Coronakrise: Unsichere Zukunft für den FCK

  • Meiner Meiner nach muss gerade bei einer Planinsolvenz das Stadionproblem umgehend umfassend gelöst werden - ansonsten hat der FCK mittelfristig wieder genau die gleichen Probleme wie jetzt.

  • Und das ist mit einer Insolvenz überhaupt nicht aufgegriffen. Die Stadiongesellschaft kann zwar auch Insolvenz anmelden, aber ich bin mir sicher, daß die Stadt dann vollumfänglich haftet. Im Prinzip wären dann nur ein Teil der ca 20 Mio Schulden des FCK weg. Aber die 100Mio(Kredit+Vorfälligkeitsentschädigung stehen ja immer noch zu Buche. Gut die Tilgungsrücklage ginge davon noch ab.


    Es bräuchte ein Entgegenkommen der Banken. Aber das sehe ich nicht.


    Auch wenn es in der Vergangenheit gekramt ist. Für mich war Jäggi der Totengräber des FCK. BBK wurden dadurch auch erst möglich.

  • Meiner Meiner nach muss gerade bei einer Planinsolvenz das Stadionproblem umgehend umfassend gelöst werden - ansonsten hat der FCK mittelfristig wieder genau die gleichen Probleme wie jetzt.

    Wer soll den Betonklotz bezahlen. Wer legt 50 Millionen im Schnitt hin für ein marodes Stadion das zunächst mal kein Geld bringt. Der Verein selbst hat ja schon Zuschauereinnahmen verpfändet. Dann noch Corona. Geil. Ich weiss ehrlich gesagt nicht ob man sich da noch überhaupt über irgendwas freuen kann. Die Krise macht doch nur klar das nicht nur bei uns sondern im Fussball allgemein, nein in der ganzen Gesellschaft schon lange nichts mehr gerade läuft. Und das meine ich damit... ob man einfach nur so tun soll als wäre nichts und man nutzt diese Krise sozusagen um den Kollaps vorerst zu stoppen... oder man ändert endlich mal wirklich was. Aber das wird nicht passieren und ob die Stadionfrage gelöst wird oder nicht, irgendwann stehen wir wieder an einem solchen Punkt. Und das gilt nicht nur im Fussball. Wir versauen uns doch alles selber dadurch das wir die Kohle über alles stellen und niemand bereit ist mal nen Schritt zur Seite zu gehen.


    Man sieht es ja an dem Geschehen der Premier League, nur als kleines Beispiel. Jeder möchte seine volle Kohle. Und das sagt doch eindeutig aus wo wir mittlerweile stehen. Woanders verrecken sie weil nicht mal sauberes Wasser da ist und ein paar eingebildete Fussballschnösel haben Angst um ihre Scheiß Millionen. Fussball... dieses ganze Theater. Wozu noch. Ich würde ja angesichts der Lage sogar sagen das man den Laden in der Form einfach mal dicht macht. Und das jede Branche überdenkt. Jeder Einzelne. Wird aber nicht passieren. Bis nichts mehr da ist. Bis alles genommen ist was zu nehmen war.


    Mal sehen was die Weisen dann wieder von ihren Neunmalklugen Sprüchen halten wenn sie einem erklären wollen wie die Welt funktioniert. Ohne Wasser und Nahrung reißen die nämlich genauso viel wie alle anderen. Einen Haufen Scheiße.

  • Zitat

    Fragen und Antworten rund um die kritische Situation

    FCK: Das mögliche Insolvenzplanverfahren und seine Folgen


    https://www.kicker.de/773408/a…erfahren_und_seine_folgen

    "Die Menschen wissen im Moment nicht wohin mit ihrer Liebe. Sie möchten dafür wenigstens ab und zu ein Fußballküsschen bekommen. Dafür werden sie den Klub weiterhin unterstützen müssen, auch in holprigen Zeiten" !! (Marcel Reif, kicker, 10.10.16)

  • Woanders verrecken sie weil nicht mal sauberes Wasser da ist und ein paar eingebildete Fussballschnösel haben Angst um ihre Scheiß Millionen.

    Sauberes Wasser ist schon da, nur hat Nestle nen Zaun drum gezogen und nen Wachdienst engagiert. Aber das nur am Rande. ;)


    Ich fand bzgl. deiner Kritik den Beitrag von Abdel Karim in der letzten Anstalt so passend. O-Ton: "3 % aller Deutschen halten 91% des Klopapiers. Hat man euch ins Hirn geschissen?" Eine toll verpackte Gesellschaftskritik bzgl. der Wohlstandsschere. Aber nicht jeder hat ein Fußballstadion. Da muss man schon andere Kriterien ansetzen wie bei allen anderen. Also gut, bei der Autoindustrie muss man dann nochmal andere Kriterien ansetzen. Und bei den Banken. Und bei Leuten aus dem oberen Mittelstand.


    Mal ne dumme Frage dazu. Die Bundesregierung stellt ja 156 Mrd. bereit. Das wären auf den Bundesbürger gerechnet je 1.950 Euro. Kennt ihr überhaupt wen, der davon profitiert? In meinem gesamten Umfeld fällt mir nämlich keiner ein. Mag an meinem Umfeld liegen natürlich. Aber die 1950 Euro, die keiner aus meinem Umfeld bekommt, müssten ja dafür andere vielfach bekommen. Ich würd ja sagen, kriegen ganz bestimmt die ganzen kleinen Ladenbesitzer, aber auch daran glaub ich nicht so recht. Und wenn doch, stellt sich die Frage, was diese Menschen eigentlich besser macht als andere? Jaja, ich weiss. Arbeitsplätze. Damit geht die CDU seitm Krieg auf Tournee. Passt halt nur auch nimmer in einer Gesellschaft, bei der der Automatisierungsgrad so hart steigt, dass Arbeitsplätze sowieso mehr und mehr entfallen werden. Am Schluss werden Lufthansa, Adidas und Co. profitieren und der Rest wird sich in einigen Jahren verarscht vorkommen. Meine Vermutung zumindest.


