Zu Sforza mein Favorit
Zukunft führen.
Mit geringen finanziellen Mitteln und auf Grundlage einer Vereinbarung mit der Vereinsführung, eine Mannschaft aus jungen Talenten um wenige erfahrene Spieler herum aufzubauen, begann Sforza seine Arbeit. Eine glänzende Vorbereitungsphase schlug sich zu Beginn der Saison 2009/2010 nicht sofort in guten Liga-Ergebnissen nieder. Doch Sforza blieb ruhig, arbeitete konsequent an der Umsetzung seines Spielkonzeptes und schützte die Mannschaft nach außen.
Je länger die Saison andauerte, umso sichtbarer trug Sforzas Arbeit Früchte. Die Hoppers spielten einen begeisternden, technisch hochklassigen Offensivfußball und fuhren Sieg um Sieg ein. Selbst viele „englische Wochen“ konnten der physisch bestens vorbereiteten Sforza-Elf nichts anhaben. Das mussten auch der spätere Meister FC Basel und die Young Boys Bern als Vizemeister feststellen, die im letzten Saisonviertel nach großartigen Leistungen mit 4:0 bzw. 2:1 nach Hause geschickt wurden. Am Ende stand die Mannschaft auf dem dritten Tabellenplatz und schaffte so die direkte Europacup-Qualifikation.
Weil der Grasshoppers Club Zürich mit erheblichen wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, musste Sforza anschließend einige Leistungsträger abgeben. „Das ist ein Kompliment für unsere Arbeit“, gewann er den Verkäufen einen positiven Aspekt ab. „Dann bauen wir eben etwas Neues auf“. Hierzu verpflichteten die Grasshoppers für die Spielzeit 2010/2011 wiederum mehrere Talente. Doch zahlreiche Verletzungssorgen warfen den Club immer wieder zurück. Vor allem einige Routiniers fehlten in der Hinrunde an allen Ecken und Enden. Doch Sforza blieb gelassen. Mit taktischer Perfektionsarbeit führte er die „Hoppers“ in den letzten Wochen der Saison noch auf einen gesicherten Tabellenplatz.
Sein drittes Jahr bei GC begann der ambitionierte Trainer mit einer klaren Forderung: Der Ausverkauf wichtiger Spieler dürfe sich nicht wiederholen. Nur wenige Leistungsträger wurden deshalb abgegeben. Zudem verließen einige Ergänzungsspieler leihweise den Club, um an anderen Orten Spielpraxis zu bekommen. Strategisch positioniert sich GC wie schon in den Vorjahren als Ausbildungsverein. Nicht weniger als siebzehn Spieler des U21-Jahrgangs finden sich im Kader. Die Qualität der Mannschaft der Saison 2011/2012 wird von Fachleuten als Fortschritt beurteilt. Viele trauen ihr einen deutlichen Schritt nach vorn zu.