ZitatAlles anzeigenFCK-Innenverteidiger Rodnei will sich weiter steigern und in Wolfsburg unbedingt siegen
5000 Fans werden den Fußball-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern morgen zu seinem zweitletzten Saisonspiel zum VfL Wolfsburg (Anpfiff: 15.30 Uhr) begleiten. Die Partie bei seinem künftigen Klub ist vor allem für FCK-Torjäger Srdjan Lakic eine ganz besondere. Bei den Lauterern fehlt Ivo Ilicevic weiter wegen seiner Bauchmuskelzerrung.
„Wir haben mit unseren nun 40 Punkten durch den Heimsieg gegen St. Pauli unser primäres Ziel erreicht”, lässt Kaiserslauterns brasilianischer Innenverteidiger Rodnei seinen Vertrauten Markus Habich aus der FCK-Marketingabteilung übersetzen, „aber wir fahren nach Wolfsburg, um auch dort zu gewinnen, wir haben diese Woche gut trainiert.”
FCK-Trainer Marco Kurz betont, es gebe sehr deutliche Signale aus der Mannschaft, dass sie nach dem Erreichen der angepeilten 40-Punkte-Marke nun aus den beiden letzten Spielen in Wolfsburg und gegen Bremen mit aller verbliebenen Kraft zwei Siege anstrebe. „Auf Unentschieden spielen, das kann sowieso keine Mannschaft der Welt”, sagt Kurz in Anspielung darauf, dass der FCK morgen noch einen Zähler braucht, um den Klassenverbleib vorzeitig aus eigener Kraft endgültig geschafft zu haben. Bei den Wolfsburgern spielt morgen das Muss mit, sie sind mit 35 Zählern nur einen Punkt vom Relegationsplatz entfernt.
Dass der FCK derzeit sechs Zähler vor jenem ungeliebten Tabellenplatz liegt, daran hat auch der energische 1,94-Meter-Mann Rodnei seinen Anteil. Coach Kurz lobt an dem 25-Jährigen vor allem dessen „Wucht und Dynamik”. Die Entwicklung des aus Sao Paulo stammenden Athleten, der seit Ende Juli 2009 ein Roter Teufel ist, erachtet der FCK-Trainer jedoch als keineswegs abgeschlossen. „Rodnei war für uns zunächst in der Zweiten Liga eine ganz wichtige Verpflichtung”, betont Kurz, „und er bringt gerade den Nachweis, dass er auch ein Bundesliga-Spieler ist. Er ist ein Spielertyp, der uns gut zu Gesicht steht. Aber wir haben noch eine Menge Arbeit an seinem Aufbauspiel vor uns.” Rodnei weiß das, und er ist auch bemüht, seinem Hang zu leichtfertigen Aktionen und Abspielen möglichst nicht mehr nachzugeben. Er will sich im Aufbauspiel weiterentwickeln. „Früher habe ich oft Vertikalpässe in die Tiefe über 20, 30 Meter versucht”, sagt Rodnei, „jetzt suche ich oft den Nebenmann oder den defensiven Mittelfeldspieler.”
Abseits der Spiele hat Rodnei eine Aufgabe, die ihm ebenfalls sichtlich viel Spaß bereitet. Er hilft Lucas (19), einem von Bayer Leverkusen ausgeliehenen brasilianischen Perspektivspieler, der seit Ende Januar beim FCK weilt, bei der Integration. „Ich bin froh, dass noch ein Brasilianer da ist”, sagt Rodnei, der seinem Abwehrkollegen großes Talent bescheinigt.
Quelle: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Ludwigshafener Rundschau