    Edit: Sieht man jetzt auch übrigens wieder gut beim FCK. Da wird Corona zur großen Chance, sich seiner Schulden zu entledigen, die man sich dank Unfähigkeit hart erwirtschaftet hat. Und nun hofft man tatsächlich, dass man so aus der Misere kommt. Das mag verständlich sein, ethisch/moralisch ist es nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von tja-heinz ()

  • Ich kenne einige, die seit 1. April Kurzarbeitergeld beantragt haben, weil sie nur noch Teilzeit bzw. gar nicht mehr arbeiten.

    Auch einige Selbstständige, die jetzt Alg II beziehen, weil sie ihr Geschäft schließen mussten.

    Es profitieren also nicht nur Adidas und Co.

    Das Geheimnis des Fußballs ist der Ball (Fußballweisheit von Uwe S.)

  • Also die angesprochenen 1.950 Euro bekommt ja keiner. Auch kein Unternehmen. Das ist eher als zinsloser Überbrückungskredit zu verstehen der irgendwie irgendwann zurückgezahlt werden muss wenn’s mal wieder besser läuft. Unternehmen sollten in jedem Fall prüfen wenn sie in Liquiditätsengpässe laufen mit solchen Krediten Zeit zu gewinnen und keine Arbeitskräfte zu kündigen. Ein großflächiger Verlust von Arbeitsplätzen bedeutet längerfristige Schwächung der Kaufkraft privater Haushalte und damit eine deutliche Verlängerung und Verschlimmerung der Wirtschaftskrise.

  • Wobei man da durchaus argumentieren könnte, mit einem bedingungslosen Grundeinkommen bliebe die Kaufkraft auch gewährleistet und den Rest regelt der Markt von alleine. Da wären wir dann wieder bei Neoliberalismus contra Keynesianischer Wirtschaftspolitik. Naja, ich will die jetzigen Regelungen nicht per se schlecht reden, dafür hab ich mich mit dem Thema auch zu wenig beschäftigt, aber einen kritischen Blick werde ich behalten.


    Aber von solchen Überbrückungskrediten halte ich ehrlichgesagt nicht viel, denn das verschiebt Probleme in vielen Fällen nur zeitlich. Wie soll ein kleiner Zeitungsladen soviel Überschüsse erwirtschaften, um die auf immernoch unbestimmte Zeit aufgelaufenen Kosten zurückzuzahlen? Ich bin mir nicht so sicher, ob das nicht mit Verzögerung einfach nur eine Menge Privatinsolvenzen zur Folge haben wird. Aber ich schau es mir gespannt an. Die Handelnden sollen ihren Weg gehn, aber es gilt das selbe wie beim FCK, es ist legitim irgendwann nochmal zu resümieren, was welche Maßnahmen wirklich gebracht haben und daraus auch Konsequenzen abzuleiten. Auch wenn es natürlich einfach sein wird, im Nachhinein rumzumeckern. Ne Parallele zum FCK. Wie auch immer. Ich sehe jedenfalls die Gefahr, dass sich an dieser ganzen Geschichte die üblichen 5% bereichern könnten. Und dies wäre zumindest für mich inakzeptabel.

  • Die Krise macht doch nur klar das nicht nur bei uns sondern im Fussball allgemein, nein in der ganzen Gesellschaft schon lange nichts mehr gerade läuft.

    Das ist ja wirklich kein Geheimnis. Solange aber die Mehrheit am Beschäftigungs- bzw Geldtopf sitzt, ist doch alles im grünen Bereich. Ich kann in Urlaub fahren, mein Auto läuft, kann meine Miete bezahlen oder die Kredite fürs Häuschen, es gibt Weihnachts- und Geburtstagsgeschenke, der Hund hat was zu fressen usw. Was soll ich mir da Gedanken machen, was da falsch läuft. Dumm ist es nur dann, wenn man durch äussere Umstände aus dieser Wohlfühlzone gerissen wird und man dann den Topf nur noch aus der Distanz sieht. Und das Schlimmste ist noch, das sich da plötzlich andere bedienen.

    Ich habe ja noch die leise Hoffnung (die bekanntlich zuletzt stirbt), dass Leute sich endlich einmal Gedanken machen (genug Zeit haben sie ja), was so alles falsch läuft. Und wie das mit der Wohlfühlzone nach dem Exit aus der momentanen "Zwangsisolation" aussieht, kann man auch schwer prognostizieren.

    Optimismus ist ein Schlüsselfaktor der Resilienz

  • Für mehr als unwahrscheinlich halte ich, daß sich an der Krise sich keiner bereichert. Das ist eine rosarote Sichtweise, die keiner Realität entspricht.


    Egal welche Richtung eingeschlagen wird. Ganz gleich ob nun mehr ökologisches Bewusstsein oder was auch immer entsteht.


    Es wird Leute geben, die daran verdienen und Menschen die verlieren. Das liegt halt in der Natur der Sache. Da ändert sich nichts aber auch gar dran. Das ist einfach das Gesetz der Menschheit. Und wird es auch bleiben.