Man macht es sich definitiv zu einfach, hinzuweisen, dass es ein schwerer Job ist. Da oben arbeiten aber Profis die viel Geld dafür bekommen, die auch ihren Kopf hinhalten müssen, wenns schiefgeht. Da kann man erwarten, dass man das beste daraus macht.
Ich habs zitiert, weil ich nur auf diesen Punkt eingehen möchte. Zum Einen möchte ich auf meinen vorangegangenen Beitrag verweisen, der insoweit hoffentlich den Vorwurf des ersten Teils des Zitats entkräftet. Nochmals, ich möchte keine Person in Schutz nehmen. Selbstverständlich sind da Profis am Werk, bekommen ein entsprechend hohes Gehalt und müssen auch den Kopf hinhalten, wenn etwas schief läuft. Aber nicht alles, was wir Fans als Fehler bezeichnen bzw. werten, ist auch tatsächlich einer.
Ein Spieler kann nur auf Basis des bisher Gezeigten und der stattgefundenen Gespräche verpflichtet werden; spätere Entwicklungen sind sehr schwer bis gar nicht voraussehbar. Ein Spieler muss zunächst erst mal seine bisherige Leistung bestätigen; gelingt ihm das, wird die Verpflichtung gelobt, gelingt es ihm nicht, wird der Verantwortliche gesteinigt. Da gibt es dann m.E. auch zu viel Schwarz/Weiß. Shechter war m.E. z.B. kein Fehleinkauf, denn wer konnte ahnen, dass MK einen guten Shechter auf der Bank ausbremst (subjekitve Einschätzung)? Wer konnte bei der Verpflichtung von Tiffert ahnen, dass er ein derartiges und vor allem dauerhaftes Leistungstief bekommt (zugegeben, hier wirft man SK keinen Fehleinkauf vor)? So wie einige aber zu Werke gehen, müsste man doch SK verteufeln, dass er einen Tiffert verpflichtet hat, der uns in die 2. Liga gestürzt hat.
Für mich jedenfalls erwecken manche Fragen bzw. vielmehr Forderungen nach Erklärungen den Eindruck, als müsste man für alles einen Sündenbock haben. Sozusagen schlimm genug, dass bislang von den handelnden Personen kein Kopf rollen musste, Trainer ausgenommen. Ursachenforschung, Aufarbeitung und ein daraus resultierendes verändertes Verhalten haben jedoch mit dieser weitgehend "blinden" Forderung eher weniger gemeinsam.