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    Diskussionsthema zum Artikel: #FCKEBS: Die Euphorie mit in die Liga nehmen


    #FCKEBS: Die Euphorie mit in die Liga nehmen

    Für den FCK geht es nach dem vielumjubelten Pokalerfolg gegen Mainz im Ligabetrieb weiter. Mit Braunschweig wartet dabei ein echter Hochkaräter. Dabei könnten die Roten Teufel die Gunst der Stunde nutzen.


    „Oh, wie ist das schön. Sowas hat man lange nicht gesehen“, schallte es vergangenen Samstag durch das nahezu ausverkaufte Fritz-Walter-Stadion. In der Tat. So einen Jubeltag hatte der Pfälzer Anhang schon lange nicht mehr erlebt. Ein Hauch von „Wir sind ja noch wer“ war zu spüren, auf jeden Fall war aber ein Wiedererlangen von Selbstwertgefühl zu beobachten, das durch den Abstieg und die unerträglichen Querelen der letzten Monate arg gebeutelt worden war.


    Doch genug der Jubelarien. Auf die Pfälzer wartet wieder der Liga-Alltag. Und dort lassen sich mit einem Pokalerfolg leider keine Punkte kaufen. Wohl aber könnte die Mannschaft die frisch entstandene Euphorie nutzen und durch einen Erfolg gegen Braunschweig konservieren. Das wäre wichtig für die Tabelle und für die Fans. Nur so könnte die Zuschauerzahl auch dauerhaft zwischen 25.000 und 30.000 gehalten werden.

    Die Lage vor dem Spiel

    Schon seit mehreren Wochen ist im Lautrer Spiel eine klare spielerische Entwicklung zu erkennen. Der FCK spielt erfrischend, mutig und zielstrebig, Dinge, die er in der abgelaufenen Saison allzu oft vermissen ließ. Allerdings fehlt es noch etwas an der Kaltschnäuzigkeit, diese Überlegenheit auch in Punkte umzumünzen. Gegen Münster gab es den ersten herben Nackenschlag, als die Pfälzer einen sicher geglaubten Sieg noch herschenkten und am Ende unglücklich mit 2:3 verloren.


    Nun steht das Heimspiel gegen Braunschweig an, die mit neun Punkten ebenfalls fulminant in die Saison gestartet sind, letzte Woche beim 0:3 gegen den MSV Duisburg mit Ex-Trainer Torsten Lieberknecht jedoch die erste Saisonniederlage hinnehmen mussten. Eine weitere Härteprobe also, für die der FCK aber gut gerüstet scheint.

    Unsere Roten Teufel

    Personell kann Sascha Hildmann nahezu aus dem Vollen schöpfen. Weiterhin ausfallen wird Theodor Bergmann, der nach einer Virusinfektion Probleme mit dem Herzmuskel hat und dem absolutes Sportverbot verordnet wurde. Ebenso steht Stürmer Andri Bjarnason weiterhin nicht zur Verfügung, er befindet sich noch in der Reha. Dagegen meldeten sich Lukas Gottwalt und Janek Sternberg zurück, beide befinden sich wieder im Mannschaftstraining, sind aber aufgrund ihrer längeren Ausfallzeit noch keine Optionen für den Kader am Sonntag.

    Unser Gegner

    Eintracht Braunschweig hat eine schwere Saison hinter sich. Wie der FCK mussten die Niedersachsen vorletzte Saison aus der 2. Liga absteigen und wären um ein Haar in die Regionalliga durchgereicht worden. Nur dank einer bärenstarken Rückrunde unter dem im Oktober gekommenen Trainer André Schubert konnte der Klassenerhalt in letzter Minute gesichert werden. Lediglich ein einziges Tor trennte Braunschweig am Ende von Energie Cottbus, die den bitteren Gang in die Viertklassigkeit antreten mussten.


