Diskussionsthema zum Artikel: Ein Job steht auf dem Spiel
Ein Job steht auf dem Spiel
FCK heute in Unterhaching – Trainer Frontzeck droht das Aus
Frische und Erfahrung sollen die Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern zurück in die Erfolgsspur bringen. Heute (19 Uhr) gastiert der FCK am 17. Drittliga-Spieltag bei der sechs Punkte besser gestellten SpVgg Unterhaching.
Um die Qualität des Gastgebers zu beschreiben, genügt FCK-Trainer Michael Frontzeck ein aussagestarker Satz: „Sie haben ein Spiel verloren!“ Sechs Siege, neun Unentschieden – ergibt Platz fünf bei 27 Punkten und 32:19 Toren. Der FCK als Tabellenzehnter hat 21 Punkte und 21:23 Tore.
Frontzeck weiß, dass die Stimmung am Sonntag bei der Nullnummer gegen Wehen Wiesbaden voll umgeschlagen ist. Er ist für viele Fans der Buhmann. Nach dem zwischenzeitlich auf fünf Punkte verkürzten Abstand zu den Aufstiegsplätzen ist der Rückstand durch die Negativserie auf acht beziehungsweise zwölf Punkte angewachsen. „Frontzeck raus“, hallte es am Sonntag durchs Stadion, in Foren, in Leserbriefen und Umfragen wird der „Kopf des Trainers“ gefordert. „Eine Mannschaft mit 18 neuen Spielern aufzubauen, das braucht seine Zeit. In den guten Phasen haben wir nicht genügend Punkte geholt, am Sonntag ein ausgesprochen schlechtes Spiel gemacht“, sagt der Coach, der an seine Mannschaft appelliert, sich nur auf die Partie in Haching und auf die eigene Leistung zu konzentrieren.
Der 54-Jährige, seit 35 Jahren im Profigeschäft, weiß, dass sein Engagement in der Pfalz im Fall einer erneuten Schlappe beendet sein dürfte: „Am Ende wird immer einer auf die Lichtung gestellt ...“
„Einen gesunden Mix aus Frische und Erfahrung, Spieler, die mit der schwierigen Situation umgehen können“ will Frontzeck heute auf der Spielwiese sehen. So soll Kapitän Florian Dick die Mannschaft führen.
„Trainer Frontzeck ist ein routinierter Mann, der kann mit der Situation umgehen“, glaubt Mittelfeldmotor Mads Albaek: „Wenn ein großer Klub wie Kaiserslautern solche Ergebnisse hat, dann steht immer der Trainer in der Kritik und in der Verantwortung. Natürlich ist das eine schwere Situation, aber wenn wir in Unterhaching gewinnen, sieht die Welt anders aus.“
Um heute aber gewinnen zu können, müssen die Lauterer eine enorme Leistungssteigerung an den Tag legen – dafür braucht es neben Ideen, die gegen Wehen fehlten, auch mentale Stärke. Da sind Distanzschüsse, Doppelpässe und Durchschlagskraft gefragt. Warum der FCK das alles in den letzten dreieinhalb Spielen – Frontzeck sah die Misere schon in der ersten Halbzeit in Aalen beginnen – nicht umsetzen konnte, ist auch für den erfahrenen Albaek ein Rätsel. Frontzeck verwies immer wieder auf die „Aufs und Abs“ bei der Entwicklung einer weitgehend jungen und neu zusammengestellten Mannschaft. Klar ist: „Abs“ dürfen sich die Lauterer nun keine mehr erlauben.
So spielen sie
SpVgg Unterhaching: Königshofer - Schwabl, Endres, Greger, Dombrowka - Stahl, Hufnagel - Bigalke, Marseiler - Hain, Schimmer
Es fehlen: Bauer (Schlüsselbeinbruch), Hong (Zehe lädiert), Kaltner (Meniskus-OP), Krauß (Bänderriss im Sprunggelenk), Welzmüller (Kreuzbandriss), Winkler (Gelb-Sperre)
1. FC Kaiserslautern: Hesl - Dick, Kraus, Hainault (Gottwalt), Sternberg - Schad, Fechner, Albaek, Hemlein - Biada, Thiele
Ersatz: Grill, Sickinger, Löhmannsröben, Bergmann, Kühlwetter, Huth
Es fehlen: Esmel (Kreuzbandriss), Özdemir (Knieprobleme), Sievers (Trainingsrückstand), Spalvis (Knorpelschaden), Zuck (muskuläre Probleme)
Schiedsrichter: Waschitzki (Essen).
Quelle: Die Rheinpfalz