Ultras, Hools, Fans Diskussion

  • Der Kommentar in der Tagesschau ist doch genauso einseitig geschrieben, wie die diese aufgegeilten Kommentare in den Boulevardmedien auch. Alles, aber auch wirklich jeder Mist wird aufgebauscht, nur um wirtschaftlich davon zu profitieren. Das ist die eine Seite.
    Die andere Seite ist, dass der Platzsturm bestimmt kein Gewaltausbruch war, niemand wurde verletzt. Es waren anfangs ein paar Fans, die einen Pfiff falsch verstanden haben, Frauen und Kinder sind dann im Reflex der Aufstiegseuphorie hinterher gelaufen. Es ging um Freude, Aufstiegsfeier und nicht um einen provozierten Spielabbruch.
    Trotzdem ist ein Platzsturm, wenn auch nicht von Gewalt motiviert, nichts was irgendwie gutgeheißen werden kann. Hertha wurde damit um seine allerletzte Chance betrogen. Und wer das nicht glaubt, sollte sich den Bericht vom letzten Saisonspiel von Manchester City durchlesen.
    Einen Vergleich zu andern Katastrophen wie, z.B. Heysel zu ziehen, wäre maßlos übertrieben. Aber es zeigt, wie aus etwas harmlosem etwas sehr schlimmes passieren kann, wenn die Verantwortlichen vor Ort die Kontrolle verlieren. Was wäre passiert, wenn ein Hertha-Spieler durch einen Zuschauer verletzt worden wäre. Wie würde dann die Diskussion um Wiederholungsspiel, etc. laufen? Ist es Glück/Zufall, dass das nicht passiert ist?
    Das Schlimmste für mich ist, dass dieser Platzsturm und die bengalowerfenden Chaoten in einen Topf gesteckt werden. Ich habe in den 90ern kein Heimspiel auf dem Betze verpasst. Auch damals gab es Pyro und ich gebe gerne zu, dass ich trotz Qualm das ganze sehr stimmungsvoll fand. Und doch, und hier muss ich Apo widersprechen, kann ich mich nicht erinnern, dass jemals so ein Teil während eines Spiel aufs Feld geflogen ist. Heute lehne ich Pyro grundsätzlich ab, aber nur deswegen, weil man einen vernünftigen Umgang damit nicht sicherstellen kann. Und diesen Umgang habe ich früher als wesentlich vernünftiger empfunden.
    Vielleicht hat gestern jemand das Radiointerview mit Tom Bartels in SWR3 gehört, der meiner Meinung nach ein paar vernünftige Dinge zum Thema gesagt hat. Die Vereine kennen das Problem von bewaltbereiten Fans (Zuschauer, die Pyro auf den Platz werfen oder in die Menge werfen gehören für mich dazu). Aber sie tolerieren/ignorieren das Problem aus verschiedensten Gründen. Einer der Gründe ist meiner Meinung nach, dass der Druck von außen, sei es durch die anderen Zuschauer/Mitglieder oder DFB nicht hoch genug ist. Wie viele Strafen musste der FCK in dieser Saison zahlen? Ich habe nicht dass Gefühl, dass der Verein etwas geändert hat. Nicht der Fußballfan hat seine Gewaltgier entdeckt, sondern umgekehrt wird ein Schuh daraus. Und damit bin ich wieder beim Anfang. Durch das "Hochschreiben" in den Medien werden diese Leute auch noch animiert weiter zu machen.

    Die müssen denken: 'Scheiße, heute spielen wir gegen Kaiserslautern'. Die müssen wissen: Hier brennt die Bude." (C. Hemlein.)

  • Und doch, und hier muss ich Apo widersprechen, kann ich mich nicht erinnern, dass jemals so ein Teil während eines Spiel aufs Feld geflogen ist.

    Dann hast du unter anderem die Derbys gegen Waldhof oder das DFB-Halbfinale gegen den OFC auf dem Bieberer Berg vergessen bzw. verdrängt. Allein bei diesem Halbfinale wurde sich während dem gesamten Spiel permanent gegenseitig mit Leuchtspur beschossen und sowohl Rauchbomben wie auch Bengalos wurden auf das Spielfeld geworfen.

  • Da gebe ich Dir Recht. Die Sind dann wieder beim Tennis oder sonstwo wenn ein neuer Stern irgendwo aufgeht.


    Aber sie werden befeuert von Vorkommnissen wie gestern. Die Generation die da heute zündelt hat ne Ecke weniger Vernunft die damals zündelte. Heute wedeln sie wie wild mit den Pyros und werfen sie aufs Spielfeld. Die Jungs damals zB gegen Barca hielten sie hoch gingen anderst damit um. HEute renne sie aufs Feld und nehmen Sachbeschädigung im Bereich hundertausender Euro in Kauf (Siehe in Frankfurt, letzte Saison, in Berlin vorletzte Saisonoder auch gestern als einige Webetafeln im Eimer waren). In Köln damals standen die Fans auch dicht am Spielfeldrand, aber das Ding konnte zu Ende gespielt werden und es wurde nicht alles einfach so rausgerissen. Wers anderst erlebt hat darfs gern schildern.


    Das sind Unterschiede die es in der BEwertung dann eben auch anderst aussehen lassen.


