Spielergehälter 1. FC Kaiserslautern

  • Was fckzipfe meiner Auffassung nach meint ist nicht dass keine Gelder mehr eingenommen werden durch wesentlich geringere Gehälter und Ablösesummen. Es könnten halt Eintrittkarten günstiger werden ect. Die Werbeeinnahmen sind davon erstmal unberührt. Was dann aus dem Geld, was dann noch immer zu viel da ist auf Grund extrem niedrigerer Gehälter könnte in die Stadien, kleinen Vereine, Nachwuchzentren ect gesteckt werden.... So hab ichs verstanden und wäre löblich.


    Die Lösung dafür wäre eine Gehaltsobergrenze. Zumindest wäre es ein kleiner Schritt. Aber die wäre ja niemals so niedrig, dass man von "fairen" Gehältern sprechen könnte. Nehmen wir mal an die wäre bei 500.000 € im Jahr, was ja reine Utopie ist. Was würde das im Umkehrschluss bedeuten? Top-Athleten wechseln das Land oder gar die Sportart, der Sport (in Deutschland) wird unattraktiver, die Sponsoren bezahlen weniger Geld und die Vereine nehmen weniger ein. Von daher wären wir da mittelfristig wieder genau da wo wir vorher waren.

  • Es ist keine Lösung es nur für Deutschland zu fordern. Sowas muß generell für den Fußball gelten. Aber in der Realität nicht umsetzbar....

    "Wo Licht ist ist auch Schatten.
    Auf die Sonne folgt der Regen, mein Leben ist ein Fluch und Segen.
    Du darfst auf die Fresse fallen, Gewinner stehen wieder auf nur Verlierer bleiben liegen.
    Mund abwischen weiter gehen, ihr werdet mich von hinten sehen!"

  • Es muss einem ja nicht gefallen aber es irritiert mich doch auch was einige schreiben. Im Endeffekt verklärt man hier einen Wirtschaftszweig mit dem guten alten Bolzplatz. Spieler sind Marken, Vereine erst Recht. Der Wert dieser Marken wird durch die Generation Smartphone geradezu atemberaubend gesteigert. Die Suchmaschinenanfragen nach einem Verein, deine durchschnittliche medienpräsenz etc bestimmen den Wertd er Marke. Und jeder der Sky hat, CL im ZDF schaut, die Bundesliga anmacht, den Kicker liest und dort zb die Artikel zu Verein x, sich spielerspezifgische Fanartikel kauft etc etc etc etc etc etc macht da mit.
    Selbst ein Forum wie dieses macht da mit. Ich steiger mal schnell den Wert der Marke Orban:
    Orban, Orban, Orban, Orban....
    Klingt idiotisch? Ne, denn es gibt ganze Marketingabteilungen die Software entwickeln um aus einem Bereich im Internet 8Zb ein Forum) auszulesen wie oft ein Name geschrieben wurde etc.
    Wer auch nur ansatzweise weiss was alles im WW mitgelogged und ausgelesen wird ahnt dass wir noch lange nicht an der Spitze des Eisbergs sind.
    Und wegen der TV Gelder: Das aktuelle Modell scheint ungerecht. Wenn die Bayern eine Einzelvermarktung betreiben würden würde aus diesem "ungerecht" schnell der Gedanke an die gute alte Zeit werden. Beträge weit jenseits der 100 Millionen wären locker möglich.

    So schön wie früher wirds nie werden, das gibt die Zukunft so nicht her...

  • Es ist keine Lösung es nur für Deutschland zu fordern. Sowas muß generell für den Fußball gelten. Aber in der Realität nicht umsetzbar....


