Diskussionsthema zum Artikel: Jean Zimmer: Neue Spielidee "könnte für ein Raunen sorgen"
Jean Zimmer: Neue Spielidee "könnte für ein Raunen sorgen"
Jean Zimmer steht möglicherweise vor einer sportlich schwierigen Saison. Dennoch gibt sich der 30-Jährige kämpferisch und findet positive Worte für das neue Trainerteam.
Seit seiner Rückkehr im Jahr 2021 führte der gebürtige Bad-Dürkheimer den 1. FC Kaiserslautern als Kapitän aufs Feld. In der kommenden Saison wird er das Kapitänsamt an Mittelfeldmotor Marlon Ritter abgeben, wie der FCK vor dem Testspiel gegen 1860 München bekannt gab. Zudem konkurriert Jean Zimmer mit Frank Ronstadt und Jan Gyamerah um den Stammplatz als Rechtsverteidiger. Und obwohl die Identifikationsfigur in der vergangenen Saison unter allen drei Trainern gesetzt war, waren die Meinungen über Zimmers Leistungen in Fankreisen geteilt. Im Rahmen des Medientages verriet Zimmer, warum er dennoch positiv auf die kommende Saison blickt und wie er die Vorbereitung unter Markus Anfang bewertet.
Betze-News direkt aufs Smartphone? Kein Problem mit unserem Whatsapp-Channel: https://bit.ly/betze_whatsapp
Eine gelungene Vorbereitung
Wenige Tage vor der finalen Generalprobe zeigt sich der scheidende Kapitän grundsätzlich zufrieden mit der Vorbereitung: „Ich finde, gerade in der zweiten Liga weiß man vor der Saison nie so genau, wo man steht. Aber ich glaube, dass wir die bisherige Vorbereitung weitgehend ohne größere Blessuren überstanden haben“. Die Zusammenarbeit mit Trainer Markus Anfang gefällt dem 30-Jährigen bislang. „Das neue Trainerteam hat neuen Schwung reingebracht und ich bin der Meinung, dass die Spiele gezeigt haben, dass wir das umsetzen können, was von uns erwartet wird. Wenn wir das in der Liga auf den Platz bringen können, glaube ich, dass wir erfolgreich sein können“, bewertet der Rechtsverteidiger die zurückliegenden Testspiele und den Einfluss von Cheftrainer Markus Anfang und seinem Trainerteam.
Gesunder Konkurrenzkampf und neue Qualität
Die aktuelle Kaderzusammenstellung lässt Jean Zimmer optimistisch auf die kommende Saison blicken: „Ich denke, dass der Kader in der letzten Saison bereits so groß war, dass der Konkurrenzkampf schon vorhanden war. Deshalb glaube ich, dass es dieses Jahr gut war, dass wir in die Qualität investiert haben“. Die Verpflichtung von Torjäger Jannik Mause sieht das einstige Lautrer Eigengewächs aufgrund der Erfahrungen aus der letzten Saison sowie der aktuellen Verletzungssorgen um Ragnar Ache positiv: „Ich glaube, der Konkurrenzkampf ist auf jeden Fall da. Wenn Ragnar wieder fit ist, geht es vorne in der Spitze durch die Verpflichtung von Jannik Mause auch nochmal mehr rund. Daher würde ich sagen, dass wir bisher ganz gut aufgestellt sind.“
Angesprochen auf die Kritik von Friedhelm Funkel am Saisonende und auch zu Beginn der Vorbereitung von Markus Anfang an der Lautstärke innerhalb der Mannschaft auf dem Platz, reagiert der 30-Jährige mit Verständnis: „Ich finde, dass wir gerade auf den Schlüsselpositionen im Zentrum lauter sein könnten. Ich glaube nicht, dass wir eine Mäuschen-Mannschaft sind - aber ich kann der Kritik nicht widersprechen, denn es ist nicht so ist, dass wir zu laut sind und ich glaube, das wird manchmal von uns erwartet. Und das ist auch in Ordnung so.“
Warnung vor zu hohen Erwartungen
Mit Blick auf den Saisonstart mahnt Zimmer davor, zu früh in Euphorie zu verfallen. „Ich glaube, die letzte Saison hat gezeigt, dass uns gut gelegen ist, wenn wir demütig bleiben und nicht vergessen, wo wir herkommen, egal wie gut wir in die Saison starten.“ Von möglichen Ambitionen, in der Spitzengruppe oder gar um den Aufstieg mitzuspielen, will der erfahrene Rechtsverteidiger mit Blick auf die vergangene Saison daher vorerst nichts wissen: „Ich denke, dass es in der kommenden Saison sicherlich Vereine geben wird, die mehr Etat und Ambitionen haben als wir. Nichtsdestotrotz wollen wir natürlich mutig in die Saison gehen, ohne dass wir intern bereits wirklich über Ziele gesprochen haben“, so der Führungsspieler der Roten Teufel, der in der neuen Saison nicht mehr dem Mannschaftsrat angehören wird.
Inwieweit Zimmer in der kommenden Saison selbst zum erhofften Erfolg beitragen kann, bleibt abzuwarten. Denn mit Frank Ronstadt und Neuzugang Jan Gymaerah hat er zwei Konkurrenten mit Ambitionen auf einen Stammplatz, gegen die er sich behaupten muss. Unabhängig von seiner eigenen Rolle gibt sich Zimmer kämpferisch. „Wir wollen so viele Spiele wie möglich gewinnen und das auf den Platz bringen, was wir in den Testspielen schon gezeigt haben. Mit Sicherheit mit einem anderen Fußball, als wir es in den letzten Jahren gewohnt waren, was in Zukunft vielleicht auch für das eine oder andere Raunen im Stadion sorgen könnte. Aber ich glaube, dass wir erfolgreich sein können und hoffentlich auch sein werden".
Quelle: Treffpunkt Betze