Mike Wunderlich

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    Wunderlich in der Warteschleife

    fussball: Mike Wunderlich verpasst in der Aufstiegssaison nur ein Spiel. Der 36 Jahre alte Mittelfeldspieler des FCK ist einer der wichtigsten Akteure. Doch der Rauswurf des Trainers ändert die Situation für den Edeltechniker.

    Von Marek Nepomucký


    Kaiserslautern. Das Lob klingt fast schon wie eine Entschuldigung. Dirk Schuster, Trainer des 1. FC Kaiserslautern, würdigt immer wieder den professionellen Einsatz und das vorbildliche Verhalten von Mike Wunderlich. „Wie Mike Wunderlich diese Situation weggesteckt hat, Hut ab“, sagt Schuster. Denn: „Im offensiven Mittelfeld haben wir ein Luxusproblem.“ Das führte dazu, dass Wunderlich gegen Darmstadt erstmals in dieser Saison nicht zur Startelf gehörte. Es scheint wohl so zu sein, dass seit dieser Partie für Wunderlich eine neue Zeitrechnung beim FCK begonnen hat. Denn gegen Heidenheim und den Hamburger SV war der 36 Jahre alte Mittelfeldspieler nicht mal im Kader. Gegen Braunschweig, Regensburg und Rostock spielte er 56 von möglichen 270 Minuten.Für einen Kicker der Güteklasse Wunderlichs ist das zu wenig. In der Aufstiegssaison verpasste er nur ein Spiel – wegen der fünften Gelben Karte. Er erzielte sieben Tore, gab sieben Vorlagen und war nie verletzt. Auch bislang blieb er von Blessuren verschont. Mit seinen 36 Jahren ist Wunderlich fit. „Dass es keine leichte Situation für jemanden ist, der immer gespielt hat oder spielen möchte, ist im Fußball normal. Jeder Sportler will auf dem Platz stehen. Aber man muss die Rolle annehmen. Ich versuche, der Mannschaft zu helfen, ein bisschen anders als sonst vielleicht“, sagt er. Er tut das auf verschiedenen Wegen. So bringt sich Wunderlich persönlich ein. Außerdem unterstützt er die Mannschaft über die sozialen Kanäle.

    Die Situation ist für Wunderlich nicht einfach. In der Zweiten Bundesliga gibt es nicht viele Spieler, die mit so viel Gefühl im Fuß gesegnet sind wie Wunderlich. Da wären unter anderem Philipp Klement oder Marlon Ritter. Beide spielen auch für den 1. FC Kaiserslautern. „Diesen größeren Konkurrenzkampf haben wir uns gewünscht. Die Jungs müssen liefern. Sie müssen Leistung bringen, denn wenn wir mit zwei offensiven Mittelfeldleuten spielen, wissen sie: Der dritte sitzt draußen, scharrt mit den Hufen, und ich kann mir keine schwache Leistung erlauben. Dieser Konkurrenzkampf findet auf dieser Position extrem statt“, sagte Schuster vor einiger Zeit.

    Wunderlich lässt nicht locker. Er trainiert und verhält sich vorbildlich. „Ich stelle mich in den Dienst der Mannschaft. Wenn ich dann auf den Platz darf, versuche ich reinzuhauen. Das habe ich gegen Rostock gemacht. Mehr kann man in meiner Situation nicht tun“, sagt er. Gegen den 1. FC Nürnberg wird er sich wohl wieder mit der Rolle des Ersatzspielers abfinden müssen (Samstag ab 13 Uhr, liveblog auf rheinpfalz.de, Sky).

    Die Situation ist etwas vertrackt. Aber Wunderlich ist kein Typ, der sich vom Acker macht. Er ist außerhalb des Platzes eher ein ruhiger Mensch. Auf dem Platz aber ist er ein unangenehmer Akteur. „Mike ist auch so einer, gegen den möchte man nicht so gerne spielen“, sagt Mitspieler Marlon Ritter. Wunderlich textet nämlich auf dem Rasen seine Gegenspieler zu.

    Der Vertrag des Mittelfeldspielers endet im Juni 2023. Ex-FCK-Trainer Marco Antwerpen, der Wunderlich von Viktoria Köln zum FCK lotste, sagte über Wunderlich: „Der Junge ist einfach ein Phänomen.“

    Solches Lob zählt nur noch bedingt. „Es ist für mich keine leichte Situation, aber es geht nicht um Mike Wunderlich, sondern um unsere Mannschaft und den FCK“, sagt er. Ein Satz, der seine Professionalität und sein vorbildliches Verhalten zeigt.


    Quelle

    Ausgabe Die Rheinpfalz Mittelhaardter Rundschau - Nr. 249
    Datum Mittwoch, den 26. Oktober 2022
    Seite 8

    Ein Pferd ist vorne und hinten gefährlich und in der Mitte unbequem.

  • Ich befürchte das die Zeichen auf Trennung im Winter stehen.

    Vikroria Köln nimmt ihn mit Handkuss.

    Schade, ich würde mir wünschen das es anders wäre, ich mag Mike als Fußballer und als Mensch.

    Er wird, egal was passiert immer irgendwie ein bisschen ein Lautrer bleiben.

    Forza FCK


    :schild:

  • Das sehe ich nicht so. Mit Mike Wunderlich lief es zu Saisonbeginn meiner Meinung besser als im Moment. Ich würde ihn gerne wieder sehen. Ich finde Klement sollte jetzt einmal auf die Bank und Wunderlich sollte spielen. Wir hatten einfach mehr Torgefahr mit ihm und er macht auch eher was für die Defensive als Klement.

  • Ich weiß, dass ich nichts weiß, deshalb akzeptiere ich die Entscheidungen von Dirk Schuster.

    Sowohl bei Wunderlich, als auch Niehus, Zimmer, Durm u,a,m, (Wir sind nur blutige Amateure, die nicht das große, ganze sehen und wissen).

  • Was heißt denn abgeschoben?

    Andere sind zur Zeit einfach besser!

    Woran machst du diese Behauptung fest ?

    Allein zwischen dem äußere Auftreten auf dem Platz liegen Welten. Wenn ich mir Wunderlich ansehen, sehe ich Feuer und Willen, wenn ich Klement sehe , sehe ich nach unten fallende Mundwinkel und eine Körpersprache die null Bock ausstrahlt.

    Das soll nicht heißen das er ein schlechter Fußballer ist, bei Leibe nicht. Es soll heißen, daß für mich MW auf den Platz gehört und wenn es eine Wahl zwischen beiden gäbe, würde MW anfangen.