    Allerdings kam es nach dem Happy End zu Unstimmigkeiten mit Schubert, der den Verein Richtung Zweitligist Kiel verließ. Seit dieser Saison heißt der Trainer nun Christian Flüthmann, der erfahrene Peter Vollmann hat das Amt des Sportdirektors übernommen. Und Braunschweig hat auf dem Transfermarkt gleich mehrere Ausrufezeichen gesetzt. Als Toptransfer darf zweifelsfrei Stürmer Martin Kobylanski bezeichnet werden, der aus Münster kam und in den ersten vier Pflichtspielen bereits viermal traf. Aber auch Spieler wie Leandro Putaro von Arminia Bielefeld oder der sehr erfahrene Nick Proschwitz, der vom SV Meppen an die Oker wechselte, verstärken den Kader der Niedersachsen merklich.

    Daten, Fakten und Statistiken

    • Stolze 58 Mal trafen die beiden Gründungsmitglieder der Bundesliga schon in Pflichtspielen aufeinander, davon allein 40 Mal in der 1. Liga
    • Die Bilanz spricht dabei leicht für den FCK: 25 Mal gingen die Roten Teufel als Sieger vom Platz, 15 Mal endeten die Partien Unentschieden. Braunschweig konnte 18 Mal das Spiel für sich entscheiden
    • In 29 Heimspielen verlor der FCK erst dreimal gegen die Niedersachsen
    • Von den letzten 15 Partien verlor der FCK nur zwei Spiele gegen die Eintracht, allerdings endeten auch sieben Duelle remis

    Stimmen zum Spiel

    FCK-Trainer Sascha Hildmann: „Wir wissen alle was mit Braunschweig am Sonntag auf uns zukommt. Ich erwarte ein sehr hartes Spiel. Braunschweig hat eine sehr gute Offensive, die wir gar nicht erst stattfinden lassen wollen. Wir müssen wieder mutig sein, ein gutes Positionsspiel liefern und durch eigenen Ballbesitz gute Lösungen finden. Der Pokalerfolg gegen Mainz muss uns beflügeln und uns Selbstvertrauen geben, um unsere guten Leistungen jetzt auch in Ergebnisse in der Liga umzuwandeln.“


    Braunschweig-Trainer Christian Flüthmann: „Uns erwartet eine große Euphorie und Selbstvertrauen in Kaiserslautern nach ihrem Pokalerfolg gegen Mainz. Wir werden versuchen durch eine gute Defensive gegen zu halten, situativ natürlich aber auch den Gegner unter Druck zu setzen. Die Niederlage gegen Duisburg war uns eine Warnung, in der Art und Weise wird das nicht mehr vorkommen.“

    Faninfos

    Bis heute konnte der FCK rund 16.500 Karten für die Partie gegen Braunschweig absetzen, die von Schiedsrichter Tobias Welz geleitet werden wird. Spielbeginn ist um 13:00 Uhr. Die Stadiontore öffnen wieder anderthalb Stunden vor Spielbeginn, also um 11:30 Uhr. Das Spiel wird ausschließlich von Magenta Sport übertragen.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: "Ich hätte allen den 'Lucky Punch' gegönnt"


    "Ich hätte allen den 'Lucky Punch' gegönnt"

    Der FCK hat das beste Heimspiel seit langer Zeit abgeliefert, nur der Sieg fehlte am Ende. Trotzdem konnten alle Beteiligten dem 0:0 gegen Ingolstadt einiges Positives abgewinnen.


    "Sch...", entfuhr es Sascha Hildmann, als er das Spielfeld in Richtung Mixedzone verließ. Nicht etwa, weil das Spiel heute so schlecht gewesen war. Im Gegenteil. Die Roten Teufel begeisterten heute phasenweise die rund 17.000 Zuschauer im Fritz-Walter-Stadion. Einzig und allein die Tore fehlten am Ende. "Wir haben heute ein sehr engagiertes Spiel abgeliefert. Leider sind die Chancen nicht hineingegangen. Aber auch Ingolstadt hatte immer wieder gefährliche Aktionen", sagte Hildmann nach der Partie.

    Hildmann lobt die Betze-Atmosphäre: "Ich hätte es allen so sehr gewünscht"

    Insbesondere vom Lautrer Publikum war Sascha Hildmann heute sehr angetan. "Das Publikum hat uns heute so wahnsinnig unterstützt, der Funke ist übergesprungen. Deswegen hätte ich mir heute so sehr für alle einen 'Lucky Punch' gewünscht. Das wäre so geil gewesen. Dann gehen hier alle aus dem Sattel und du hast die typische alte Betze Atmosphäre", so Hildmann. „Nicht alle“, warf Ingolstadt Trainer Saibene scherzhaft ein.


