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„Wir haben dort oben nichts verloren"
Foto: Imago Images / Alexander NeisAlles wie immer beim FCK: Der Gegner geht mit leeren Händen nach Hause, Terrence Boyd trifft und der Betze grüßt von Platz 2. Warum Dirk Schuster dennoch unzufrieden ist.
Rund 40.000 Zuschauer sahen am Sonntag eine umkämpfte Partie zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und dem FC St. Pauli. Und sie sahen Terrence Boyd den Ball aus einem Meter an den Pfosten schieben. Ein Fehlschuss, der im Nachgang seinen Führungstreffer und seine Vorlage zum 2:0 beinahe überschattete. Aber eben nur fast, denn am Ende gewann der FCK mit 2:1 und sicherte sich drei weitere Punkte im Kampf um den Klassenerhalt.
Demut statt Euphorie
Sieben Punkte aus drei Spielen und punktgleich mit Platz eins. Es könnte aktuell nicht viel besser laufen - womöglich tritt Dirk Schuster genau deswegen gewaltig auf die Euphoriebremse: „Ich denke, da andere Mannschaften bedeutend besser sind als wir, mehr individuelle Qualität haben, ist es nur eine Momentaufnahme. (...) Wir haben dort oben nichts verloren“. Die sieben Punkte, die dem FCK nur die wenigsten zugetraut haben, bedeuten noch gar nichts, betont Schuster. „Wir haben noch einen weiten Weg und viel Arbeit vor uns“. Vor allem beim eigenen Spielaufbau und dem Offensivspiel sieht der Cheftrainer noch Verbesserungspotenzial und ordnete den Sieg entsprechend als „sehr glücklich" ein.
Boyd trifft, vergibt und legt auf
Ein Tor, eine Vorlage und dazu ein unbändiger Kampfgeist. Am Sonntagnachmittag lieferte Stürmer Terrence Boyd wieder ein komplettes Betze-Programm ab. Belohnt wurde seine Einzelleistung mit der Ernennung zum Spieler des Spieltages im Kicker. Eigentlich hätte Boyd sogar einen Doppelpack schnüren können, doch stand ihm der Torpfosten im Weg. „Von meiner Warte aus muss man den nicht unbedingt an den Pfosten schießen", kommentierte Dirk Schuster den vergebenen Treffer und fügte an: „Normalerweise wird sowas bestraft“. Doch so weit kam es glücklicherweise nicht, der FCK behielt das Matchglück auf seiner Seite und Terrence Boyd verabschiedete sich mit folgendem Fazit: „Scheißegal, wir haben gewonnen“.
BTSV weiter ohne Punkte
Bereits am Freitagabend holte sich der Karlsruher Sportclub beim 1:1 Unentschieden gegen Absteiger Greuther Fürth seinen ersten Saisonpunkt. Damit verließen die Badenser den letzten Platz und übergaben die rote Laterne an Eintracht Braunschweig. Anders als die Lautrer ist der BTSV ganz und gar nicht gut gestartet. Nach der 0:1 Niederlage gegen Darmstadt bleibt der Mitaufsteiger weiterhin punkt- und torlos. Auch Magdeburg kassierte beim 1:2 gegen Holstein Kiel die zweite Heimniederlage in Folge. Von den im Vorfeld als Aufstiegsfavoriten ausgemachten Teams konnte nur der Hamburger Sportverein gewinnen. Der HSV setzte sich mit 1:0 gegen Heidenheim durch.
Topspiel am Freitagabend
Für den FCK steht bereits am Freitagabend das nächste Ligaspiel auf dem Programm. Das Pokalspiel gegen Freiburg eingerechnet ist es das dritte Heimspiel in Folge. Zu Gast ist der Tabellennachbar SC Paderborn, der durch einen 4:2-Sieg über Hannover 96 auf den dritten Tabellenplatz kletterte. Insgesamt legte der SCP mit sechs Punkten einen soliden Start hin, bringt jedoch mit zehn Treffern jede Menge Offensivpower mit. Mit nur einem Punkt könnten die Roten Teufel zumindest für eine Nacht symbolischer Tabellenführer werden.
Quelle: Treffpunkt Betze