    Das ist der Knackpunkt. So etwas müsste weltweit gelten. Wenn du so ein Gesetz in Deutschland einhören würdest, würden hier nur noch die spielen, die zu schlecht sind um in anderen Ländern mehr zu bekommen. Ich finde es aber ehrlich gesagt auch nicht notwendig, denn im Gegensatz zu zB fckzipfe finde ich es sehr wohl legitim, dass man das Gesamtvolumen eines Marktes über Angebot und Nachfrage begründet. Zumindest betriebswirtschaftlich ist das so. Ich sehe da auch nichts Verwerfliches drin. Warum sollte man einen Markt kaputtmachen nur weil Teile der Meinung sind, dass er moralisch nicht korrekt ist? Wenn der Fuassball nicht mehr wäre, würde das Geld woanders hinfließen. Wir leben nun einmal in einer Wohlstandsgesellschaft und eigentlich sollten wir froh darüber sein.


    Glaubt ihr, das Geld das die Leute dann nicht mehr für Fussball ausgeben, spenden sie für die 3. Welt, fürFlüchtlinge oder ähnliches? Überall da wo Sport geliebt wird, kommen solche Summen zustande. Schaut mal was in der MLB oder NBA bezahlt wird. Die lachen sich über Fußballer in Europa kaputt...

  • Tut mir Leid, aber ich komme einfach nicht damit zurecht,
    dass z.B. Real Madrid oder Barcelona für e i n e n Spieler 80 oder 100 Millionen Ablöse zahlen - und die Entwicklung ist noch nicht am Ende - und gleichzeitig ein Viertel der Spanier arbeitslos ist.
    Auch Bayern denkt anscheinend über solche Summen nach.
    Da ist für mich ein Riesenfehler im System.
    Den radikalen Parteien kommt das durchaus entgegen.
    Doch solange die Massen Brot und Spiele haben, wird das wohl gut gehen. Aber dann?

  • Real Madrid hat über 600 Mio Euro Schulden. Barcelona immerhin knapp 300 Mio Euro Schulden. Stand 2014. Klar machen die Riesen Umsätze. Aber das ist ein Punkt, der in Meinen Augen absolut inakzeptabel ist.

    "Wo Licht ist ist auch Schatten.
    Auf die Sonne folgt der Regen, mein Leben ist ein Fluch und Segen.
    Du darfst auf die Fresse fallen, Gewinner stehen wieder auf nur Verlierer bleiben liegen.
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  • Tut mir Leid, aber ich komme einfach nicht damit zurecht,
    dass z.B. Real Madrid oder Barcelona für e i n e n Spieler 80 oder 100 Millionen Ablöse zahlen - und die Entwicklung ist noch nicht am Ende - und gleichzeitig ein Viertel der Spanier arbeitslos ist.
    Auch Bayern denkt anscheinend über solche Summen nach.
    Da ist für mich ein Riesenfehler im System.
    Den radikalen Parteien kommt das durchaus entgegen.
    Doch solange die Massen Brot und Spiele haben, wird das wohl gut gehen. Aber dann?


    Ganz einfach ausgedrückt: Wenn der Spieler (Angestellte) dem Verein (Unternehmen) eine entsprechende Steigerung des Umsatzes "garantieren" kann, dann ist das doch wirtschaftlich gesehen völlig plausibel. Schon allein durch Marketing-Einnahmen decken sich heutzutage doch große Teile der Ablösesummen bei solchen Transfers. Und entsprechend auch die Gehälter.


    Ich weiß, dass das natürlich die Extremfälle sind. Ich denke nur man sollte nicht den Fehler machen diese Summen von einer wirtschaftlichen auf eine menschliche Ebene zu transportieren. Und viele Dinge gefallen mir daran auch nicht, aber trotzdem sehe ich es im Bezug auf das System als legitim. So funktioniert es einfach momentan. Und wie gesagt, die Alternativen sind rar. Die einzig wirkliche Alternative für mich persönlich wäre der Schritt in eine Art autonome Gemeinde, erstmal egal ob in eine bestehende oder eine die man selbst aufbaut. Aber damit ist eines klar: Jeglicher Luxus ist weg. Alles wird selbst gemacht. Dadurch besteht keine Abhängigkeit und prinzipiell erstmal keine Ungerechtigkeit. Aber das ist dann eben die persönliche, kleine Lösung. Und nicht die große gesellschaftliche Lösung, mit der man diese Auswüchse bekämpft.