    Der Lautrer Coach ist sich aber auch sicher: "Wenn wir so weiter auftreten, dann werden wir noch einige Spiele gewinnen".


    Kurioses erlebte Hildmann in der 24. Spielminute. Nach einem fragwürdigen Foulpfiff gegen Manni Starke sprang Hildmann etwas impulsiv aus seiner Coaching-Zone und sah - das neue Regelwerk macht es möglich - die gelbe Karte. "Ich war ganz perplex als der Schiedsrichter mit der gelben Karte auf mich zu kam", scherzte der Trainer nach dem Spiel. "Ich bin eben ein emotionaler Trainer, gestikuliere schon mal mit den Armen. Hier offenbar etwas zu viel", so Hildmann weiter.

    Kühlwetter lobt das Team - Schad sieht bessere Mannschaft als letztes Jahr

    Einer der auch heute wieder sehr umtriebig war, war Christian Kühlwetter. Der Angreifer haderte zwar mit der ein oder anderen verpassten Möglichkeit, ergänzte aber direkt: "Eigentlich ist der Punkt zu wenig, aber ich bin trotzdem sehr stolz auf die Mannschaft. Wir sind sehr viel gerannt und haben heute gezeigt, dass wir Fußball spielen können".


    So sah es auch Dominik Schad. "Im Großen und Ganzen nehmen wir den Punkt mit, auch wenn wir heute gerne gewonnen hätten. Am Samstag geht es weiter. Ich denke, es ist schon jetzt eine andere Mannschaft auf dem Platz zu erkennen als letztes Jahr", so Schad.

    Kapitän Hemlein kämpferisch: "Du musst es einfach erzwingen"

    Christoph Hemlein war mit der Leistung der Mannschaft ebenso zufrieden, wenngleich natürlich auch er lieber gewonnen hätte. "Besser wäre es gewesen, wenn wir gewonnen hätten. Wir hätten den Sieg mehr als verdient gehabt. Aber wenn wir so weiter machen, dann werden wir noch einige Punkte holen", sagte Hemlein nach dem Spiel in der Mixedzone. Die Stimmung war dabei ganz nach Hemleins Geschmack. "Wir müssen begreifen, was mit diesen Leuten im Rücken möglich ist. Wir müssen es einfach erzwingen, den Ball noch über die Linie drücken. Dann ist hier sehr viel möglich", so der Kapitän der Roten Teufel.


    Torhüter Lennart Grill stand heute gleich mehrfach im Blickpunkt. Zum einen, weil er erneut mit einigen sehr starken Paraden den Lautrer Kasten sauber hielt. Zum anderen, weil er in der 52. Minute den Ball knapp außerhalb des Platzes aufnahm und mit einer gelben Karte wohl noch glücklich davon kam. "Eigentlich dachte ich auch immer, dass es Rot gibt, wenn ich wirklich außerhalb die Hand nehme", konnte Grill nach dem Spiel schon darüber lachen. "Im Endeffekt hatten wir hier dann Glück. Ich hätte mir in den Arsch gebissen, wenn ein Tor gefallen wäre", so der Lautrer Keeper.

    Saibene sieht gerechtes Unentschieden - Hildmann will fokusiert nach Münster fahren

    Ingolstadts Trainer Jeff Saibene zeigte sich am Ende mit dem 0:0 zufrieden. "Wir haben jetzt 7 Punkte auf dem Konto. Man darf nicht vergessen, wie jung diese Mannschaft ist. Es war heute ein Spiel auf Augenhöhe, von daher bin ich zufrieden", so der Luxemburger nach dem Spiel.


    Sascha Hildmann sieht seine Mannschaft indes auf dem richtigen Weg. "Ich habe ja immer gesagt, dass wir die Jungs hier ankommen lassen müssen. Die Entwicklung der Mannschaft ist gut und das wollen wir so beibehalten. Am Samstag wollen wir wieder erfolgreich sein", zeigte sich Hildmann fokusiert.


