ZitatAlles anzeigenFCK will gegen Bochum den Vorwärtsgang finden – Heintz hilft mit
Nach einem Gespräch von Klubchef Stefan Kuntz mit dem DFB-Richter hat Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern auf weiteren Protest gegen die Drei-Spiele-Sperre für Alexander Baumjohann verzichtet. Erstmals fehlt der 26-Jährige morgen (13 Uhr) im Heimspiel gegen den VfL Bochum.
„Wir müssen die Strafe hinnehmen, obwohl drei Spiele zu lang sind“, sagt FCK-Trainer Franco Foda. Der nach dem Foul am Montag an Peter Pekarik von Hertha BSC rotgesperrte Baumjohann kann nicht von seinem Mittelfeldkollegen Mimoun Azaouagh vertreten werden: Azaouagh hat sich am Mittwoch im Training bei einem Zusammenprall mit Christopher Drazan den Unterkiefer gebrochen (wir berichteten).
Der 30-Jährige wurde gestern operiert, fällt mehrere Wochen aus, fehlt also auch gegen seinen Bochumer Ex-Klub. 23.500 Karten hat der FCK für die Partie bisher verkauft.Drazan, Mitchell Weiser und Kostas Fortounis sind heiße Kandidaten für Baumjohanns Außenbahn-Rolle.
Oder auch Kapitän Albert Bunjaku, der nach außen rücken könnte, wenn „Jimmy“ Hoffer neben dem nach verbüßter Gelb-Rot-Sperre wieder spielberechtigten Mohamadou Idrissou stürmt.
Unabhängig davon, wer aufläuft, wollen die Lauterer morgen im Spiel nach vorne deutlich mehr Betrieb machen als zuletzt beim neuen Spitzenreiter aus Berlin. Dort war nicht erst in Unterzahl nach Baumjohanns Platzverweis, sondern auch schon zuvor, sehr wenig Offensivschwung zu sehen.
„Wir sind nie richtig ins Vorwärtsspiel gekommen, konnten vorne die Bälle nicht halten“, sagt Innenverteidiger Dominique Heintz, der wie sein Kollege Marc Torrejón nach anfänglichen Problemen immer besser in die Partie fand.
Der FCK war gut organisiert, spielte aber zu harmlos und statisch. „Wir müssen gegen Bochum wieder das zeigen, was uns in dieser Saison bisher stark gemacht hat: Wir müssen nach Ballgewinn schnell nach vorne umschalten“, betont Heintz.
Trainer Foda sagt: „Ich bin keiner, der sich aufgrund eines Spiels aus der Ruhe bringen lässt. Wir haben verstärkt daran gearbeitet, dass wir schnell in die Spitze spielen, wenn die Räume eng sind und der Gegner aggressiv attackiert.“
Auch Abwehrspieler Heintz hat sich fest vorgenommen, seinen Teil zu einem gefährlicheren Offensivspiel der Lauterer beizutragen, die im Jahr 2013 in vier Spielen nur dieses Gegentor vom Montag kassierten.
„Die Gegner wissen, dass ich gern mit nach vorne gehe und stellen die Räume oft mit einem Stürmer zu“, sagt der 19-Jährige. Der dem FCK so fest verbundene Kirrweilerer fühlt sich fast zu einem Versprechen genötigt.
„Am Samstag werde ich wieder versuchen, ein, zwei offensive Läufe mit Ball zu machen, wenn der Raum dafür da ist“, fügt der zweikampfstarke Junioren-Nationalspieler an.
Er will alles dafür tun, über den Umweg Relegation sein großes Ziel möglichst noch in dieser Saison zu erreichen – mit dem FCK aufzusteigen. Zunächst geht es noch elf Punktspiele lang um Platz drei.
DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau