Roundhouse-Kick: Unser etwas anderer Wochen-Rückblick

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    Roundhouse-Kick: "Und es hat boom gemacht"

    Unser etwas anderer Wochen-Rückblick. Alles über den Hashtag der Woche #humanrights und was in der letzten Woche sonst noch wichtig war.


    Da verschluckt sich der Krawall-Heinz aus München doch glatt an seinem Goldsteak: Ein ehemaliger Lautrer setzt sich für Menschenrechte ein und stellt gemeinsam mit seinem Club das „gute Geld aus Katar“ in Frage. Darüber hinaus rufen die Nordlichter sogar zu einem Boykott der WM 2022 im Wüstenstaat auf. Offenbar gibt es ihn noch, den Profifußballer mit Gewissen. Alles über den Hashtag der Woche #humanrights und was rund um den FCK in der letzten Woche sonst noch wichtig war. Unser Wochenrückblick.


    1. Ruben, der Normanne: Einst hat er den FCK in Leverkusen sensationell ins Halbfinale des DFB-Pokals geschossen - heute setzt er sich gemeinsam mit seinen Mitspielern und den Vereinsvertretern von Tromsø IL für einen Boykott der Fußball-WM in Katar ein. Auf den ersten Blick erscheint das Ansinnen der Nordeuropäer logisch: Die Jahresdurchschnittstemperatur rund um das Alfheim-Stadion beträgt gerade einmal acht Grad, während bei der Weihnachts-WM in Katar mit rund 30 Grad zu rechnen ist. Aber man täuscht sich. Völlig untypisch für Protagonisten aus dem Bereich des Spitzenfußballs werden Ruben Jenssen und seine Verbündeten nicht von Eigeninteressen getrieben. Sie wollen darauf hinweisen, dass im Zusammenhang mit der strittigen WM-Vergabe auch Menschenrechte mit den Füßen getreten werden und darauf einwirken, dass die anhaltende Misshandlung unzähliger Gastarbeiter sanktioniert wird. Aber beispielsweise ein Herr Infantino oder eine Frau Samoura, immerhin eine ehemalige Diplomatin der Vereinten Nationen, ignorieren diese Bemühungen geflissentlich. Dass der ein oder andere Dollar hierbei eine große Rolle spielt, bleibt nur zu vermuten. Chapeau Ruben und viel Erfolg bei eurem Kampf!


    Ruben Jenssen: Glücklich beim nördlichsten Erstligisten der Welt


    2. Der beste Boris seit es Becker gab: Kampfname: Tormiak. Sternzeichen Jungfrau. Aber das tut hier eigentlich nichts zur Sache. Skills: Rigorose Zweikampfführung, Kopfballungeheuer, und neuerdings auch Tormaschine. Der 23-jährige Innenverteidiger räumt in der Defensive wirklich alles ab und wirkt dabei so cool und gelassen, als wäre er ein Routinier in seinem letzten Profijahr. Als gebürtiger Ruhrpottler weiß Tomiak nur all zu gut, was „harte Maloche“ bedeutet. „Da gibbet nix umsonst“. Seine Fußballschuhe schnürte er bereits auf Schalke, in Wattenscheid, Essen und zuletzt auch Düsseldorf, wo er sogar einen Zweitliga-Profivertrag dankend ablehnte, nur um zum FCK zu kommen. „Man hat einfach Bock gehabt, hier hinzukommen", sagt Tomiak mit heiserer Stimme, die er sich nach dem Derbysieg in Saarbrücken eingefangen hat. Und womit? Mit Recht!


    Tomiak: "Hätte es mir nicht besser ausmalen können"


    3. Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß: Einer der größten Philosophen, die je das FCK-Trikot tragen durften, feierte vergangenen Dienstag seinen 61. Geburtstag. Vom siegbringenden WM-Final-Elfmeter 1990 will er nicht mehr reden. Dazu hat er nach eigener Aussage schon etwa eine Million Mal Stellung bezogen. Deshalb lassen wir diesen Schuss für die Ewigkeit heute außen vor und gratulieren Andy Brehme ohne Schnörkeleien und mit einem kerzengeraden 150km/h-Dropkick nachträglich zum Geburtstag. Ob der 274-fache Spieler und ehemalige Coach der Roten Teufel - zu dessen Karriere übrigens ein Weltmeistertitel, drei WM-Teilnahmen, 86 Länderspiele mit insgesamt acht Toren, zwei deutsche und eine italienische Meisterschaft, ein DFB-Pokalsieg und ein Finalerfolg im Uefa-Cup gehören - ein lautstarkes Geburtstagsständchen von Uli Hoeneß bekam, ist nicht überliefert. Aber egal wie: Happy Birthday, Bum-bum-Andy.


    Parodie: Andy Brehme und Uli Hoeness


    4. Ich bin Dick, ja und? Zwar ist er ein paar Jährchen jünger als Andy Brehme, feierte Dienstag aber ebenfalls seinen Geburtstag. Florian Dick, für den der FCK der englischste Verein Deutschlands ist, wurde 37 Jahre alt. Bis auf ein kurzes Gastspiel in Bielefeld ist der gebürtige Badenser seit 2008 ein fester Bestandteil des FCK. Es ist naturgemäß kein leichter Schritt vom KSC nach Kaiserslautern, aber der Rechtsverteidiger ging ihn mit aller Konsequenz. "So eine schöne Grätsche an der Außenlinie kann auch etwas Magisches haben.", stellte "Dick-Dick-Dick" einst fest und avancierte durch sein unvergleichliches Kämpferherz, gepaart mit einem feinen Füßchen, recht schnell zum Publikumsliebling auf dem Betzenberg. Auch dir, lieber Flo, alles erdenklich Gute zum Ehrentag!


    5. Soeren Oliver hat die Gruppe verlassen: Lange war es ruhig im Umfeld des 1. FC Kaiserslautern. Scheinbar zu lange. Soeren Oliver Voigt wird zum Ende des Monats sein Amt als Geschäftsführer der FCK Management GmbH niederlegen und den Verein verlassen. Die Trennung erfolgt in beiderseitigem Einvernehmen, so zumindest die offizielle Version. Mit vielen warmen Worten hat der Beiratsvorsitzende Markus Merk den scheidenden Geschäftsführer überschüttet und ihm für seine private und berufliche Zukunft alles Gute gewünscht. In der Hoffnung, dass Voigt nicht erneuten Machtkämpfen im Hintergrund zum Opfer fiel, wünschen wir ihm natürlich das Gleiche. Mit großem Engagement und Einsatz habe der 52-Jährige "ganz maßgeblich dazu beigetragen, dass wir im vergangenen Jahr den schweren Weg der Lizenzierung und der Insolvenz in Eigenverwaltung schnell, souverän und erfolgreich absolvieren und unseren FCK im Profifußball überhaupt erhalten konnten", so Merk. Grundsätzlich ist dem zunächst nichts hinzuzufügen außer: Vielen Dank für das Engagement!


    Soeren Oliver Voigt ist nicht mehr Geschäftsführer


    6. Gerry kann's nicht lassen: Der Tarzan hat ernst gemacht. Bereits im Vorfeld seiner Verabschiedung vom FCK sickerte durch, dass der ehemalige Schlussmann und Torwarttrainer beabsichtigt eine private Torhüterakademie zu eröffnen. Und nun ist es soweit. Die Gerry-Ehrmann-Torwartschule wird sich am 17. November 2021 erstmals präsentieren und im SOC-Sportpark am Warmfreibad beheimatet sein. Gerry will jungen Talenten vor allem "wichtige Werte" mitgeben. In der Hoffnung, dass er viele weitere potentielle Profitorhüter aus dem Hut zaubern kann, wünschen wir dem jungen Existenzgründer gutes Gelingen. Und wenn es bei den Jungs doch nicht klappen sollte, können sie immer noch auf eine Wrestler-Karriere umschulen. Tim Wiese hat es vorgemacht.