    Am Samstag wartet mit Preußen Münster das nächste schwere Auswärtsspiel auf den FCK.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: #FCKFCI: Heißer Tanz auf dem Betze - FCK verpasst Sieg nur knapp


    #FCKFCI: Heißer Tanz auf dem Betze - FCK verpasst Sieg nur knapp

    Auf dem Betzenberg gastierte heute der FC Ingolstadt. Und es ging heiß her. In einer turbulenten und sehr attraktiven Partie trennten sich beide Mannschaften am Ende torlos 0:0.


    Nachdem der FCK vor drei Tagen in Großaspach seinen ersten Saisonsieg feiern konnte, wollte die Elf von Sascha Hildmann heute im Heimspiel gegen den FC Ingolstadt unbedingt nachlegen. Und so schickte der Lautrer Trainer getreu dem Motto "Never change a winning team" die identische Elf auf den Platz, nachdem Carlo Sickinger, der in Aspach verletzt ausgewechselt wurde, grünes Licht gegeben hatte.

    Fulminante 1. Halbzeit - FCK verpasst die Führung

    Und die Roten Teufel zeigten von Beginn an, dass sie hier keinen überhöhten Respekt vor dem Zweitliga-Absteiger haben würden. Der FCK agierte mutig, stand sehr hoch und war auch heute wieder sehr gefährlich in seinen Umschaltmomenten. Und so erspielten sich die Pfälzer einige Chancen. Die dickste dieser Chancen kreierte der auch heute wieder sehr stark aufspielende Florian Pick. In der 15. Minute setzte er sich mehrfach im Zweikampf durch, spielte mustergültig auf Timmy Thiele ab, der den Ball nur knapp neben den Kasten setzte.


    Doch auch danach hatte der FCK noch einige Möglichkeiten, die er allerdings leider nicht nutzen konnte. Ingolstadt dagegen kam erst in der 43. Minute zum ersten wirklichen Torabschluss, Grill parierte einen Kopfball von Kaya sicher. Der Auftritt der Pfälzer, er riss auch das Publikum mit. Die Stimmung in der mit 17. 212 Zuschauern gefüllten WM-Arena war spitze, der Funke sprang endlich einmal wieder vom Platz auf die Kurve über.

    Aluminium rettet Lautern - FCK bleibt dominant

    Und auch die 2. Halbzeit ging so weiter, wie sie aufgehört hatte, nämlich ereignisreich. In der 52. Minute nahm Grill einen Ball an der Grenze des Strafraums auf, der Schiedsrichter entschied auf Gelb für Grill und Freistoß für Ingolstadt, den die Roten Teufel in letzter Sekunde abblocken konnten. Ein paar Minute später war es dann erst die Latte und dann eine bärenstarke Parade von Lennart Grill, die dem FCK das 0:0 sicherten.


    Aber das soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass der FCK auch in der 2. Halbzeit sehr dominant auftrat und sich keineswegs zurückzog. Vor allem erwähnenswert: Der FCK bot viel schönes Kombinationsspiel, das Passspiel war wesentlich genauer als bei vergangenen Auftritten.


    Leider konnte der FCK seine Überlegenheit aber nicht in Tore ummünzen und so fehlte in der letzten Viertelstunde nach dieser sehr engagierten Partie etwas die Kraft.

    In der 82. Minute agierte der FCK dann aber plötzlich in Überzahl: Nach einem harten Foul an Thiele musste Thomas Keller zu Recht vom Platz. Co-Trainer Michael Henke durfte gleich mit auf die Tribüne.


    Der FCK warf jetzt noch einmal alles nach vorne,aber auch Ingolstadt gab noch nicht auf. Am Ende endete eine klasse Drittliga-Partie mit 0:0, in der der FCK nur knapp den ersten Heimsieg der Saison verpasst hat.

    Spieldaten

    Aufstellung #FCK

    Grill - Hercher, Matuwila, Sickinger, Schad - Bachmann, Starke, Pick, Hemlein ('74 Jonjic) - Kühlwetter ('82 Bjarnason), Thiele


    Aufstellung FC Ingolstadt

    Buntic - Gaus, Keller, Paulsen, Kurzweg - Pintidis, Krauße, Wolfram ('59 Sussek), Beister ('82 Kotzke) - Kaya ('66 Bilbija), Kutschke


    Kartenvergabe:

    Gelb: Kutschke, Schad, Grill, Kühlwetter

    Rot: Keller


    Zuschauer:

    17.212


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: #FCKFCI: Gegen die Schanzer die Festung Betzenberg wiedereröffnen!


