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Im Blickpunkt: Traditionsduell vor großer Kulisse
FCK empfängt Nürnberg: Der viermalige deutsche Meister trifft auf den neunmaligen deutschen Meister. Am Samstag steigt vor sensationeller Kulisse ein Duell zweier Kultklubs.
Mit einem Auswärtssieg bei Hansa Rostock konnte der 1. FC Kaiserslautern die Negativserie von sieben sieglosen Spielen endlich brechen. Fast die Hälfte der 40-Punkte-Marke haben die Roten Teufel nun geknackt, doch dabei soll es nicht bleiben. Mit dem 1. FC Nürnberg gastiert nun eine Mannschaft auf dem Betzenberg, die einen hochturbulenten Saisonstart durchlebte und den Ambitionen hinterherhinkt.
1. FC Nürnberg: Leichter Aufwärtstrend nach Trainerwechsel
Nach Erreichen von Tabellenplatz acht in der vergangenen Spielzeit galten die Glubberer als einer der Favoriten auf die oberen Tabellenplätze. Diese Erwartungshaltung konnte der FCN bis dato jedoch nicht bestätigen. Durch die enttäuschende 0:3 Niederlage gegen den Karlsruher SC und nur zehn Punkten aus den ersten zehn Ligapartien resultierte die Entlassung von Cheftrainer Robert Klauss. Der ehemalige Co-Trainer von Julian Nagelsmann übernahm die Mannschaft im Sommer 2020 und trug maßgeblich zur sportlichen Weiterentwicklung bei. Aus einem Abstiegskandidaten formte er eine stabile Mannschaft mit einer attraktiven Spielweise. Vor knapp drei Wochen folgte das abrupte Ende. Klauss’ Scheitern war nicht bedingt durch fehlenden Fußballverstand, denn mit seiner Expertise gehört er mit Sicherheit zum obersten Regal. Vielmehr war es die fehlende Bindung zur Mannschaft und das Ausbleiben eines Wir-Gefühls.
Die Auftritte wirkten oftmals blutleer und lustlos, daher zog Sport-Vorstand Dieter Hecking die Reißleine und installierte Markus Weinzierl als neuen Cheftrainer. Weinzierl ist ein absolutes Gegenbild zu Klauss, sowohl zwischenmenschlich als auch sportlich. Weinzierls Auffassung von Fußball ist wesentlich defensiver, somit machte er sich insbesondere die Stabilisierung der Defensivabteilung zur Aufgabe. Mit einem Auswärtsdreier bei Fortuna Düsseldorf und einem Remis gegen Hannover 96 ist ein klarer Aufwärtstrend zur erkennen, hinzu kommt der erfolgreiche Einzug ins Achtelfinale des DFB-Pokals. Auf dem Betzenberg will Nürnberg nun den nächsten Schritt gehen, um langsam aber sicher der unteren Tabellenregion zu entfliehen.
Konstanz beim Personal
In dieser Spielzeit mussten die Roten Teufel nur selten verletzungsbedingt auf Leistungsträger verzichten, das wird auch am Wochenende so bleiben. Abgesehen von Ben Zolinski (Reha nach Knieverletzung) wird dem Trainerteam wieder die komplette Kapelle zur Verfügung stehen. Dementsprechend ist anzunehmen, dass Dirk Schuster wenig bis gar nicht rotieren und Änderungen an der Startelf beziehungsweise am Spieltagskader vornehmen wird. Die solide Leistung in Rostock gibt hierfür auch keinerlei Anlass.
Hervorragende Rahmenbedingungen
Über 40.000 Karten konnte der FCK für die Partie am Samstag bereits absetzen, davon über 5.000 an Gästefans. In keinem anderen bisherigen Heimspiel war die Kulisse im Fritz-Walter-Stadion größer. Geniale Rahmenbedingungen für ein gutes und umkämpftes Spiel zwischen zwei Traditionsvereinen. Für alle Daheimgebliebenen wird die Partie wie gewohnt auf Sky und bei OneFootball im Einzelstream übertragen.
Quelle: Treffpunkt Betze