„Vom Sturzflug zum Höhenflug“: Die JHV 2022

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    Endlich ohne Brisanz: FCK-Jahreshauptversammlung steht an

    Am Sonntag steht beim 1. FC Kaiserslautern die diesjährige Jahreshauptversammlung an. Es darf mit einer wenig emotionsgeladenen Veranstaltung gerechnet werden.


    Durch den Wegfall von Corona-Beschränkungen und der sukzessiven Rückkehr zur Normalität, findet diese JHV erstmals seit dem 01. Dezember 2019 wieder als Präsenzveranstaltung statt. Hierfür werden die Zugänge zur Krombacher Fanhalle Nord um 09:30 Uhr geöffnet, ab 11:00 Uhr erfolgt mit der Begrüßung der anwesenden Teilnehmer der Einstieg in die Tagesordnung. Der sportliche Erfolg von Schusters Roter Teufel und die daraus resultierende gute Stimmung rund um den Betzenberg lassen eine entspannt verlaufende Jahreshauptversammlung erwarten. Neben den Berichten der Geschäftsführung der 1. FC Kaiserslautern Management GmbH dürften vor allem die Bestätigungen der in den Aufsichtsrat nachberufenen Mitglieder Daniel Stich und Hans-Peter Briegel sowie die Neuwahlen von drei Ersatzmitgliedern für den Aufsichtsrat die größte Spannung mit sich bringen.

    Bestätigung von Stich und Briegel - Wahl dreier Ersatzmitglieder


    Nachdem sowohl Martin Weimer als auch Bernhard Koblischeck, Markus Merk und Fritz Fuchs zwischenzeitlich aus verschiedenen Gründen aus dem Aufsichtsrat zurückgetreten sind, sitzt mit Rainer Keßler nur noch ein originär gewähltes Mitglied in diesem Gremium. Ergänzt wird er durch die nachgerückten Kandidaten Johannes B. Remy und Valentin Helou sowie derzeit durch die nachberufenen Mitglieder Daniel Stich und Hans-Peter Briegel. Die beiden Letztgenannten gilt es am Sonntag als Aufsichtsratsmitglieder zu bestätigen. Der SPD-Politiker und Ministerialdirektor des Ministeriums für Wissenschaft und Gesundheit in Rheinland-Pfalz, Daniel Stich, wurde am 02. April 2022 als Nachfolger für Dr. Markus Merk in den Aufsichtsrat berufen. Am 08. Juni 2022 folgte ihm auf gleichem Weg Hans-Peter Briegel als Nachfolger für Fritz Fuchs.


    Weiterhin sind drei neue Ersatzmitglieder zu wählen. Bewerbungen und Vorschläge als Wahlalternative konnten bis zum 13. November 2022 eingereicht werden. Nach Beratung des Ehrenrates und des Vereinsrates wurden fünf Bewerber zur Wahl zugelassen. Diese sind, in alphabetischer Reihenfolge, Patrick M. Buchmann, Fritz Koch, Thorsten Lill, Marc Litz und Michael Schultheiss. Nähere Informationen zu den Kandidaten stellt der 1. FC Kaiserslautern im Laufe der Woche auf seiner Homepage im Mitgliederbereich zur Verfügung. Falls Daniel Stich und/oder Hans-Peter Briegel die Bestätigung zur Berufung verweigert werden sollte, wird die Wahl der Ersatzmitglieder um die Wahl zweier neuer Aufsichtsratsmitglieder erweitert.

    Neues Abstimmungssystem auf dem Prüfstand


    In der Hoffnung auf große Zustimmung wird in diesem Jahr erstmals ein neues Abstimmungssystem zum Einsatz kommen. Wie der FCK verlautbaren lässt, wird in diesem Jahr auf ein System gesetzt, das mit einem digitalen Endgerät wie beispielsweise einem Smartphone oder einem Tablet genutzt werden kann. Die Verantwortlichen bitten ausdrücklich darum, dass die Veranstaltungsteilnehmer ein solches Gerät, natürlich mit ausreichendem Akkustand, bei sich führen sollen, wobei alternativ auch Abstimmungsgeräte vor Ort zur Verfügung gestellt werden können.


    Quelle: Treffpunkt Betze

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    Diskussionsthema zum Artikel: „Vom Sturzflug zum Höhenflug“


    „Vom Sturzflug zum Höhenflug“

    Die Jahreshauptversammlung 2022 war geprägt von gegenseitigem Respekt und Anerkennung. Auch bei den Abstimmungen herrschte unter den anwesenden Mitgliedern große Einigkeit.


    Pünktlich um 11:00 Uhr begrüßte Rainer Keßler in der Krombacher Fanhalle Nord die anwesenden Mitglieder und eröffnete die Jahreshauptversammlung 2022. Nicht von Beginn an anwesend war der Vorsitzende des 1. FC Kaiserslautern e.V., Gero Scira, der die Kampagne „Mitglied schafft Zukunft“ offenbar sehr ernst genommen hat und sich zeitgleich zur JHV mit seiner Frau im Kreißsaal in Ludwigshafen einfinden musste. Insgesamt anwesend waren letztlich 451 stimmberechtigte Mitglieder. Trotz Urlaub ließen es sich auch Teile der Mannschaft und des Trainerteams nicht nehmen, sich diesen anzuschließen. Auf Antrag des Mitglieds Matthias Faulhaber startete die Versammlung mit einer Abstimmung zum Ausschluss sämtlicher Pressevertreter, die keine Mitglieder des e.V. sind. Begründet sah er seinen Antrag darin, dass im Laufe der Versammlung Themen behandelt würden, die seiner Meinung nach keinen „öffentlichen Wiederhall“ finden sollten. Der Antrag fand mit 312 zu 70 Stimmen keine Zustimmung.

    „Geht es der KGaA gut, geht es auch dem e.V. gut“


    Vom Sturzflug zum Höhenflug“ fasste Wolfgang Erfurt die zurückliegenden zwölf Monate zum Auftakt seines Vorstandsberichtes zusammen. Er würdigte die zurückliegenden Monate der Mannschaft als große Erfolgsgeschichte, mahnte gleichzeitig aber auch, die notwendige Demut nicht zu verlieren. Der FCK sei zwar wieder da, der Weg dahin sei aber eher ein Hürdenlauf als ein Sprint gewesen. Besonders begrüßte er die anwesenden Annemarie Liebrich und Beatrix Thines, denen die Übergabe der Vermächtnisse von Werner Liebrich und Norbert Thines an das FCK-Museum zu verdanken ist. Beide Damen wurden unter großem Applaus zu Ehrenmitgliedern des 1. FC Kaiserslautern ernannt.


    Tobias Frey konnte verkünden, dass das Geschäftsjahr 2021/22 mit schwarzen Zahlen und einem Überschuss von 478.000 abgeschlossen werden konnte. Dennoch drücken den Verein nach wie vor hohe Verbindlichkeiten, die schwer wiegen. Die Zahlungsverpflichtungen liegen im Berichtszeitraum bei 5,956 Millionen Euro. Unmittelbar miteinander verwoben sei der finanzielle Erfolg mit dem Erfolg der ausgegliederten KGaA. „Geht es dieser gut, geht es auch dem e.V. gut“, fasste Frey zusammen. Als große Erfolgsgeschichte stufte der stellvertretende Vereinsvorsitzende die Aktion „Mitglied schafft Zukunft“ ein. Nicht zuletzt dank dieser Aktion hat der FCK mittlerweile 22.459 Mitglieder und ist damit der mitgliedsstärkste Verein in Rheinland-Pfalz.

    „Es wird wieder miteinander und nicht übereinander gesprochen“


    Geschäftsführer Thomas Hengen resümierte in seinem Bericht zunächst die Erlebnisse und die Emotionen der Aufstiegssaison. In einem emotionalen Video wurden unter Standing Ovations die prägendsten Momente des Zweitligaaufstiegs noch einmal visualisiert. Besonderen Bezug nahm er auf seine unkonventionelle Entscheidung, Marco Antwerpen noch vor den Relegationsspielen durch Dirk Schuster zu ersetzen. Ausdrücklich und ebenfalls unter großem Applaus bedankte sich der Geschäftsführer noch einmal bei Marco Antwerpen und seinem Team für die geleistete Arbeit. Beeindruckt vom Zuschauerzuspruch verkündete Hengen, dass mittlerweile über 20.000 Dauerkarten an die Frau und an den Mann gebracht wurden. „Man zeigt sich wieder gern mit dem FCK-Logo auf der Brust“, fuhr der Geschäftsführer fort und merkte an, dass sich der FCK im Bereich Merchandising aktuell auf dem Stand seiner letzten Bundesligasaison wiederfände. Zudem sei dem 1. FC Kaiserslautern im zurückliegenden Lizenzierungsverfahren die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit ohne Auflagen bescheinigt worden.


    Einen großen Dank richtete Hengen an alle Beschäftigten des FCK. Seien es die Betreuer und Trainer der Jugendteams oder auch die Mitarbeiter der Geschäftsstelle – ihnen allen zollte er großen Respekt für die geleistete Arbeit. Er unterstrich, dass nur das große Engagement und die hohe Leistungsbereitschaft eines jeden Einzelnen den momentanen Erfolg ermöglichen würden. Mit der Bitte, nicht zu vergessen, dass die Roten Teufel erst wieder seit sechs Monaten in der zweiten Liga spielen, richtete Hengen seinen Blick auf die Rückrunde. Wenn man weiterhin von langwierigen Verletzungen im großen Umfang verschont bleiben würde und wenn konzentriert zusammengearbeitet wird, sieht Hengen die ausgerufenen Ziele als durchaus erreichbar an. Er bedankte sich bei allen Vereinsgremien für den Rückhalt und die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Erleichtert merkte er an: „Es wird wieder miteinander und nicht übereinander gesprochen.“

    Große Einigkeit bei Abstimmungen


    Neben einem großen Dank an die Investoren des FCK, ohne die eine Rettung nicht denkbar gewesen wäre, bedankte sich Rainer Keßler bei den zuletzt aus dem Aufsichtsratsgremium ausgeschiedenen Dr. Markus Merk und Fritz Fuchs. Er würdigte beide als ganz große FCK'ler und bescheinigte ihnen eine große Verbundenheit zum Verein. Ohne das Zutun der beiden ehemaligen Aufsichtsratsmitglieder wäre man nicht an das mittlerweile Erreichte herangekommen. Durch deren Ausscheiden jedoch galt es die personell entstandene Lücke zu schließen, weshalb Daniel Stich und Hans-Peter Briegel in dieses Gremium berufen wurden.


    Generell herrschte bei den Abstimmungen große Einigkeit unter den anwesenden Vereinsmitgliedern. Mit einem Wahlergebnis, wie man es laut Keßler sonst nur aus der Volkrepublik China kennt, wurden Gero Scira, Wolfgang Erfurt und Tobias Frey mit 378 zu 2 Stimmen entlastet. Die Entlastung des Aufsichtsratsgremiums erfolgte mit 359 zu 35 Stimmen. Der Antrag die Mitglieder des Aufsichtsrats einzeln zu entlasten wurde zuvor mehrheitlich abgelehnt. Die Bestätigung der Aufsichtsratsmitglieder Daniel Stich und Hans-Peter Briegel erfolgte mit 348 zu 50, bzw. mit 349 zu 48 Stimmen. Fünf Mitglieder stellten sich zur Wahl als Ersatzmitglied für das Aufsichtsratsgremium. Michael Schultheiss, Patrick Buchmann und Thorsten Lill konnten sich hierbei gegen ihre Mitbewerber durchsetzen.


    Quelle: Treffpunkt Betze

  • Schon lange nicht mehr so entspannt auf eine HV geschaut.

    Aktuell kann man nur für alle Ebenen sagen: weiter so! Und diese Stille, diese nicht-Konflikte in den Gremien tuen einfach gut!

    "Die Menschen wissen im Moment nicht wohin mit ihrer Liebe. Sie möchten dafür wenigstens ab und zu ein Fußballküsschen bekommen. Dafür werden sie den Klub weiterhin unterstützen müssen, auch in holprigen Zeiten" !! (Marcel Reif, kicker, 10.10.16)

  • Der SPD-Politiker und Ministerialdirektor des Ministeriums für Wissenschaft und Gesundheit in Rheinland-Pfalz......Sport und Politik, hoffe diese Person wird nicht bestätigt...ein Parteifreund im Rathaus wurde selten bis nie im Stadion gesehen, er weiß warum

  • Kannst du das näher präzisieren? Was genau stört dich an seinem politischen Wirken, was am "sportlichen" Mandat? Parteifreund?

    genau diese Frage stelle ich mir auch ! Was soll diese Aussage uns sagen ?