    #FCKFCI: Gegen die Schanzer die Festung Betzenberg wiedereröffnen!

    Auf in die englische Woche: Heute Abend trifft der FCK auf den FC Ingolstadt. Dabei erwartet die Pfälzer die erste Herkulesaufgabe der noch jungen Saison.


    Ein Jahr, zwei Monate, zwei Wochen und drei Tage ist er jetzt her. Die Rede ist vom 13. Mai 2018. Es ist der Tag, an dem der 1. FC Kaiserslautern zum vorerst letzten Mal ein Zweitligaspiel absolvieren durfte. Heute, gut ein Jahr später, schreiben wir den 3. Spieltag der zweiten Drittligasaison des FCK. Gegner damals wie heute: Der FC Ingolstadt. Und damit noch nicht genug der Parallelen. Die damalige Partie wurde vom Essener Schiedsrichter Sven Waschitzki gepfiffen. Und auch am heutigen Abend wird es der 32-jährige sein, der um 19 Uhr die Partie anpfeift. Der Lautrer Anhang hätte sicher nichts dagegen, wenn auch das Ergebnis dem von 2018 ähnlich sein würde. Damals gewann der FCK mit 3:1.

    Die Lage vor dem Spiel

    Vor drei Tagen konnte der FCK mit einem 3:1 bei der SG Sonnenhof Großaspach den ersten Sieg der Saison einfahren. Dabei zeigte sich die Mannschaft von Sascha Hildmann gegenüber der Auftaktpartie gegen Unterhaching zielstrebiger, spielte sich viele Chancen heraus, verpasste es aber frühzeitig, den Sieg unter Dach und Fach zu bekommen. Trotzdem reichte es am Ende zu einem hochverdienten Sieg, womit der FCK jetzt bei vier Punkten aus den ersten beiden Spielen steht.


    Die Partie gegen die Schanzer bildet den Auftakt einer Reihe von schweren Partien. Nächsten Samstag muss der FCK nach Münster, ehe dann das Derby im Pokal gegen Mainz 05 ansteht.


    Der Gegner aus Bayern konnte gar die maximale Punkteausbeute einfahren. Gewannen die Schanzer am 1. Spieltag noch dank zweier Eigentore mit 2:1 gegen Jena, besiegten sie vor drei Tagen Mitabsteiger Duisburg mit 3:2. Der FCK sollte also auf der Hut sein.

    Unsere Roten Teufel

    Carlo Sickinger, der gegen Großaspach wieder in der Innenverteidigung auflief, musste während des Spiels verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Zwar bestätigten sich die schlimmsten Befürchtungen nicht, allerdings ist ein Einsatz heute Abend weiterhin fraglich, Sickingers Knöchel ist geprellt.


    Ansonsten muss Sascha Hildmann weiter auf die Langzeitverletzten Spalvis, Esmel und Botiseriu verzichten. Simon Skarlatidis soll am Mittwoch wieder ins Mannschaftstraining einsteigen, bei Lukas Gottwalt und Janek Sternberg dauert die Genesung noch etwas länger.

    Unser Gegner

    Der FC Ingolstadt 04, 2015 noch in die 1. Liga aufgestiegen, musste letzte Saison nur ein Jahr nach dem FCK, den bitteren Gang in die 3. Liga antreten. Als neuer Trainer wurde Jeff Saibene installiert, der bei Arminia Bielefeld schon reichlich Zweitliga-Erfahrung sammeln konnte. Mit 18 Abgängen gab es bei den Schanzern einen großen Aderlass, dieser wurde allerdings mit lediglich fünf externen Neuzugängen kompensiert. Darunter befindet sich zum Beispiel der erfahrene Maximilian Beister, der von Ligakonkurrent Uerdingen losgeeist werden konnte.


    Ob Beister allerdings spielen können wird, ist mehr als fraglich. Er ist ebenso angeschlagen wie Maximilian Wolfram.


    Auch das ein oder andere bekannte Gesicht wird morgen auf dem Betzenberg erwartet: Marcel Gaus, von 2013-2017 Spieler auf dem Betzenberg, ging mit Ingolstadt in die 3. Liga und auch der ehemalige Lautrer Keeper Marco Knaller steht noch in Ingolstadts Kader.

    Daten, Fakten und Statistiken

    • 10 Mal standen sich der FCK und der FCI bislang in Pflichtspielen gegenüber. Sechs FCK Siegen stehen drei Unentschieden gegenüber. Lediglich einmal, am 12. Dezember 2014, gingen die Roten Teufel am Ende als Verlierer vom Platz.
    • Zum ersten Mal findet diese Begegnung in Liga drei statt.
    • Zu Hause ist der FCK gegen Ingolstadt noch ungeschlagen (10:3 Tore).
    • Im Mai 2015 verpasste der FCK mit einem 1:1 zu Hause gegen Ingolstadt am letzten Spieltag den Aufstieg in die 1. Liga. Mit dabei damals: Tobias Sippel, Dominik Heintz, Kerim Demirbay, Willi Orban und Armin Younes.

    Stimmen zum Spiel

    FCK-Trainer Sascha Hildmann: „Ingolstadt hatte einen optimalen Start. Sie sind sehr spielstark, was wir von Anfang an unterbinden müssen. Wir wollen selbst Druck aufbauen, sie früh attackieren und unser schnelles Umschaltspiel auch morgen wieder dagegensetzen. Wir wollen Ingolstadt schlagen."


    Ingolstadt-Trainer Jeff Saibene: „Lautern ist mit vier Punkten aus zwei Spielen auch gut in die Saison gestartet. Wir haben uns eine super Ausgangslage erspielt und wollen jetzt nachlegen.“

    Faninfos

    14.918 Tickets waren bis gestern Abend verkauft, es besteht also noch reichlich Luft nach oben. Tickets sind an den Tageskassen erhältlich. Die Stadiontore öffnen 1,5 Stunden vor Spielbeginn, also um 17:30 Uhr. Mehr Infos findet ihr hierzu auf www.fck.de. Das Spiel wird ausschließlich bei Magenta Sport übertragen werden.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Mutig und druckvoll in die englische Woche - Sickinger fraglich


    Mutig und druckvoll in die englische Woche - Sickinger fraglich

    Nach dem Sieg gegen Großaspach geht es für den FCK morgen schon mit einem Heimspiel weiter. Mit Ingolstadt wartet ein echter Brocken auf die Pfälzer.


    Zeit, sich über den ersten Saisonsieg zu freuen hatte der FCK eigentlich nicht. Vor den Roten Teufeln liegt nämlich eine englische Woche, die es in sich hat. Nur drei Tage nach dem erfolgreichen Gastspiel in Aspach wartet morgen um 19 Uhr Zweitligaabsteiger FC Ingolstadt auf den FCK. Für das Spiel sind bislang 14.918 Tickets verkauft worden, was sicherlich auch an der Anstoßzeit liegt. Schiedsrichter der Partie wird Sven Waschitzki sein. Kurios: Waschitzki pfiff auch das letzte Spiel der Lautrer gegen Ingolstadt am 13. Mai 2018. Die Pfälzer gewannen 3:1. Es war der bislang letzte Auftritt des Fritz Walter Klubs in der 2. Bundesliga.

    FCK wahrscheinlich wieder im 4-1-4-1 - Einsatz von Sickinger weiter ungewiss

    Im Auswärtsspiel gegen Großaspach stellte Sascha Hildmann sein System um, stellte sein präferiertes 4-4-2 in ein 4-1-4-1 um. Mit Erfolg. Die Mannschaft agierte zielstrebig und mutig, so wie vom Trainer gewünscht. Manfred Starke durfte dabei erstmals von Beginn an ran, Christian Kühlwetter ließ sich weiter zurückfallen. Ein Modell auch für das Ingolstadt-Spiel? Geht es nach Sascha Hildmann durchaus. "Wir haben das gegen Großaspach sehr gut gemacht. Es ist noch nicht ganz ausgemacht, aber ich denke, dass wir auch gegen Ingolstadt so beginnen werden", ließ Hildmann durchblicken. Mit Blick auf das Aspach-Spiel hob Hildman Christian Kühlwetter und Manni Starke hervor. "Ihr Zusammenspiel hat mir sehr gut gefallen. Kühli kann gerne immer so brummen", scherzte der Coach.