    Dann Warst du wohl nicht Ende der 80er bis Mitte der 90er im Stadion was da so alles an Pyros auf dem Platz gelandet ist dagegen sind die Jungs von Heute Weißenknaben. Dann wurde auch oft mal gerne mit Leuchtspurmunition durch die Gegend geballert.

  • @
    lautrer75


    Wo waren Bengalos in den 80iger in der Bundesliga ?

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    2 Mal editiert, zuletzt von Sokrates ()

  • Hertha hat es nicht verdient am grünen Tisch in der Liga zu bleiben.
    Als Hertha am Drücker waren haben die eigenen Fans beinahe das Stadion angezündet - hierin liegt die Ursache.
    Am Ende war es ein Faux Pas, dass irgendwelche Fans losrannten (und die Hammelherde hinterher)


    Man müßte eher mal darüber nachdenken, ob man es den Fans überlassen darf wann sie den Platz stürmen. Das ist inzwischen eine Unsitte. Dortmund hat man damit die "kleine Feier mit Ehrenrunde im Stadion" versaut


    Ich bin mal so frei und hab deinen Kommentar hier mit rüber genommen. Da passt er doch ein bisschen besser als bei de Wit.


    Über die Berichterstattung und die Kommentare muss ich mich doch sehr wundern. Als ob Bengalos, die auf Fans oder den Platz fliegen und Platzstürme ein komplett neues Phänomen wären, s. hier http://www.publikative.org/2012/05/16/hurra-wir-leben-noch Ich heiße weder das eine, noch das andere gut, aber wie schon vor einiger Zeit mal erläutert, denke ich nicht, dass weitere Repressionen, Kontrollen und ähnliches das Problem werden lösen können. Bzw. das Ende der Geschichte wird sein, dass der Fußball nicht mehr der Fußball ist, den wohl die meisten auch hier von uns so lieben. Und trotzdem wird es weiterhin Chaoten geben, die sich dann eben woanders austoben werden.


    Dazu passen die Beiträge wie bspw. auf tagesschau.de. Ein richtig "toller" Artikel mit "klasse" Videobeitrag. Als ich das gestern gesehen habe, fehlten mir echt erstmal die Worte. So jemand ist Generalsekretär vom DFB? Wenn ich dann noch die Politik in Bezug auf Hoppenheim, Leverkusen, Wolfsburg und wohl früher oder später auch Leipzig sehe, frage ich mich wirklich, ob es nicht Zeit für ne "Revolution" dort wäre? Wer entscheidet bei der DFL und dem DFB eigentlich nach welchen Regeln? Wer entscheidet, wer dort Generalsekretär wird? Wer verteilt das ganze Geld beim DFB und der DFL? Spätestens jetzt gilt es doch "über neue Wege nachzudenken". Ganz im Sinne Helmut Sandrocks.


    Ich denke, dass die Gefahr eines Platzsturmes, von fliegenden Bengalos und Gewalt immer bestehen wird. Es ist eine Frage, wie man damit umgeht. Gewisse Einschränkungen braucht es wohl um einige in die Schranken zu weisen, aber bitte realistisch und vernünftig bleiben. Wenn ich diesen Herrn da sehe, frage ich mich echt, welchen Einfluss die Fußballfans in Deutschland haben? Meiner Meinung nach liegt das Problem nicht nur bei der doch recht großen Minderheit von Chaoten, die in allen Stadien anzutreffen sind. Sondern auch einigen Herren des DFB und der DFL, die offensichtlich in ihrer eigenen Welt leben.


    Was die Frage der Wiederholung betrifft, hat es dieser Artikel m. E. gut getroffen: http://www.11freunde.de/bundes…152774/wiederholung_bitte


    Zu dem von Fips geposteten Bild: Mir war ehrlich gesagt nicht klar, dass das bitterböse Ironie war. Kannte die Position von Fips nicht und hielt den Kommentar für durchaus möglich in der aktuellen Diskussion...

    Dehäm is dehäm: Wer reist, lernt das umso mehr schätzen.

  • Und deswegen weil sich keiner der Fans von Düsseldorf, Berlin, Köln gut verhalten haben, sollte die DFL ein Religationsspiel zwischen UNS und St. Pauli machen.. Wir haben uns mit Laola und YNWA aus der 1. Liga verabschiedet.. Das wäre doch mal ein Urteil das womöglich in aller Zukunft dazu führt, das die Fans ruhig und besonnen bleiben..

    :schild: Eine Liebe ein Leben lang :schal:
    „Großer FCK deine Lieder singen wir voller Liebe wieder, wir stehen zu dir bis zum Tod, unsere Farben sind Weiß und Rot.“

    Einmal editiert, zuletzt von herrmann ()

  • @ lautrer75
    Meine Frage war, wo waren 1991 im Spiel in Köln Bengalos?


    Ich hoffe darauf, dass auf Zeit die Stehplätze abgeschafft werden.
    Tickets nur unter vorlage des Personalausweises.
    Damit einige Fans mal Zeit bekommen über ihr tun nach zudenken.


    Es macht kein Spaß mehr im Stadion.
    Ich bin zwar alt, aber ich fühle mich nicht alt.
    In meiner "aktiven" Zeit für den FCK wurde nie der FCK geschädigt.
    wenn man Sch****** gebaut hat musste man dazu stehen.



    Auch ich habe Sch*** gebaut und dazu gestanden und die 1 500 DM bezahlt.

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