    Gerry Ehrmann trainiert wieder Torleute


    Quelle: Treffpunkt Betze

  • Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Nirgends ist es so schön wie beim FCK


    Roundhouse-Kick: Nirgends ist es so schön wie beim FCK

    Unser etwas anderer Wochen-Rückblick. Alles über den Hashtag der Woche #bleibtgesund und was in der letzten Woche sonst noch wichtig war.


    Fußball gilt ja bekanntlich als das "Spiegelbild der Gesellschaft". Dementsprechend wenig verwunderlich ist es, dass auch der Fußballsport von den Debatten rund um die Corona-Pandemie, den dazugehörigen Maßnahmen, Einschränkungen und gar der Bedeutsamkeit der Impfung nicht unberührt bleibt. Die Causa "Kimmich" unterstreicht das und zeigt auf, "wie sensibel die Fußballwelt auf ungeimpfte Akteure in den deutschen Stadien reagiert", schreibt das 11Freunde Magazin. Letzte Woche erwischte es dann auch den FCK. "Uns betrifft das ja genauso wie ganz Deutschland. Wir haben genauso Impfdurchbrüche, wir haben genauso genesene Spieler und genauso Spieler, die noch nicht geimpft sind", stellte Marco Antwerpen vor einigen Tagen trocken und sachlich fest. Und obwohl mehrere Stammkräfte aufgrund von Corona-Infektionen fehlten, trotzten die personell angeschlagenen Roten Teufel jedweden Wiedrigkeiten und beglückten rund 17.000 Zuschauer mit einem verdienten 1:0 Heimsieg. Aber auch abseits des grünen Geläufs im Fritz-Walter-Stadion bot die Fußballwelt in der vergangenen Woche durchaus die ein oder andere Kuriosität.


    1. Der Anfang am Ende: Für wenig positive Schlagzeilen sorgte rund um das vergangene Wochenende der ehemalige Lautrer Markus Anfang und neuerdings auch ehemaliger Cheftrainer des SV Werder Bremen. Die Bremer Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den 47-jährigen wegen des Verdachts der Nutzung eines gefälschten Impfnachweises. Dieser Vorwurf ist nicht nur drastisch, sondern auch ernst. Schließlich drohen in solchen Fällen bis zu fünf Jahre Gefängnis. Obwohl sich Anfang zunächst vehement gegen die Vorwürfe wehrte, trat er am Samstag dennoch als Trainer des Erstligaabsteigers zurück. "Ich habe aufgrund der inzwischen extrem belastenden Lage für den Verein, die Mannschaft, meine Familie und auch mich selbst entschieden, dass ich meine Aufgabe als Cheftrainer von Werder Bremen mit sofortiger Wirkung beende", lautete das Statement des ehemaligen Mittelfeldspielers, aus dem sich nicht die geringste Selbstkritik oder gar Einsicht herauslesen lässt. Nichts desto trotz gilt auch für Markus Anfang zunächst einmal die Unschuldsvermutung. Dennoch ergeben sich gegenwärtig nur zwei Möglichkeiten auf der Suche nach der Wahrheit: Entweder erweist sich "die klare Indizienlage" als Irrtum - oder Anfang ist mit einer exorbitanten 'Naivität und Dreistigkeit' gesegnet, die desaströse Auswirkungen auf den gesamten Profispielbetrieb zur Folge haben kann. Die nähere Zukunft wird es uns zeigen.


    Markus Anfang nicht mehr Trainer bei Werder Bremen


    2. Setzt der Christian nicht auf Heintz, ist's die Chance für unsereins? In den letzten Jahren beim 1. FC Köln und beim SC Freiburg zur festen Bundesligagröße gereift, läuft diese Saison für Dominique Heintz bislang eher überschaubar. Gerade einmal 29 Minuten stand er in dieser Bundesligasaison auf dem Spielfeld. Ansonsten pendelt er zwischen Ersatzbank und Tribüne. "Heintzi ist gerade der größte Härtefall im Kader", ließ der Freiburger Sportdirektor Klemens Hartenbach die "Kicker"-Leser in der vergangenen Woche wissen. "Das tut jedem von uns Verantwortlichen am meisten weh, weil er so ein guter Typ ist. Aber so ist der Sport, es geht um sportliche Entscheidungen". Und die sportliche Entscheidung fällt derzeit mit Nico Schlotterbeck auf einen der besten Feldspieler im gesamten Ligavergleich. Vielleicht sollte der Lautrer "Thommy" mal mit dem Freiburger "Heintzi" telefonieren. Im kommenden Sommer läuft dessen Vertrag im Breisgau nämlich aus. Und möglicherweise nicht ganz zufällig äußerte Heintz kürzlich im Gespräch mit Treffpunkt Betze wiederholt seinen Wunsch, eines Tages mal wieder für den FCK auflaufen zu wollen.


    Freiburger Höhenflug: Heintz ist der "größte Härtefall"

    3. Eine Stadt, ein Verein eine Liebe: Vor extrem große Herausforderungen sieht sich der 1. FC Kaiserslautern e.V. gestellt. Die Corona-Pandemie stellt den Stammverein der ausgegliederten Profiabteilung vor die selben Probleme wie viele andere Vereine auch. Laut Tobias Frey, dem stellvertretenden Vorstandsvorsitzendem des FCK e.V., wäre es eine Katastrophe für den Verein, wenn der Breitensport erneut von coronabedingten Einschränkungen getroffen werden würde. "Wir wollen es alle hoffen, dass es nicht so weit kommt. Die Zahlen, die wir aktuell erleben, sind natürlich erschreckend. Jetzt gilt es zu hoffen, dass wir das einigermaßen in den Griff bekommen, um das Vereinsleben aufrecht zu erhalten", so Frey im SWR-Podcast "Nur der FCK". Doch trotz aller Herausforderungen sei auch großer Verlass auf die Mitglieder des Vereins, der im Gegensatz zu anderen Clubs nicht in seiner Existenz durch Mitgliederschwund bedroht sei. Größere Sorgen bereitet die finanzielle Situation. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Insolvenzverfahrens der Aktiengesellschaft übernahm der e.V. einige Altlasten. Zu begleichen gilt es dann auch noch die Auszahlung der Betze-Anleihe II. Pläne und Lösungswege, den Verein auf ein gesundes Fundament zu stellen gibt es wohl - diese sollen aber natürlich zuerst den Mitgliedern im Rahmen der Jahreshauptversammlung vorgestellt werden.


    Finanzen sind die "Hauptbaustelle" des FCK e.V.


    4. 188 Kerzen auf der Torte - die Geburtstage der Woche: Uwe Scherr feierte am Dienstag seinen 55. Geburtstag. Der gebürtige Bayer erzielte sechs Tore in 80 Bundesligaspielen für den FCK und leitet seit 2020 das Nachwuchsleistungszentrum am Fröhnerhof. In seine aktive Lautrer Zeit fielen der DFB-Pokal-Triumpf 1990 und die darauf folgende Deutsche Meisterschaft 1991. Mehr nationale Titel wollte Scherr offenbar nicht, sonst hätte er seinen Weg 1992 nicht Richtung Schalke eingeschlagen. Dennoch: Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!


    Seinen 60. Geburtstag hätte Wolfram Wuttke am Mittwoch feiern dürfen. Der vor sechs Jahren viel zu früh verstorbene Edeltechniker schnürte zwischen 1985 und '89 seine Fußballschuhe für den FCK und war bekannt als "Enfant Terrible". Seine Trainer trieb er reihenweise in den Wahnsinn. Für Ernst Happel war er "ein Parasit, der verkauft werden muss" und Jupp Heynckes verdankt ihm seinen Spitznamen "Osram". Beim FCK wurde "Wutti" zum "Fußballgott" und Nationalspieler - bis er völlig überraschend mit Gerd Roggensack aneinander geriet.