    Übrigens, noch ein anderer Gedankengang. Ich persönlich finde den Kapitalismus ansich nicht schlimm. Was mich daran stört ist die gesellschaftliche Entwicklung, der Egoismus vieler Menschen und das fehlende soziale Verständnis. Würde man es schaffen weg von einer Gesellschaft des Überflusses zu kommen und mehr hin zu einer Gesellschaft, die sich wieder um sich selbst und ihre Umgebung kümmert, dann sind meiner Meinung nach viele Probleme gelöst. Nur ist das ein Weg der weder von heute auf morgen zu begehen ist, noch wird er allzu große Aussicht auf Erfolg haben. Das würde bedeuten, dass die Mächtigsten ihre Macht dafür verwenden die Probleme in der Welt anzugehen statt ihre Position zu stärken. Das würde bedeuten, dass man verzichtet. Und vertraut. Gerade der letzte Punkt ist schon das Killer-Argument, denn wer vertraut denn momentan den Mächtigen? Ganz genau...

  • Ich kann dir Recht geben, vor allem mit dem letzten Absatz.
    Kapitalismus macht wirtschaftlich zwar durchaus Sinn, denn dadurch sind Menschen gezwungen, sich anzustrengen, sich gegen Konkurrenz durchzusetzen und Neues zu ersinnen.
    Er hat aber meiner Meinung nach den großen Nachteil, dass er auf Egoismus aufgebaut ist und man immer versucht, besser als der andere zu sein.
    Das ist für die Schwächeren, denen die wirtschaftlichen, körperlichen und geistigen Voraussetzungen fehlen, um mithalten zu können, eine große Belastung; sie bleiben zurück und werden aussortiert.
    Und hier kann man meiner Meinung nach nicht mehr zwischen wirtschaftlich und menschlich trennen - denn für mich hat der Mensch im Mittelpunkt zu stehen, dann erst kommt die Wirtschaft.
    Doch schon Brecht hat gewusst: Zuerst kommt das Fressen, dann die Moral.


    Dabei bin ich nicht grundsätzlich gegen diese Wirtschaftsform - aber man muss unbedingt dafür sorgen, dass die Krebsgeschwüre nicht überhand nehmen.
    Und diese Gefahr sehe ich im Profifußball stark wuchern.


    Aber ich weiß, ich kann mich bei diesem Thema zu sehr ereifern, deshalb lasse ich das jetzt lieber.

    Einmal editiert, zuletzt von fckzipfe ()

  • Zitat

    Laut verschiedenen Medien verdient Selke bei RB Leipzig jetzt 2,6 Millionen Euro. Bei Werder hat er "nur" 1 Million verdient.

    Quelle: Transfermarkt-Forum


    Das muss man sich mal überlegen. Da bietet ein Projekt aus der 2. Liga mal locker das 2,5-fache und schon verschwindet der Spieler freiwillig für mind. ein Jahr in die 2. Bundesliga. Mit Geld kann man wirklich fast alles und jeden kaufen. Denke mit 2,5 Mio. Euro kann man locker drei bis fünf FCK-Spieler finanzieren.

    Ein Team das kämpft darf auch verliern, am Ende werden wir Sieger sein!
    Egal was kommt, wohin es geht, oh FCK ich lass dich nie allein!


  • Und zum Thema bekommen vs. verdienen: Jemand hat soviel verdient wie ein anderer dafür bereit ist zu zahlen. Ich finde es anmaßend zu sagen, dass jemand sein Gehalt nicht verdient hat. Jeder von euch würd es genauso nehmen, mich eingeschlossen.

    Um das geht es doch gar nicht! Mir geht es um die Verhältnismäßigkeit und die ist mittlerweile absolut nicht mehr gegeben und war's auch noch niemals, außer vielleicht zu Fritz Walters Zeiten. Natürlich nimmt jeder soviel er bekommen kann, aber im Bereich Spielergehälter sind mittlerweile Dimensionen erreicht, die absolut in keinem Verhältnis mehr zur Realität stehen, sodass man sagen könnte, sie wären verdient und entsprächen den erbrachten Leistungen. :weiseropa: