"FCK in Kürze" (Die Rheinpfalz)

Ich habe mir mal so meine Gedanken gemacht, was für mich "FCK" eigentlich ist.
Nach kurzem Überlegen bin ich, zumindest für meine Person, zu folgendem Ergebnis gekommen.
Mein Herz hängt nun schon knapp 40 Jahre an den roten Teufeln, das erste Mal stand ich auf dem Betze im Jahre 1978 bei einem Bundesligaspiel gegen den VFL Bochum, das mit 4:1 gewonnen wurde. Damals stand noch Ronnie Hellström im Tor mitten in einer Mannschaft die sich durch unbändigen Siegeswillen und entsprechenden Kämpfern wie Briegel oder Neues der Gunst des Publikums sicher war.
Alle diejenigen, die damals bei mir so eine Art Heldenstatus hatten sind schon lange nicht mehr da. Weder die Spieler noch die Funktionäre.
Ich sah in der Zeit bis heute unzählige Trainer, Spieler und Vorstände kommen und gehen. Die meisten haben heute ebenfalls mit dem FCK nichts mehr zu tun, kann mich an viele auch gar nicht mehr so richtig erinnern.
An was ich mich aber erinnern kann sind die Erlebnisse, die ich mit dem FCK hatte. Sowohl die positiven wie Pokalsiege, Meisterschaften und natürlich auch die vielen Spiele auf der europäischen Fußballbühne.
Ich kann mich noch gut erinnern als Heerscharen von Pfälzern Köln eingenommen haben, ein super Erlebnis das mit dem 6:2 Sieg und der dadurch festgemachten Meisterschaft seine Krone erhielt. Ich kann mich auch noch gut daran erinnern als wir damals am letzten Spieltag in Hamburg die Meisterschale überreicht bekamen, es machte mich unheimlich stolz, dass selbst eingefleischte HSV Fans uns gratulierten und sich mit uns gemeinsam freuten, das wir den Bayern ein Bein gestellt hatten.
Aber auch die emotional traurigen Momente, als wir in Leverkusen abgestiegen sind und selbst harte Jungs mit den Tränen kämpfen mussten oder diesen gar ihren freien Lauf ließen. Die große Erlösung als wir 2008 am letzten Spieltag mit dem Sieg gegen Köln wider erwarten doch noch die Klasse halten konnten.
Und zuletzt die Schlappe in der Relegation gegen Hoffenheim, als die ganze West, nach dem klar war das der Aufstieg nicht mehr machbar sein würde, dieses Ole rot weiß anstimmte und den Hoffenheimern somit die große Aufstiegsshow vermasselte, weil die Kameras der Fernsehen Sender lieber in der West verweilten als auf den strahlenden Gesichtern von Hopps Söldnern.
Für mich ist Betze, der 1. FCK die Reaktion der Fans in der Kurve, wenn man in die Gesichter der Menschen schaut, die deren Innenleben nach außen tragen, wenn man genau weis das die Leute die um einem herumstehen in ihrer Gefühlswelt genauso leiden, sich freuen oder hoffen wie man selbst.
Das ist es was für mich FCK ausmacht, nicht die Spieler oder Funktionäre sondern Peter, Paul und Werner, Jonas oder Jens, Sabine, Ilse und Nicole die schon immer auf den Betze kommen und die, genau wie ich, vor jedem Spiel fest darauf hoffen das nun endlich der Knoten platzt!
Ich habe fertig!

Ronnie,du sprichst mir aus der Seele. Bin seit mehr als 40 Jahren FCK Fan. Und spielerisch geglänzt hatte der FCK auch in den 70er und 80er selten. Trotzdem ließ die Stimmung auf dem Betze einen nicht los. Auch wenn ich heute selten ein Spiel live sehen kann, bleibe ich treu.

Zitat von Ronnie Wendt

Ich kann mich auch noch gut daran erinnern als wir damals am letzten Spieltag in Hamburg die Meisterschale überreicht bekamen, es machte mich unheimlich stolz, dass selbst eingefleischte HSV Fans uns gratulierten und sich mit uns gemeinsam freuten, das wir den Bayern ein Bein gestellt hatten.

Den 9. Mai 1998 werde ich auch niemals vergessen - es ist mein Geburtstag und ich hatte beschlossen diesen mit Freunden und Verwanden in Hamburg zu feiern. Einmalig ....

Zitat von Ronnie Wendt

Aber auch die emotional traurigen Momente, als wir in Leverkusen abgestiegen sind und selbst harte Jungs mit den Tränen kämpfen mussten oder diesen gar ihren freien Lauf ließen.

Auch diesen Tag werde ich nie vergessen - das Hoffen während des Spiels, die noch niemals dagewesene Unfairnis der Pillendreher, die vielen Tränen im Stadion und auch nicht, als die Enttäuschung bei einigen in Gewalt umschlug ...

Zitat von Ronnie Wendt

Die große Erlösung als wir 2008 am letzten Spieltag mit dem Sieg gegen Köln wider erwarten doch noch die Klasse halten konnten.

Das war der letzte denkwürdige Spiel - 90+ Minuten fiebern und anfeuern! Und danach diese Erleichterung und Freude! Bis auf das Pack aus Köln ....

Aber ich denke auch noch an das Spiel am 25.04.1998 - es war der Vorabend des 10. Geburtstages meines Sohnes. Nach einer Mail, zwei SMS und einem Telefonat ermöglichte es Ernst Diehl, der damalige Co. unter Rehhagel, dass mein Sohn und ich beim Warmmachen am Kabinenausgang stehen konnten. Ernst und Gerry (es war seine erste Saison als Trainer) begrüßten uns und gratuliertem ihm. Kleine Geschenke gab es auch für ihn. Kein Spieler konnte auf den Rasen, ohne nicht von Ernst oder Gerry zum Gratulieren herbei zitiert zu werden. Hinterher heulte der wie ein Schloßhund! Unvergeßlich!

Ja, das war der FCK einmal .............

Geniale Erinnerungen und Momente... 2008 hab ich auch noch lebhaft in Erinnerung. War der Wahnsinn dort dabei sein zu dürfen... gejubelt habe ich gar nicht so extrem... Ich war nur dankbar. Und es flossen ein paar Tränen. Ging nicht anders... Waren nah am Abgrund...

@Ronnie Wendt
BESSER HÄTTE MAN ES NICHT SCHREIBEN KÖNNEN !! Chapeau !!!
"Das ist es was für mich FCK ausmacht, nicht die Spieler oder Funktionäre sondern Peter, Paul und Werner, Jonas oder Jens, Sabine, Ilse und Nicole die schon immer auf den Betze kommen und die, genau wie ich, vor jedem Spiel fest darauf hoffen das nun endlich der Knoten platzt!"

Genau aus diesem Grund käme ein Fanlager Wechsel nie in die Tüte !!

Ronnie Wendt: Einfach nur großartig

Wenn ich das finanzielle Argument für den FCK ausklammern könnte, würde ich den Aufstieg fast ablehnen. Ich sehe hier lieber Mannschaften wie Bochum, St. Pauli, 1860 oder Nürnberg gastieren wie Hoffenheim, Wolfsburg, Leipzig, Leverkusen und Co.

Irgendwie ist mir die Bundesliga in den letzten Jahren sowieso fast zu langweilig geworden, um sie intensiver zu verfolgen. Bayern gewinnt sowieso Meisterschaft und Pokal, um die drei Plätze dahinter streiten sich Dortmund, Leverkusen und Gladbach. Das einzig Spannende ist noch der Abstiegskampf.

Ausfälle über Ausfälle.
Einer wird vielleicht fit, ein anderer dagegen fällt länger aus.
Ich vermute diese Pech wird uns die komplette Saison über verfolgen, deshalb ist es um so wichtiger, dass man die zur Verfügung stehenden Spieler entsprechend einschwört.
Ich würde es auch mal begrüßen das Spieler wie Robin Koch mal eine Chance erhalten.
Sollte Zoua ausfallen, ich gehe eigentlich davon aus, wird aus unserm leichten Lüftchen, was bei uns der Sturm sein soll auch noch eine seichte Brise.
Auch hier wünschte ich mir etwas Mut zur Lücke und würde zumindest mal einen Stürmer aus der Zweiten Mannschaft auf die Bank platzieren.