Religion & Glaube

  • Was mir noch ganz wichtig ist:


    Bei der Bibel muss man unbedingt zwischen altem und neuen Testament unterscheiden.


    Das neue Testament will - vom Selbstverständnis her - wörtlich genommen werden (Ausnahme: die Apokalypse) und so sollte man es auch verstehen. Ich kann die Lektüre des neuen Testaments nur jedem ans Herz legen - ist mein absolutes Lieblingsbuch.


    Jesus als Platon für Arme zu interpretieren, der einfach nur ein "habt Euch alle liebe und seid menschlich" gepredigt hat - geht völlig an seiner Intention vorbei, für so etwas wird man auch nicht ans Kreuz geschlagen.


    Jesu Botschaft war z.B. "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater außer durch mich". Er erhebt damit einen Absolutsheitsanspruch als der Sohn Gottes.


    2000 Jahre später stehen wir vor der Entscheidung, ihn entweder als Gottes Sohn anzuerkennen oder ihn als weltfremd und anmaßend abzulehnen. Sich um die Entscheidung zu drücken und ihn als Prediger oder Menschenfreund zu verniedlichen halte ich für falsch.

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    KEINE PFIFFE GEGEN UNSERE MANNSCHAFT IN DER WEST


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  • zu meiner Person:


    katholisch getauft, gefirmt, Messdiener gewesen und immo 26 Jahre alt.


    Religion? - kraft den Anstrengungen meiner Eltern ja, vor dem Gesetz auch noch immer katholisch, halte aber von Religion überhaupt nichts, erst recht nicht in dem globalen Wetteifer welche Religion die Wahre ist.
    Kirche? - Nein bzw. nicht mehr und für meine Person auch nicht mehr wichtig. (aber architektonisch sehr interessant)
    Glaube? - Ja, aber nur daran, dass es gute und negative Energien gibt und Menschen mitunter davon geleitet werden.
    Gott? - Nein, wäre mit meinem Glauben nur schwer vereinbar.
    Jesus? - Ja, aber ein Mensch wie jeder andere auch.
    Bibel? - So ne art "Tagebuch" bzw. Biographie des Jesus


    mehr fällt mir gerade dazu nicht ein, außer dass ich jeden Menschen gleich welchen Alters, welche Religion, welcher Nationalität respektiere und dies ebenso für meine Person beanspruche.


    MfG
    canelon

  • Vernon
    Es ist interessant, dass du ohne Gott keinen Sinn im Leben siehst ?( Dazu haben wir hier übrigens auch einen Extra-Thread, aber naja,
    wie ich schon sagte - meiner Meinung nach sollte man den Sinn seines Lebens selbst bestimmen! Biologisch gesehen ist es wohl die Fortpflanzung,
    wenn du an Gott glaubst, dann vielleicht nach gewissen Geboten zu leben um ins "Paradies" zu kommen etc..
    aber ich denke, der Mensch ist weit genug entwickelt um sich selbst einen Sinn zu geben. Das, was du aus deinem Leben machen willst, ist auch der Sinn - wenn du drogenabhängig morgens um 7 in einem Berliner Drecksviertel liegst und denkst "alles ist scheiße, meine Frau ist weg, meine Arbeit ist weg, und ich hab kein Bock mehr!" dann gibst du deinem Leben eben keinen Sinn mehr.


    Peewee
    Finde ich gut, dass du Kirche und Glauben trennst ;) Du hast Recht - man kann auch an etwas glauben ohne sich in irgendwelche Messen zu quälen.
    Aber besteht die katholische Kirche nicht darauf, dass man sowas besuchen sollte oder so um gläubiger Christ zu sein? Nur ne Frage, ich weißes net, ich bin weder katholisch noch beschäftige ich mich gern mit deren "Ansichten von gutem Glauben".
    Du beschreibst so viele Angebote und Aktivitäten der Kirche - sowas kenne ich gar nicht!
    Ok, Krankenhäuser, Frauenhilfe etc. - aber sowas gibt es heute ja auch generell.
    Was Gottesdienste, Jugendgottesdienste oder sowas betrifft habe ich nur negative Erfahrungen.
    Für Jugendliche gibt es bei uns sowas gar nicht wirklich, und ich sehe und höre immer nur wie die 60+ Generation sonntags zur Kirche geht - nicht um zu beten oder zuzuhören, sondern um möglichst schon eine Stunde vor Beginn da zu sein und möglichst viele Gerüchte und Neuigkeiten untereinander auszutauschen - Kaffeeklatsch der alten Damen :flow: Allein da vergeht mir die Lust schon.
    Der einzige Pfarrer der hier Veränderungen bringen wollte, Lieder für Konfirmanten auch auf englisch gesungen hat und locker war, wurde von den
    Presbytern wortwörtlich weggeekelt. Allein da habe ich schon meine Überzeugung her, dass nicht nur "reine Seelen" und "gute Menschen" in den kirchlichen Ämtern sitzen.. da sind auch einige schwarze Schafe drunter. Von daher umso besser, Glauben und Kirche zu trennen!


    Aber eins musst du mir nun nochmal erklären :
    Ich sagte doch, Satanisten streiten das Christentum nicht ab, sie sehen es nur mit anderen Augen. 8|
    Gott existiert auch ohne den angeblichen Satanismus.
    LaVey sagte mal "Satan ist der beste Freund, den die Kirche jemals gehabt hat, denn er hat sie all die Jahre am Leben erhalten!"
    Und damit hat er nicht ganz Unrecht. Denn was hat vor allem früher die Leute zum Glauben bewegt? Richtig, das böse Höllenfeuer, welches auf unsere Sünden wartet.
    Vielleicht glauben Satanisten nun mal einfach nicht an Erlösung, Paradies und Freispruch von Sünden.
    Für die meisten Satanisten zeigen die 4 Höllenfürsten einfach nur die Tatsachen, man sieht die Dinge eben etwas negativer und glaubt nicht nur an "Paradies" und Freispruch. Außerdem stellt man eben Taten von Gott in Frage. Satanisten sind Zweifler, keine Verleugner. Sie gehen einfach nur kritisch mit Gottes Handeln um. Dabei wird aber nicht nur an Gott gezweifelt, sondern auch am Menschen selbst! Es wird wirklich unser Handeln hinterfragt und auch mal schlecht dargestellt. Nur sehen Satanisten Sünden z.B. nicht immer als schlecht an, Rache statt Nächstenliebe vielleicht fairer etc. - es ist eben einfach ein anderer Blickpunkt.
    Falls ihr euch näher dafür interessiert schaut mal nach der "Satanischen Bibel&Rituale" von Anton Szandor LaVey. Ist der Gründer der ganzen Geschichte und hat das Buch geschrieben, habs selbst zu Hause im Schrank stehen (was auch immer ihr jetzt von mir denken möget ;) ) und es ist nen Blick wert, weil man die Sicht des "Satanistenvorbilds" sieht - Urteile kann man sich dann ja immer noch bilden.

  • @devi
    Keine Ahnung, wo ich das aufgeschnappt hatte. War wohl eine göttliche Eingebung. :D


    Ich sag ja, die "Kirche" steht und fällt mit handelnden Personen. Egal ob ev. oder kath., wenn die einen mehr kaputtschlagen, als die anderen in einer Gemeinde aufbauen können, dann gehts schief.
    Zu den alten Kaffeeweibern: Meine Oma war ev. und in der ev. wie auch in der kath. Frauenhilfe, Stricken für die Vernichtung des Welthungers war da das Motto. :D
    Das ist die eine Seite, die andere Seite an der Sache ist, dass eine 70jährige Frau sich mit gleichaltrigen Damen treffen konnte (meine Oma ist zu uns gezogen und war total fremd hier), logisch, tratschen, Kaffee, Ausflüge usw gehört da dazu. Aber sie hatte Anschluss und Freude am Leben. Das ist es was zählt. Und sowas gibts eigentlich nur in Gemeinschaften, egal ob Sportverein, Fanclub oder Frauenhilfe.



    Keine Ahnung, ob die kath. Kirche darauf besteht regelmäßig zum Gottesdienst zu erscheinen, kann sein? Soll ja Leute geben, die regelmäßig in die Kirche gehen, am 24 Dezember jedes Jahr ist ja auch regelmäßig. Ich persönlich finde das dann allerdings auch überflüssig. Da gibt mir der Besuch in einer leeren Kirche und ein "Einhalten" im Alltag mehr.

  • ich habe das thema nicht gelesen aber meine religion ist der fck, meine kirsche der betzenberg und die messdiener die fckspieler.

  • Also an Gott glaub ich aufjedenfall schon, aber ich weiß nicht ob ich mich als Christ bezeichnen würde. Kirche und alles drumherum interessiert mich nich wirklich und halte ich für übertrieben, dann was alles in der Bibel steht, ich weiß nich und der Reli Unterricht is mitunter so lächerlich, keine Ahnung was ich eigentlich bin

    - - - - - - - - - Sippel - - - - - - - - - -
    Dick - - Torrejon - Heintz - Jessen
    - - - - - de Wit - - Borysiuk - - - - -
    Fortounis - - - - - - - - - - - - - Zuck
    - - - - - Idrissou - - Bunjaku - - - -




  • Bin katholisch,hab ein kleines Kreuz um den Hals und gehe unregelmässig in die Kirche. Wenn ich mal meine Ruhe haben will,geh ich in den Dom ( Speyer ),oder in eine ganz normale Kirche,sitz da ne Stunde, und wenn ich Glück habe probt gerade der Organist. Ich bin da schon oft glücklicher raus, als ich rein ging. Warum? War es nur die Ruhe? Der Ort? Die Andacht? Oder ist da doch jemand der einem wieder Kraft gibt? Ich glaube ja. †

    „Es ist noch keiner vom Ball erschossen worden!"

    - Gerry Ehrmann -

  • Mal eine echt Ernst gemeinte Frage an alle echt gläubigen Christen hier im Fred: Würde heute jemand kommen,der behauptet, der Sohn Gottes zu sein, und dass ihr ihm und seinen Lehren folgen sollt, um in den Himmel, zu rechten Gottes und der Heilgen zu gelangen, würdet ihr ihm Glauben, oder nicht ??


    Ich will euch da nicht auf die Rolle nehmen, nur, wie war es vor etwa 2000 Lenzen? Würde Jesus heute als Messias erkannt? Damals kam er ans Kreuz, würde er heute in der Psychatrie landen?


    Wie denkt ihr darüber??

  • Ich bin zwar nicht gläubig, aber ich glaube ja - er würde in der Psychatrie landen.
    Weil a) die "Gottes Sohn" Nummer schon ausverkauft ist (es müsste also was originelleres sein)
    und b) ein toter Künstler oder wie das Sprichwort auch immer heißen mag, immer ein bekannterer ist!
    Ehrlich gesagt, falls es den Typen wirklich gab und falls es stimmt (ich sags ja, ich glaubs eh nicht) dann denke ich sowieso, dass das ganze erst nach seinem Tod richtig rumging. Die Mitteilungsmöglichkeiten waren damals ja sehr begrenzt.
    Also - zu Lebzeiten eher nur nen "Fanatikerfanclub" und danach vielleicht mehr. Aber damit die Leute das glauben würden, bräuchtest du schon richtig gute Argumente, am besten wieder sowas wie die Sünden- und Höllengeschichte.
    Da die Leute heutzutage allerdings abgebrüht sind und man sie nichtmal mehr mit Klimakatastrophen, toten Babykindern und Krieg beängstigen kann
    glaube ich nicht, dass es ein Argument gibt, womit du sie auf deine Seite ziehen kannst.
    Die "ich verspreche euch Reichtum und Wohlstand" - Nummer versuchen ja schon die Abzocker aus dem Fernsehen :D