    Ebenfalls viel zu früh verstorben ist Reiner Geye im Jahr 2002. Der gebürtige Duisburger bestritt zwischen 1977 und 1986 290 Spiele für die Roten Teufel und erzielte dabei 47 Tore. Der wahrscheinliche Erfinder des Vokuhila übernahm 1988 die Vizepräsidentschaft beim FCK und wurde 1993 der erste Manager des Vereins. Er würde heute 73 Jahre alt werden.


    Quelle: Treffpunkt Betze

  • Diskussionsthema zum Artikel: "Mit breiter Brust montags auf die Arbeit gehen"


    "Mit breiter Brust montags auf die Arbeit gehen"

    Alles über den Hashtag der Woche #dukommsthiernichtrein und was rund um den FCK in der letzten Woche sonst noch wichtig war. Unser Wochenrückblick.


    "Die Offensive gewinnt Spiele, die Defensive gewinnt Meisterschaften" – dieses abgedroschene Zitat aus der Welt des Sports lässt so manchen FCK-Fan hoffen. Betrachtet man die Abschlusstabellen der vergangenen Drittliga-Spielzeiten steigt diese Hoffnung mit jedem „zu-null-Spiel“ auch zu Recht. In der letzten Saison verfügten beispielsweise weder Dresden noch Rostock über die zielsichersten Stürmer auf dem Platz, aber eben über die besten Abwehrreihen der Liga. Alles über den Hashtag der Woche #dukommsthiernichtrein und was in der letzten Woche sonst noch wichtig war. Unser Wochenrückblick.


    1. Eine Abwehr aus Granit: Sowohl die Dreier-Abwehrkette als auch Matheo Raab und zuletzt auch Avdo Spahic räumen gnadenlos alles weg. In Dortmund stand bereits zum zehnten Mal in dieser Spielzeit die berühmte Null. Und damit stellt der FCK die beste Defensive aller drei Profiligen Deutschlands. Die Tatsache, dass die BILD-Zeitung, die sonst so gern von "Chaoslautern" schreibt schon die Frage stellt, ob "sich der FCK zum Aufstieg mauert" zeigt, dass defensiv auch der zweite Anzug passt. Denn weder die Grippewelle noch der Corona-Ausbruch und die damit einhergehenden Ausfälle konnten die Roten Teufel ihrer Stärke berauben. Sowohl gegen Wehen-Wiesbaden als auch gegen die zweite Mannschaft der Dortmunder Borussia, bei der immerhin auch das Wunderkind Youssoufa Moukoko im Kader stand, blieb das eigene Tor sauber. Wenn jetzt auch noch offensiv das Runde mit dem Eckigen passt, freuen wir uns schon auf neue geistreiche Wortfindungen aus dem Springer-Universum.


    Der FCK, Boris Tomiak und die Defensive aus Granit


    2. Danke, Waldhof! Jean Zimmer, am Wochenende noch von den Restbeständen einer Grippe außer Gefecht gesetzt, gab vergangene Woche im Gespräch mit dem SWR Einblicke in das Lautrer Innenleben und erklärte die Gründe für die gegenwärtige Euphoriewelle. "Wir sind sehr schwierig in die Saison gestartet. Aber es zeigt sich gerade im Moment, dass wir sehr zusammengewachsen sind. Gerade das Mannheim-Spiel hat uns gezeigt, dass wir auch mit neun Mann extrem gut verteidigen können. Das hat uns Sicherheit in der Defensive gegeben, was extrem wichtig ist", erklärte der Lautrer Mannschaftskapitän dem Lokalsender. Vielleicht hätte er sich gern noch deutlicher bei den Baracklern für die Teambuilding-Maßnahme bedankt, aber der arme Kerl wurde immer wieder von Hustenanfällen heimgesucht und konnte nur auf die wesentlichen Punkte eingehen. Im Anschluss wurde der Fernseher sicherheitshalber desinfiziert. Schließlich möchte man ja als FCK-Fan wieder montags mit breiter Brust zur Arbeit gehen können.


    Jean Zimmer: Sind seit dem Derby gegen Mannheim zusammengewachsen


    3. Der FC Hollywood und das „gute Geld aus Katar“: Ihr kennt Kerstin Ott? Genau! Das ist die, die immer lacht. Dieses Lachen ist Michael Ott - vermutlich nicht verwandt oder verschwägert mit der genannten Interpretin - letzte Woche ziemlich vergangen. Das engagierte Vereinsmitglied des FC Bayern München prangert bereits seit längerer Zeit das Katar-Sponsoring des Deutschen Rekordmeisters an und wollte dies auch im Rahmen der Jahreshauptversammlung zum Thema machen. Aber so einfach ist das wohl nicht. Wo in anderen Vereinssatzungen ganz klar geregelt ist, dass die Mitgliederversammlung das oberste Organ - noch vor Vorständen, Schatzmeistern und sonstigen Funktionsträgern - ist, wischte Präsident Herbert Hainer den Antrag von Ott einfach zur Seite und räumte dem Kritiker noch nicht einmal eine Redezeit in dieser Sache ein. Als dieses hochexplosive Thema dann aber doch noch zur Sprache kam, wurde die Sitzung stattdessen schleunigst unter deutlichen Missfallensbekundungen der anwesenden Vereinsmitglieder beendet. „Für mich war die JHV ein Muster-Beispiel, um zu zeigen, wie sich der Fußball weiter von seinen Fans entfremden kann. Die Beziehung zwischen dem FC Bayern und vielen seiner Fans bröckelt immer weiter“, sagte Ott daraufhin im Gespräch mit SPORT1. "Das Auftreten der Bosse war ein ziemlicher Offenbarungseid“. Nun ja, im Freistaat ticken die (Rolex-)Uhren halt anders.


    Bayern feige? Verhalten „ein Unding“


    4. Lebende Legenden: Mit Horst Eckel und Miro Klose stehen zwei Ur-Lautrer unter den fünf "Neuzugängen" der Hall of Fame des deutschen Fußballs. „Die Wahl der größten deutschen Fußballpersönlichkeiten in die Hall of Fame ist für die Jury immer wieder eine herausfordernde Aufgabe. Mit den fünf Persönlichkeiten ist uns in diesem Jahr eine Auswahl geglückt, die neben der Abwägung nüchterner Zahlen und Fakten auch emotionale Aspekte berücksichtigt“, sagte Museumsdirektor und Juryvorsitzender Manuel Neukirchner. Neben Eckel und Klose gehören seit diesem Jahr auch Jürgen Kohler, Joachim Streich und Udo Lattek zur Crème de la Crème des deutschen Fußballs. Herzlichen Glückwunsch!


    Eckel, Kohler, Klose, Streich und Lattek in der Hall of Fame


    5. You'll never walk alone, Ronnie: Traurige Nachrichten erreichten den FCK vergangene Woche aus Schweden. Die Lautrer Torwart-Legende Ronnie Hellström ist offenbar unheilbar an Krebs erkrankt. Dazu quält ihn ein Blutgerinsel in der Lunge und bereits im letzten Jahr hätte ihn eine Entzündung einer Darmtasche beinahe das Leben gekostet. Dies bestätigte der ehemalige Keeper der "Tre Kronors“, dem schwedischen Boulevardmagazin "Expressen". Laut eigener Aussage begegne er nun einem Tag nach dem anderen und einer Behandlung nach der nächsten. Wir alle, lieber Ronnie, sind in dieser schweren Zeit bei dir und wünschen dir ganz viel Kraft!