    Fraglich ist weiterhin der Einsatz von Carlo Sickinger, der gegen Großaspach ausgewechselt werden musste. Zwar gab Hildmann Entwarnung, dass es nichts Schlimmes bei Sickinger sei, allerdings müsse man noch abwarten, ob ein Einsatz möglich sei. "Ich möchte nämlich nur Spieler auf dem Platz haben, die zu 100% fit sind", so der Trainer. Ausfallen werden definitiv weiter Simon Skarlatidis, der am Mittwoch ins Training einsteigen soll, Lukas Gottwalt und Janek Sternberg.

    "Früh attackieren und Druck aufbauen"

    Mit dem FC Ingolstadt erwartet die Pfälzer schon am 3. Spieltag ein richtiger Brocken. Der Zweitligaabsteiger hat seine beiden ersten Saisonspiele jeweils knapp gewonnen und wird top motiviert auf den Betzenberg fahren. "Ingolstadt hatte einen optimalen Start. Sie sind sehr spielstark, was wir von Anfang an unterbinden müssen. Wir wollen selbst Druck aufbauen, sie früh attackieren und unser schnelles Umschaltspiel auch morgen wieder dagegensetzen. Wir wollen Ingolstadt schlagen", sagte Sascha Hildmann nach dem Gegner gefragt.


    Die Pressekonferenz im Videostream:


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: #SGAFCK: Auswärtssieg! - FCK fährt ersten Saisonsieg ein


    #SGAFCK: Auswärtssieg! - FCK fährt ersten Saisonsieg ein

    JAA! Der FCK hat sein zweites Saisonspiel mit 3:1 gegen die SG Sonnenhof Großaspach gewonnen und geht in einer hitzigen Partie am Ende als Sieger vom Platz.


    Zwei Änderungen nahm FCK-Trainer Sascha Hildmann gegenüber der Startelf gegen Unterhaching vor. In der Innenverteidigung begann wie erwartet José Matuwila und auch Manfred Starke durfte von Beginn an ran. Dafür änderte Hildmann sein 4-4-2 in ein 4-1-4-1 System.


    Fulminanter Beginn - Großaspach schwächt sich selbst

    Und dieser Wechsel machte sich sofort bemerkbar. Immer wieder zeigte sich der FCK über seine linke Angriffsseite sehr agil, was sich bereits in der 5. Minute auszahlte. Florian Pick, mustergültig von Christian Kühlwetter bedient, tankte sich auf links in Arjen Robben-Manier in den Strafraum durch, zog ab und traf ins lange Eck zum frühen 1:0 für die Pfälzer. Die rund 3.500 mitgereisten Lautrer bejubelten dies natürlich frenetisch.


    Doch damit nicht genug. Nur drei Minuten später setzte der FCK noch einen drauf. Neuzugang Starke schickte Dominik Schad auf die Reise, der die Übersicht bewahrt und in der Mitte Timmy Thiele bediente, der locker zum 2:0 einschieben konnte. Nach sieben Minuten war die Lautrer Welt vollends in Ordnung.


    Großaspach wirkte geschockt, hätte nach knapp einer Viertelstunde beinahe den Anschluss geschafft. Ansonsten war der FCK aber klar überlegen, hatte Chancen zum 3:0 und es machte Spaß zuzuschauen. Kurz vor der Halbzeit schwächte sich Großaspach dann selbst: Der bereits verwarnte Martinovic geht mit dem Ellenbogen in den Zweikampf gegen Dominik Schad und sieht zurecht die Gelb-Rote Karte! Eine Halbzeit in Überzahl stand dem FCK also bevor.


    FCK macht den Deckel nicht drauf - Turbulente Schlussphase

    In der 2. Halbzeit machten die Roten Teufel dann merklich weniger für die Partie. Zwar gab es immer noch Chancen, den Deckel auf die Partie zu setzen, beispielsweise in der 64. Minute als Manfred Starke Timmy Thiele bedienen wollte, der Pass aber viel zu ungenau kam und die Chance somit verpuffte. Jedoch investierte Großaspach jetzt mehr und der FCK hatte insbesondere bei Standards von Großaspach mehrmals Glück.


    In der 82. