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„Super Mario“ stand den PZ-Redakteuren Götz Krämer und Marco Pacione Rede und Antwort. Beim Gespräch mit dabei war auch Top12-Geschäftsführer Frederic Palmstorfer (weißes Hemd) und einer seiner Mitarbeiter.
Kleiner Test, du bist ja Markenbotschafter bei Top12. Was gibt es heute auf der Seite im Angebot?
Basler: Die 12 besten Angebote, die es gibt (lacht). Nicht, dass ihr denkt, ich geh da tagtäglich auf die Seite. Sofern ich persönlich etwas benötige, rufe ich Freddy (Top12-Geschäftsführer Frederic Palmstorfer, Anmerkung der Redaktion) an und sage : Ich brauche beispielsweise eine Pfanne. Und dann schickt er mir eine. Mit dem Internet bin ich nicht so bewandert. Wenn was mit meinem Telefon ist, dann geb ich es meinem Sohn und sag: Schau nach, irgendwas ist kaputt.
Vor zwei Wochen warst Du bei der Top 12-Party im Quasimodo. Warst Du vorher schon in Pirmasens, hast Du außer Top 12 noch andere Beziehungen zur Stadt?
Basler: Ich war schon hier zum Fußballspielen mit Rüssingen. Klar, auch mit Kaiserslautern haben wir ab und zu ein Freundschaftsspiel hier ausgetragen. Damals, als ich Vertragsamateur war, da haben wir mal gegen Pirmasens gespielt im alten Stadion, aber ansonsten hab ich relativ wenig mit Pirmasens zu tun. Aber soweit ich weiß, ist es eine schöne Stadt.
Du warst während deiner Karriere in ganz Deutschland unterwegs: München, Bremen, Berlin, Essen, Du wohnst jetzt wieder in der Pfalz. Wo hat es Dir am besten gefallen?
Basler: Immer in der Pfalz. Egal wo ich gewohnt habe. Ich habe in München ein Haus bezogen zur Miete, in Bremen zur Miete gewohnt, weil ich immer gesagt habe: Ich gehe in die Pfalz zurück und baue dort. 2001 habe ich es dann getan.
Aber ist es in dieser Region überhaupt noch möglich, einen großen Fußballclub, wie es der FCK lange war, in den oberen Spielklassen etablieren?
Basler: Ich glaube, man es hätte machen können. Meines Erachtens sind die letzten Jahre zu viele Fehler gemacht worden beim FCK. Man hat ein riesengroßes Stadion ausgebaut für eine WM 2006. Ich glaube, das war der Genickbruch für den FCK. Man hat riesig viel Geld ausgegeben und drei WM-Spiele zugesprochen bekommen, die von geringerem Interesse waren. Die australischen Fans haben zwar wahrscheinlich den kompletten Alkoholvorrat in Kaiserslautern gelöscht, aber viel mehr haben sie nicht dagelassen. Die haben heut meines Erachtens ein viel zu großes Stadion für die zweite Liga, vor allem für diese Region.
Woran machst Du das fest?
Basler: Kaiserslautern hat etwas über 100 000 Einwohner und das Stadion hat eine Zuschauerkapazität von knapp 50 000 Plätzen, das macht ja gar keinen Sinn. Vom logischen Denken her müsste ja jeder Zweite zum FCK kommen, um das Stadion voll zu bekommen. Und jeder weiß, dass die meisten Zuschauer sowieso aus dem Umfeld kommen und nicht aus Kaiserslautern.
Wie siehst Du den Verein in dieser Saison?
Basler: Man hat auch jetzt wieder Fehler gemacht. Man holt ehemalige Spieler zurück, die irgendwann vor 100 Jahren mal hier gespielt haben, Modica, oder Innenverteidiger Correia. Die Jungs sind halt nur verletzt. Und das nicht erst, seit sie beim FCK sind, sondern das waren sie ja vorher schon. Und wenn ich dann vor der Saison beim Stadionfest höre: Wir haben unsere Jungs wieder zurückgeholt. Da lach ich mich ja kaputt. Wenn Spieler 20 Jahre weg waren und ich hol die zurück, weil sie bei uns mal in der Jugend gespielt haben. Und das sind einfach so Kleinigkeiten, wo ich sage, der Verein ist in den letzten zehn Jahren immer weiter runtergegangen.
Wo wird die Talfahrt enden?
Basler: Das Ende vom Lied wird sein, dass wir am Ende dieser Saison voraussichtlich in der dritten Liga landen. Vor der Saison beim Spiel gegen Derby County waren ich im Stadion, da bin ich in der Halbzeit gegangen, weil ich gesagt habe: Abstiegskandidat Nummer eins. So weh es mir tut, man hat einfach zu viele Fehler gemacht und das hat sich angekündigt. Es war vorauszusehen.
Warum?
Basler: Man hört ja auch viel, man wird auch oft angerufen, und das scheint auch teilweise ein Selbstbedienungsladen gewesen zu sein. Und bei einem Wirtschaftsunternehmen, wie es jeder Verein in der ersten und zweiten Liga nun mal ist, kann sich nicht jeder bedienen. Das ist doch klar. Man hat einfach versäumt, wie es andere Vereine erfolgreich praktizieren, Personen in den Verein zu holen, die vom Fußball ein bisschen was verstehen.