    Ehemaliger FCK-Torhüter Ronnie Hellström schwer erkrankt


    6. Wie schön, dass du geboren bist: Thomas Drescher bestritt in den Jahren 2003 und 2004 18 Spiele für den FCK, er wurde am Mittwoch 43 Jahre alt. Axel Brummer lief zwischen 1979 und 1984 in insgesamt 73 Spielen für die Roten Teufel auf und feierte am Donnerstag seinen 60. Geburtstag. Nur einen Tag jünger ist Reinhard Stumpf. Das Mitglied der 91er-Meisterelf war in 65 Spielen für den FCK aktiv. Markus Hery, der genau einmal für den FCK in der Bundesliga spielte, wurde am Samstag 52 Jahre alt. Der ewig junge Albert Bunjaku (31 Spiele und 13 Tore für den FCK) feiert heute seinen 38. Geburtstag und kann mit Sandro Wagner, der im Seuchenjahr 2012 11 Mal für den FCK auflief, anstoßen. Der Bayer wird heute 34 Jahre alt. Erich Folz, Mitglied der legendären 51er und 53er-Meistermannschaften hätte sich am Donnerstag über seinen 100. Geburtstag freuen können. Leider verstarb der ehemalige Stürmer bereits 1994.


    Quelle: Treffpunkt Betze

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    Roundhouse-Kick: Wenn die Zeit endet, beginnt die Ewigkeit

    Die Welt des Fußballsports bot in der vergangenen Woche jede Menge Kuriositäten. Alles über den Hashtag der Woche #horsteckel und was sonst noch wichtig war. Unser etwas anderer Rückblick.


    Schwermut machte sich am vergangenen Freitag über dem Betzenberg breit. Mit Horst Eckel verstarb der letzte noch lebende Weltmeister von 1954. Jeder, der ihn persönlich kannte oder kennen lernen durfte, schilderte es als Privileg sich mit dem Menschen Horst Eckel ausgetauscht zu haben. Bundestrainer Hansi Flick beispielsweise bescheinigte ihm eine ansteckende Warmherzigkeit und ein außergewöhnliches soziales Engagement. Wir alle betrauern den Verlust von Horst Eckel natürlich sehr - dennoch bedeutet Trauer nicht gleichzeitig traurig zu sein. Im Gegenteil, wir sollten froh sein. Froh, dass uns ein Mensch wie Horst Eckel bereichert hat und es uns vergönnt war, ihn zu Lebzeiten ein Stück weit begleiten zu dürfen. Alles über den Hashtag der Woche #horsteckel und was in der letzten Woche sonst noch wichtig war. Unser Wochenrückblick.


    1. Das Leben endet, die Erinnerung nicht: Letzte Woche feierten wir ihn an gleicher Stelle noch als lebende Legende, am Freitag jedoch folgte der „Windhund“ dem Ruf seines Freundes Fritz Walter und komplettiert nun wieder die Helden von Bern. Er war ein außergewöhnlicher Mensch und verkörperte die typischen Tugenden der 54er Weltmeister. Mit seinem Gesicht verbindet man Grundwerte wie Bescheidenheit, Bodenständigkeit, Fairplay und Disziplin. Laut eigener Aussage hielt er es für ein Geschenk jahrelang mit einem so großartigen Fußballer wie Fritz Walter in einer Mannschaft zusammenspielen zu dürfen. Tiefe, fest verwurzelte Freundschaften waren ihm wichtiger als ein dickes Bankkonto, das er sich durch einen Vereinswechsel ohne Zweifel hätte zulegen können. Der strikte Nichtraucher verließ seine Heimat Vogelbach aber nur ungern, weshalb es ihn letztlich auch immer wieder in die Heimat zurückzog. Sein zu Hause war die Westpfalz und hier lebte er bis zu seinem Tod. Laut Dagmar Eckel sei ihr Vater ganz sanft eingeschlafen, es sei nun einfach seine Zeit gewesen. Horst Eckel durfte 89 Jahre alt werden und inspirierte uns alle mit seinem Lebenswerk. Ruhe in Frieden, lieber Horst!


    Der 1. FC Kaiserslautern trauert um Horst Eckel


    2. Auf der Suche nach dem Erfolgsrezept: Interessante Einblicke gönnte uns Hendrick Zuck im Rahmen des SWR Sport Podcasts „Nur der FCK“. Offenbar stellen sich nicht nur Fans die Frage, warum zahlreiche Neuzugänge mit teils erhebliche Startschwierigkeiten zu kämpfen haben. Auch Marco Antwerpen hat diese Frage in den vergangenen Wochen zum teaminternen Thema gemacht. Die Ergebnisse verriet Zuck verständlicherweise nicht. Was intern besprochen wird, sollte schließlich auch intern bleiben - wir sind ja nicht beim FC Hollywood. Vermutungen dürfen aber durchaus angestellt werden. Ist es die hohe Erwartungshaltung des Umfelds? Ist es die Tradition, die möglicherweise zentnerschwer auf den Schultern lastet? Sind es die Begebenheiten und Rahmenbedingungen, die ein Club wie der FCK - also beispielsweise professionelle Trainingsbedingungen oder ein riesiges WM-Stadion - mit sich bringt? Oder ist es eine Mischung aus allem? Fakt ist, dass Antwerpen seine Spieler zur Lösungsfindung aufforderte und auch selbst bereit ist, sich zu hinterfragen. Eine Eigenschaft, der Zuck, der immerhin auch unter Christian Streich oder Torsten Lieberknecht trainiert hat, größten Respekt entgegenbringt. Welche Lösungen sich die Mannschaft auch überlegt hat, sie scheinen zu funktionieren. Zuck zumindest sieht eine Mannschaft zusammenwachsen, die einen enormen Teamspirit entwickelt und gemeinsam einiges erreichen kann.


    Hendrick Zuck: "Aufsteigen ist das Geilste, was es gibt"


    3. Ein tropischer Wirbelsturm über Berlin: Der „Big City Club“ hat die Reißleine gezogen. Mit dem ehemaligen FCK-Trainer Tayfun Korkut sitzt ab sofort der sechste Trainer innerhalb der letzten zweieinhalb Jahre auf der Bank von Hertha BSC Berlin. Zum Glück hat Lars Windhorst anständig in die alte Dame investiert. Die ganzen Abfindungen zahlen sich nunmal nicht allein. Aber mit Fredi Bobic verfügt der Hauptstadtclub mittlerweile über einen alten Fuchs als Geschäftsführer. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern erhielt Korkut nämlich nur einen Vertrag bis zum Saisonende. Verantwortungsvoller und vorausschauender kann man fast nicht planen. Bei dem Berliner Verschleiß an Übungsleitern dürfte die Suche nach einem Nachfolger von Korkut schließlich demnächst schon wieder starten.


    Prag­matik statt Gla­mour


    4. Mit FCK-Power raus aus dem Chaos: Die Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbunds wählte am Samstag ein neues Präsidium. Miriam Welte wurde hierbei zur Vizepräsidentin gewählt. Die 2019 mit der goldenen FCK-Vereinsnadel ausgezeichnete Bahnradsportlerin konnte 377 Stimmen auf sich vereinen. Herzlichen Glückwunsch an die mehrfache Welt- und Europameisterin sowie Olympiasiegerin von 2012. Mit den vorgezogenen Neuwahlen soll beim DOSB ein "grundsätzlicher Neuanfang ermöglicht werden", hieß es im Sommer dieses Jahres. Es gibt sicher einfachere Aufgaben als in diesen Zeiten beim zerstrittenen Sportbund Verantwortung zu übernehmen. Umso mehr gilt es, Miriam Welte beide Daumen für eine erfolgreiche Amtszeit zu drücken.


    Miriam Welte zur Vizepräsidentin gewählt


    5. Ein Trainer is nich ein Idiot, ein Trainer seh, was passieren in Platz: Fußball ist letztlich immer ein Ergebnissport. Dass dieser Grundsatz für alle Bereiche gilt musste Peter Neustädter in der letzten Woche schmerzlich erfahren. Nach zuletzt nur zwei Punkten aus sieben Spielen reagierten die Verantwortlichen des FCK und stellten den U17-Coach frei. Nach rund der Hälfte der Saison stehen die Roten Teufel mit dem Rücken zu Wand - der Abstieg droht. Neustdätdters Nachfolger, der 26-jährige Max Bergemann-Gorski, soll nun die Talfahrt der jungen Talente in der B-Junioren-Bundesliga stoppen. Viel Erfolg!