    (Ich nehme an der Sitzung teil und werde mir mein Urteil fällen und stimme für /gegen den Kandidaten, nicht die SPD/Ministerialdirektor).

    koha

  • ganz einfach...Provinzpolitikern spreche ich ab sich für die Belange des Vereins einsetzen zu wollen....und das hat nicht mit der Partei dieses Herrn zu tun... sage nur Bauckhage, Beck, zuletzt Baldauf der meinte die JHV für eine versteckten Hieb auf Weichel zu nutzen ...und dieser Weichel ist alles andere als ein FCK Freund...


    In den AR gehört sportliche Kompetenz, zumindest 1,2 sollten diese haben

  • Beck brachte uns das tolle Stadion, z.Zt. profitieren wir wieder davon !

    Dass es so unmäßig teuer wurde, war wirklich dumm gelaufen (Insolvenz der Baufirma etc.pp.).

    Dass der 1.FCK das Stadion nicht mehr füllen konnte, hatte viele Totengräber, aber, nun......


    Dass Baldauf ein 1.FCK-Fan ist, der sicherlich nicht aus parteipolitischen Gründen seit 37 Jahren eine (2) Dauerkarte(n) hat, kann ich, als Banknachbar, bestätigen. Auch Alexander Schweitzer, ist ein wahrer Fan, kein Schauspieler, mit dem redete ich auch schon darüber !


    Dass Weichel, aufgrund der Stadionkosten, Riesen Probleme in der Stadt hat, ist absolut verständlich !


    Die 20 Heimspiele im Jahr, in Lautern, bringen allerdings viele Leute und viel Geld, außer glücklicher Leute, zurück !

    Das ist unbezahlbare Werbung und Freude für die Bevölkerung !

    koha

  • ich gebe Dir Recht, Beck hat sicherlich nicht nur aus Eigennutz gehandelt, die Rolle des Landespapas der die WM mit nach Lautern holte hat ihm aber schon ganz gut gefallen....seine Nachfolger/innen wollen davon alle nichts mehr wissen, allen voran der jetzige Rathauschef der den FCK nur als Klotz am Bein empfindet...dabei ist der FCK das Einzige was von Lautern außerhalb der Pfalz bekannt ist...Fr. Dreyer weiß bis heute nicht wo Lautern liegt...

    insofern gebe ich Dir auch mit Deinem letzten Satz Recht....unbezahlbare Werbung & Freude für den größten Teil der Bevölkerung


    sofern Stich am Sonntag bestätigt und gewählt wird, ist dies eine zu akzeptierenden Mitgliederentscheidung ...bei mir klingen halt die Alarmglocken, muss aber sicherlich nicht die Mehrheitsmeinung sein..


    Ich wünschte mir halt etwas sportliche Kompetenz in Aufsichts- und Beirat, wir sind immer noch ein Fußballverein mit ausgegliederter Profiabteilung...in den Zeiten vor Merk gab es diese Kompetenz nicht, die Folge war Chaos bis zur nahen 4.Liga..nun sind wir im ruhigeren Fahrwasser dank Hengen, Gott bewahre dass es größere Rückschläge gibt...

  • Zunächst vielen Dank für die Aufklärung/Klarstellung.

    Ich wünschte mir halt etwas sportliche Kompetenz in Aufsichts- und Beirat, wir sind immer noch ein Fußballverein mit ausgegliederter Profiabteilung...in den Zeiten vor Merk gab es diese Kompetenz nicht, die Folge war Chaos bis zur nahen 4.Liga..nun sind wir im ruhigeren Fahrwasser dank Hengen, Gott bewahre dass es größere Rückschläge gibt...

    Ich verstehe die Intention, sicherlich sollten im AR auch Personen von sportlicher Kompetenz sitzen, da wir immerhin am Profifussball teilnehmen. Ich teile auch die Auffassung, dass es sportliche Kompetenz benötigt. Gleichzeitig weise ich darauf hin, dass es sich beim Aufsichtsrat um ein Kontrollorgan handelt, dessen primäre Aufgabe die Kontrolle der Geschäftsführung ist, was neben den sportlichen Bereichen primär die finanziellen Entscheidungen betrifft.


    Insoweit ist das politische Wirken eher zweitrangig, es geht vielmehr um die persönliche bzw. fachliche Eignung. Da ich ihn nicht kenne, kann ich hierzu nichts sagen. Den Argwohn Politik/Sport kann ich nachvollziehen, ein gesundes Misstrauen begrüße ich; entsprechend sollten die Mitglieder entscheiden.