Peinliche Nichtleistung

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    Peinliche Nichtleistung

    Die dritte Niederlage in Folge offenbart gravierende Defizite in Mentalität und Spielanlage. Der FCK scheint den Glauben an die eigenen Fähigkeiten und den möglichen Aufstieg verloren zu haben.


    Nach den beiden Niederlagen gegen Magdeburg und Nürnberg hoffte man in Kaiserslautern auf eine entsprechende Reaktion auf dem Platz. Schließlich befanden sich die Lautrer vor dem Spieltag weiterhin im Aufstiegskampf, da auch die Konkurrenz nicht regelmäßig punkten konnte. Dementsprechend groß war die Hoffnung, mit einem Erfolgserlebnis neuen Mut im engen Aufstiegsrennen zu schöpfen - doch was die Mannschaft von Markus Anfang beim BTSV an den Tag legte, war ernüchternd und nur mit Ironie zu ertragen. Zwei kapitale Fehler, kaum vorhandenes Offensivspiel und große Mängel bei den Grundtugenden sorgen rund um den Betzenberg für Fassungslosigkeit und lassen wohl auch die letzten Aufstiegsträumereien als utopisch und vermessen erscheinen.


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    Angsthasenfußball vom Feinsten


    FCK-Cheftrainer Markus Anfang veränderte seine Startelf auf drei Positionen: Für Elvedi, Kaloc und Hanslik kamen Wekesser, Heuer und Robinson. Die Aufstellung ließ bereits erahnen, dass die Lautrer defensiv agieren und zunächst auf Stabilität in der Abwehr bedacht sein würden. Grundsätzlich sicherlich kein falscher Gedanke, um die Offensive der Hausherren gar nicht erst ins Spiel kommen zu lassen: Immerhin hatten die Braunschweiger in den letzten beiden Spielen gegen Paderborn und den HSV sieben Tore erzielt. Doch der FCK igelte sich in den ersten 45 Minuten förmlich in der eigenen Hälfte ein, gelegentliche Kontermöglichkeiten scheiterten immer wieder an der eigenen Passqualität. Offensiv blieben die Pfälzer, die in der Vorwoche noch eine hochkarätige Chance nach der anderen herausgespielt hatten, völlig blass. Die Folge war ein xG-Wert von 0. In einer ganzen Halbzeit gelang dem FCK gegen den Tabellenfünfzehnten nicht ein einziger Torschuss. Da fällt es schwer, die oft betonte Weiterentwicklung anzuerkennen. Diese Leistung ist nicht in Worte zu fassen. Mit einem solchen Angsthasenfußball kann man nicht gewinnen und gehört schon gar nicht in die obere Tabellenregion.

    In allen Belangen ungenügend


    Während die Mannschaft von Markus Anfang in der ersten Halbzeit zumindest in der Defensive und bei Ballbesitz in der eigenen Hälfte ordentlich agierte, bot sie in der zweiten Halbzeit eine Leistung, die an längst vergangen geglaubte Zeiten des Abstiegskampfes in der dritten Liga erinnerte. Innerhalb von drei Minuten schlugen sich die Roten Teufel erneut selbst und schenkten dem Gegner aus dem Nichts drei Punkte gegen den Abstieg. Ausgerechnet der sonst so starke und sichere Breithaupt leistete sich zunächst einen kapitalen Fehlpass, ehe er kurz darauf den Ball leichtfertig vertändelte und so den Löwen den Doppelschlag ermöglichte.


    Solche individuellen Aussetzer gehören leider zum Fußball dazu und lassen sich nicht vermeiden, doch viel schlimmer als die beiden Fehler war die Reaktion darauf. Anfang wechselte nach 60 Minuten Yokota, Alidou und Hanslik ein, um für mehr Torgefahr zu sorgen. Doch die Lautrer wirkten weiterhin planlos. Von der viel zitierten "Betze-Mentalität“ war bei keinem Spieler im Betze-Dress etwas zu spüren. Gegen leidenschaftliche Braunschweiger ließen die Lautrer jeglichen Kampfgeist und Intensität vermissen und liefen mit 109,9 Kilometern fast sechs Kilometer weniger als der Gegner (115,2 km, bundesliga.de). Dass sich die Gäste so kampflos ergaben und erhebliche Schwächen bei ihren fußballerischen Grundlagen offenbarten, ist eine erschreckende Erkenntnis und stimmt im Hinblick auf die verbleibenden vier Spiele wenig positiv.

    Fehlende Qualität oder eine unglückliche Phase?


    Nach acht Punkten aus den letzten neun Spielen stellt sich unweigerlich die Frage, ob Lautern in den letzten Monaten über seinen Verhältnissen gespielt hat und nun sein wahres Leistungsvermögen zeigt, oder ob man sich nur in einer schlechten Phase befindet und den Schalter wieder umlegen kann, um wieder begeisternden und erfolgreichen Fußball zu spielen.


    Fakt ist: Die Roten Teufel haben nicht auf jeder Position die Qualität, um eine Spitzenmannschaft der Liga zu sein - weder defensiv noch offensiv. Wenn potenzielle Unterschiedsspieler wie Breithaupt, Sirch, Ritter und Ache einen schlechten Tag erwischen und unter ihren Möglichkeiten bleiben, fehlt dem Kader des 1. FC Kaiserslautern die Qualität, diese Ausfälle zu kompensieren. Das liegt vor allem daran, dass die Optionen von der Bank in dieser Saison bis auf wenige Ausnahmen keine Impulse setzen konnten. Da nützt dem Trainerteam auch die Breite des Kaders nichts, wenn keiner der Einwechselspieler neue Akzente setzen und dem Spiel seinen Stempel aufdrücken kann. Gleichzeitig sorgen die mageren Leistungen der Einwechselspieler dafür, dass derzeit auf den meisten Positionen wenig Konkurrenzkampf herrscht und nicht jeder Spieler an seine Leistungsgrenze zu gehen scheint. Auf den neuen Sportdirektor Marcel Klos warten im Sommer also viele Hausaufgaben, denn diese Schwächen in der Qualität des Kaders müssen dringend behoben werden - unabhängig von der Ligazugehörigkeit.

    Noch immer alles möglich


    Auch wenn so manchem FCK-Fan nach der Niederlage in Braunschweig die Worte fehlen, ist im Kampf um den Aufstieg noch alles möglich. Zumindest theoretisch. Vier Spieltage bleiben dem 1. FC Kaiserslautern noch, um sich für eine über weite Strecken gute Saison zu belohnen. Und dass diese Liga völlig unberechenbar ist und alles passieren kann, hat sie in dieser Saison oft genug bewiesen. Klar ist aber auch: Die gesamte Mannschaft muss sich deutlich steigern. Viele Punkte darf man nicht mehr liegen lassen, wenn der Traum vom Aufstieg doch noch wahr werden soll. Dass die Pfälzer es können, haben sie schon oft bewiesen - und der FCK wäre nicht der FCK, wenn er nicht immer wieder die Drama Queen geben würde. In diesem Sinne: Auf geht's Lautern!

  • da fängt er ja gut an


    laut unserem neuen sd klos,haben wir ein gutes spiel gemacht,aber haben nicht

    das momentum auf unserer seite

    Wenn das so stimmt, sollte er gleich wieder gehen...denn wir brauchen keinen Sportdirektor ohne Fussballsachverstand.

    Lautrer geben niemals auf - sie kämpfen!

  • Eigenartig.

    Wenn man Anfang und Hengen so hört, vor und nach dem Spiel, könnte man meinen, es gibt unterschiedliche Erwartungen der beiden an die Saisonziele und -Leistungen.


    Der Kommentar oben ist super geschrieben, wie man von Seiten des FCK von einer ordentlichen Leistung sprechen kann, dass irritiert mich.

    "Die Menschen wissen im Moment nicht wohin mit ihrer Liebe. Sie möchten dafür wenigstens ab und zu ein Fußballküsschen bekommen. Dafür werden sie den Klub weiterhin unterstützen müssen, auch in holprigen Zeiten" !! (Marcel Reif, kicker, 10.10.16)

  • Das war heute wieder eine taktische Meisterleistung unseres Übungsleiters. Ich denke, unsere Spieler wissen auch nicht so recht, was er genau spielen will. Es scheint mir, dass Anfang viel zu kompliziert agieren möchte. Man mag ihn auch schon gar nicht mehr reden hören.


    Diese ständigen Wechsel mit Wekesser/Kleinhansel oder Zimmer/Gymerah versteht doch kein Mensch mehr. Er scheint in der Tat mit seinem Latein am Ende zu sein.


    Anstatt auf Viererkette umzustellen und so die Defensive zu stabilisieren, zieht er sein Ding mit der Dreierkette gnadenlos durch, obwohl man keine geeigneten Schienenspieler in der Mannschaft hat.


    Wie ich heute schon seine Aufstellung sah, wusste ich genau, dass kann doch gar nicht gut gehen. Wieso er das nicht sieht oder begreifen möchte, ist mir unverständlich. Lass doch die beste Elf spielen anstatt sich gegen Braunschweig in die Hosen zu machen.

  • Fazit: „Anfang ist am Ende!!!“

    Nach dem blamablen Aus im Achtelfinale bei der Europameisterschaft 2016 der "Three Lions" gegen das Sensations-Team aus Island (1:2) macht ein Zitat von England-Legende Sir Bobby Charlton die Runde. Auf die Frage eines Reporters, wie sich denn die Weltmeister von 1966 gegen die Isländer geschlagen hätte, entgegnete Charlton: "Wir hätten 1:0 gewonnen." "1:0 nur?", hakte der Reporter nach - "Ja, die meisten von uns sind bereits schon über 70!", so die schlagfertige Antwort des Ex-ManU-Profis.




  • Nichtleistung trifft es ziemlich gut; von Allen.


    Wenn man nicht jetzt noch einen Impuls setzen möchte, sollte man wirklich ganz genau in die Mannschaft hineinhören und die verbleibenden Spiele sowie die Rückrunde allgemein genau analysieren, bevor man über die weitere Ausrichtung auf und neben dem Platz entscheidet.

  • Nach oben geht nichts … Abstieg kein Thema. Alle in Urlaubsmodus. Bitte schnell neue Spieler mit mehr Biss verpflichten . Wir haben jetzt viel Ueit zum planen.. Saisonziel erreicht und fertig auslaufen!

    Tipp vor der Sauson…. Zwischen Platz 6 und zehn passt genau

    :bier:Kingloius

  • Mal schauen was sich Anfang jetzt wieder gegen Schalke einfallen lässt. Ich ahne nichts gutes. Er hat meines Erachtens den Faden mit seinen ganzen Wechsel und Positionsfremden Aufstellungen völlig verloren. Kleinhansel, Zimmer, Kaloc, Aremu und vielleicht auch Hanslik müssen sich ja völlig verarscht vorkommen.


    Ich gehe davon aus, dass Wekesser zunächst weiter von Beginn an spielen darf. Ab dem 33 Spieltag darf sich Kleinhansel oder Redondo da wohl wieder versuchen. Und so zieht sich das bereits die ganze Saison durch.

  • nach dem gesehenen von gestern,dürften jetzt selbst den anfang befürwortern

    die argumente ausgehen.


    das duo ache und hanslik funktioniert,weil sie beide voneinander profitieren.

    wie kann ich als trainer darauf kommen um hanslik für einen wekesser zu opfern.

    wie kann ich als trainer solch eine ausrichtung verlangen,bei der wir in hz1 keine

    torannäherung hatten.mit 3 offensivkräften,gegen eine mannschaft die selbst

    nicht das blaue vom himmel gespielt hat.kann man sich nicht ausdenken.


    wenn man nicht die ganze euphorie ,die in der letzten zeit entstanden ist,zunichte

    machen will,dann muss gehandelt werden und am besten sofort.