FSV Mainz 05

  • ich gehe das mal von der sachlichen Seite an:
    Was mich irritiert ist, dass man diese Fahne 90 min wehen läßt - ähnliches hatten wir letztes Jahr bei der üblen Hetze gegen uns. Hier hat Mainz m.E. noch sehr viel Lernbdarf.


    Solche Probleme kann jeder Verein haben und Häme kann auf einem selbst zurückfallen - wie bei Schechter und den ewig gestrigen im Training. Ich beurteile das nicht danach, dass es passiert sondern wie man damit umgeht. Mainz läßt das alles erst einmal laufen -das wäre nicht mein Stil.


    Zum Sportlichen:
    Ich denkeeede Mainzer habe eine schwere Saison vor sich. Die Neuziugänge können bisher nicht das kompensieren was im Sturm an Qualität verloren ging. Auch wenn man einige vermeintlich starke Gegner hatte sind 4 Punkte nach 5 Spielen nicht viel und bedeutet - als Momentaufnahme - Abstiegsgefahr. Ich sehe einen schwierigen Weg für Mainz und bin mal gespannt wie der Tuchel (mein Eindruck: Der findet sich selbst so richtig toill) damit umgeht und wie die Fans selten reisefreudigen aber inzwischen mit hohen Erwartungen ausgestatteten Fans damit umgehen

    Es sind nicht immer die Lauten stark, nur weil sie lautstark sind. Es gibt so viele denen das Leben ganz leise viel besser gelingt.
    ...
    Die schützt kein Programm. Die sind Melodie. So aufrecht zu gehen lerne ich nie

  • Ich stell jetzt einfach mal ne Vermutung an und behaupte, dass derjenige der die Fahne aufgehängt hat, sich zu der Zeit wo die RAF aktuell war noch in die Pampers geschissen hat. Genauso bewert ich das auch. Sicher kann man sich davon belästigt fühlen, andererseits muss man einfach auch mal erwähnen, dass die RAF und ähnliches bereits seit den 1980ern als "Verkaufsmarke" aufgetreten ist (Dieses Phänomen wurde bereits übrigens auch in wissenschaftlichen Texten thematisiert). Hätts jetzt net in nem Stadion gehangen, würd sich weiter keiner dafür interessieren. Zumal diese Bedrohung ja auch nimmer besteht.


    Nehm ich als anderes Beispiel mal Che Guevara. Prangert heut überall auf Tshirts, Stickern und was weiss ich noch alles. Und wir reden hier von jemandem, der bereit war für seine Überzeugung zusammen mit Fidel Castro einen Atomkrieg zu provozieren. Aber da hat die Berichterstattung eher eine Art Robin Hood drauss gemacht. Die meisten Leute, die ihn allerdings heut auf nem Tshirt tragen, haben wahrscheinlich auch sonst keine Ahnung über die Person und deren Wirken.


    Ich find das ehrlichgesagt lächerlich, wie man sich da jetzt dran hochzieht. Ich denke, es kann keine zwei Meinungen darüber geben, dass die Methoden der RAF zu verurteilen waren, aber andererseits zieht hier erstaunlicherweise das von Politik und Medien geschürte Feindbild, nur dass der Feind schon lang nimmer existiert.


    Edit: Für jeden, der sich für das Thema fundiert interessiert, hier eine Buchempfehlung von einem sehr guten Übersichtswerk zum linken Terrorismus. Dort wird nicht nur die RAF, sondern auch die anderen deutschen Terrorgruppen dieser Zeit behandelt, sowie auch ausländische Gruppen wie die Roten Brigaden in Italien oder die Weathermen in den Staaten.
    Wolfgang Kraushaar, Hg., Die RAF und der linke Terrorismus, Hamburg, 2006. (Neupreis etwa 90 Euro, knapp 5000 Seiten verschiedener Autoren und im Anhang auch einige Interviews, u.a. mit Horst Herold)

    Einmal editiert, zuletzt von tja-heinz ()

  • Zitat

    Fußball ist in vielen Stadien (zum Glück nicht in allen) längst ein Event, bei dem der Zuschauer vorgekaut bekommt, was er nun zu tun hat und wie wahnsinnig super er das macht. Die Kreativität der Kurven wird nicht nur durch “Gesetze” und Sanktionen, sondern auch durch diese Verjahrmarktlichung der Stadien, ausgelöscht.


    Und am Ende hat man Tinnitus. Arme, arme Fußballatmosphäre. Willkommen beim Eishockey / Handball / Basketball / American Football. Grauenvoll!


    Sportsaal

    „Es ist noch keiner vom Ball erschossen worden!"

    - Gerry Ehrmann -