• Zitat

    Briggs geht bei der Dopingprobe K.o.


    Zwölf Runden ging das so. Am Ende stand Briggs noch immer.


    Der US-Amerikaner fiel erst in der Kabine - als er gerade seine Dopingprobe abgab. Er musste von seinen Betreuern aufgefangen werden und kam umgehend ins Krankenhaus. Die Kraft des 38-Jährigen reichte noch, um gegen die Trage zu treten, er wollte die Arena nicht liegend verlassen. Aber es habe unbedingt abgeklärt werden müssen, ob Briggs eine Gehirnblutung davongetragen hatte, erklärt Ringarzt Stephan Bock.


    http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,723559,00.html

    „Es ist noch keiner vom Ball erschossen worden!"

    - Gerry Ehrmann -

    Einmal editiert, zuletzt von PFALZADLER ()

  • Wer den Kampf gesehen hat wird sich nicht darüber wundern.


    Das Briggs nicht zu Boden ging war auch das einzige, was in diesem Kampf nicht passierte. Ansonsten wurde er nach Strich und Faden vermöbelt. Dazu war es unverantwortlich vom Ringrichter und vor allem von Briggs' Ecke, das Duell nicht vorher abzubrechen. Lieber im Ring sterben als auf die Gesundheit zu achten. Ich würde gerne jeden dieser Deppen im Ring sehen.

  • Klitschko gings sogar noch vorsichtig an weil Briggs schonmal aussichtslos zurücklage und dann in Runde 12 noch per Lucky Punsch gewann. Seine Trainerecke und der Ringrichter sollten allerdings überlegen was ihnen ein Menschenleben wert ist. Dass Briggs schwere Treffer hinnehmen musste hat ein Blinder gesehen und ohne das Adrenalin in der Blutbahn wäre der Junge schon viel früher in die schwarze Nacht hinabgeglitten.

    So schön wie früher wirds nie werden, das gibt die Zukunft so nicht her...

  • Für was hat man einen Ringarzt wenn er nicht entscheiden kann ob ein Kampf weitergeführt oder abgebrochen wird. Da kan man sich die Kohle ersparen. Da müssten sich die Verbände mal gedanken machen.

  • Das, was zu sehen war, läßt die Frage aufkommen, ob nicht insbesondere Klitschko billigend in Kauf genommen hat, seinem hoffnunglos unterlegenen Gegner dauerhafte Schäden zuzufügen. In einer solchen Situation ist nicht alles (Verantwortung) auf Ringrichter und andere am Ring zu schieben. Hoffentlich kommt bald mal einer, der den Brüdern K. gewachsen ist.


    Aber, wie gesagt, er hätte immer noch gewonnen, wenn er aus der Einsicht des Risikos aufgehört hätte, hart zu schlagen. So wie gesehen, rutschte diese Veranstaltung ab und wurde eine katastrophale Minus-Situation für Vitali K. selbst.

  • Sorry, sehe ich überhaupt nicht so. Das ist die Verantwortung des Ringarztes und der Briggs-Seite. Wenn ich beim Fussball 2:0 vorne liege und ich spiele weiter um mehr Tore zu machen, kommt auch nicht der Gegner und wirft mir das vor. Seltsame Sichtweise. :gruebel:


    Zum anderen wird immer wieder von der Lucky-Punch Möglichkeit gesprochen. Soll Klitschko nichts mehr machen, bis Briggs durchkommt?

    Zitat

    Armer Mann trifft reichen Mann und sehn sich an. Da sprach der Arme zum Reichen: "Wär ich nicht arm, wärst Du nicht reich!"


    Bertolt Brecht

  • Warum sorry? Beim Boxen geht es doch darum den anderen K.O. zu schlagen bzw. mehr zählbare Treffer zu landen. In der Verantwortung steht ganz klar die Ecke von Briggs, der Ringrichter, der Ringarzt und Briggs selbst.

  • ... und der Boxer kann bei gegebener Überlegenheit und sicher auch subjektiver Einschätzung der Situation den Gegner nahezu um seine "physiche Existenz wie vorher" bringen ohne jede individuelle Verantwortung? Da wird der Begriff Box"sport" komplett pervertiert.


    Um das ganze Dilemma, wie ich es sehe, einzuordnen: mir geht es nicht um "normale" Boxkämpfe mit Punktergebnissen, ggf. KO`s - mir geht es um das, was wir sehen konnten in den letzten Runden. So irren kann ich mich garnicht ---> wenn Klitschko einigermaßen Mensch ist, hat er dieses Dilemma empfunden - jenseits aller Rollen und Vereinbarungen im Vorfeld.


    Eine Stellungnahme von ihm zu dieser Einschätzung wäre interessant. Gab es da irgendetwas nach dem Kampf?

    2 Mal editiert, zuletzt von sandberg ()

  • Klitschko wusste dass Briggs bereits einmal in seiner Kariere ähnlich stark unterlegen war und dennoch in Runde 12 den Lucky Punch hatte und durch KO gewann. Kein Boxer dieser Welt geht das Risiko den Lucky Punch zu riskieren zumal die Jungs unter Adrenalin pur stehen. Die Verantwortung hat ganz klar der Ringrichter und die jeweilieg Ecke des Boxers. wenn ich sehe dass mein Mann serienweise schwere Treffer hinnehmen muss dann MUSS ich ihn rausnehmen. Wenn ein Ringrichter sieht dass die Sadhe so eindeutig ist dann MUSS er den Kampf abbrechen.
    Klitschko hat seinen Job gemacht und bis zum Schluss Punkte ausgebaut und ist auf der Hut vor nem Lucky Punch gewesen.
    Wenn Klitschko ein Schläger wie früher Tyson wäre dann könnte man deiner Argumentation noch folgen. So kann ich das aber nicht.

    So schön wie früher wirds nie werden, das gibt die Zukunft so nicht her...

  • Eine Stellungnahme von ihm zu dieser Einschätzung wäre interessant. Gab es da irgendetwas nach dem Kampf?


    Warum sollte es hier eine Stellungnahme geben, wenn es keinen Grund dazu gibt?


    Warum wird der Boxsport pervertiert, wenn im Rahmen der Regeln Klitschko gewinnen möchte? Das Dilemma gibt es anscheinend gar nicht.

    Zitat

    Armer Mann trifft reichen Mann und sehn sich an. Da sprach der Arme zum Reichen: "Wär ich nicht arm, wärst Du nicht reich!"


    Bertolt Brecht