Hat man dich gefragt?
Basler: Nein, man hat mich nicht gefragt. Vor drei Jahren war Sky bei mir zuhause, dann hat damals der ... ich weiß gar nicht mehr, wie die alle heißen, waren ja so viele die letzten drei Jahre in der Vorstandschaft ... der hat gesagt, er würde mich anrufen. Auf den Anruf warte ich heut noch. Der jetzige Vorstandsvorsitzende will keine ehemaligen Spieler im Verein haben. Das sind dann halt so Kleinigkeiten.
Könnte die dritte Liga die Talsohle sein, von der aus sich der Verein berappelt?
Basler: Ich glaube, das ist der Tod des FCK. Ich weiß nicht genau, man hört, der Verein hat knapp 30 Millionen Euro Schulden, auch langfristig. Kurzfristig sind es knapp 15 Millionen. Ich weiß nicht, wie man das in der Region auffangen soll oder kann. Ich hab gehört, der neue Aufsichtsrat, der Herr Banf sagt von sich, er sei die letzte Hoffnung für den FCK. Da gucken wir mal, ob er Geld besorgt bis zum Ende dieser Saison und ob man vorbereitet ist auf die dritte Liga. Ich weiß nicht, warum der Verein nicht ehemalige Spieler fragt oder dazu holt. Keine Ahnung, ob man Angst davor hat, weil man was zu verbergen hat oder warum auch immer. Bayern München und Borussia Dortmund sind sehr erfolgreich mit ehemaligen Spielern wie Hoeneß, Rummenigge oder Zorc.
Oder Bremen mit Marco Bode...
Basler: Genau, alle machen es, nur unser großer FCK nicht. Das ist sehr schade. Der Herr Banf hat ja auch von sich gegeben, es hätte sich kein ehemaliger Spieler zur Wahl gestellt. Also eines ist klar: Anbieten tu ich mich nicht. Das hab ich noch nie irgendwo getan. Wenn der Verein etwas möchte, soll er auf die ehemaligen Spieler zugehen. (...)
„Die Dritte Liga wäre der Tod des FCK“
- PFALZADLER
- Erledigt
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Ehemalige in den Verein holen, ja. Aber nicht Mario Basler
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Frage mich ja schon, wie man als Geschäftsführer eines Unternehmens mit nem Loch in der Jeans rumlaufen kann...
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Was genau macht das Loch in der Jeans schlechter beim Unternehmen?
Die Produkte?
Die Beratung?
Die Kompetenz?Wer an der Kleidung seines Gegenüber die Kompetenz festmacht sieht mit jedem Jahr älter aus und verpasst vielleicht ein besseres Produkt und oder Beratung.
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Tja, der Mario hat da viel Richtiges gesagt ...
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Aber auch er hat damals brav die Hand aufgehalten.Klar,war ja nicht sein Fehler aber mitgemacht haben Sie alle.
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das mit den ehemaligen spielern ist doch geschwätz. ich mag mario als typ aber wenn (um sein beispiel aufzugreifen) damals uli hoeness nicht uli hoesness sondern mario basler gewesen wäre, dann würde der FCB sicher nicht da stehen wo er jetzt steht. basler spricht zwar die stimme des volkes aber schätze seine kaufmännische fähigkeiten sind limitiert.
basler könnte ich mir schon hier vorstellen in einer position in dem er mit z.b. fans kommuniziert. fanbotschafter oder keine ahnung wie man das nennt. aber nicht im tagesgeschäft.
wenn ein ehemaliger spieler bestimmte fähigkeiten mit bringt, dann kann man natürlich über eine position im verein nachdenken aber nur weil jemand mal 300 spiele für einen gemacht hat aber dafür dumm wie stulle ist, dann hat er auch nix im verein zu suchen -
Frage mich ja schon, wie man als Geschäftsführer eines Unternehmens mit nem Loch in der Jeans rumlaufen kann...
Der geht halt mit der Mode. Ich sehe täglich Dützende mit löchrigen Jeans herumlaufen -
Ich finds halt unseriös, als Schulleiter, oder Banker läuft man auch nicht wie ein Jugendlicher mit löchriger Jeans rum. Hallo Geschäftsführer? Der Chef eines Handelunternehmens. Einer der sein Unternehmen nach außen repräsentiert?
Auch wenn Mario in vielem Recht hat. Nach seiner Spielerkarriere ist er sportlich überall gescheitert.
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Bei mir ist es genau seine Art, die halt überhaupt nicht geht. Kleidung ist mir scheiß egal. Und was er sagt, ist auch nicht das Problem, denn da ist mitunter viel Wahres dran. Aber das Wie macht hier mal wieder die Musik. Er ist ein ewiger Querulant, Provokateur und Besserwisser ohne konkrete Maßnahmen zur Lösung beizutragen. Das beim FCK in den letzten 20 Jahren viel falsch gelaufen ist, dazu brauch ich jetzt weiß Gott kein ehemaliger Fussballprofi sein um das erkennen zu können.