äußerte sich Littig mit den folgenden Worten: "Seid mir nicht böse wenn ich nichts sage, ich bin zurückgetreten".


    Update 17:10 Uhr: Littig tritt laut SWR zurück

    Scheinbar ist Michael Littig nach der heutigen Beiratssitzung zurück getreten, dies melden der SWR und Bernd Schmitt.


    Update: 16:51 Uhr: Rheinpfalz meldet eine Entscheidung

    Die Rheinpfalz hat soeben gemeldet, dass der Beirat eine 3:2 Mehrheit für das Angebot des luxemburgischen Investors Flavio Becca abgegeben hat.


    3:2 für Becca

    Beim 1. FC Kaiserslautern ist mit 3:2-Stimmen eine Entscheidung zugunsten des Einstiegs des Luxemburger Investors Flavio Becca gefallen sein. Das hat die RHEINPFALZ aus gut unterrichteten Kreisen erfahren. Eine offizielle Bestätigung für die Information gibt es derzeit noch nicht.


    Quelle: http://www.rheinpfalz.de/lokal/artikel/fck-32-fuer-becca


    Update 16:23 Uhr: Noch immer keine weiteren Neuigkeiten

    Ottmar Frenger, Mitglied im Vereinsrat hat mittlerweile das Stadion betreten. Weiterhin gibt es aber keine Informationen aus dem Beirat.


    Update 15:24 Uhr: Der Beirat tagt

    Der Beirat tagt seit rund 1,5 Stunden. Planmäßig soll die Sitzung gegen 16 Uhr beendet sein. Bis jetzt ist noch nichts nach Außen gedrungen.


    Update 13:50 Uhr: Start der Gremiensitzungen

    Um 14 Uhr beginnt die erste Sitzung des heutigen Tages. Zuerst tagt der Beirat der Lautrer Kapitalgesellschaft. Im Fokus steht neben den beiden zentralen Themen "Lizenzsicherung" und "Einstieg von Investoren" auch eine sportliche Analyse. Ab 16 Uhr ist die Sitzung des Aufsichtsrates des e.V. geplant, für 18 Uhr ist eine Sitzung des Ehrenrats angesetzt.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Hildmann glaubt felsenfest an seinen Traumjob


    Hildmann glaubt felsenfest an seinen Traumjob

    Abseits von allen Schlagzeilen bestreitet der FCK am Samstag gegen Meppen sein letztes Saisonspiel. Sascha Hildmann wagt dabei auch einen Blick zurück und hofft auf erfolgreichere Zeiten.


    Zum letzten Mal stellte sich Sascha Hildmann heute in dieser Saison den Medienvertretern vor einem 3. Liga Spiel. Für den Saisonausklang gegen Meppen konnte der FCK bisher 19.461 Karten absetzen. 36.600 Karten wurden zudem für das "Retterspiel" gegen den FC Bayern München abgesetzt. Doch das Sportliche ist aktuell ohnehin Nebensache, findet heute schließlich die vielleicht vorentscheidende Beiratssitzung für die Zukunft des FCK statt.


    "Ich weiß auch nicht mehr wie ihr. Die Situation ist wie sie ist. Wir können es nicht ändern. Es war für uns eine Saison, die geprägt war von Enttäuschungen. Trotzdem wollen wir uns mit Anstand verabschieden. Motivation sollte als Sportler ohnehin immer da sein", sagte Hildmann zu der anstehenden Entscheidung über die Zukunft des Vereins und der Tatsache, dass das Sportliche mittlerweile völlig in den Hintergrund gerückt ist. Personell kann Hildmann gegen Meppen wieder auf Carlo Sickinger zählen, Christoph Hemlein ist dagegen noch fraglich. Verzichten wird Hildmann auf weitere U19 Spieler, die letzte Woche den Klassenerhalt gefeiert hatten. "Das ist eine tolle Sache, die mich sehr freut. Fünf Jungs haben ja auch schon Profiverträge unterschrieben, waren mit ihm Trainingslager. Für Meppen ist das aber kein Thema", so Hildmann.

    Hildmann lebt weiter seinen Traumjob - "Ich gehe immer noch sau gerne hierher"

    Für Sascha Hildmann endet am Samstag nicht nur der Ligabetrieb, es geht auch sein erstes halbes Jahr als Cheftrainer zu Ende. Treffpunkt Betze fragte ihn nach seinem ganz persönlichen Fazit: "Es ist und bleibt mein Traumjob. Das eine hat ja mit dem anderen nichts zu tun. Natürlich würde ich es mir etwas ruhiger wünschen. Ich gehe aber immer noch sau gern hierher. Persönlich freut es mich, dass so viele junge Spieler nach oben gekommen sind und sich freigeschwommen haben", sagte Hildmann zu seinen persönlichen Gefühlen.


    Sportlich gebe es viel zu analysieren, vieles sei auch schon geschehen. "Wir haben gerade gestern wieder dreieinhalb Stunden zusammengesessen und analysiert. Wir haben ligaweit die meisten Ecken und Torschüsse, aber unsere einzige Konstante ist die Unkonstante. Wir haben viel Arbeit vor uns, aber wir hoffen, dass es gut wird", sagte Hildmann. Gerade für die jungen Spieler sei die Situation sehr schwierig, die Nebengeräusche nicht auszublenden. "Motivation gepaart mit totalem Willen, darauf wird es nächstes Jahr aufkommen", so Hildmann.

    "Ich gehe felsenfest davon aus, dass hier Profifußball gespielt wird"

    Natürlich war aber auch auf der Pressekonferenz die wirtschaftliche Situation und der Kampf um die Lizenz das allesbeherrschende Thema: "Ich gehe felsenfest davon aus, dass wir hier nächstes Jahr Profifußball sehen werden. Fakt ist aber, wir können aktuell nicht planen, keine Spieler verpflichten und hängen den Planungen hinterher", sagte Sascha Hildmann zur aktuellen Situation. Gesucht werde im Prinzip in allen Mannschaftsbereichen, jedoch stehe und falle natürlich alles mit der Frage, wie viel Geld am Ende zur Verfügung stehe.


    Lobende Worte fand Hildmann auch heute wieder für die Anhänger der Roten Teufel. "Was sie leisten ist Wahnsinn. Auch gegen Bayern glaube ich, dass die 36.000 Zuschauer noch nicht das Ende der Fahnenstange sind. Ihnen wäre es zu wünschen, dass es endlich wieder bergauf geht".


    Treffpunkt Betze wird heute live vor Ort sein und Euch über alle aktuellen Geschehnisse rund um den Betzenberg informieren.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: FCK 18/19: Zwischen Aufbruch, Hoffnung und Verzweiflung


    FCK 18/19: Zwischen Aufbruch, Hoffnung und Verzweiflung

    Am Samstag endet mit dem Heimspiel gegen Meppen die Premierensaison des 1. FC Kaiserslautern in der 3. Liga. Eine Reise durch ein bewegtes Jahr.


    Gestartet mit großen Hoffnungen und Erwartungen ist der Verein mittlerweile an einem historischen Tiefpunkt angelangt. Der Versuch einer Chronologie eines Jahres, das auf besondere Weise in die Vereinsgeschichte eingehen wird.


    Samstag, 28.04.2018. Es ist ein herrlich sonniger, frühlingshafter Tag in Kaiserslautern auf dem Betzenberg. Doch was gerade einmal 24 Stunden zuvor dem 1. FC Kaiserslautern passiert ist, ist nichts weniger als der dunkelste Tag in seiner 118-jährigen Vereinsgeschichte. Mit dem 2:3 in Bielefeld ist der FCK zum ersten Mal in seiner Historie abgestiegen. Die stolzen und einzigartigen Fans, sie konnten sich zwar lange auf diesen historischen Niedergang vorbereiten, und trotzdem flossen Tränen, der Verein befand sich am Boden. Doch hier und da sah man auch wie schon bei den bisherigen Bundesligaabstiegen 1996, 2006 und 2012 Zeichen der Hoffnung. „Egal wohin es geht, wir kommen mit“. Oder „Liebe kennt keine Liga!“. Das alles war typisch für die FCK-Anhänger und dennoch alles andere als selbstverständlich.


    Und so war die Wetterlage rund um das Fritz-Walter-Stadion am Tag nach dem Abstieg ein Stück weit ein Sinnbild für das, was in den kommenden Wochen und Monaten auf den Verein zukommen sollte.


    „Was man nicht aufgibt, hat man nie verloren“, heißt es in Friedrich Schillers Maria Stuart. Für jemanden, der den FCK nicht kennt, es könnte als Leitsatz, nahezu als Leitkultur eines jeden Anhängers angegeben werden. Ohne diese Eigenschaft, ohne diese Lebenseinstellung, es wäre schon lange unerträglich Anhänger dieses einst so glorreichen, mittlerweile so unfassbar abgestürzten Vereins zu sein. Erst recht nach dem erstmaligen Abstieg in die Niederungen der Drittklassigkeit.

    Grenzenlose Euphorie und Ausgliederung: Der FCK scheint bereit für die Zukunft

    „Es kann für diesen Verein nur ein Ziel geben: sportlich und auch wirtschaftlich der Aufstieg“, sagte Sportdirektor Boris Notzon damals an jenem Samstag nach dem Abstieg. „Wir wollen von der Qualität her eine Zweitliga-Mannschaft zusammenstellen“, machte er die Ambitionen deutlich. Und auch Martin Bader unterstrich diese Zielsetzung wenig später ohne einen Zweifel daran zu lassen: „Wir brauchen gar nicht lange drumherum zu reden, das Ziel des FCK ist die Rückkehr in die 2. Bundesliga“, formulierte der damalige Vorstand Sport die Zielsetzung rund drei Monate nach dem Abstieg auf der Jahrespressekonferenz des Vereins. Mit Sicherheit trugen auch diese klare Formulierungen dazu bei, dass um Kaiserslautern eine Euphorie entstand, die seit Jahren nicht mehr dagewesen war, ja nahezu unerklärbar schien. Die neuen Trikots, mit dem Konterfei des Pfälzer Sponsors Layenberger versehen, waren schon nach wenigen Tagen restlos ausverkauft, übertrafen die Verkaufszahlen des gesamten letzten Jahres. Zum Trainingsauftakt des FCK kamen sage und schreibe mehr als 1.000 Fans, um einen Kader zu begutachten, der zum ersten Mal seit Jahren schon nahezu komplett zusammengestellt war. Fast eine komplette Mannschaft wurde dabei ausgetauscht, siebzehn Neuzugänge, meist mit Drittliga-Erfahrung geholt, lediglich Sievers, Fechner, Albaek und Spalvis blieben als gefeierte Ehrenmänner. Und als dann der Spielplan herausgegeben und terminiert wurde, kannte die Euphorie scheinbar keine Grenzen mehr.


    Sonntag, 03.06.2018, Fritz-Walter-Stadion. In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung stimmen über 92 % für die Ausgliederung der Profiabteilung. Sie soll den Weg ebnen für Investoren, eine Zukunft sichern, die zur damaligen Zeit „zum größten Teil auf Pump finanziert“ ist wie Patrick Banf es ausdrückte. Wie bedrohlich die Lage also schon zu dieser Zeit war, es scheint heute klar, aber nur den wenigsten Leuten war es wirklich bewusst. „Jetzt geht’s los! Jetzt geht’s los!“, schallt es von der Nordtribüne, nachdem das Abstimmungsergebnis nach langen, quälenden Minuten endlich bekanntgegeben wird. Die Hoffnung ist groß, dass jetzt endlich alles besser wird. Dass der lange, schleichende Prozess des Niedergangs endlich gestoppt ist. Wieder einmal.


    Samstag, 28.07.2018, 17:11 Uhr. Fast genau auf die Stunde drei Monate nach dem tränenreichen Abstieg in die 3. Liga weint auf dem Betzenberg keiner mehr. Über 41.000 Fans schreien sich die Seele aus dem Leib, springen und jubeln als wäre der FCK schon wieder aufgestiegen. Neuzugang Janek Sternberg hat gerade den späten 1:0 Siegtreffer erzielt. Nasse, aber in diesem Moment wunderschöne Bierduschen ergießen sich an diesem sehr heißen Sommertag über den Fans in der frisch getauften „Layenberger & Fans“ Westkurve. „Wenn ich es mir vorher hätte wünschen können, hätte ich mir das Spiel genau so gewünscht: Knapp gewinnen, damit jeder im Sattel bleibt und erkennt, wie schwer es wird, in der dritten Liga Spiele zu gewinnen“, sagte Trainer Michael Frontzeck nach dem Spiel. Zumindest in dieser Hinsicht sollte er Recht behalten.

    Sportlicher Absturz, Trainerwechsel und das liebe Geld: Der Beginn des Chaos

    Gerade einmal drei Wochen dauerte es, da war zumindest von dieser scheinbar schier unendlichen Euphorie nicht mehr viel zu spüren. Auf den Auftaktsieg gegen München folgten ein Unentschieden beim Dorfclub Großaspach, bei dem die FCK Fans erstmals erlebten was es heißt in der 3. Liga auf ein Auswärtsspiel zu fahren. Würstchenbude und Dixi Klos, statt moderner WM-Arena erwartete dort den FCK-Tross. Doch das hatte Charme. Eine Woche später nahm der dann aber rapide ab, als Münsters Kobylanski in der letzten Sekunde per (Alb-)Traumfreistoß für die erste Saisonniederlage auf dem Betzenberg sorgte. Und als beim nächsten Auswärtsspiel in Halle die Mannschaft erstmals sang-, klang und kampflos mit 0:2 verlor und die Roten Teufel im DFB-Pokal gegen Hoffenheim mit 1:6 untergingen, kippte erstmals die Stimmung. Zwar (noch) nicht gegen die Mannschaft, wohl aber gegen ihren Trainer Michael Frontzeck. Dieser reagierte darauf äußerst dünnhäutig, verweigerte dem kicker-Redakteur Carsten Schröter-Lorenz gar Interviews, weil dieser ihn kritisiert und angezählt hatte. Die Hochstimmung war verflogen, das triste Mittelmaß, das der Lautrer Anhang in den letzten Jahren der 2. Liga so verabscheut hatte, es war wieder zurückgekehrt. In dieser Phase der Saison begannen sich die ersten Fans erstmals Sorgen zu machen, was denn passiere, sollte der FCK nicht aufsteigen. Diese Sorge wurde schnell entweder mit übertriebener Erwartungshaltung abgetan oder auf Vereine wie Karlsruhe verwiesen, die schließlich im Jahr zuvor auch die ersten sieben Spiele in den Sand gesetzt hatten und es zumindest noch in die Relegation schafften. Wohlgemerkt zur hochbrisanten wirtschaftlichen Lage, die dem FCK im Mai 2019 drohen sollte, hörte man da noch nichts.


    Doch die Mannschaft schien sich zu fangen, legte eine kleine Serie von nur einer Niederlage in neun Ligaspielen hin und war so nach 13 Spieltagen zumindest wieder in Schlagdistanz zu den Aufstiegsplätzen. Doch wie schon im Jahr zuvor, vergeigte der FCK meist die Spiele, in denen er "big points" hätte machen müssen. Und das „Nachspielzeit-Trauma“, das gegen Zwickau, Köln und Jena auftrat und wertvolle Punkte kostete, es war sicherlich zuweilen unglücklich, offenbarte aber auch erstmals fehlende Konzentration, Cleverness oder schlicht und einfach: Qualität. Und es zeigte sich, dass die gerade erst wieder eingekehrte Ruhe und das Vertrauen in die Roten Teufel sehr brüchig waren. Spätestens nach dem desolat peinlichen 0:5 bei Unterhaching war Michael Frontzeck nämlich quasi eine Persona non grata geworden und musste gehen. Mit Sicherheit in vielen Punkten zu Recht, wurde unter anderem seine Aussage, der FCK brauche Zeit, zu seinem ständigen Mantra und widersprach fundamental seiner Marschrichtung vom Sommer, als er sagte: „Ihr werdet von mir nicht hören, dass wir Zeit brauchen.“ Eine Kehrtwende eines FCK-Verantwortlichen, die nicht ehrlich war und die so auch nicht zum letzten Mal in diesem Jahr Thema in Kaiserslautern sein sollte.


    Im Winter schien also der Aufstieg bereits verspielt, der Trainer war entlassen und die Stimmung war am Boden. Als neuer Trainer verpflichtete der FCK Sascha Hildmann. Sascha wer? Das dürfte die Reaktion einiger Fans gewesen sein. Doch die Entscheidung machte Sinn. Hildmann, in Lautern geboren, Pfälzer durch und durch, gelang es in kurzer Zeit die gefühlsmäßig tote Mannschaft und das demotivierte Umfeld wieder zu beleben und ihm neuen Mut einzuhauchen. Er verpasste dem Team in der Winterpause zudem mehrere flexible Spielsysteme. Er zeigte, dass Taktik eben doch Spiele gewinnen kann. Zugleich schlug die Stunde der jungen Talente. Carlo Sickinger, 21 Jahre jung, debütierte und avancierte zum technisch versierten Abwehrchef, Christian Kühlwetter wurde bester Lautrer Torschütze und der ebenfalls erst 19 Jahre alte Antonio Jonjic bestand die Feuertaufe und begeisterte zunächst als flinker Flügelflitzer. Dazu wurde im Tor der glücklose Jan-Ole Sievers durch das große Talent Lennart Grill ersetzt. Auch diese Personalie griff. Und so kam tatsächlich doch noch einmal die Hoffnung auf, vielleicht doch noch ins Aufstiegsrennen einzugreifen. Wo wenn nicht in Lautern sollte es sonst möglich sein zehn beziehungsweise zwölf Punkte Rückstand nach der Hinrunde noch aufzuholen. Doch sicher war diese Hoffnung auch gepaart mit Angst, die sich erstmals um den Jahreswechsel am Betzenberg breit machte. Was den Verantwortlichen schon lange bewusst gewesen sein muss und was sie im Nachhinein auch stets betonten, wurde auf der Jahreshauptversammlung öffentlich: Der FCK MUSS aufsteigen. Ansonsten fehlten ihm rund 12 Millionen Euro, um Saisondefizit und die Betze-Anleihe aus dem Jahr 2013 auszugleichen beziehungsweise zurückzuzahlen. Wie das gelingen solle? Davon hörten die FCK-Fans lange nichts außer Durchhalteparolen. Es war erschreckend ruhig in Kaiserslautern, ja fast schon lethargisch, nahm man als Beispiel die Stimmung auf der Jahreshauptversammlung. Aus heutiger Sicht, die viel zitierte Ruhe vor dem Sturm.

    Der FCK wird zum Schlachtfeld - Machtkämpfe und die große Angst vorm Ende

    Denn was dann folgte, es ist selbst in der langen und turbulenten Geschichte des 1. FC Kaiserslautern nahezu einmalig. Um die Jahreswende kommuniziert die Vereinsführung des FCK erstmals die Absicht, die nahe Zukunft - sprich die Lizenz - mit einer sogenannten Zwischenfinanzierung zu sichern. Ein Mix aus neuen Krediten und Eigenkapital. Andere Personen im Verein sehen das kritisch. Hauptsponsor Harald Layenberger spricht im Januar im großen Interview mit Treffpunkt Betze davon, dass eine Zwischenfinanzierung keine Option sei. Dies sieht damals offenbar auch Aufsichtsratsmitglied Michael Littig so, der erstmals in Erscheinung tritt. Dieser kontaktierte nämlich den Milliardär Michail Ponomarev, seines Zeichens Präsident beim KFC Uerdingen, und warb um den Einstieg beim FCK. Dies stieß nicht nur auf große Ablehnung im FCK Umfeld, schlimmer: In diesen Tagen spaltet sich die FCK-Führung. Es bilden sich Lager. Die Geschäftsführung sowie Patrick Banf und Jochen Grotepaß auf der einen und die restlichen Aufsichtsrats- und Beiratsmitglieder um Michael Littig auf der anderen Seite. Diese Spaltung gipfelt am 21. Januar in einer dramatischen Sitzung, in der Patrick Banf als Vorsitzender abgesetzt werden soll, sich die Beteiligten aber am Schluss auf einen Burgfrieden verständigen. Was zunächst vernünftig anmutet, soll sich in den kommenden Wochen als Lähmung herausstellen, die schließlich im absoluten Chaos endet, im Schlimmsten Fall am Ende sogar im endgültigen Niedergang des FCK.


    Von da an war der sportliche Bereich Nebensache. Die „3:2 Verhältnisse“ vom Betzenberg, sie waren zementiert, die beiden Lager waren mehr und mehr nicht mehr in der Lage zusammenzuarbeiten. Tödlich in einer Phase, in der gemeinsam eigentlich die Zukunft des Vereins gesichert werden sollte. Der FCK, er wurde zu einer Art Schlachtfeld, auf dem gekämpft wurde. Und beide Lager agieren seitdem frei nach Ulysses S. Grant: „In jeder Schlacht kommt der Moment, in dem beide Seiten glauben geschlagen zu sein. Wer dann weiter angreift, gewinnt.“


    Das Chaos gipfelt im Dilettantismus. Erst geht es um Martin Bader, dann um Investor Flavio Becca, dann um Michael Littig. Das Problem: Wie alles in den letzten Wochen wird es öffentlich, wohl lanciert aus den eigenen Reihen, um das gegnerische Lager zu schwächen. Dass der FCK dabei auf der Strecke bleibt, ihm sogar massiv geschadet wird? Offenbar ist dies zweitrangig.


    Am undurchsichtigsten wird es dann als Flavio Becca ins Spiel um den Betzenberg einsteigt. Martin Bader und Michael Klatt sprechen plötzlich davon, dessen Einstieg sei nötig, um die Lizenz zu sichern, wenige Wochen zuvor hieß es dazu noch: „Die Personalie Flavio Becca wird für die Lizenz keine Rolle spielen.“


    Der FCK-Fan, er war vollends verunsichert. Erst recht, als öffentlich wird, dass Becca den Rücktritt von Littig zur Bedingung mache, bevor er einsteige. In einer weiteren hochspannenden Sitzung entscheidet Littig dann, dieser mehr als fragwürdigen Forderung nicht nachzukommen. Littig präsentiert dafür urplötzlich regionale Investoren, die bereit seien Geld in den FCK zu investieren. Becca springt dagegen ab. Die Fans, sie sind da nervlich schon lange am Ende. Mancher gab selbst finanziell sein letztes Hemd, als der FCK über eine neue Anleihe und ein Crowdlending bis zu 3 Millionen Euro einsammelte. Gedankt wird es ihm mit einem Haufen an Intrigen, Machtspielen, die letzten Endes im schlimmsten Fall mit dem vorläufigen Ende ihres geliebten Vereins enden könnten. Neuster Höhepunkt: Kreditgeber Quattrex, fester Bestandteil der Lizenzplanung des Vereins, akzeptiert laut Medienberichten der Finanzplanung der regionalen Investoren nicht, verweigert neue Kredite. Die Zukunft des FCK, sie steht heute also wieder einmal mehr denn je auf dem Spiel. Gefühlt ist es die hundertste Wende im Poker um den FCK. Und genau darin besteht die Ungeheuerlichkeit: Es wird um das Größte, dem alle Beteiligten eigentlich qua Amt verpflichtet sind gepokert. Im übertragenen Sinne wird mit dem Leben des 1. FC Kaiserslautern gespielt.


    Nun steht heute eine weitere Sitzung an, die vielleicht allesentscheidende: Patrick Banf, Vorsitzender des Beirats, hat zu einer offiziellen Sitzung eingeladen. Entschieden werden soll auch über die viel diskutierten Finanzstrategien. Ausgeschlossen ist hierbei nichts. Absetzungen, Rücktritte, neue Hiobsbotschaften oder Rettungsmeldungen.

    Die Mannschaft hat Potenzial, doch sie muss es abrufen - Es muss endlich wieder um Fußball gehen!

    An der FCK-Mannschaft geht das natürlich nicht spurlos vorbei. Begeisterte die Elf von Sascha Hildmann zu Beginn seiner Amtszeit zeitweise noch und machte Hoffnung auf die neue Saison, so spielt sie seit mehreren Wochen teilweise desolat. Sie wirkt mut- und kraftlos, uninspiriert und ohne Ideen. „Es sind keine Roboter. Natürlich können sie die Situation nicht vollständig ausblenden“, sagt Trainer Hildmann. Auch Torhüter Lennart Grill, den Hildmann im Winter zur neuen Nummer 1 gemacht hatte und der fast durchweg überzeugte, bekennt: Das lässt keinen von uns kalt. Da geht es jetzt nicht nur um uns als Mannschaft, sondern generell um diesen riesigen Verein, der komplett auf dem Spiel steht.“ Für die Fans steht der Fußball schon seit Wochen nicht mehr im Mittelpunkt. Und trotzdem pilgern sie zu tausenden zu den Auswärtsspielen, nehmen Reisen nach Würzburg oder Cottbus auf sich. Wieso? Weil der Verein FCK größer ist als seine Protagonisten. Er steht für sie über allem, ist Teil ihrer Seele, ihrer Identität. Und so feiern sie sich notfalls eben selbst, wie es auch Jürgen Schmidt unlängst in der Fernsehsendung Flutlicht bezeichnete. Eigentlich müsste das ihre Mannschaft für sie tun.


    Für den 1. FC Kaiserslautern, das sagt auch Grill, war es zusammenfassend ein „Scheißjahr“. Es muss konstatiert werden: Der FCK und somit auch seine Verantwortlichen haben alle Ziele klar verfehlt. Das muss klar angesprochen und aufgearbeitet werden. Es ist bezeichnend, dass nicht die Neuzugänge und Liga-Allrounder Hemlein, Biada oder Löhmannsröben als Leistungsträger glänzten, sondern Talente, die zu Saisonbeginn noch gar nicht auf dem Schirm des Trainers und der Kaderplaner standen. Wohin geht also seine Reise? Was ist jetzt zu tun?


    Zu aller erst müssen die Verantwortlichen alles der Lizenzsicherung unterordnen, ihre Persönlichkeiten endlich zurückstellen! Ob dies gelingt? Zurzeit scheint das äußerst unwahrscheinlich. Zu viel ist die letzten Tage und Wochen passiert. Nachdem gestern die Nachricht umherging, Quattrex ziehe seine Kredite zurück, obwohl die regionalen Investoren ihr Investitionsvolumen auf bis zu 25 Millionen erhöhten, ist die Zukunft ohnehin mehr als ungewiss.


    Sollte die Lizenz allerdings doch erteilt, im besten Falle sogar mit Luft zur Mannschaftsverstärkung, wird der Druck für die Mannschaft nicht geringer. Das Ziel kann für die Roten Teufel nur ohne wenn oder aber Aufstieg heißen. Gleichwohl: Aktuell kann man an der Wahrscheinlichkeit dieses Ziels zweifeln. Die Vergangenheit und nicht zuletzt die aktuelle Saison zeigt dabei aber, dass nicht die Etathöhe allein den Erfolg sicherstellt. Im Gegenteil: Kernproblem des FCK in den letzten Jahren war es viel mehr, dass aus verhältnismäßig hohen Mitteln, nahezu nichts gemacht worden ist. Die „Schüsse“ der sportlichen Leitung, besteht sie nun aus Martin Bader, Boris Notzon oder jedem anderen, sie werden sitzen müssen.


    Und nicht zuletzt muss es endlich wieder um Fußball gehen! Lasst die Jungs ihre Kernaufgabe erfüllen, nämlich erfolgreich Fußball zu spielen. Und erfüllt ihr als Vereinsführung eure Aufgabe und dient dem 1. FC Kaiserslautern. Sonst steht der FCK spätestens im Mai 2020 nicht mehr Abgrund. Dann ist er gefallen. Und trotzdem wird ganz Kaiserslautern auch dann wieder rufen: „Egal wohin es geht, wir kommen mit“.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: #FWKFCK: Auf zum letzten Heimspiel in der Fremde!


    #FWKFCK: Auf zum letzten Heimspiel in der Fremde!

    Am vorletzten Spieltag gastiert der FCK bei den Würzburger Kickers. Die Pfälzer wollen den jüngsten 4:0 Heimerfolg bestätigen und ihre treuen Auswärtsfans belohnen.


    Der FCK ist medial gefragt wie lange nicht mehr. Stellenweise konnte man die letzten Tage und Wochen meinen, er wäre sogar noch Bundesligist. Nahezu jeden Tag gab es einen neuen Krisenbericht, neue Skandale oder Indiskretionen. Doch es wird tatsächlich auch noch Fußball gespielt. Morgen reist der FCK zu seinem letzten Auswärtsspiel in dieser Saison zu den Würzburger Kickers. Die letzte Chance die treuen Auswärtsfahrer mit einem Sieg zu belohnen. Sage und schreibe 1.849 Fans kamen bisher im Schnitt mit zu den Auswärtsspielen, lediglich 1860 München hatte in der Ferne noch mehr Anhänger dabei. Einmal mehr Wahnsinn was die Fans des FCK leisten.

    Die Lage vor dem Spiel

    Allenthalben machte sich letzten Samstag eine gewisse Erleichterung breit. Nach zuvor vier sieglosen Spielen, drei Heimspielen ohne „Dreier“, konnte mit dem 4:0 gegen Unterhaching gar der höchste Sieg seit über vier Jahren gefeiert werden. Insbesondere der Mannschaft war anzumerken, dass ein paar Steine von der Seele fielen. Aber auch die Fans, die diese Saison besonders auf dem Betzenberg nicht oft Grund zum Jubeln hatten, konnten sich mal wieder etwas freuen. Dazu wurde auch rein rechnerisch der Klassenerhalt perfekt gemacht, das Minimalziel erreicht oder besser gesagt der sportliche Super-GAU abgewendet.


    Abseits des Rasens kann davon noch keine Rede sein, die Lage spitzte sich bis letzten Montag mehr und mehr zu (Treffpunkt Betze berichtete). Umso mehr versucht Sascha Hildmann noch einmal den Fokus auf das Sportliche zu legen. „Natürlich lässt das die Jungs nicht kalt. Wir als Trainerteam versuchen damit aber professionell umzugehen. Ich hoffe, wir sehen ein gutes Fußballspiel“, so der Lautrer Coach. Für den Gegner aus Würzburg geht es dabei tabellarisch ebenso um nichts mehr. Mit einem Sieg könnte der FCK die Franken allerdings überholen.

    Unsere Roten Teufel

    Ohne weitere Verletzte beklagen zu müssen, kann die Elf von Sascha Hildmann die Fahrt nach Würzburg aufnehmen. Dabei scheint es für Hildmann durchaus eine Option zu sein, auf die identische Startformation zu setzen. „Da möchte ich aber noch die letzten Trainingseinheiten abwarten“, wollte er sich noch nicht definitiv in die Karten schauen lassen. Weiter fehlen werden Carlo Sickinger und Mads Albaek. Während bei Sickinger kein Grund zur Sorge besteht und er im Saisonfinale wohl wieder auflaufen können wird, bangt der FCK um Mads Albaek, der in der Vergangenheit bereits lange an einer schweren Muskelverletzung laboriert hatte. „Es ist die alte muskuläre Geschichte. Inwieweit er diese Saison noch einmal spielen wird, kann ich derzeit nicht beantworten“, sagte Sascha Hildmann am Donnerstag.

    Unser Gegner

    Der Saisonverlauf der Würzburger Kickers ist ähnlich wie der des FCK. Meist befanden sich die Franken im Tabellenmittelfeld, nur wenige Punkte von den Roten Teufeln entfernt. Zu unkonstant um oben anzugreifen, aber eben auch zu gut, um ernsthaft in Abstiegsgefahr zu geraten. Die Offensive zählt dabei sicher zu ihren Stärken. Mit 52 erzielten Toren besitzt Würzburg immerhin den viertbesten Angriff der Liga. Dazu sind die Kickers seit vier Heimspielen unbesiegt, haben davon drei gewonnen. Der FCK sollte also gewarnt sein.


    Personell muss Trainer Michael Schiele auf Mittelfeldspieler Janik Bachmann verzichten, der gelbgesperrt fehlt.

    Daten, Fakten, Statistiken

    • Dreimal trafen der FCK und Würzburg bisher aufeinander: Einem FCK-Sieg stehen zwei Unentschieden gegenüber. Lautern ist also gegen Würzburg bisher ungeschlagen.
    • Das 0:0 im Hinspiel war zugleich das Debut von Sascha Hildmann als FCK-Trainer.
    • Es ist das letzte Auswärtsspiel des FCK in seiner Premierensaison in der 3. Liga: Bisher stehen auswärts sechs Siege, fünf Unentschieden und sieben Niederlagen zu Buche.

    Stimmen zum Spiel

    FCK-Trainer Sascha Hildmann: Würzburg ist eine spielerisch sehr starke Mannschaft, die angefangen vom Torwart immer versucht Fußball zu spielen und selten mit langen Bällen agiert. Sie besitzen zudem eine sehr gute Offensive. Das Hinspiel hier am Betzenberg war mein erstes Spiel als Trainer des FCK. Es war ein sehr gutes Spiel, mit vielen Chancen auf beiden Seiten. Hoffentlich bekommen wir auch diesmal wieder so ein Fußballspiel zu sehen.“


    Würzburg Trainer Michael Schiele: Ich erwarte ein interessantes Spiel vor einer schönen Kulisse. Wir wollen vor unserem Publikum weiter punkten und unsere Heimserie fortsetzen. Kaiserslautern hat individuell eine sehr hohe Qualität. Da wird Einiges auf uns zukommen. Wir werden jedoch Gas geben und wollen die Spannung hochhalten.“

    Voraussichtliche Aufstellung

    Grill - Kraus, Hainault, Gottwalt - Schad, Pick, Löhmannsröben, Fechner - Thiele, Jonjic, Kühlwetter

    Faninfos

    Das Spiel des FCK am Samstag in Würzburg wird zur etwas ungewohnten Zeit um 13:30 Uhr angepfiffen. Die Roten Teufel werden von mehr als 1.500 Fans begleitet. Geleitet werden wird die Partie von Schiedsrichter Tobias Fritsch. Alle weiteren Infos für Auswärtsfahrer findet ihr unter www.fck.de


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Hildmann: Mit Schwung ins letzte Auswärtsspiel


    Hildmann: Mit Schwung ins letzte Auswärtsspiel

    Nach einer Woche voller Turbulenzen will der FCK auch sportlich wieder für Schlagzeilen sorgen. Im letzten Auswärtsspiel der Saison soll noch einmal ein Sieg gelingen.


    Nachdem letzte Woche mit dem 4:0 Heimerfolg gegen die SpVgg Unterhaching die kleine Serie von vier sieglosen Spielen in Folge erfolgreich beendet worden ist, möchte Sascha Hildmann am Samstag im Auswärtsspiel bei den Würzburger Kickers natürlich gerne nachlegen. "Der Sieg war sehr wichtig. Wir wollten nach vier sieglosen Spielen zurück zu einer Leichtigkeit finden, wollten wieder Spaß haben. Der Sieg tat uns gut", so der Lautrer Coach.


    Der Gegner aus Würzburg ist Hildmann dabei noch bestens in Erinnerung: "Das Hinspiel hier am Betzenberg war mein erstes Spiel als Trainer des FCK. Es war ein sehr gutes Spiel, mit vielen Chancen auf beiden Seiten. Hoffentlich bekommen wir auch diesmal wieder so ein Fußballspiel zu sehen". Auch im letzten Auswärtsspiel kann sich die Hildmann-Elf dabei auf die Unterstützung ihrer Anhänger verlassen. 1.515 Tickets waren zum Zeitpunkt der Pressekonferenz abgesetzt. Alles für den Verein eben, auch wenn abseits des Platzes derzeit nicht viel Grund zur Freude besteht. Dem einmaligen Support tut das keinen Abbruch.


    Mit unverändertem Kader nach Würzburg - Sorgen um Albaek

    Was den Kader anbetrifft, wird es wohl keine große Veränderungen geben. "Es sind keine weiteren Verletzten dazugekommen. Natürlich ist es auch eine Option mit der gleichen Startelf in die Partie zu gehen. Dazu möchte ich aber noch die restlichen Trainingsleistungen abwarten", gab Hildmann Einblick in seine Kaderplanung. Wie schon gegen Unterhaching müssen allerdings Carlo Sickinger und Mads Albaek pausieren. Während die Verletzung bei Sickinger unproblematisch zu sein scheint und er spätestens zum Pokalfinale gegen Wormatia Worms wieder einsatzbereit sein soll, sind die Sorgenfalten bei Mads Albaek schon größer. "Bei Mads ist es in der Tat wieder die alte muskuläre Geschichte, die aufgebrochen ist. Sie ist nur sehr schwer zu erkennen, aber sie ist eben da und bereitet ihm bei höchster Belastung Schmerzen. Inwieweit er in dieser Saison noch einmal spielen wird, kann ich derzeit nicht beantworten", sagte Hildmann.


    Konzentration aufs Sportliche - Vorfreude auf die Bayern

    Die Würzburger Kickers hat Sascha Hildmann derweil schon mehrfach zu Hause beobachtet und hält viel von ihrem Kader. "Würzburg ist eine spielerisch sehr starke Mannschaft, die angefangen vom Torwart immer versucht Fußball zu spielen und selten mit langen Bällen agiert. Sie besitzen zudem eine sehr gute Offensive. Auch für sie geht es sportlich um nicht mehr viel, von daher erwarte ich einen Gegner, der befreit aufspielen wird", freut sich Sascha Hildmann auf die Partie.


    Natürlich wurde Sascha Hildmann auch heute mit Fragen konfrontiert, die die aktuelle Posse im Aufsichtsrat und den Einstieg von Investoren betrafen. "Ich habe von der Materie zu wenig Ahnung. Und ich habe mir angewöhnt zu Dingen, von denen ich nicht allzuviel weiß, nichts zu sagen", wollte er sich ausschließlich auf das Sportliche konzentrieren schob aber nach: "Ich habe es schon vor dem Spiel in Wiesbaden gesagt. Natürlich lässt das die Jungs nicht kalt. Sie machen sich teilweise Gedanken um ihre Existenz. Aber wir als Trainerteam versuchen damit proffesionell umzugehen." Angesprochen auf eine Aussage von Gerry Ehrmann, der überlege beim FCK aufzuhören sagte Hildmann nur: "Ich hoffe nicht, dass Gerry das macht. Er lebt doch diesen Verein".


    Wie der Verein gestern mitteilte findet zum Saisonabschluss das sogenannte "Retterspiel" des FC Bayern auf dem Betze statt, dessen Einnahmen gänzlich der FCK behalten darf. "Die Jungs freuen sich darauf. Ich habe mit Großaspach selbst einmal in München spielen dürfen. Das war ein tolles Erlebnis, es ging 5:3 aus. Auf etwas Ähnliches hoffe ich am 27. Mai dann auch. Allerdings zu unseren Gunsten", sagte Sascha Hildmann lächelnd.


    Quelle: Treffpunkt Betze


    Die Pressekonferenz im Videostream:


    Diskussionsthema zum Artikel: "Die Zukunft des FCK liegt in Euren Händen!"


    "Die Zukunft des FCK liegt in Euren Händen!"

    Der Machtkampf beim FCK, er scheint (vorerst) entschieden, die Zukunft (vorerst) gesichert. Der Schaden für den Verein der letzten Wochen, er ist jedoch immens. Die nächsten Tage und Wochen, sie sind existenziell für die Zukunft des FCK.


    Der 1. FC Kaiserslautern scheint vorerst gerettet. Sprichwörtlich in letzter Minute entschieden sich die Gremien gegen das Angebot des Luxemburgers Flavio Becca und für ein Angebot einer regionalen Investorengruppe, die von Michael Littig präsentiert wurde. Die Erlösung ist dies aber noch nicht. Aus den letzten Wochen müssen alle Beteiligten lernen. Die Arbeit geht jetzt erst richtig los. Ein Kommentar.


    Was war das vorgestern für ein Tag. Schon früh morgens war die Anspannung zu spüren, in den sozialen Netzwerken gab es nur noch ein Thema: Der vielleicht wichtigste Tag in der Vereinsgeschichte des 1. FC Kaiserslautern. Nehmen die Vereinsgremien das Angebot des Investors Flavio Becca an, der den Pfälzern zunächst ein Kredit über 2,6 Millionen Euro geben und mit einem Fünf-Jahres-Plan insgesamt rund 25 Millionen Euro in den FCK investieren möchte? Die Geschäftsführung um Michael Klatt und Martin Bader, als auch Beiratschef Patrick Banf sahen darin urplötzlich die einzige Alternative die Lizenz für den Verein zu sichern. Der mehr als große Haken dabei: Becca forderte den Rücktritt von Beiratsmitglied Michael Littig, der zugleich Aufsichtsratsvorsitzender des e.V. und damit von den Mitgliedern des FCK frei gewählt ist. Ein Unding!


    Natürlich hat ein Investor Interessen und investiert nicht aus purer Vereinsliebe Millionen in einen Fußballclub. Aber das ein Investor ein frei gewähltes Mitglied zum Rücktritt zwingen möchte, welches er nicht einmal persönlich kennt, um dann erst einmal „nur“ einen Kredit über 2,6 Millionen zur Verfügung zu stellen, das war schon eine grobe Unverschämtheit.


    Dazu gab es offenbar ernste Bedenken, ob dieses Vorgehen in Einklang mit der 50+1 Regel steht. Zwar betonte dies Martin Bader vor dem Spiel gegen Unterhaching gegenüber Magenta Sport, der Vereinsrat hatte da aber offenbar seine Bedenken. „Es war überhaupt nicht absehbar, welche Sanktionen der DFB aufgrund der 50+1 Regel gegen den FCK verhängt, wenn Michael Littig zurücktritt. Und das in einer Phase, wo wir mit dem DFB wegen der Lizenzierung in Verhandlungen stehen“, äußerte sich gestern Andreas Buck, stellvertretender Vorsitzender des e.V. exklusiv gegenüber Treffpunkt Betze. Zudem sei Beccas Angebot nur eine Absichtserklärung gewesen und somit kein rechtsverbindliches Commitment.

    Andy Buck: "Veto wäre auch bei jedem anderen Gremiumsmitglied erfolgt"

    Und so sprachen sich in der Sitzung am Montag der Vereinsrat, Ehrenrat, Rechnungsprüfer und Vorstände des 1. FC Kaiserslautern e.V. einstimmig dafür aus, das Becca-Angebot nicht anzunehmen und Michael Littig in seinem Amt zu belassen. Doch auch ihnen verlangte die Sitzung viel ab. „Dass es keine einfache Sitzung werden würde, war klar“, so Andy Buck. „Ehrenrat und Vereinsrat wurden aufgrund der Tragweite von Herrn Beccas Forderungen um ihre Meinung gefragt. Diese sprachen sich inklusive Vorstand einstimmig gegen die Forderung eines Investors zum Rücktritt eines von den Mitgliedern gewählten Aufsichtsrates aus. Es ging hierbei nicht um Michael Littig. Das Veto wäre auch bei jedem anderen Beirats- oder Aufsichtsratsmitglieds erfolgt“, erklärt Buck die Entscheidung der Gremien weiter.


    Doch die große Frage stand im Raum: Welche Alternative hat der 1. FC Kaiserslautern? Nachdem es kurz zuvor noch hieß, durch Kapilendo und Betze Anleihe 2.0 könne man die Lizenz sichern, gar ohne anschließend Transfererlöse erzielen zu müssen, schien es jetzt so, dass ohne die Becca Millionen der Lizenzverlust drohe. Konnte Michael Littig also überhaupt im Amt bleiben, ohne selbst Geldgeber zu präsentieren? Wo sollten diese überhaupt herkommen? Fragen über Fragen.


    Leidtragender hierbei mal wieder: Die tausenden treuen Fans des 1. FC Kaiserslautern. Seit Wochen müssen sie ein Schmierentheater mit ansehen, das selbst in der langen Historie des 1. FC Kaiserslautern einmalig ist. Zahlen werden immer wieder in den Raum geworfen, von anderen wieder dementiert oder korrigiert. Was bleibt ist die Ungewissheit und die Angst um ihren FCK, in den viele noch dazu insgesamt nahezu 3 Millionen Euro investiert haben. „Unser größtes Problem der letzten Wochen und Monate lag und liegt darin, dass alles direkt in der Presse nachzulesen ist. Das bringt nur Unruhe und setzt alle Beteiligten unter Druck. So kam es auch zu dieser Zuspitzung Flavio Becca oder Michael Littig“, moniert auch Andy Buck gegenüber Treffpunkt Betze die Außendarstellung des Vereins. Wie recht er doch hat!

    Sensationelle Wende mit Fragezeichen: Regionale Investoren statt Becca

    Und so harrten wahrscheinlich tausende Fans vor Computern und Handys aus, als um kurz vor Mitternacht eine fast schon sensationelle Wende im Poker um die Existenz des Vereins bekanntgegeben wurde: Michael Littig bleibt in seinen Ämtern, Flavio Becca steigt nicht beim FCK ein. Stattdessen investiert eine Gruppe regionaler Investoren vorerst 3 Millionen Euro Eigenkapital, erhält hierfür 10% Anteile an der GmbH und einen Beiratssitz. Wumms. Damit hatte sicherlich niemand gerechnet.


    Allgemein machte sich im Netz und bei den Fans erst einmal Erleichterung breit. Der FCK hatte sich nicht erpressen lassen, hatte ein Stück weit seine Würde gewahrt. Und dennoch kamen direkt wieder Fragen auf: Reicht das Geld jetzt wirklich zur Lizenzsicherung? Was bedeutet das für den Spieleretat der kommenden Saison? Wer steht hinter dieser Investorengruppe? 3 Millionen für 10% Anteile, der FCK also „nur“ noch 30 Millionen Euro wert? An Schlafen war weiter nicht zu denken in dieser Nacht…

    Becca an gemeinsamen Einstieg nicht interessiert - Wie hätte da das "Lautrer Modell" je funktionieren sollen?

    Wie kam es also zu dieser völlig unerwarteten Wende? „Ich begrüße natürlich das Angebot der regionalen Investorengruppe. Am liebsten wäre es allen Beteiligten gewesen, wenn wir die regionale Investorengruppe UND Flavio Becca für uns hätten gewinnen können. Das war aber anscheinend von Seiten des Herrn Becca nicht gewünscht“, äußerte Andy Buck seine Zufriedenheit gegenüber Treffpunkt Betze. Michael Littig hatte dieses Angebot am Nachmittag erhalten, es dann in der Sitzung überbracht und bekanntgegeben, dass er nicht zurücktrete.


    Man darf die Frage in den Raum stellen, ob Flavio Becca, den Martin Bader und Patrick Banf immer wieder einen „FCK-Fan“ mit „FCK-Herz“ nannten, dieses wirklich besitzt. Zumal wenn er es ablehnt, zusammen mit weiteren Geldgebern in den FCK zu investieren. Weitergedacht führt es außerdem ohne Zweifel zu der Frage, wie das „Lautrer Modell“ mit mehreren starken Partnern und Säulen dann mit Becca überhaupt je hätte funktionieren sollen.


    Doch zurück zum „neuen Deal“, der den FCK jetzt retten soll. Ist er überhaupt gerettet? Was sind jetzt die nächsten Schritte, damit in diesen Chaoshaufen, endlich Ordnung und Ruhe eintritt? Folgen nach der Becca Absage Rücktritte der Verhandlungsführer, sprich die von Martin Bader, Michael Klatt oder Patrick Banf? Bisweilen ist davon nichts zu hören. Michael Littig sprach davon, er habe für alle Beteiligten Brücken gebaut, die es ermöglichten, noch einmal bei Null anzufangen. Gegenüber Treffpunkt Betze erklärte Michael Littig, es liege jetzt noch viel Arbeit vor dem FCK: „Es wäre schön, wenn Brücken entstehen und wir alle darüber gehen. Ohnehin habe ich derzeit absolut keinen Platz für Personalthemen. Ich hoffe, dass jeder sein Bestes gibt“, so Littig weiter.

    Gremien halten an Bader und Klatt fest: "Unsere Finanzpartner haben Klarheit!"

    Auch Andy Buck dementierte gegenüber Treffpunkt Betze erneut klar ein geplantes Personalkarussell und machte zudem deutlich, dass er nicht besorgt sei, dass die Kreditgeber Quattrex und Lagadere ihre Commitments in Frage stellten. „Mit dem Investment der regionalen Investorengruppe sind keine personellen Forderungen verknüpft. Es wurde in diesem Gremium nochmals, wie schon in einer Pressemitteilung vor ein paar Tagen, deutlich gemacht, dass Martin Bader das Vertrauen über den 01.07.2019 hinaus genießt. Klarer kann man es nicht formulieren. Michael Klatt war ohnehin niemals ein Thema. Dies wurde öffentlich und medial falsch dargestellt. Unsere Finanzpartner haben also Klarheit. Ich sehe keinen Grund, warum sie, jetzt wo der FCK einen großen Schritt nach vorne gemacht hat, einen Rückzug in Erwägung ziehen sollten“, so Buck.


    Und was ist mit dem stark reduzierten Vereinswert? Ursprünglich war der auf 120 Millionen Euro taxiert. Zudem sollte ein Beiratssitz laut Satzung erst bei 20% Anteilen erteilt werden. Das wären nach jetziger Lage 24 Millionen. Geboten werden lediglich drei. Zweifelsohne ein herber Verlust. Doch die Investorengruppe stellt weitere Investitionen in Aussicht, kann sich vorstellen den Verein in der Bundesliga mit bis zu 250 Millionen Euro zu bewerten. Michael Littig sagt dazu: „Die drei Millionen sind ein Angebot unter den gegebenen Rahmenbedingungen. Es besagt aber auch, dass weitere Möglichkeiten bestehen, zu höheren Konditionen. Wenn sich der Vereinswert entsprechen entwickelt, werden weitere Schritte folgen.“


    Und was heißt das für die kommende Saison? Medial wurde davon gesprochen, mit dem Kredit von Becca könne man den Lizenzspieleretat auf bis zu 6 Millionen erhöhen. Damit würde man zur Spitzengruppe in Liga 3 gehören. Doch Littig tritt hier plötzlich auf die Bremse: „Ich muss auch spekulieren. Nach meiner Kenntnislage ist durch diese 3 Millionen die bekannte Lücke was die Lizenz anbelangt geschlossen. Eventuell ­– wenn alles günstig verläuft – könnte auch noch Luft für Investitionen in den Kader bestehen. Das war ja jetzt nur der erste Schritt.“


    Die Lizenz sollte also gesichert sein. Doch erneut kursieren wieder viele „Hätte“ „Wenn“ und „Könnte“, statt vermeintlichen Gewissheiten, die bei genannter Summe vorher von gewissen Leuten propagiert worden sind. Michael Klatt und Martin Bader, die sich nach der Sitzung bislang öffentlich eher bedeckt hielten, äußerten zudem weiter Bedenken. Es müsse alles völlig neu bewertet werden, der Vereinswert per Gremiumsbeschluss von 120 Millionen auf 30 Millionen herabgesetzt werden und das alles unter dem Druck, nächste Woche die Lizenzunterlagen beim DFB einzureichen, so Klatt und Bader gegenüber der RHEINPFALZ.


    Den Fan macht das alles völlig verrückt. Er blickt schon lange nicht mehr durch, ist allenfalls erleichtert, sich nicht an einen dubiosen Luxemburger verkauft zu haben. Und selbst da, ist sich das Fanlager noch lange nicht einig. Auch über die regionalen Investorengruppe kann der Fan nichts erfahren. Michael Littig kenne die Investoren offiziell selbst nicht. Heißt, er kennt sie inoffiziell, sagt es aber nicht. Gegenüber Treffpunkt Betze erklärt Littig, er sei zu weiteren Aussagen nicht befugt. Anhänger und Fans bleiben ratlos zurück, sie können nur abwarten und hoffen.

    Chance zum Neuanfang muss genutzt werden - Notfalls durch Rücktritte

    Einigkeit besteht bei den Fans darin, dass die Gremien endlich erkennen müssen, dass sie die Zukunft des FCK in ihren Händen halten! Sie müssen ihre Grabenkämpfe beenden und jetzt mit neuer Kraft zunächst die Lizenz absichern und dann mit einem hoffentlich recht hohen Etat einen Kader zusammenstellen, der ohne Zweifel aufsteigen kann. Michael Littig hat Brücken angeboten. Sollten sie von der anderen Seite, die den Machtkampf am Montag vermeintlich verloren hat, nicht genutzt werden, sollten Indiskretionen und Intrigen weitergehen, dann muss das zum Wohle des Vereins personelle Konsequenzen nach sich ziehen. Der Kampf des FCK, er ist schon lange existenziell, aber jetzt geht er in die allesentscheidende Phase.


    Auch hier kann eine Chance der Investorengruppe liegen: Pfälzer identifizieren sich besser mit Pfälzern, als mit dubiosen Luxemburgern. Sollten die nächsten Wochen endlich auch etwas geräuschloser von Statten gehen, vielleicht kann dann sogar so etwas wie neue Euphorie entstehen. Sie wäre bei einem Einstieg Beccas und einer Vielzahl von wohl folgenden Rücktritten nur schwer vorstellbar gewesen. Die Ereignisse der letzten Wochen, die gegipfelt sind in der Marathonsitzung des Montags, sie haben die FCK-Fans zermürbt. Aber es war vielleicht ein entscheidender Schritt in eine bessere Zukunft. Vielleicht. Oder um es mit Harald Layenbergers Worten zu sagen, die er gestern an uns richtete: „Alles andere werden wir jetzt auch noch schaffen müssen. Des krie mer schun hie“.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: "Die Zukunft des FCK liegt in Euren Händen!"


    "Die Zukunft des FCK liegt in Euren Händen!"

    Der Machtkampf beim FCK, er scheint (vorerst) entschieden, die Zukunft (vorerst) gesichert. Der Schaden für den Verein der letzten Wochen, er ist jedoch immens. Die nächsten Tage und Wochen, sie sind existenziell für die Zukunft des FCK.


    Der 1. FC Kaiserslautern scheint vorerst gerettet. Sprichwörtlich in letzter Minute entschieden sich die Gremien gegen das Angebot des Luxemburgers Flavio Becca und für ein Angebot einer regionalen Investorengruppe, die von Michael Littig präsentiert wurde. Die Erlösung ist dies aber noch nicht. Aus den letzten Wochen müssen alle Beteiligten lernen. Die Arbeit geht jetzt erst richtig los. Ein Kommentar.


    Was war das vorgestern für ein Tag. Schon früh morgens war die Anspannung zu spüren, in den sozialen Netzwerken gab es nur noch ein Thema: Der vielleicht wichtigste Tag in der Vereinsgeschichte des 1. FC Kaiserslautern. Nehmen die Vereinsgremien das Angebot des Investors Flavio Becca an, der den Pfälzern zunächst ein Kredit über 2,6 Millionen Euro geben und mit einem Fünf-Jahres-Plan insgesamt rund 25 Millionen Euro in den FCK investieren möchte? Die Geschäftsführung um Michael Klatt und Martin Bader, als auch Beiratschef Patrick Banf sahen darin urplötzlich die einzige Alternative die Lizenz für den Verein zu sichern. Der mehr als große Haken dabei: Becca forderte den Rücktritt von Beiratsmitglied Michael Littig, der zugleich Aufsichtsratsvorsitzender des e.V. und damit von den Mitgliedern des FCK frei gewählt ist. Ein Unding!


    Natürlich hat ein Investor Interessen und investiert nicht aus purer Vereinsliebe Millionen in einen Fußballclub. Aber das ein Investor ein frei gewähltes Mitglied zum Rücktritt zwingen möchte, welches er nicht einmal persönlich kennt, um dann erst einmal „nur“ einen Kredit über 2,6 Millionen zur Verfügung zu stellen, das war schon eine grobe Unverschämtheit.


    Dazu gab es offenbar ernste Bedenken, ob dieses Vorgehen in Einklang mit der 50+1 Regel steht. Zwar betonte dies Martin Bader vor dem Spiel gegen Unterhaching gegenüber Magenta Sport, der Vereinsrat hatte da aber offenbar seine Bedenken. „Es war überhaupt nicht absehbar, welche Sanktionen der DFB aufgrund der 50+1 Regel gegen den FCK verhängt, wenn Michael Littig zurücktritt. Und das in einer Phase, wo wir mit dem DFB wegen der Lizenzierung in Verhandlungen stehen“, äußerte sich gestern Andreas Buck, stellvertretender Vorsitzender des e.V. exklusiv gegenüber Treffpunkt Betze. Zudem sei Beccas Angebot nur eine Absichtserklärung gewesen und somit kein rechtsverbindliches Commitment.

    Andy Buck: "Veto wäre auch bei jedem anderen Gremiumsmitglied erfolgt"

    Und so sprachen sich in der Sitzung am Montag der Vereinsrat, Ehrenrat, Rechnungsprüfer und Vorstände des 1. FC Kaiserslautern e.V. einstimmig dafür aus, das Becca-Angebot nicht anzunehmen und Michael Littig in seinem Amt zu belassen. Doch auch ihnen verlangte die Sitzung viel ab. „Dass es keine einfache Sitzung werden würde, war klar“, so Andy Buck. „Ehrenrat und Vereinsrat wurden aufgrund der Tragweite von Herrn Beccas Forderungen um ihre Meinung gefragt. Diese sprachen sich inklusive Vorstand einstimmig gegen die Forderung eines Investors zum Rücktritt eines von den Mitgliedern gewählten Aufsichtsrates aus. Es ging hierbei nicht um Michael Littig. Das Veto wäre auch bei jedem anderen Beirats- oder Aufsichtsratsmitglieds erfolgt“, erklärt Buck die Entscheidung der Gremien weiter.


    Doch die große Frage stand im Raum: Welche Alternative hat der 1. FC Kaiserslautern? Nachdem es kurz zuvor noch hieß, durch Kapilendo und Betze Anleihe 2.0 könne man die Lizenz sichern, gar ohne anschließend Transfererlöse erzielen zu müssen, schien es jetzt so, dass ohne die Becca Millionen der Lizenzverlust drohe. Konnte Michael Littig also überhaupt im Amt bleiben, ohne selbst Geldgeber zu präsentieren? Wo sollten diese überhaupt herkommen? Fragen über Fragen.


    Leidtragender hierbei mal wieder: Die tausenden treuen Fans des 1. FC Kaiserslautern. Seit Wochen müssen sie ein Schmierentheater mit ansehen, das selbst in der langen Historie des 1. FC Kaiserslautern einmalig ist. Zahlen werden immer wieder in den Raum geworfen, von anderen wieder dementiert oder korrigiert. Was bleibt ist die Ungewissheit und die Angst um ihren FCK, in den viele noch dazu insgesamt nahezu 3 Millionen Euro investiert haben. „Unser größtes Problem der letzten Wochen und Monate lag und liegt darin, dass alles direkt in der Presse nachzulesen ist. Das bringt nur Unruhe und setzt alle Beteiligten unter Druck. So kam es auch zu dieser Zuspitzung Flavio Becca oder Michael Littig“, moniert auch Andy Buck gegenüber Treffpunkt Betze die Außendarstellung des Vereins. Wie recht er doch hat!

    Sensationelle Wende mit Fragezeichen: Regionale Investoren statt Becca

    Und so harrten wahrscheinlich tausende Fans vor Computern und Handys aus, als um kurz vor Mitternacht eine fast schon sensationelle Wende im Poker um die Existenz des Vereins bekanntgegeben wurde: Michael Littig bleibt in seinen Ämtern, Flavio Becca steigt nicht beim FCK ein. Stattdessen investiert eine Gruppe regionaler Investoren vorerst 3 Millionen Euro Eigenkapital, erhält hierfür 10% Anteile an der GmbH und einen Beiratssitz. Wumms. Damit hatte sicherlich niemand gerechnet.


    Allgemein machte sich im Netz und bei den Fans erst einmal Erleichterung breit. Der FCK hatte sich nicht erpressen lassen, hatte ein Stück weit seine Würde gewahrt. Und dennoch kamen direkt wieder Fragen auf: Reicht das Geld jetzt wirklich zur Lizenzsicherung? Was bedeutet das für den Spieleretat der kommenden Saison? Wer steht hinter dieser Investorengruppe? 3 Millionen für 10% Anteile, der FCK also „nur“ noch 30 Millionen Euro wert? An Schlafen war weiter nicht zu denken in dieser Nacht…

    Becca an gemeinsamen Einstieg nicht interessiert - Wie hätte da das "Lautrer Modell" je funktionieren sollen?

    Wie kam es also zu dieser völlig unerwarteten Wende? „Ich begrüße natürlich das Angebot der regionalen Investorengruppe. Am liebsten wäre es allen Beteiligten gewesen, wenn wir die regionale Investorengruppe UND Flavio Becca für uns hätten gewinnen können. Das war aber anscheinend von Seiten des Herrn Becca nicht gewünscht“, äußerte Andy Buck seine Zufriedenheit gegenüber Treffpunkt Betze. Michael Littig hatte dieses Angebot am Nachmittag erhalten, es dann in der Sitzung überbracht und bekanntgegeben, dass er nicht zurücktrete.


    Man darf die Frage in den Raum stellen, ob Flavio Becca, den Martin Bader und Patrick Banf immer wieder einen „FCK-Fan“ mit „FCK-Herz“ nannten, dieses wirklich besitzt. Zumal wenn er es ablehnt, zusammen mit weiteren Geldgebern in den FCK zu investieren. Weitergedacht führt es außerdem ohne Zweifel zu der Frage, wie das „Lautrer Modell“ mit mehreren starken Partnern und Säulen dann mit Becca überhaupt je hätte funktionieren sollen.


    Doch zurück zum „neuen Deal“, der den FCK jetzt retten soll. Ist er überhaupt gerettet? Was sind jetzt die nächsten Schritte, damit in diesen Chaoshaufen, endlich Ordnung und Ruhe eintritt? Folgen nach der Becca Absage Rücktritte der Verhandlungsführer, sprich die von Martin Bader, Michael Klatt oder Patrick Banf? Bisweilen ist davon nichts zu hören. Michael Littig sprach davon, er habe für alle Beteiligten Brücken gebaut, die es ermöglichten, noch einmal bei Null anzufangen. Gegenüber Treffpunkt Betze erklärte Michael Littig, es liege jetzt noch viel Arbeit vor dem FCK: „Es wäre schön, wenn Brücken entstehen und wir alle darüber gehen. Ohnehin habe ich derzeit absolut keinen Platz für Personalthemen. Ich hoffe, dass jeder sein Bestes gibt“, so Littig weiter.

    Gremien halten an Bader und Klatt fest: "Unsere Finanzpartner haben Klarheit!"

    Auch Andy Buck dementierte gegenüber Treffpunkt Betze erneut klar ein geplantes Personalkarussell und machte zudem deutlich, dass er nicht besorgt sei, dass die Kreditgeber Quattrex und Lagadere ihre Commitments in Frage stellten. „Mit dem Investment der regionalen Investorengruppe sind keine personellen Forderungen verknüpft. Es wurde in diesem Gremium nochmals, wie schon in einer Pressemitteilung vor ein paar Tagen, deutlich gemacht, dass Martin Bader das Vertrauen über den 01.07.2019 hinaus genießt. Klarer kann man es nicht formulieren. Michael Klatt war ohnehin niemals ein Thema. Dies wurde öffentlich und medial falsch dargestellt. Unsere Finanzpartner haben also Klarheit. Ich sehe keinen Grund, warum sie, jetzt wo der FCK einen großen Schritt nach vorne gemacht hat, einen Rückzug in Erwägung ziehen sollten“, so Buck.


    Und was ist mit dem stark reduzierten Vereinswert? Ursprünglich war der auf 120 Millionen Euro taxiert. Zudem sollte ein Beiratssitz laut Satzung erst bei 20% Anteilen erteilt werden. Das wären nach jetziger Lage 24 Millionen. Geboten werden lediglich drei. Zweifelsohne ein herber Verlust. Doch die Investorengruppe stellt weitere Investitionen in Aussicht, kann sich vorstellen den Verein in der Bundesliga mit bis zu 250 Millionen Euro zu bewerten. Michael Littig sagt dazu: „Die drei Millionen sind ein Angebot unter den gegebenen Rahmenbedingungen. Es besagt aber auch, dass weitere Möglichkeiten bestehen, zu höheren Konditionen. Wenn sich der Vereinswert entsprechen entwickelt, werden weitere Schritte folgen.“


    Und was heißt das für die kommende Saison? Medial wurde davon gesprochen, mit dem Kredit von Becca könne man den Lizenzspieleretat auf bis zu 6 Millionen erhöhen. Damit würde man zur Spitzengruppe in Liga 3 gehören. Doch Littig tritt hier plötzlich auf die Bremse: „Ich muss auch spekulieren. Nach meiner Kenntnislage ist durch diese 3 Millionen die bekannte Lücke was die Lizenz anbelangt geschlossen. Eventuell ­– wenn alles günstig verläuft – könnte auch noch Luft für Investitionen in den Kader bestehen. Das war ja jetzt nur der erste Schritt.“


    Die Lizenz sollte also gesichert sein. Doch erneut kursieren wieder viele „Hätte“ „Wenn“ und „Könnte“, statt vermeintlichen Gewissheiten, die bei genannter Summe vorher von gewissen Leuten propagiert worden sind. Michael Klatt und Martin Bader, die sich nach der Sitzung bislang öffentlich eher bedeckt hielten, äußerten zudem weiter Bedenken. Es müsse alles völlig neu bewertet werden, der Vereinswert per Gremiumsbeschluss von 120 Millionen auf 30 Millionen herabgesetzt werden und das alles unter dem Druck, nächste Woche die Lizenzunterlagen beim DFB einzureichen, so Klatt und Bader gegenüber der RHEINPFALZ.


    Den Fan macht das alles völlig verrückt. Er blickt schon lange nicht mehr durch, ist allenfalls erleichtert, sich nicht an einen dubiosen Luxemburger verkauft zu haben. Und selbst da, ist sich das Fanlager noch lange nicht einig. Auch über die regionalen Investorengruppe kann der Fan nichts erfahren. Michael Littig kenne die Investoren offiziell selbst nicht. Heißt, er kennt sie inoffiziell, sagt es aber nicht. Gegenüber Treffpunkt Betze erklärt Littig, er sei zu weiteren Aussagen nicht befugt. Anhänger und Fans bleiben ratlos zurück, sie können nur abwarten und hoffen.

    Chance zum Neuanfang muss genutzt werden - Notfalls durch Rücktritte

    Einigkeit besteht bei den Fans darin, dass die Gremien endlich erkennen müssen, dass sie die Zukunft des FCK in ihren Händen halten! Sie müssen ihre Grabenkämpfe beenden und jetzt mit neuer Kraft zunächst die Lizenz absichern und dann mit einem hoffentlich recht hohen Etat einen Kader zusammenstellen, der ohne Zweifel aufsteigen kann. Michael Littig hat Brücken angeboten. Sollten sie von der anderen Seite, die den Machtkampf am Montag vermeintlich verloren hat, nicht genutzt werden, sollten Indiskretionen und Intrigen weitergehen, dann muss das zum Wohle des Vereins personelle Konsequenzen nach sich ziehen. Der Kampf des FCK, er ist schon lange existenziell, aber jetzt geht er in die allesentscheidende Phase.


    Auch hier kann eine Chance der Investorengruppe liegen: Pfälzer identifizieren sich besser mit Pfälzern, als mit dubiosen Luxemburgern. Sollten die nächsten Wochen endlich auch etwas geräuschloser von Statten gehen, vielleicht kann dann sogar so etwas wie neue Euphorie entstehen. Sie wäre bei einem Einstieg Beccas und einer Vielzahl von wohl folgenden Rücktritten nur schwer vorstellbar gewesen. Die Ereignisse der letzten Wochen, die gegipfelt sind in der Marathonsitzung des Montags, sie haben die FCK-Fans zermürbt. Aber es war vielleicht ein entscheidender Schritt in eine bessere Zukunft. Vielleicht. Oder um es mit Harald Layenbergers Worten zu sagen, die er gestern an uns richtete: „Alles andere werden wir jetzt auch noch schaffen müssen. Des krie mer schun hie“.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Littig bleibt im Amt - Becca steigt nicht ein


    Littig bleibt im Amt - Becca steigt nicht ein

    In einer Marathonsitzung sind die Würfel des FCK gefallen. Flavio Becca wird nicht beim FCK einsteigen, Michael Littig behält seine Ämter beim 1. FC Kaiserslautern.


    In einer Pressemeldung des FCK heißt es:

    Der 1. FC Kaiserslautern hat auf seiner Sitzung am 6. Mai 2019 über die Situation im Verein tiefgehend diskutiert.

    Im Ergebnis hat Michael Littig seine Ämter nicht zur Verfügung gestellt.

    Die Entscheidung basierte u.a. auf dem positiven Votum der heutigen Sitzung der Vereinsgremien Vereinsrat, Ehrenrat, Rechnungsprüfer und Vorstand.

    Von der Mehrheit positiv begrüßt wurde das Angebot einer regionalen Investorengruppe, Eigenkapital in Höhe von Euro 3.000.000 einzubringen, auf der Basis eines zehnprozentigen Aktienanteils und einem Sitz im Beirat. Weitere Investitionen werden in Abhängigkeit eines Bewertungsverfahrens in Aussicht gestellt, das laut Angebot in der zweiten Liga von 130 Millionen bis 190 Millionen und in der ersten Liga bis 250 Millionen reichen kann.

    Weitere Vertragsdetails werden in den nächsten Tagen geklärt. Damit ist das Angebot von Herrn Flavio Becca nicht mehr existent.


    Quelle: Pressemeldung 1. FC Kaiserslautern