Roundhouse-Kick: Unser etwas anderer Wochen-Rückblick


  • FCK-Trainer Dirk Schuster im Interview

    FCK-Stürmer Terrence Boyd im Interview


    Das ist geil, was der SWR bzw die Sportschau da fabriziert. Wie heißt denn der Herr Gellert nun? Fabian oder Tobias? Und warum spricht immervom 13. statt vom 12. Mann?

    Lautrer Schlachtenbummler :feuer:
    Günter Brocker (1968, als Trainer des FC Schalke 04): "Mit glücklichen Reservespielern - da kann ich nix mit anfangen"

  • Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Traumtore, Traumtrainer, Traumtypen


    Roundhouse-Kick: Traumtore, Traumtrainer, Traumtypen

    Heute im Roundhouse-Kick: Miese Niederlagen, zwei wirklich starke Typen, finanzielle Entspannung, ein Top-Trainer mit Akzent und Kettensägenkunst aus Bayern.


    Unser hashtag der Woche: #tordesmonats. Mark Flekken bekommt gern mal kuriose Gegentore. Im Februar 2018 kassierte er mit dem MSV Duisburg im Spiel gegen Ingolstadt einen denkwürdigen Gegentreffer, als er mit seinen Fans und seiner Trinkflasche ein vermeintliches Tor der Zebras ausgiebig feierte. Beim Pokalspiel in Kaiserslautern schenkte ihm Marlon Ritter aus etwa 50 Metern Entfernung einen ein. Und was können wir aus dem Traumtor lernen? Marlon Ritter ist ein exzellenter Fußballer und die Mannschaften von Mark Flekken gewinnen immer 2:1, wenn der Torwart ein Ei kassiert hat. Hätte MR7 das mal vorher gewusst. Alles, was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. Gekratzt, gekämpft, verloren: Der FCK ist definitiv wieder da. Wer daran noch letzte Zweifel hatte, kann diese spätestens nach der Erstrundenpartie des DFB-Pokals gegen den SC Freiburg als beseitigt betrachten. Wer in der Lage ist, einen Vorjahresfinalisten und Europapokalteilnehmer in solche Bedrängnis zu bringen, braucht sich vor dem Ligaalltag nicht zu fürchten. Leider sollte es für die Roten Teufel am Ende nicht ganz reichen, dennoch bleiben vor allem positive Erkenntnisse aus einem großartigen Spiel. Wenn die Jungs von Dirk Schuster mit diesem Engagement weiterspielen und dazu noch die gegnerischen Standards konsequenter verteidigen, ist der Klassenerhalt ein durchaus realistisches Ziel.


    Grandios kämpfende Lautrer belohnen sich nicht


    2. Eine echte Nummer Eins: Andreas Luthe fühlt sich pudelwohl beim FCK. Das verriet er den Kollegen vom SWR im Rahmen des Podcast-Formats „Nur der FCK“. Einer der Gründe, warum er sich nach seiner vermutlich besten Saison im Profifußball den Roten Teufeln angeschlossen hat, ist die Underdog-Rolle, die die Lautrer in dieser Saison ohne Zweifel inne haben. Bei all seinen Arbeitgebern galt es bisher, sich als Kleiner gegen die Großen zu behaupten – und das mag der „kleine“ 1,97m-Schlussmann. Neben dem Spielfeld ist er allerdings ein ganz Großer, der deutlich tiefgründiger denkt als von der Tapete bis zur Wand. Der studierte Betriebswirt und Wirtschaftspsychologe ist beispielsweise Mitbegründer des In safe hands e.V. und unterstützt dort Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung. Ein in vielerlei Hinsicht interessanter Neuzugang.


    Topfit in "gehobenem" Alter: Der neue FCK-Keeper Andreas Luthe


    3. Stay strong! Mike Wunderlich blickt nicht gerade auf Jahre voller Leichtigkeit und purer Lebensfreude zurück. Der mittlerweile 36-Jährige wurde in seiner Zeit beim FSV Frankfurt von psychischen Problemen heimgesucht und hatte stark darunter zu leiden. Wie er dem Teufelsmix aus Burn-Out, Erschöpfung und Depressionen entkommen konnte, kann für viele andere eine Inspiration sein. Erkrankungen dieser Art sind tückisch und werden viel zu oft kleingeredet. Umso bemerkenswerter, dass Iron Mike ganz offen über den Ausbruch der Erkrankung und den Genesungsverlauf spricht.


    Lauterns Wunderlich: "Für mich brach dann eine Welt zusammen""


    4. Good e.V.-News Die finanziellen Aufräumarbeiten beim 1. FC Kaiserslautern e.V. gehen weiter. Unter anderem wird am 01. August die Rückzahlung der im Rahmen einer Pressekonferenz im Januar 2013 von Fritz Grünewalt als einzigartig bezeichneten Betze-Anleihe erfolgen. Bereits Ende Juni wurde die letzte noch ausstehende Rate an den Finanzdienstleister Quattrex überwiesen. Laut Vorstandsmitglied Tobias Frey plagen den e.V. zwar immer noch immense Schulden, aber durch eine Umschuldung und durch die Neugewinnung von Mitgliedern, die sich dank der „Mitglied schafft Zukunft“-Initiative dem FCK angeschlossen haben, sei finanzieller Spielraum entstanden.


    Finanzielle Planungsmöglichkeiten dank Neumitgliedern


    5. Trainer des Jahres: Es gibt nur sehr wenige Menschen, die scheinbar jeder mag. Christian Streich ist einer davon. Der sympathische Südbadener passt mit seiner grundehrlichen und bodenständigen Art irgendwie gar nicht in den Profifußball, wurde aber in seiner Einzigartigkeit zu einem unverzichtbaren Unikum in der Welt des Glanz und Glamour. Wer einen bescheidenen Verein wie den SC Freiburg seit Jahren in der Fußball-Bundesliga hält und nun sogar noch als Europapokalteilnehmer auf Reisen gehen wird, hat den Titel Trainer des Jahres mehr als verdient. Das erkannte nun auch der Verband Deutscher Sportjournalisten. "Es isch nit alles Friede, Freude, Eierkuchen. Au nit in Freiburg", sagte der Coach einst nach einer Niederlage in Hoffenheim. Zumindest für den Moment kann er sich aber mal zurücklehnen und genießen. Herzlichen Glückwunsch!


    Christian Streich ist "Trainer des Jahres" 2022


    6. Starnberg Chainsaw Massacre: Jens Lehmann gibt seit Jahren alles, um nicht in Vergessenheit zu geraten. Und irgendwie schafft es der exzentrische Ex-Nationaltorhüter auch immer wieder in die Schlagzeilen mehr oder weniger seriöser Blätter. Ob es die Beichte war, seiner zweijährigen Tochter einst alkoholfreies Bier verabreicht zu haben oder die homophoben Äußerungen über seinen ehemaligen Mitspieler Thomas Hitzlsperger – Lehmann fällt immer etwas Polarisierendes ein. Und weil sein rassistischer Chatverkehr über Dennis Aogo in Vergessenheit zu geraten schien, sah sich der 52-Jährige nun offenbar bemüßigt, nachzulegen. In seiner Wahlheimat am Starnberger See griff er zu einer Motorsäge, um das Carport eines Nachbarn zurechtzustutzen. Schließlich bevorzugt man ja einen freien Blick auf das Gewässer. Via Twitter wurden mittlerweile so ziemlich alle Witze zu dem traurigen Schauspiel gemacht, wobei es Frank Buschmann am besten auf den Punkt brachte: Ein Mann mit Stihl!


    „Ein Mann mit Stihl!“: Reaction Action zu Lehmann und seiner Kettensäge


    Quelle: Treffpunkt Betze

  • Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Einfach kein Drama mehr, baby!


    Roundhouse-Kick: Einfach kein Drama mehr, baby!

    Heute im Roundhouse-Kick: Realitätsfremde Aufstiegsphantasien, ein Tor des Monats, Erinnerungen eines Nordlichts und der fortwährende Kampf gegen Rassismus.


    Unser hashtag der Woche: #derbetzeboomt. Warum passt Dirk Schuster so gut zum FCK? Weil er, wie auch schon sein Vorgänger, Betze-Fußball vom Feinsten spielen lässt. Die Fans erwarten von ihrer Mannschaft nichts mehr als bedingungslosen Einsatz. Ein technisch versiertes Füßchen wird im Fritz-Walter-Stadion zwar auch gern gesehen, ist aber keine Voraussetzung, um sich bei den Anhängern in die Herzen zu spielen. Wer die Lautrer Fans begeistern will, muss kämpfen. Und das bis zum Schlusspfiff oder bis zum Umfallen. Dann werden auch schlechte Ergebnisse verziehen. Die Roten Teufel hauen seit Wochen alles raus, was geht. Und wer wie gegen St. Pauli spielerische Defizite so beeindruckend über Kampfgeist wettmacht, darf sich auch gegen Paderborn auf ein volles Haus freuen. Alles, was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. Bundesliga zwei, Lautern ist dabei: Nach dem Sieg gegen St. Pauli sind die Roten Teufel nach wie vor ungeschlagen. Allerdings ist das kein Grund, um in Euphorie zu verfallen. Mahnende Beispiele gibt es reichlich. Mit dem Blick auf die Tabelle kann nur eine Rechnung verbunden sein: Wie groß ist der Vorsprung auf Platz 16? Zunächst scheint der einigermaßen beruhigend zu sein. Allerdings finden sich mit Bielefeld, Hannover oder auch Fürth drei Mannschaften im unteren Tabellendrittel, die auf Grund ihrer Qualität dort sicher nicht lange verweilen dürften. Es gilt also weiterhin, die Gunst der Stunde zu nutzen und Pünktchen für Pünktchen zu sammeln. 33 fehlen noch …


    Der FCK ist in der 2. Liga angekommen


    2. BILDhafte Fantasien: Der Saisonstart des FCK ist zweifelsohne geglückt. Aus den ersten drei Spielen war gegen die bisherigen Gegner nicht unbedingt mit einer solchen Punkte-Ausbeute zu rechnen. Die Partie gegen den FC St. Pauli zeigte aber einige Schwächen der Roten Teufel gnadenlos auf, was auch die Lautrer Protagonisten so sahen. Was die BILD allerdings aus dem Ligaauftakt der Lautrer macht, ist schon fast beeindruckend. Angeblich träumen die Fans „dank Knipser Boyd und Tabellenplatz 2“ nun von der Bundesliga. Das ist ein völlig an den Haaren herbeigezogener Unsinn allererster Güte, der nur dazu dient, um nach drei sieglosen Spielen gnadenlos auf Dirk Schuster und sein Team einprügeln zu können. Ein netter Versuch Unfrieden zu stiften, der aber in diesem Fall nicht aufgehen wird. Es werden auch ergebnisschwache Zeiten kommen, was allen bewusst ist.


    Boyd! Betze! Bundesliga-Traum!


    3. Vote for Marlon! Letzte Woche hatten wir an gleicher Stelle schon gemutmaßt, dass Marlon Ritter gegen den SC Freiburg nicht weniger als das Tor des Monats geschossen haben dürfte. Obwohl es an dieser Tatsache eigentlich keinen Zweifel gibt, möchten die Macher der Sportschau zumindest den Schein des Wettbewerbs wahren und rufen nun zur Abstimmung über den Torschützen bzw. die Torschützin des Monats Juli auf. Also werden wir tun, was wir Lautrer bei jeder Umfrage tun. Wir werden den Roten Teufel unter den Kandidaten mit allem was wir haben supporten und dafür sorgen, dass die Trophäe in die Pfalz wandert. Das klappte vor der Saison bei dem Trikot-Battle unter allen Zweitligisten, das klappt seit Jahren bei jeder Umfrage zum Spieler des Spieltags und es wird jetzt auch beim Tor des Monats klappen. Jede Stimme zählt!


    Tor des Monats Juli – die Tore


    4. Nur zusammen sind wir Lautern: Marvin Senger saß am Sonntag zwischen den Stühlen. Der Ex-Paulianer und Ex-Lautrer konnte und wollte sich im Vorfeld der Begegnung seiner beiden früheren Clubs nicht auf einen persönlichen Favoriten festlegen. Dennoch stellte er sich der Hamburger Morgenpost und berichtete etwas über seine Erfahrungen, die er in der Pfalz gesammelt hat. Der Innenverteidiger, der den Begriff der Monstergrätsche bei seinem FCK-Debüt auf dem Waldhof eine neue Dimension erreichen ließ, weiß um die Bedeutung der Lautrer in der Pfalz und welche Wucht vom Betze ausgehen kann. Dass die Roten Teufel mit ihrem Publikum im Rücken höchst unangenehm zu bespielen sind, haben die Kiezkicker dann auch persönlich erfahren dürfen.


    Ex-St. Paulianer Senger erklärt den Mythos: „In Lautern gibt es nur den FCK“


    5. Rote Karte dem Rassismus: Der 1. FC Kaiserslautern verstärkt seinen Kampf gegen Rassismus und bietet künftig bei seinen Heimspielen einen Anlaufpunkt für Opfer oder Zeugen rassistischer Vorkommnisse im Stadionbereich. Eines der grundlegendsten menschenrechtlichen Prinzipien ist nun mal die Gleichheit aller Menschen an Würde und Rechten – unabhängig ihrer Hautfarbe oder ethnischen Herkunft. Bedenktlich, dass das selbst im Jahr 2022 noch nicht in jedem Kopf verankert ist und solche Maßnahmen ergriffen werden müssen.


    FCK richtet zentrale Anlaufstelle gegen Rassismus und Diskriminierung ein


    6. Nachwuchsteam in Frühform: Die U21 ist auf den Spuren der Profiabteilung und damit auf dem besten Weg einen Saisonstart nach Maß hinzulegen. Einem 1:1 bei der zweiten Mannschaft des SV Elversberg ließ das Team von Peter Tretter nun einen 5:1-Heimsieg gegen Hertha Wiesbach, immerhin Vorjahreszweiter der Südstaffel, folgen. Da der Klassenerhalt in der vergangenen Saison erst über den Umweg der Abstiegsrunde unter Dach und Fach gebracht werden konnte, zählt auch für die zweite Mannschaft des FCK zunächst nichts anderes als der Klassenerhalt in der Oberliga. In Dudenhofen und beim anschließenden Lokalderby gegen Morlautern gilt es daher, die bisherigen vier Punkte zu einem super Saisonauftakt auszubauen.


    Bärenstarker Heimauftakt: U21 besiegt Hertha Wiesbach 5:1


    7. Ein Flüchtlingskind sagt Danke: Alphonso Davies ist ein bemerkenswerter junger Mann. Der Defensivspieler des FC Bayern gelangte im Alter von fünf Jahren als Kind liberianischer Flüchtlinge über etliche Umwege nach Kanada. Dort fanden er und seine Familie in Edmonton schließlich eine neue Heimat und schafften es, sich ein neues zu Hause aufzubauen. Im Alter von 16 Jahren wurde der junge Alphonso, also lange vor seinem Durchbruch beim Deutschen Rekordmeister, eingebürgert und erhielt somit die kanadische Staatsbürgerschaft. Der 21-Jährige weiß, wo er herkommt und wem er was zu verdanken hat. Aus diesem Grund spendet er alle Einnahmen, die er über die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar verdient, für wohltätige Zwecke im Heimatland der Canucks.


    Alphonso Davies will seine WM-Prämien spenden


    Quelle: Treffpunkt Betze

  • Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Echt jetzt?


    Roundhouse-Kick: Echt jetzt?

    Heute im Roundhouse-Kick: Epochale Zustände, ein erhobener Zeigefinger, Kopfverletzungen und Sieger-Rituale - dazu fehlende Diplomatie und ein Ex-Lautrer, der falsch abgebogen ist.


    Unser Hashtag der Woche: #vonwegenkaterstimmung. Die neue Demut des 1. FC Kaiserslautern hielt exakt vier Spieltage – zumindest, wenn man zahlreiche Kommentare in den sozialen Medien nach der ersten Saisonniederlage gegen den SC Paderborn liest. Da ist er also, der erhobene Zeigefinger der Mahner, die dem Braten schon von Beginn an nicht trauen wollten. Ein paar Beispiele gefällig? „Ohne Verstärkungen geht’s direkt zurück in dritte Liga.“ „Wie kann er den Hercher nur nicht spielen lassen!“ „Der Schad hat eh kein Zweitliga-Niveau.“ „Schuster muss weg, nur durch Betonfußball hält man nicht die Klasse.“ Da bleibt einem wegen der fehlenden Bereitschaft Dinge einfach mal in Zusammenhängen zu sehen, doch glatt die Spucke weg. Kaum vorzustellen, was um den Betzenberg herum los wäre, wenn die Roten Teufel wie Mitaufsteiger Braunschweig noch kein Tor geschossen und keinen Punkt geholt hätten. Alles, was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. "Als würden wir in den Kampf ziehen": Pfälzer und US-Amerikaner pflegen bereits seit Jahrzehnten eine gute Nachbarschaft. Brian Herrmann zog es einst nach Kaiserslautern, um am Hohenstaufen Gymnasium zu unterrichten. Dass ihm bewusst wird, dass dort oben - also auf dem höchsten Fußballbergs Deutschland - irgendwas besonderes lodert, war nur eine Frage der Zeit. Der 3:0 Heimsieg gegen Havelse im März 2022 war sein erstes Spiel uffm Betze. Was sportlich folgte, ist allseits bekannt. Für Brian öffnete sich allerdings eine bis dahin unbekannte Welt, die den Höhepunkt am 20. Mai erreichte, als er den Betzenberg erklomm: "Ich will nicht übertreiben, aber das war, als würden wir alle gemeinsam in einen Kampf ziehen. Ein Meer aus rot gekleideten Fans, die durch rote Rauchschwaden ihren Betzenberg hochpilgerten. Das war epochal". Dieser Satz treibt einem die Tränen in die Augen. Epochal war übrigens auch sein Video über den FCK, welches 50.000 Aufrufe erreichte.


    Dreierpack: „So muss es im Kolosseum gewesen sein“


    2. Da hat's gescheppert: Fußballer und ihre Kopfverletzungen - das ist ein Kapitel für sich. Im Heimspiel gegen Paderborn sind die beiden Lautrer Verteidiger Erik Durm und Kevin Kraus mit ihren Köpfen zusammengeprallt. Es sind unschöne Szenen, die manch einem Fußballfan tiefe Löcher in die Magengegend graben. Das medizinische Personal eilt herbei. Während sich Durm schnell berappelt, wird Kraus auf dem Boden liegend behandelt. Nach mehreren Minuten steht er wieder, nur um kurze Zeit später einen Schuss aus kurzer Distanz an den Kopf zu bekommen. Nach dem Röntgen einen Tag später gab der Verein jedoch Entwarnung. Es ist nichts gebrochen und Kraus benötigt auch keine Pause. Nochmal gut gegangen.


    Entwarnung bei FCK-Abwehrchef Kevin Kraus


    3. Der Trainer hat immer das letzte Wort: Fußballer haben Rituale, und in der Regel nicht nur eins. Manche betreten den Rasen vor Spielbeginn mit einem bestimmen Fuß, andere stimmen sich mit ihrer Lieblingsmusik ein oder haben ein perfekt aufeinander abgestimmtes Anziehprogramm: Erst der linke Stutzen, dann rechte - erst den linken Arm durch das Trikot, dann den rechten. So weit so gut. Die Roten Teufel wiederum pflegen ein "spezielles Team-Ritual": Nach dem Aufwärmen, also unmittelbar vor Spielbeginn, hält nicht der Cheftrainer die letzte Ansprache, sondern die Spieler selbst. Danach geht's direkt raus, wo die Spieler dann im Tunnel stehen und "You'll never walk alone" hören. "Dann hast du einfach nur Bock", verrät MR7.


    Ritter erklärt Lauterns neues Sieg-Ritual


    4. Manche können es einfach nicht lassen: Andre Hainault galt immer als feiner Typ und Vorzeigeprofi. Der Kanadier schnürte seine Fußballschuhe drei Jahre lang für den FCK - 2021 folgte das Karrierende. Was also tun nach der aktiven Laufbahn? Die einen entscheiden sich für ein Studium, andere werden Berater oder Scouts. Andre Hainault wird Co-Trainer. Beim FSV Mainz 05. Genauer gesagt bei der U23. Echt jetzt? Es hätte so viele andere sympathische Vereine gegeben. Vielleicht ist das auch nur die späte Strafe dafür, dass Hainault beim 2:0 Pokalsieg gegen Mainz im August 2019 auf der Bank schmorrte. Spaß beiseite, alles Gute Andre!


    Hainault neuer Co-Trainer der U23 von Mainz 05


    5. Bloß keine Euphorie: Jahrelang gab es den 1. FC Kaierslautern vor allem im Zusammenhang mit einem Begriff: "Untergang". Angefangen mit Youri Djorkaeff und Taribo West, bis hin zu einem protzigen WM-Stadion, Feng Shui und biederem Drittliga-Fußball. Nach all den Jahren der Tristesse blüht der FCK aber langsam wieder auf. Der geglückte Aufstieg treibt nicht nur Freudenstrahlen in die Gesichter des Anhangs, sondern auch wirtschaftliche Power in eine Stadt, die sich vor Klammheit kaum schützen kann. Aber man hat auch dazu gelernt. Vorbei sind die großspurigen Ambitionen der Champions-League-Qualifikation - heute zählt nur der Klassenerhalt. Und der Trainer kritisiert die Leistung seiner Mannschaft vor laufender Kamera - trotz eines 2:1 Heimsiegs versteht sich. Zu den nun hoffentlich besseren Zeiten gesellt sich in Kaiserslautern nun hoffentlich auch eine neue Demut.


    Lau­terns neue Beschei­den­heit


    6. Die Salami-Taktik: Fußballer wollen kicken, sie wollen auf den Platz, am liebsten über 90 Minuten. Und manchmal, wenn die Chemie nicht stimmt oder der Trainer ein anderes System bevorzugt, finden sich Spieler auf der Bank wieder - und irgendwann wird klar, ein Wechsel muss her. Dominique Heintz, Sternzeichen "Lautrer", wechselte vor einigen Tagen auf Leihbasis zum VfL Bochum. Dies stachelte Harald Layenberger, ehemals Hauptsponsor des FCK, scheinbar so sehr an, dass er sich zu folgendem Facebook-Post gezwungen sah: "Ich hätte mich sehr gefreut, wenn er seinen Worten hätte Taten folgen lassen und zu unserem 1. FCK zurück gekommen wäre. Vielleicht ist es aber doch nur ein zweiter Fall Miro? Schade, wir werden sehen!". Harald Layenberger hat ohne Frage wirklich verdammt wichtige Arbeit und Unterstützung für den Verein geleistet. Er hat aber auch eine Reihe merkwürdiger Postings in den sozialen Medien abgesetzt. Manchmal wäre ein wenig Diplomatie doch der bessere Weg.


    VfL Bochum wird Heintz‘ fünfter Bundesliga-Klub


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Florian Dick: "Der 1. FC Kaiserslautern ist der englischste Klub in Deutschland."

    Hans Sarpei auf Twitter: Relegation 2013: Der Moment, wo ganz Deutschland zum Fan des 1. FC Kaiserslautern wird.

  • Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Mal eben das Viertel vom Lachs eingetütet


    Roundhouse-Kick: Mal eben das Viertel vom Lachs eingetütet

    Heute im Roundhouse-Kick: Drei seltsame Punkte, zwei Weltmeister beim Boccia, saftige Steuerausgaben, der VARheit auf der Spur und ein Frühstücksbuffet á la Kreisliga C.


    Unser hashtag der Woche: #gnadenloseeffizienz. Die Art und Weise, wie die Punkte acht, neun und zehn eingefahren wurden, lässt sich ein Stück weit als glücklich bezeichnen. Aber es gehört eben auch mehr dazu als nur Glück. Die erste Halbzeit in Fürth warf einige Fragen auf, die in der zweiten unmittelbar beantwortet wurden. Kann man mit angezogener Handbremse in der zweiten Liga mithalten? Antwort: Nein! Verfügt Dirk Schuster über die richtigen Worte, um die Mannschaft in einer Halbzeitansprache aufzuwecken? Antwort: Ja! Bringt die Mannschaft die notwendigen Nehmerqualitäten und Charaktereigenschaften mit, um Rückschläge zu verdauen? Antwort: Eindeutig ja! Erkenntnisse, die Hoffnung machen, dass das Ziel Klassenerhalt mit der richtigen Einstellung erreicht werden kann. Alles, was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. Fürth führt und Fürth verlürt: Nach der Heimpleite gegen Paderborn wollten die Roten Teufel beim Gastspiel im Frankenland wieder in die Spur zurückfinden. Mit körperlicher Präsenz und hoher Einsatzbereitschaft wurden spielerische Defizite bisher ausgeglichen. Auch das sollte das Erfolgsrezept für den Besuch beim Kleeblatt sein. Leider waren die ersten 45 Minuten jedoch soweit von „Betze-Fußball“ entfernt wie Mutter Beimer von einer Oscar-Nominierung. Oder um es mit den Worten von Dirk Schuster zu sagen: Eine 747 hätte dem FCK-Spiel sehr gut getan! Aber Lautrer geben niemals auf – und das bewies die Mannschaft einmal mehr. Dank Andreas Luthe, der sein Team in Durchgang eins im Spiel hielt, und einer deutlichen Leistungssteigerung konnte doch noch ein Auswärtssieg eingefahren werden. Zehn der vierzig benötigten Punkte sind damit unter Dach und Fach. Nun geht es, ohne den Druck punkten zu müssen, gegen Magdeburg und Sandhausen.


    Boeing 747 mehr als nötig


    2. Erik, der Rote: Im SWR Sport Podcast „Nur der FCK stand letzte Woche Erik Durm Rede und Antwort. Der Rieschweilerer gab ganz offen zu, dass ihn das fehlende FCK-Interesse zu Beginn seiner Karriere zwar schon enttäuscht habe, er aber mittlerweile keinen Groll mehr hegen würde. Kein Wunder eigentlich, denn seine Laufbahn nahm auch ohne Lautrer Starthilfe beachtlich an Fahrt auf. Vom Zweitmannschaftskicker in Dortmund zum Bundesligaspieler, vom Bundesligaspieler zum Weltmeister und vom Weltmeister zum Boccia-Partner von Miro Klose – mehr kann eine Karriere fast nicht hergeben. Wenn nun noch der Klassenerhalt mit den Roten Teufeln gelingt, seine aus Dänemark stammende Ehefrau weiß, was Elwetritsche sind und wie man sie erfolgreich jagt, kann Erik Durm seine Karriere beruhigt beenden und im Pfälzer Wald alt werden.


    Als FCK-Neuzugang Erik Durm mit Miro Klose Boccia spielte


    3. Die Nummer eins im Land sind wir: Der FCK ist mal wieder das Maß aller Dinge. Dieses Mal allerdings beim Verursachen von Kosten, die dem Land Rheinland-Pfalz im Rahmen von Polizeieinsätzen bei Fußballspielen entstanden sind. Betrachtet man die Zuschauerzahlen der letzten Monate ist das eine Meldung, die auf Anhieb nur mäßig überrascht. Aber Stopp! Hat unser schönes Bundesland nicht auch einen Bundesligisten, der deutlich mehr Zuschauer in sein Stadion locken müsste als ein Dritt- bzw. Zweitligist? Die Wahrheit liegt in der Mitte: Einen Bundesligisten gibt es tatsächlich, aber das Interesse an diesem hält sich scheinbar doch in Grenzen. Während der FCK ohne das Relegationsspiel gegen Dresden etwa 1,2 Mio Euro Unkosten durch seine aktivierten Fanmassen verursachte, „schaffte“ es Mainz 05 auf nur 700.000 Euro. Immerhin liegen die Hauptstädter damit aber noch vor Oberligist Eintracht Trier.


    FCK ist Landes-Spitzenreiter bei Kosten für Polizeieinsätze bei Fußballspielen


    4. Auf der Suche nach der VARheit: Der 'Video Assistant Referee' wird tatsächlich schon fünf Jahre alt. Am 18. August 2017 begannen mit dem Spiel der Münchner Bayern gegen Bayer Leverkusen die unendlichen Diskussionen um Sinn oder Unsinn des Videobeweises. Längst wurde aus der losen Begrifflichkeit des Kölner Kellers ein geflügeltes Wort und jeder Fußballfan weiß um die Aufgabe der Regelwächter im Verborgenen. Oder doch nicht? Genau in dieser Frage gipfeln die Vorbehalte, die die Kritiker anbringen. Wann greift der VAR ein? Welche Zeitspanne des Geschehens wird zur Bewertung einer Situation herangezogen? Wie lange sollte eine Überprüfung dauern? Fragen über Fragen, deren Beantwortung am Ende wohl nur über die Erfahrungswerte weiterer Jahre möglich sein wird – vieler, vieler, weiterer Jahre.


    Fünf Jahre VAR: Was die Zahlen sagen - und was sich ändern könnte


    5. Das Frühstück – die wichtigste Mahlzeit des Tages: Ein ausgewogenes Frühstück ist das ideale Sprungbrett in einen erfolgreichen Tag. Denn nur wer ausreichend Energie zu sich nimmt, kann den 24-stündigen Herausforderungen leistungsfähig entgegentreten. Eine Weisheit, die auch den Glasbier-Legenden der SG Ropfe nicht verborgen blieb. Die Hobbykicker aus dem baden-württembergischen Elztal gingen bei ihrem Mallorca-Trip daher auf Nummer sicher und orderten beim örtlich ansässigen Ausschankbetrieb ihres Vertrauens 600 Pils als Frühstücksbuffet. Zweieinhalb Stunden später und 1.260 Euro ärmer ging es dann zum Feiern. Die Dehydrierung ist schließlich der größte Feind einer Partytruppe.


    120 Liter: Fußballer aus Elztal trinken 600 Bier zum Frühstück


    Quelle: Treffpunkt Betze

  • Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: "Never-give-up"-Qualitäten


    Roundhouse-Kick: "Never-give-up"-Qualitäten

    Heute im Roundhouse-Kick: Lauterns langer Weg zurück, eine bayrische Bauchlandung im Herzen der Pfalz, Partycrasher in Uniform, fragwürdige Interviews und nur im Suff erträglicher Fußball.


    Unser hashtag der Woche: #nehmerqualitäten. In den letzten beiden Spielen zeigten die Jungs von Dirk Schuster die zwei nicht unbekannten Gesichter der Roten Teufel. Einem erschreckend schwachen ersten Durchgang folgte sowohl in Fürth als auch gegen Magdeburg eine gute bis sehr gute zweite Hälfte, in der entgegen des Pausenstandes doch noch Zählbares erarbeitet werden konnte. Einerseits scheint es unerklärlich zu sein, woher der teilweise Rückfall in alte Zeiten herrührt, andererseits unterstreicht ein solcher Spielverlauf die Moral und die Kampfbereitschaft der Männer in rot. Schon bei den Begegnungen gegen Hannover und in Kiel wurde nie aufgesteckt und Rückschläge wurden sehr zur Freude aller Beteiligten wettgemacht. Lautrer geben bekanntermaßen niemals auf, allerdings strapazieren sie aktuell ganz gern das Nervenkostüm des Anhangs. Alles, was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. No Sky, no cry: Wer kein Sky-Kunde ist und es dennoch mit dem FCK hält, hat momentan schlechte Karten. Bilder der Roten Teufel im Free-TV sind ähnlich selten wie ein Lächeln von Olli Kahn. Hin und wieder zwar durchaus möglich, aber wenn, dann zum falschen Zeitpunkt und am falschen Ort. Bisher konnten sich die Zuschauer wenigstens auf die sonntägliche Ausgabe von SWR Sport freuen, wo nicht nur auf die Spiele von Mainz 05, sondern auch auf die Begegnungen der Lautrer intensiv eingegangen wurde. Durch den Versuch innerhalb von 45 Minuten über alle Erst- und Zweitligisten aus Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg berichten zu wollen, bleiben nun aber einige Informationen auf der Strecke. Natürlich interessiert es den FCK'ler brennend, was der Friseur von Vincenzo Grifo zum Besten zu geben hat, dann jedoch bitte in Form einer mindestens zweistündigen Sondersendung und nicht auf Kosten der wirklich relevanten Berichterstattung. Aber Treffpunkt Betze hilft, wo immer Hilfe benötigt wird. Mitti, der personifizierte Notfallplan, blickt in seinem Kommentar auf die Geschehnisse des Spiels gegen Magdeburg zurück und lässt fast keine Fragen offen.


    DANKE! Der FCK ist wieder da!


    2. Jeder Club ist uns willkommen, jede Mannschaft gern gesehen…: Letzte Woche jährte sich das letzte bayrische Debakel auf dem Betzenberg zum zwölften Mal. Am 27. August 2010, einem Freitagabend, erlebte das Fritz-Walter-Stadion ein weiteres Kapitel der Münchner Misserfolgsgeschichte in Kaiserslautern. Van Bommel, Ribéry, Schweinsteiger und Co. waren an diesem zweiten Spieltag als glasklarer Favorit zum Aufsteiger aus der Pfalz gereist und erlebten ihr blaues Wunder. „Kämpfende Einheit“ traf auf „feines Füßchen“, Marco Kurz auf Tulpengeneral van Gaal oder auch Jiří Bílek auf Thomas Müller. Mehr David gegen Goliath war nicht möglich. All dies, garniert mit der Tatsache eines Flutlichtspiels und ausverkauftem Haus, ließ die Dinge ihren Lauf nehmen. Unser Redaktionsmitglied Leonard arbeitete die legendären Begebenheiten in seinem Rückblick noch einmal auf - und unbestätigten Gerüchten zu Folge tat er dies mit einem durchgängig schadenfrohen Grinsen im Gesicht.


    Als Ivo Ilicevics rechter Fuß den Betze zum Beben brachte


    3. Party Train: „Jetzt rollt der Zug“ waren die wohl die bekanntesten Worte, die Frank Döpper in seiner Zeit als Co-Trainer von Marco Antwerpen gesagt hat. Das konnte ein Lokomotivführer der Deutschen Bahn AG allerdings nicht so einfach akzeptieren und stoppte ein eben solches Gefährt in Emskirchen. Etwa 100 mitreisende FCK-Fans sollen den Auswärtsdreier in Fürth etwas zu laut gefeiert haben. Die lokführende Spaßbremse sah sich sogar derart belästigt, dass er einen Polizeieinsatz auslöste, um seinen tristen Alltag im Führerstand wieder in aller Stille fortführen zu können. Die Beamten verschafften sich einen Überblick und bescheinigten dem Lautrer Anhang jedoch, dass man sich zu keinem Zeitpunkt danebenbenommen habe. Nach deeskalierenden Vermittlungsgesprächen war der Lokführer bereit, die Fahrt mitsamt der FCK-Anhängerschaft fortzusetzen. Dass er selbst frustrierter Anhänger des Kleeblatts ist, bleibt nur zu vermuten.


    Weil FCK-Fans zu laut feierten: Lokführer stoppt Zug


    4. Denken, drücken, sprechen: Der ehemalige Lautrer Torhüter Marius Müller vergaß nach dem 1:4 seiner Luzerner in St. Gallen vor einem anschließenden Fernsehinterview sein Hirn einzuschalten. Er ließ sich dazu hinreißen, das „schwule Weggedrehe“ seiner Mitspieler zu kritisieren und schlitterte so in eine Homophobie-Debatte hinein. Sowohl sein Verein als auch Müller selbst entschuldigten sich natürlich umgehend für den Vorfall, ein Disziplinarverfahren durch die Verantwortlichen der Super League blieb aber folgerichtig nicht aus. Dieses wurde, was bei Themen dieser Art heutzutage sehr überraschend ist, mit Augenmaß geführt, entsprechend stehen die Sanktionen absolut im Verhältnis zum Vergehen. Müllers Äußerungen waren zwar maximal unglücklich, unbedacht und unangebracht – mehr aber auch nicht. Der Goalie ließ seinem Frust einfach freien Lauf und vergriff sich, wie wohl jeder von uns auch schon einmal, in der Wortwahl. Die verhängte Geldstrafe von 2000 Franken dürften Lehre genug sein. Mit künftigen verbalen Fehltritten ist somit vermutlich nicht zu rechnen.


    Schweizer Liga bestraft Müller für homophobe Äußerung


    5. Don Promillo: Bo Svensson schaut auch als Trainer des FSV Mainz 05 über den Tellerrand hinaus. Offenbar macht er sich neuerdings Gedanken, wie die Landeshauptstädter ihre 33.305 Plätze in der Mewa-Arena füllen könnten, wenn nicht gerade Spiele gegen die Frankfurter Eintracht oder die Münchner Bayern anstehen. Das Gebrauchtwagenhändlergrinsen von Christian Heidel oder die monotonen Vorträge von Käpt'n Schnarchbär Schmidt bringen die Massen des Rhein-Main-Gebiets nachweislich nicht zum Kochen. Nach einem kurzen Faktencheck schlussfolgerte der dänische Coach nun messerscharf, dass die Ausgabe entsprechender Mengen Alkohol ein Weg sein könnte, um das Stadion zu füllen. Ein Nachmittag in der aus Beton gegossenen Narrhalla-Hölle im Mainzer Westend lässt sich alkoholisiert mit Sicherheit besser ertragen – oder hatte Svensson etwas gänzlich anderes im Sinn?


    „Wir brauchen jedes Promille“ Fordert Bo Svensson die Mainz-Fans zum Saufen auf?


    Quelle: Treffpunkt Betze

  • Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Zwei Stühle, eine Meinung


    Roundhouse-Kick: Zwei Stühle, eine Meinung

    Heute im Roundhouse-Kick: Rot-weiß-rot soweit das Auge reicht, Lautrer Sexyness, das Comeback des Captains, Sommermärchen im Hause Sippel und die Leiden des Karnevalsvereins.


    Unser hashtag der Woche: #derkadersteht. Am Ende des Transferfensters hat der 1. FC Kaiserslautern beim Sommerschlussverkauf noch einmal mächtig zugeschlagen. Mit Robin Bormuth, Philipp Klement und Aaron Opoku wurden drei weitere Neuzugänge verpflichtet, von denen sowohl Thomas Hengen als auch Dirk Schuster absolut überzeugt sind. Der zentrale Defensivspieler, den sich der Lautrer Coach gewünscht hatte, konnte nicht gefunden werden. Dennoch sehen sich die Verantwortlichen konkurrenzfähig aufgestellt und sind guter Dinge, die gesteckten Ziele erreichen zu können. Mit dem Unentschieden in Sandhausen und den nun zwölf zu Buche stehenden Punkten, sind die Roten Teufel auch absolut im Soll. Alles, was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. Auswärtsmacht: Sandhausen bleibt ein bedingt unterhaltsames Reiseziel. Noch nie konnten die Roten Teufel beim SVS einen Dreier einfahren, was sich auch in dieser Saison nicht ändern wird. Mit einem eher tristen 0:0 nahm die Mannschaft von Dirk Schuster dennoch einen Punkt aus dem Hardtwald mit und bleibt damit auf fremden Plätzen ungeschlagen. Für einen Aufsteiger ist das ein hervorragendes Zwischenfazit und kann ohne Murren so mitgenommen werden. Ein hervorragendes Zwischenzeugnis darf - nein, muss auch dem Lautrer Anhang bescheinigt werden. Rund 8.000 FCK-Fans machten das Auswärtsspiel in Sandhausen zu einem echten Heimspiel. Treffpunkt-Betze-Redakteur Armin hat sich den Auftritt der Lautrer genau angeschaut und analysiert in seinem Kommentar messerscharf, welche Stellschrauben noch etwas justiert werden könnten.


    Punkt gewonnen. Punkt.


    2. Runderneuert statt ausgetauscht: Es gibt Ereignisse, die haben sich in das Gedächtnis eines jeden sportinteressierten Menschen eingebrannt. Unvergessen sind beispielsweise die vier Touchdowns, mit denen Al Bundy seiner "Polk High" den Titel sichern konnte. Aber auch die Tradition des FCK und die Begeisterungsfähigkeit seiner Anhänger haben sich mittlerweile herumgesprochen. Und weil es zur Zeit so sexy ist für den Traditionsverein aus der Pfalz spielen zu können wie lange nicht mehr, ist es den sportlich Verantwortlichen gelungen, nach dem Aufstieg mit Umwegen einen schlagkräftigen Zweitligakader zusammenzustellen. Die neun Neuzugänge Luthe, Krahl, Durm, Zolinski, Klement, Opoku, Lobinger, Bormuth und Bünning verfügen einerseits über jede Menge Erfahrung und sind andererseits entwicklungsfähige Talente.


    Die Transferbilanz des FCK: Erfahrung dazu geholt, Qualität erhöht


    3. 172 cm pures Dynamit: Hinter Jean Zimmer liegen nicht gerade einfache Zeiten. Der Kapitän der Roten Teufel leidet an einer chronischen Darmerkrankung und musste den Umgang mit dieser erst erlernen. Nach seiner Auszeit in der Aufstiegssaison und einer dringend notwendigen OP ist Zimmer nun aber wieder zurück und ganz das "alte Kampfschwein". Aufgepäppelt von seiner Ernährungsberaterin - und nebenbei Ehefrau - zeigt der Bad Dürkheimer wieder die Betze-Tugenden, die 2014 schon Philipp Lahm zur Verzweiflung brachten. Stirn an Stirn gibt's Beef vom Feinsten, bis der Gegenüber weiß, wo der Frosch die Locken hat. Im wahren Leben ist Zimmers Zündschnur laut eigener Aussage aber länger - zumindest so lange ihm keiner die Vorfahrt nimmt. Aber egal wie: Jean is back und das ist gut so!


    FCK-Kapitän Jean Zimmer: "Glücklich, dass ich meinen Darm noch habe und damit Leistungssport treiben kann!"


    4. Mailand oder Madrid – Hauptsache kein Käse: Tobi Sippel sprach vergangene Woche im spox Interview offen über seine Käsephobie, seine Bäckerlehre, die harten Jahre unter Gerry Ehrmann, seine Zeit beim FCK, die Beweggründe, die ihn 2015 nach Mönchengladbach verschlagen haben und das diesjährige „Sommermärchen“, er würde wieder zurück an den Betzenberg wechseln. Tipps, wie die nächste Mannschaftsfahrt nach Malle verschleiert werden kann, gibt es obendrein. Nennt den Ballermann-Trip einfach Regenerationstrainingslager und keine(r) fragt mehr kritisch nach. Hat bei Sippel so gut mit Jogi Löw geklappt, dass der sich gar nicht gemeldet hat.


    Tobias Sippel von Borussia Mönchengladbach im Interview: "Wäre ich egoistischer, müsste ich wechseln"


    5. FCK-Fans all over the world: Das Spiel Espanyol Barcelona gegen Real Madrid hatte so einiges zu bieten. Eine aufopferungsvoll kämpfende Heimmannschaft, die ihren königlichen Gästen alles abverlangte, eine Notbremse samt Platzverweis und zwei späte Tore, die einmal mehr bewiesen, wie wichtig Karim Benzema für seinen Arbeitgeber ist. Wer sich aber die Tore der Begegnung noch einmal ganz in Ruhe angeschaut hat, dürfte sich bei der Wiederholung des letzten Treffers verwundert die Augen gerieben haben. War da nicht ein Fan im FCK-Trikot im Bild? Doch, so war es! Der Lautrer Anhänger sicherte sich zwar den Benzema-Moment mit seinem Handy für die Ewigkeit, dennoch konnte er Dank messerscharfem Investigativjournalismus ausfindig gemacht werden. Andre Busch, lebende Kreisligalegende der Sickinger Höhe, ließ es sich auch in Barcelona nicht nehmen, Farbe zu bekennen. Schließlich spielte am gleichen Tag der FCK gegen Magdeburg und für einen Herzblut-Westkurvler kann es dann nur ein Outfit geben.


    Benzema im Lautrer Fokus?


    6. Drei, zwei, eins - Mainz: Stell Dir vor, Du spielst Bundesliga - und keiner will hin. Ein Problem, mit dem sich die Verantwortlichen von Mainz 05 scheinbar gerade konfrontiert sehen. Letzte Woche forderte Bo Svensson - der Chefcoach der 05er - auf seine eigene, wohl gemerkt nicht unsympathische, Art die Anhänger zum Stadionbesuch gegen Leverkusen auf, nun folgt der nächste verzweifelte Versuch auf künstlichem Weg eine Fankultur zu schaffen. Die Mainzer subventionieren die Gästetickets für ihren Auftritt in Hoffenheim so stark, dass sie guter Dinge sind, die Mehrheit der Plätze in der PreZero Arena mit stets ach so fröhlich schunkelnden Narren und Narrhalesen füllen zu können. Der erste Renault-Twingo-Fanbus soll sogar schon bis auf den letzten Platz gefüllt sein. Aber wir müssen den Tatsachen ins Auge sehen: Das Spiel ist in Hoffenheim, da könnte das schon für eine satte Mehrheit reichen.


    Spezielle Aktion: Mainz-Fans sollen Hoffenheim-Arena erobern


    Quelle: Treffpunkt Betze

  • Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Achterbahn-Ticket inklusive


    Roundhouse-Kick: Achterbahn-Ticket inklusive

    Heute im Roundhouse-Kick: Purer Nervenkitzel, geldgierige Gastgeber, Unterstützung in der Ferne, die größten Lautrer aller Zeiten und bemitleidenswerte C-Prominenz.


    Unser hashtag der Woche: #nervenspiele. Die einen mögen es eher ruhig und gelassen, die anderen bevorzugen Spannung bis zur letzten Sekunde. Wer sich über ein glattes 3:0 gegen einen Konkurrenten um einen Europapokalplatz ein Loch in die Kniescheibe freut, stand noch nie in der Lautrer Westkurve, wenn die durch Kenny-Prince Redondo in der 87. Minute fast zum Explodieren gebracht wird - nur um wenige Minuten später maximal frustriert den Darmstädter Ausgleich hinnehmen zu müssen. Spieltag für Spieltag liefern die Roten Teufel derzeit ein Emotionsspektakel, das kaum zu überbieten ist. Dirk Schusters "Kampfeinheit" weiß, wie sie die Zuschauer zufrieden nach Hause schickt. Das ist Betze, das macht Spaß! Alles, was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. Einmal tief durchatmen: Wenn die Roten Teufel zum Tanz bitten, ist in der Regel reichlich Drama im Spiel. Wer nach der Partie in Fürth oder dem 4:4 gegen Magdeburg dachte, dass die Lautrer Stehaufmännchen ihr Glück nun ausgereizt haben müssten, rieb sich beim 3:3 gegen Darmstadt einmal mehr verwundert die Augen. Rückschläge bringen das Team von Dirk Schuster maximal zum Wanken, an ein Umfallen ist jedoch nicht zu denken. Zu sehr hält das Team zusammen und funktioniert damit das Kollektiv. Treffpunkt Betze Redakteur David hat sich nach Beruhigung seines Pulses auf Spurensuche begeben und den Punktgewinn gegen die Hessen unter die Lupe genommen.


    Wieder eine irre Partie - doch etwas Enttäuschung bleibt


    2. No money, no love: Der SV Sandhausen hat in den letzten Jahren zweifelsohne jede Menge richtiger Entscheidungen getroffen und sich demzufolge als Zweitligist etabliert. Seit dem Aufstieg 2012 haben sich reihenweise Topteams oder zumindest Clubs mit großen Namen im Hardtwald die Ehre gegeben, aber trotz vereinzelter Highlights erreichte der Zuschauerschnitt zu keinem Zeitpunkt die 7.000er-Marke. Was bleibt einem als gewinnorientierter Proficlub also übrig? Man versucht mit den wenigen Highlights ordentlich Kasse zu machen! Und eine dieser Möglichkeiten sahen die Sandhäuser beim Lautrer Gastspiel nun gekommen. Wenn schon über 8.000 Gästefans aus Sicht des SVS aus einem Heimspiel ein Auswärtsspiel machen, dann sollen sie dafür auch ordentlich löhnen. Einen Topzuschlag von bis zu vier Euro pro Ticket erhoben die Kurpfälzer und zeigten sich damit eher von ihrer raffgierigen als gastfreundlichen Seite.


    Nach Kritik der FCK-Fans: So begründet Sandhausen den Topspiel-Zuschlag


    3. „Wir danken der Mannschaft, dass sie uns auch in der Saison so zahlreich hinterhergereist ist“: Die Roten Teufel und ihre Fans setzen auch in Liga zwei Bestmarken. Bei den Gastspielen in Kiel, Fürth und Sandhausen begleiteten im Schnitt 4.667 Zuschauer ihren FCK und sorgten stets für gutgefüllte Gästeblöcke. Das Team von Dirk Schuster dankt den Anhängern auf seine Weise und blickt auf eine bisher niederlagenfreie Auswärtsbilanz zurück. Natürlich stehen noch 14 weitere rot-weiße Reisetage auf dem Programm, aber auch die bisherigen drei sind auf Grund der Destinationsverteilung relativ repräsentativ. Die Teufelsbrut auf Rädern hat regelmäßig ihren Spaß und die zweite Liga freut sich über reichlich Kundschaft aus dem Pfälzer Wald.


    Zuschauer- und Auswärtsfahrerzahlen der 2. Bundesliga 2022/23


    4. The GOAT: Die BILD hat es sich zur Aufgabe gemacht, die größten und wichtigsten Kicker verschiedener Traditionsvereine in einem Ranking zusammenzutragen. Bei der Aufstellung der Spieler ging es ausdrücklich nicht nur um Statistiken und Erfolge, sondern auch um persönliche Werte wie Beliebtheit bei den Fans und Vereinstreue. Was in Bezug auf den FCK herausgekommen ist, liest sich wie das "Who is Who" der Lautrer Fußballgeschichte und lässt einen in Erinnerungen schwelgen. Ein solches Ranking ist natürlich immer eine subjektive Meinung des Verfassers und lässt reichlich Raum für Diskussionen. Insgesamt wurde der Nagel aber auf den Kopf getroffen. An dieser Stelle muss beeindruckt festgehalten werden, dass die BILD offenbar auch seriös und fundiert kann. Dieses gefühlte Weihnachtswunder lässt einen ergriffen zurück. Da bleibt nur noch, die Top 50 der Roten Teufel auf sich wirken zu lassen.


    ER ist Lauterns ewige Nummer 1


    5. Bedauernswerte Selbsthilfegruppe: Mario Basler hat es endgültig in den Trash-TV-Himmel geschafft. Gemeinsam mit seiner ehemaligen Partnerin Doris Büld ist der frühere Nationalspieler ins „Sommerhaus der Stars“ bei RTL eingezogen. Der Express stuft das Format zwar höflicherweise auf ein "Europa Conference League-Niveau" ein, in Anbetracht der mehr oder weniger namhaften C-Prominenz liegt die tatsächliche Klasse der Ansammlung verzweifelt um Aufmerksamkeit buhlender Quasselstrippen jedoch eher auf einer Ebene mit dem Spiel um Platz sieben beim örtlichen Freizeitturnier. Die Qualität der Gespräche rund um den Entscheidungskick zwischen Ajax Dauerstramm und den Jungs vom FC Saufhemden dürften den Lebensweisheiten von Super-Mario und seinen Mitstreitern nur bedingt nachstehen. Herzlich willkommen im Vorhof des Dschungelcamps.


    „Sommerhaus der Stars“ - Mario Basler spricht Klartext: „Ohne überheblich zu klingen“


    Quelle: Treffpunkt Betze

  • Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Ein richtiges "Scheiß-Gefühl"


    Roundhouse-Kick: Ein richtiges "Scheiß-Gefühl"

    Heute im Roundhouse-Kick: Stetes Punktesammeln, ritterliche Tauschgeschäfte, Spitzenreiter für die Ewigkeit, ein Franke im Grünwald und ein 'beschissener' Wochenabschluss.


    Unser hashtag der Woche: #durchatmen. Ein Viertel der Saison ist gespielt. Zeit für eine Länderspielpause und einen zufriedenen Blick auf die ersten neun Begegnungen. 14 Punkte und ein sehr guter siebter Tabellenplatz sind das Ergebnis eines nahezu perfekten Saisonstarts. Lediglich gegen Aufstiegsaspirant Paderborn gingen die Roten Teufel leer aus, in allen anderen Partien konnte dem Guthabenkonto Zählbares hinzugefügt werden. Es sind aber nicht nur die nackten Zahlen, die die FCK-Fans derzeit begeistern. Es ist der Umgang der Mannschaft mit Rückschlägen, der immens beeindruckt. Egal, ob das Team mit zweit Toren im Hintertreffen liegt oder ob es Dank eines Platzverweises dezimiert ist, Dirk Schusters Jungs glauben an sich und kämpfen bis zum Umfallen. Eine Tatsache, die auch der 1. FC Heidenheim anerkennen musste. Alles, was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. Leidenschaft + Moral = FCK 2022: Erfolg ist immer eine Frage des Blickwinkels. Während beim FC Bayern nach vier sieglosen Spielen in Serie der Baum allmählich Feuer fängt, wird eine Liga tiefer dieselbe Tatsache gefeiert. Dirk Schusters Büffelherde trotzte auch in Heidenheim allen widrigen Umständen und entführte nach zwei Rückständen sowie einem Platzverweis einen hochverdienten Punkt von der Brenz. Das vierte Unentschieden in Folge zeigte einmal mehr, wie eingeschworen und mental stark diese FCK-Mannschaft ist. Zu ihren kämpferischen Fähigkeiten kommt noch spielerische Finesse und eine hohe Effizienz vor dem gegnerischen Tor - insgesamt ein Kollektiv, das in der derzeitigen Form nur schwer zu schlagen ist. So bleibt nur die Frage des Tages: Was haben Avdo Spahic und Treffpunkt Betze-Redakteur Dominik gemeinsam? Beide waren auf das Gastspiel beim FCH heiß wie Frittenfett und sofort zur Stelle, als sie gebraucht wurden! Der eine im Tor, der andere als personifiziertes Analysegerät.


    Die Mentalitätsmonster vom Betzenberg


    2. Ritterspiele: Während der SV Darmstadt 98 letzte Woche ankündigte, keine auf Plakaten ausgedrückten Trikotwünsche mehr zu erfüllen, erhielt Marlon Ritter auf gleichem Weg einen mehr oder weniger verlockenden Vorschlag. Dem gebürtigen Essener wurde der Bruder eines Plakathalters im Tausch gegen sein Jersey angeboten. Welchen Vorteil Ritter bei diesem Deal erlangen sollte, ist allerdings unbekannt. Hinlänglich bekannt ist jedoch der Wert, den sich MR7 seit seinem Wechsel 2020 zu den Roten Teufeln erarbeitet hat. Nach leichten Anlaufschwierigkeiten, in deren Zeiten auch das Trikot leicht spannte, konnte der 27-Jährige mittlerweile eindrucksvoll unter Beweis stellen, dass er zum FCK passt wie die Faust auf's Auge. Er geht voran, lässt sich nie hängen, kämpft bis zum bitteren Ende und sorgt hin und wieder für geniale Momente auf dem Spielfeld. Damit jeder etwas von ihm hat und er nicht nur als Tauschobjekt fungieren muss, baten ihn die Kollegen des SWR zum Interview.


    Marlon Ritter: Sympathieträger und Antreiber beim FCK


    3. Fritti, Scampi, et Chianti, Calamari, Lautern sei per me - NUMERO UNO: Der 1. FC Union Berlin führt zur Zeit die Tabelle der Fußball-Bundesliga an. Die Köpenicker übernahmen nach ihrem 1:0-Auswärtssieg beim 1. FC Köln den angestammten Tabellenplatz des FC Bayern und sind somit der erst 34. Club, der das Erstliga-Ranking anführt. Die 11Freunde haben die außergewöhnlichsten Spitzenreiter aus 59 Jahren Bundesliga-Geschichte zusammengetragen - erstaunlich dabei ist, wer die Konkurrenz schon so von oben grüßte. Natürlich darf der FCK in dem Bericht nicht fehlen. Lautrer Top-Platzierungen sind zwar nicht das außergewöhnlichste Ereignis - schließlich liegt der Betze mit 91 Pole Positions auf Rang sechs der Liste. Bemerkenswert ist aber der Lauf, der in der Spielzeit 1997/98 aus 32 Tabellenführungen entstand und dessen Ende hinlänglich bekannt ist.


    Von Meistern und Absteigern – Nicht alltägliche Spitzenreiter der Bundesliga


    4. „I look not back, I look in front“: Loddar Maddäus, fünffacher Ex-Ehemann und vierfacher Vater mit drei seiner Verflossenen, wurde in den letzten Wochen häufiger auf dem Sportgelände des TSV Grünwald gesichtet. Wer nun aber denkt, der Sky-Experte sei bei den Bambini-Müttern auf der Suche nach seiner nächsten Ex-Frau, täuscht sich gewaltig. Der Sohn des Rekordnationalspielers kickt nämlich im Münchner Vorort und dem Team des Juniors fehlte ein Trainer. Matthäus, von jeher ein Mann der Tat, fackelte nicht lange und übernahm kurzerhand selbst die E2 des TSV. Den Kids weht seitdem ein anderer Wind um die Ohren. In einer seiner ersten Amtshandlungen erhöhte er die Trainingsintensität von zwei wöchentlichen auf drei Übungseinheiten, um darüber hinaus gnadenlos festzustellen, dass seine Spieler zwischen acht und zehn Jahre alt sind und somit Schluss mit lustig ist. Indirekt dürfte Loddar damit auch die Leistungsfähigkeit der E1 deutlich steigern. Die Jungs geben sicher in jedem Training Gas. Schließlich dürfte keiner scharf darauf sein, zur E2 versetzt zu werden und Straf-Liegestütze abzupumpen.


    „Das ist zum Weinen“: Rauer Matthäus-Tonfall im Training bei E-Jugend des TSV Grünwald


    5. Der Morgenschiss kommt ganz gewiss - auch wenn's erst spät am Abend ist! Miro Muheim musste 66 Minuten lang auf der Bank schmoren, bevor er für seinen HSV gegen Fortuna Düsseldorf ran durfte. Der Grund war durchaus ungewöhnlich. Der Linksverteidiger verpasste es, unter der Woche pünktlich zum Trainingsbeginn auf dem Platz zu stehen, weil er auf der Toilette sitzend die Zeit vergaß. Coach Walter sanktionierte die ausufernde Sitzung mit Startelfverbot. Laut Muheim sei es ein „Scheiß-Gefühl“. Ob dieses vor dem Toilettengang oder erst im Anschluss eingesetzt hat, fällt ebenso in das Reich der Spekulationen wie die Frage, ob die Thronklassiker Candy Crush oder Homescapes die Auslöser für Muheims Stuhlgang-Gate waren.


    Zu lange auf dem Klo: Muheim verliert Stammplatz beim HSV


    Quelle: Treffpunkt Betze