    Trainerwechsel im Lautrer Nachwuchsleistungszentrum


    6. „Zwayerlei“ Maß beim DFB? Jude Bellingham platzte nach dem verlorenen Spitzenspiel gegen den FC Bayern der Kragen. "Du gibst einem Schiedsrichter, der schon vorher mal Spiele verschoben hat, das größte Spiel in Deutschland. Was erwartest du", äußerte der Brite beim norwegischen Fernsehsender „Viaplay“. Was der englische Nationalspieler damit sagen will ist offensichtlich. Zwayer war unmittelbar in den „Hoyzer-Skandal“ verwickelt und es gilt als nachgewiesen, dass auch er in mindestens einem Fall als Linienrichter Schmiergeld angenommen hat, um unliebsame Entscheidungen gegen einen bevorzugten Club zu vermeiden. „Sein“ Schiedsrichter damals war eben jener Robert Hoyzer. Aber scheinbar geriet der DFB seinetwegen in arge Nöte. Die Vorwürfe gegen Zwayer erhärteten sich erst kurz vor dem Sommermärchen 2006 und waren zu dem Zeitpunkt überhaupt nicht zu gebrauchen. Also gaben die „Unter-den-Teppich-Kehrer“ in Frankfurt alles und vertuschten die Sachlage rund um den Berliner Schiedsrichter. Erst 2014 wurden dessen Verfehlungen aufgedeckt, aber dennoch nie richtig aufgearbeitet. Wundert man sich jetzt tatsächlich, dass einem diese Personalie ständig auf die Füße fällt?


    Anzeige gegen Bellingham - BVB reagiert


    7. Ballon d´Murmeltiertag: Lionel Messi hat letzte Woche zum siebten Mal in seiner Karriere den Ballon d'Or gewonnen. In anderen Worten: "Laaaaaaangweilig"! Betrachtet man die Siegerliste der letzten Jahre scheint irgendwo bei France Football, der Fachzeitschrift, die die Trophäe vergibt, eine Schallplatte zu hängen. Seit 2008 gab es genau drei Preisträger. Eben jener Lionel Messi, ein Herr namens Ronaldo und 2018 schlich sich ein einziges Mal Luka Modric unter die Gewinner. Es ist zu demnach zu vermuten, dass man als Spieler in Spanien oder wenigstens in Frankreich sein Geld verdienen muss, um in die engere Auswahl zu kommen. Nicht wenige Stimmen sahen dieses Jahr die polnische Tormaschine Robert Lewandowski vorne. Aber seien wir ehrlich: Dass bei der Preisvergabe des Ballon d'Or etwas nicht stimmt, wissen wir doch spätestens seit 1998 als der - oh welch Überraschung - Franzose und zugegebenermaßen frischgebackene Weltmeister Zinédine Zidane den Vorzug vor Harry Koch erhielt.


    Messi gewinnt Ballon d'Or vor Lewandowski


    Quelle: Treffpunkt Betze

  • Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Teamwork makes Dreamwork


    Roundhouse-Kick: Teamwork makes Dreamwork

    Fehlentscheidungen, strittige Gelbsperren und eine Einladung zum "dinner for two". Alles über den Hashtag der Woche #geilesteam und was sonst noch wichtig war. Unser etwas anderer Rückblick.


    Die Vorrunde der Saison 2021/22 ist für den FCK seit Freitag beendet. Sie bietet gleichzeitig gute Gründe dem neuen Jahr mit einer ordentlichen Portion Optimismus entgegenzufiebern. Die Roten Teufel haben im Kalenderjahr 2021 aus bisher 40 Partien 57 Punkte mitnehmen können. Zudem steht der Jahresabschluss in Braunschweig noch bevor und könnte diese Statistik sogar noch etwas aufpolieren. Von der Existenz-Rettung zu Beginn des Jahres hin zur Mannschaft der Stunde im Spätherbst war es aber ein steiniger Weg. Alles über den Hashtag der Woche #geilesteam und was in der letzten Woche sonst noch wichtig war. Unser Wochenrückblick.


    1. Schiri, der hat schon gelb! Babak Rafati, ehemaliger FIFA-Schiedsrichter, analysiert für das Portal liga-3-online wöchentlich die Spiele der dritten Liga und arbeitet dabei die strittigen Szenen der einzelnen Partien auf. Nun, da sich die Liga in Richtung Saisonhalbzeit bewegt hat, nahm die Redaktion eine tabellarische Auswertung der bisherigen Rafati-Analysen vor. Das Ergebnis überrascht den eingefleischten FCK-Fan nur bedingt. Kein Verein musste mehr Fehlentscheidungen gegen sich hinnehmen als der FCK. Satte acht Benachteiligungen dokumentierte Rafati in der bisherigen Hinrunde. Und in diesem Ranking fehlt auch noch das Spiel bei Türkgücü München mit dem "flying elbow" von Mergim Mavraj gegen Daniel Hanslik. Liebe Schiedsrichter, achtet doch einfach auf die Lautrer Fankurve. Wenn die Zuschauer dort einen Elfmeter fordern, dann ist das so. Man hilft ja schließlich wo man kann.


    Dritte Liga: Auswertung der strittigen Szenen


    2. Dinner for two: Was haben Halle, Magdeburg, Waldhof und Köln gemeinsam? Gegen alle vier Gegner sah der Lautrer Coach Marco Antwerpen im Laufe der Hinrunde die gelbe Karte. Einerseits könnte man daraus schlussfolgern, dass Antwerpen dringend daran arbeiten sollte, seine Zündschnur nicht ganz so kurz daher kommen zu lassen. Andererseits lässt sich genauso gut die Frage stellen, warum denn jedes Wort direkt auf die Goldwaage gelegt wird. Natürlich darf im Umgang mit den Unparteiischen eine gewisse Grenze nicht überschritten werden. Aber bei einem emotionsgeladenen Sport wie Fußball gehört doch auch der ein oder andere Gefühlsausbruch dazu und könnte ein Stück weit mehr toleriert werden. Gerade die Trainer stehen an der Seitenlinie unter einem enormen Druck und sind oftmals zum Zuschauen verdammt, wenn möglicherweise um ihre eigene Existenz gespielt oder eben gepfiffen wird. Vielleicht sollte der DFB, der so furchtbar gern sanktioniert, seine eigene Marschrichtung an dieser Stelle etwas überdenken. Antwerpen wird es allerdings nicht mehr helfen. Beim Gastspiel in München war er gesperrt und das kostet ihn, wie Thomas Hengen bei Magenta Sport verriet, ein Abendessen mit seinem Sportdirektor. Guten Appetit!


    Kaiserslautern in München ohne gesperrten Trainer Antwerpen


    3. Einer für alle, alle für einen: Matheo Raab stand letzte Woche liga-3-online Rede und Antwort. Auf das derzeitige Erfolgsrezept des FCK angesprochen, hob der Torwart die mannschaftliche Geschlossenheit hervor. "Das gesamte Konstrukt innerhalb der Mannschaft ist so aufgebaut, dass sich jeder für jeden einsetzt. Obwohl uns in den vergangenen Wochen immer wieder Stützen weggebrochen sind, haben es die Spieler aus der zweiten Reihe mindestens genauso gut gemacht", ließ der noch 22-jährige seine Interviewpartner wissen. Dieser Teamspirit verleitet aber offenbar nicht dazu in der Intensität zurückzuschalten. So sieht Raab seine eigene Konstanz unter anderem in dem tagtäglichen Konkurrenzkampf mit Avdo Spahic begründet. In den Trainingseinheiten ginge es unter den beiden ehrgeizigen Keepern sehr wohl zur Sache, neben dem Platz verstehe man sich aber bestens. Offenbar spielen beim FCK also leistungssteigernde Mittel der legalen Art eine große Rolle.


    Matheo Raab: "Konkurrenzkampf treibt uns gegenseitig an"


    4. Die beste Hinrunde aller Zeiten – in Liga drei: Mit dem Sieg bei Türkgücü München fuhren die Lautrer ihre Saisonpunkte 30, 31 und 32 ein. So viele Zähler holten die Roten Teufel bisher noch nie in einer Drittliga-Hinrunde. Der Lohn ist die Schlagdistanz zu den Aufstiegsplätzen, die mit dem letzten Spiel des Jahres in Braunschweig sogar noch weiter verkürzt werden könnte. Diese Zahlen allein lassen grundsätzlich schon hoffen. Betrachtet man aber nur die Bilanz der letzten zwölf Spiele, darf sogar ein bisschen geträumt werden. Seit dem geschichtsträchtigen Derby gegen Mannheim holten die Roten Teufel 27 Punkte und mauserten sich so vom Abstiegskandidaten zum Aufstiegsaspiranten. Natürlich halten sich alle Protagonisten dezent zurück, wenn sie auf einen möglichen Aufstieg angesprochen werden. Über die eigene Leistungsfähigkeit und wohin der Weg führen könnte, ist man sich aber durchaus im Klaren. Hendrick Zuck verriet gegenüber dem SWR, dass „aufsteigen das Geilste ist, was es gibt“ - an gleicher Stelle legte der Routinier vor einigen Tagen nach. "Ich habe in der Vorbereitung schon gemerkt, dass wir ein geiles Team sind", führt der gebürtige Saarländer aus und mahnt gleichzeitig, dass „weiter Gas gegeben werden müsse“. Der Erfolg gibt dem Vizekapitän Recht.


    So jubelt der FCK über den perfekten Hinrunden-Abschluss


    5. Die Wampe von Giesing auf dem Abstellgleis: Mit einem Paukenschlag eröffneten die Münchner Löwen die letzte Woche. Dem Kult-60er der letzten Jahre, Sascha Mölders, wurde mitgeteilt, dass er für die letzten Spiele des Jahres nicht nominiert werden würde. Stattdessen sollte „Mr. Schwerfallzieher“, wie ihn die Kollegen der 11Freunde-Redaktion einst tauften, an seinem Fitnesszustand arbeiten. Günther Gorenzel, selbst unter Beschuss stehender Sportchef der Löwen weist ausdrücklich darauf hin, dass diese Maßnahme keine Suspendierung darstellt und Mölders seine Freistellung dahingehend „fehlinterpretiert“ habe. Die Spekulationen zum Wampen-Aus schießen jetzt natürlich ins Kraut. Von Beleidigungen und Drohungen gegenüber jüngeren Spielern bis hin zur Verweigerung von angeordneten Maßnahmen stehen viele Vorwürfe im Raum. Sascha Mölders hingegen äußert sich nicht. Es bleibt zu hoffen, dass sich der Angreifer nicht selbst das Denkmal einreißt, dass er sich in den letzten Jahren bei den Löwen aufgebaut hat.


    Abschied oder Neustart? Wie geht es für Sascha Mölders weiter?


    Quelle: Treffpunkt Betze

  • Und in diesem Ranking fehlt auch noch das Spiel bei Türkgücü München mit dem "flying elbow" von Mergim Mavraj gegen Daniel Hanslik.

    leider gibts keine brauchbaren bilder vom 1:2


    ich bin mir relativ sicher,dass sich sliskovic beim anschlusstreffer im abseits befindet.

    beim abspiel ist sliskovic vorm ball und kein lautrer ist noch dahinter

  • leider gibts keine brauchbaren bilder vom 1:2


    ich bin mir relativ sicher,dass sich sliskovic beim anschlusstreffer im abseits befindet.

    beim abspiel ist sliskovic vorm ball und kein lautrer ist noch dahinter

    Auf Anhieb habe ich das genauso eingeschätzt und war mir ziemlich sicher, dass Sliskovic im Abseits stand. Nachdem ich mehrfach die Wiederholung gesehen habe, glaube ich aber, dass Sliskovic erst nach dem Abspiel einläuft und im entscheidenden Moment gerade noch so auf gleicher Höhe oder sogar hinter dem Ball war. Aber egal wie, es hat am Ende ja gereicht :)

  • Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Von Pontius zu Spekulatius


    Roundhouse-Kick: Von Pontius zu Spekulatius

    Ho ho ho. Kurz vor Weihnachten beglückt euch eine letzte und pickepackevolle Ausgabe unseres Wochen-Rückblicks. Mit im Weihnachtssack der Hashtag der Woche: #eswareinmal.


    Typischerweise wird der Dezember meist genutzt, um auf Vergangenes zurückzuschauen. Ein eingetragener Verein auf seine Altlasten, ein fast gescheitertes Talent auf seine bisherige Laufbahn, ein Coach auf eine Spielzeit voller Höhen und Tiefen und ein Urgestein auf seine Anfänge und Highlights im FCK-Trikot. Alles über den Hashtag der Woche #eswareinmal und was in der letzten Woche sonst noch wichtig war. Unser Wochenrückblick.


    1. Kein strukturelles Defizit, dafür ein heftiger Schuldenberg: Der kicker war vom Verlauf der diesjährigen Jahreshauptversammlung des FCK positiv überrascht. "Gegen 23 Uhr verließ jeder Funktionär die Versammlung mit dem Amt inne, mit dem er auch um 18 Uhr in den Abend gestartet war. Ein Novum mit Blick auf die jüngere Vergangenheit", stellte das Fachmagazin fest und berichtete zudem über die Schuldenlast, die dem e.V. derzeit schwer zu schaffen macht. Insgesamt stehen Verbindlichkeiten in Höhe von 6,5 Millionen Euro zu Buche, wovon ca. 2,4 Millionen schon im kommenden Jahr aufzubringen sind. Zum einen werden Mitte des Jahres die Rückzahlungen der Fananleihe fällig, zum anderen erwartet der Finanzdienstleister Quattrex die Erstattung von 400.000 Euro. Dank der Unterstützung der regionalen Investorengruppe können die kurzfristig fälligen Verbindlichkeiten jedoch fristgerecht bedient werden und die Existenz des Muttervereins ist somit gesichert. "Dem e.V. ist es gelungen, kurzfristige Verbindlichkeiten in mittel- und langfristige umzuschulden", führte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Tobias Frey aus. Das als Überbrückung angedachte Darlehen der Saar-Pfalz-Invest GmbH soll 2025 mit der Veräußerung von KGaA-Aktien, die sich in e.V.-Besitz befinden und aus steuerlichen Gründen vorher nicht umgewandelt werden können, ausgeglichen werden.


    Schuldentilgung gesichert: Investorengruppe hilft FCK e.V.


    2. "Da geht mir einer ab": Der bisherige Saisonverlauf des FCK könnte auch als Spiegelbild der Karriere von Renè Klingenburg dienen. Hoffnungsvoll gestartet, durch eigene Fehlentscheidungen einige Bruchlandungen erlebt, die Kurve rechtzeitig bekommen, um mit viel Zuversicht Richtung 2022 zu schauen. Der Lautrer Mittelfeldspieler gab letzten Sonntag bei SWR Sport Einblicke in seine bisherige Profilaufbahn und gab auch unumwunden zu, nicht alles richtig gemacht zu haben. Nach der Meisterschaft mit der Schalker A-Jugend und dem daraus resultierenden Profivertrag bei den Königsblauen folgte eine schwere Zeit für den Fußballer Klingenburg. "Ich war extrem kaputt im Kopf. Ich weiß nicht, wieso und warum. Ich hätte damals gerne einen guten Freund gehabt, der mir gesagt hätte: 'Junge, was machst du da für eine Scheiße? Gehe um 1 Uhr nachts lieber mal nach Hause anstatt weiterzuziehen.' Ich bin einen sehr steinigen Weg gegangen", resümierte der gebürtige Oberhausener. Bei seiner siebten Station im deutschen Fußball seit 2014 fühlt er sich nun endlich in der Lage, doch noch einmal sein "Bad-Boy-Image" abzulegen und mit dem FCK durchzustarten. Und sollte die Rückrunde erfolgreich verlaufen, würden sicher alle FCK-Fans liebend gern das Feierbiest, das tief in Klingenburg drinsteckt, zum Vorschein kommen sehen.


    Der "Bad Boy" ist zurück in der Spur: René Klingenburg fühlt sich wohl beim FCK


    3. Achtung an Gleis 4: Kurz vor der Partie bei Eintracht Braunschweig bat das Onlineportal DFB.de Marco Antwerpen zum Interview. Der FCK-Coach zeigte sich vom bisherigen Saisonverlauf mit den Roten Teufeln wenig überrascht. „Wir analysieren unsere Situation stetig. Auch, als wir den Saisonstart in den Sand gesetzt haben, hatten wir immer die Überzeugung, dass wir uns aus der Lage befreien können. Wir haben uns nicht aus der Ruhe bringen lassen und uns mit hohem Aufwand kontinuierlich nach oben gearbeitet“, antwortete er auf die Frage, ob er schon die Zeit finden konnte, die Entwicklung vom Abstiegskandidaten zum Aufstiegsaspiranten Revue passieren zu lassen. Und auch die gut funktionierende Teamarbeit im Trainerstab hob der Chefcoach hervor. Gerade die Chemie zwischen ihm und Frank Döpper, mit dem er schon bei Fortuna Köln und Preußen Münster gemeinsam als Spieler auf dem Platz stand, scheint zu stimmen. Alles in allem darf im Umfeld also durchaus etwas geträumt werden. Laut Antwerpen nämlich ist „aktuell alles stimmig“ beim FCK. Oder wie sein Co-Trainer nach dem Spiel in München sagte: „Der Zug rollt!".


    Marco Antwerpen: "Aktuell ist alles stimmig"


    4. Einmal Lautrer, immer Lautrer: Florian Dick, für den der FCK der englischste Verein Deutschlands ist, stellte sich letzte Woche den Fragen von Treffpunkt Betze. Mit 24 Jahren wechselte der gebürtige Badenser damals vom KSC zum FCK und avancierte schnell zum Publikumsliebling. Bis auf ein kurzes Gastspiel in Bielefeld ist er seitdem ein fester Bestandteil des FCK. Angesprochen auf den emotionalsten Moment seiner Karriere, fiel Dick spontan das Relegationsrückspiel gegen Hoffenheim ein. “Wir hatten das Spiel verloren und waren natürlich total enttäuscht. Als wir in die Kurve gingen, wurden wir dennoch mehr als eine Stunde lang von unseren Fans gefeiert. Gefühlt ging keiner der Fans früher nach Hause. Das war für mich sehr prägend“, lässt "Dick-Dick-Dick", für den eine schöne Grätsche an der Außenlinie auch etwas Magisches haben kann, durchblicken. Offenbar ist 2008 etwas zusammengewachsen, was zusammengehört.


    Florian Dick: “Der Betze ist Religion”


    5. Martinsumzug aus Aachen: Alemannia Aachen hat dem Arbeitsmarkt die Arbeitskraft von Martin Bader, dem einst relativ erfolgreichen Sportdirektor des 1. FC Nürnberg, wieder zur Verfügung gestellt. Der Reserveoffizier der Bundeswehr verfügt über reichlich Erfahrung und dank seinem jüngsten Engagement nun über Kenntnisse aus den vier oberen deutschen Spielklassen. Seiner Beschäftigung in Nürnberg, in der er die Bundesliga kennenlernen durfte, folgten weitere Anstellungen in Hannover (2. Bundesliga), beim FCK, zunächst zweite dann dritte Liga, und zuletzt eben in Aachen, wo er die Nachfolge eines Thomas Hengen antreten durfte. Sein Ziel war es „den Verein mit großer Strahlkraft in umfassender Verantwortung weiterzuentwickeln“. Überraschenderweise verpflichtete er dieses Mal nicht Michael Frontzeck als Heilsbringer, aber mit Patrick Helmes sollte es wenigstens ein anderer Ex-Nationalspieler sein, der etwas Glanz in die Domstadt bringt. Warum sich die Alemannen zur Freistellung entschieden haben, ist nicht bekannt. Aber Fakt ist, Bader übernahm die Aachener auf Platz 12 der Regionalliga West und „führte“ sie auf Platz 18. Eine reine Erfolgsgeschichte liest sich anders.


    Abberufung von Geschäftsführer Martin Bader


    6. Der Laie staunt, der Fachmann wundert sich: Die Auslosung des Achtelfinales der Champions League verwirrte am vergangenen Montag sogar die Expertenwelt. Der UEFA unterlief nicht nur ein Fehler, eine ganze Fehlerkette durfte bewundert werden. Zunächst wurde Manchester United dem FC Villareal zugelost. Laut UEFA-Reglement war diese Paarung aber ausgeschlossen, weil beide Clubs schon in der Gruppenphase aufeinandertrafen. Als Atlético Madrid dann als nächster Gruppenzweiter gezogen wurde, wurde Manchester United als möglicher Gegner jedoch fälschlicherweise ausgeschlossen. Stattdessen war der FC Liverpool mit im Topf, der wiederum schon in der Gruppenphase gegen Atlético spielte. Die UEFA, pfiffig wie sie ist, sprach im Anschluss von „technischen Problemen mit der Software eines externen Dienstleisters“. Aber auch die Tatsache, dass man schnell einen anderen Schuldigen finden konnte half nichts - die Auslosung musste wiederholt werden. Wenn Tante Lieschen die Weihnachtstombola des Obst- und Gartenbauvereins auf die Beine stellt, dürfte diese weitaus besser organisiert sein.


    Champions League: Auslosung in zwei Akten und die Folgen


    Quelle: Treffpunkt Betze

  • Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Age of Heroes


    Roundhouse-Kick: Age of Heroes

    Der FCK ist nicht 1900 gegründet worden? Marco Antwerpen mag keinen Saumagen? Und warum verträgt der aktuelle Kader keine Wampe? Unser etwas anderer Wochen-Rückblick.


    Hashtag der Woche: #chancenutzen. Neues Jahr, neues Glück? Naturgemäß stehen im Januar bei dem ein oder anderen Veränderungen ins Haus. Teilweise gewollt, teilweise ungewollt. Dass die Corona-Welle den Betzenberg erneut fest im Griff hat, spricht zunächst einmal für einen bescheidenen Jahresauftakt. Aber er ist ja noch jung und hat eine weitere Chance durchaus verdient. Beispielsweise würden vier Siege in den vier Januar-Partien für ein wenig mehr Heiterkeit sorgen. Aber zunächst blicken wir auf all das, was in der letzten Woche wichtig war. Unser Wochenrückblick.


    1. M.A. - The G.O.A.T.: Gestern Abend war Marco Antwerpen zu Gast bei SWR Sport. Unter anderem versuchten die Mainzer der Beliebtheit des Lautrer Coaches auf den Grund zu gehen. Und obwohl der Saisonstart etwas holprig verlief, stand es bei den Lautrer Anhängern Recherchen zufolge nie zur Debatte, dass der FCK mit seiner letzten Trainerentscheidung einen Volltreffer landete. Der Mann betreibt nicht nur mit seiner Frisur FKK auf höchstem Niveau, auch seine Dynamik und seine Emotionalität genügen maximalen Ansprüchen. Dass er selbst, auf Bitte der Moderatorin hin, den FCK und dessen Umfeld in möglichst einem Wort zu charakterisieren, die "pure Leidenschaft" benennt, zeigt deutlich, dass der richtige Mann am richtigen Ort zu sein scheint. Lediglich seine Essgewohnheiten gilt es wohl noch ein wenig anzupassen. Saumagen stünde eher nicht auf seinem Speiseplan und andere pfälzische Spezialitäten seinen ihm bisher nicht bekannt, antwortete 'Ante' auf Nachfrage. Natürlich helfen wir da gern etwas nach. Bei Bedarf können die Rezepte von Fleeschknepp mit Grumbeere oder Lewwerknepp mit Sauerkraut nachgereicht werden.


    FCK-Trainer Marco Antwerpen – als Anpeitscher zum Fanliebling


    2. Hömma, lass Essen gehen: Vor anderthalb Jahren wechselte Marius Kleinsorge vom SV Meppen zum FCK. So richtig durchstarten konnte der Flügelstürmer bei den Roten Teufeln jedoch nicht. In lediglich 18 Drittligapartien stand er seit seinem Wechsel nach Kaiserslautern auf dem Platz und konnte die in ihn gesetzten Erwartungen bislang nicht erfüllen. In der Hoffnung auf mehr Spielzeit lässt sich der 26-jährige nun an den Regionalligisten Rot-Weiss Essen verleihen. Das Leihgeschäft mit dem Spitzenreiter der Regionalliga West ist zunächst bis zum Saisonende befristet. Dass er mit seinen Toren wahre Freudensprünge auslösen kann, weiß der FCK-Fan seit seinem Treffer zum 2:0 im Derby beim Antwerpen-Einstand in Mannheim bestens. Hoffentlich dürfen die Anhänger von RWE genauso jubeln - und womöglich findet ein weiterer Traditionsverein durch Lautrer Unterstützung den Weg zurück in den Profifußball.


    Kleinsorge auf Leihbasis zu Rot-Weiss Essen


    3. Wer suchet der findet: Eric Lindon kann es nicht glauben. Er ist der Meinung, der FCK sei schon vor dem 02. Juni 1900 gegründet worden. Und er will dies auch beweisen. Der ehemalige Major der US-Luftwaffe hat 1988 bei einem Besuch eines Bundesligaspiels sein Herz an die 'Red Devils' verloren. Nur zwei Jahre später besaß er seine erste Dauerkarte, wurde zum eingefleischten Fan und gehörte später auch als ehrenamtlicher Beisitzer dem Vorstand der Initiative „Leidenschaft FCK – Fritz-Walter-Museum Kaiserslautern“ an. Wer also glaubt, ein US-Amerikaner könne nichts mit dem europäischen Fußball anfangen, sieht sich getäuscht. „Wir lieben Profisport und haben bei Fußball und einem Bier genauso viel Spaß wie Deutsche“, berichtet Lindon gegenüber der Rheinpfalz. Um dem wahren Gründungsdatum seines geliebten FCK auf die Spur zu kommen, weiß er, in welchen verstaubten Winkeln und Archiven er zu suchen hat. Schließlich ist er mittlerweile stellvertretender Vorsitzender des Vereins für Pfälzische Sportgeschichte und verfügt demnach über genügend Erfahrungswerte.


    Eric Lindon will die pfälzische Sportgeschichte neu sortieren


    4. Die Wampe von Aspach: Die SG Sonnenhof Großaspach hat die Reißleine gezogen. Schluss mit flachbäuchigen Leichtgewichten, auf deren Trikot der Hauptsponsor fast verschwindet. Der Dorfklub hat den ehemaligen Löwenkapitän und die einstige Wampe von Giesing, Sascha Mölders, bis Saisonende unter Vertrag genommen. Der 36-Jährige, der kurz vor Weihnachten seinen Vertrag bei den Sechzigern aufgelöst hat, wechselt als spielender Co-Trainer zum abstiegsgefährdeten Regionalligisten. "Ich bin nach wie vor als Spieler topmotiviert und möchte der SG natürlich direkt auf dem Platz weiterhelfen. Gleichzeitig möchte ich aber auch abseits des Platzes in einer verantwortlichen Rolle als Trainer weiter wachsen und kann hier von Hans-Jürgen (Boysen, d.R.) lernen - daher freue ich mich auch riesig auf die Aufgabe hier beim Dorfklub", ließ Mölders die Pressevertreter bei seiner Vorstellung wissen. Na dann, gutes Gelingen und viel Erfolg!


    Paukenschlag: Mölders wird spielender Co-Trainer in Großaspach


    5. Stammt jeder Werner zwingend aus Werne? "Würzburg sortiert Pourié aus", berichtete der kicker zu Beginn der letzten Woche. Als mittlerweile aufmerksamer Beobachter der dritten Liga ist man von dieser Schlagzeile jedoch nur mäßig geschockt. Bei 13 verschiedenen Vereinen aus vier Nationen stand der ehemalige Juniorennationalspieler in seiner seit 2009 andauernden Profikarriere unter Vertrag. Aber egal für welchen Verein der einstige Nachwuchskicker des FC Liverpool gerade das Trikot überstreifte, zwei Konstanten begleiteten ihn stets: Eine stattliche Trefferquote und ein schnelles Vertragsende. In Anbetracht seiner durchschnittlichen Verweildauer von weniger als zwölf Monaten pro Club können nur zwei Schlüsse gezogen werden. Entweder leidet Pourié an mangelnder Fähigkeit zur Selbstreflexion oder er ist vom Pech verfolgt und trifft immer auf die falschen Leute. Nach seinem Aus beim FCK äußerte sich der Goalgetter via Instagram: "Am Ende des Tages sind wir alle Menschen, Ehrlichkeit ist heute keine Tugend mehr, es ist ein disziplinarischer Fehltritt! Wenn dem so ist, dann werde ich wohl noch 1.000.000 Mal diese Fehltritte begehen! Jedoch kann ich in den Spiegel schauen und sagen: ich bin menschlich, ich bin ein Kämpfer und ich gebe niemals auf!". Zusammengefasst heißt das wohl, der Heiligenschein der Woche geht zwangsläufig an die Tormaschine aus Werne.


    "Interne Dinge": Würzburg sortiert Pourié aus


    6. Witzigkeit kennt kein Pardon "Drei Ecken…“, "Elfer oder was?“, "Siehst Du? Du kannst es doch!“, es folgt heftiges Gekicher. Was sich anhört wie der Auszug aus einem schlechten Daily-Soap-Drehbuch war ein Wortwechsel des neuen Traumduos am Kommentatorenhimmel Fuss/Kuntz. Die beiden selbsternannten Ulknudeln begleiteten mit ihren mehr oder weniger sinnvollen Kommentaren den Rückrundenauftakt zwischen Bayern und Gladbach – oder wie „Wolffi“ meinte, das Neujahrsspringen der Fußball-Bundesliga. Der nahezu unerträgliche Schwall schlechter Wortspiele und Witze wurde zugegebenermaßen von Fuss eröffnet. Aber der ehemalige U21-Coach Kuntz versuchte zum Leidwesen aller auch noch mitzumischen. Und wenn er eines nicht ist, dann witzig. Er gibt sich zwar größte Mühe, immer sein Schwiegersohnlächeln aufzusetzen und unter keinen Umständen anzuecken, aber mit den Zoten eines Wolff-Christoph Fuss kann er nicht mithalten. Noch ein paar Beispiele gefällig? "Gegen Bayern muss auch mal das 8er Eisen raus“, "mit dem 8er Eisen kann man nicht putten“, "ein Ball täte dem Spiel sichtlich gut“ oder auch der Klassiker "wenn der Fußballgott bereit ist einen auszugeben, musst du da sein“. Fips Asmussen wäre stolz auf das Fuss'sche Dauerfeuer räudiger Floskeln. Offenbar hat das Pausbäckchen aus Nürtingen immer in der ersten Reihe gesessen, wenn sein ehemaliger Chef Marcel Reif in der Moderatorenschule referierte. Es kann kein Zufall sein, dass auch er diesen „oberg'scheiten“ Moderationsstil hat. Es bleibt nur zu hoffen, dass Fuss sich nicht auch eines Tages von seinen eigenen Untergebenen als Experte interviewen lässt, so wie es sein Oberlehrer einst bei Sky so gerne tat.


    Schnee in Mün­chen und trotzdem war der Sommer heiß


    Quelle: Treffpunkt Betze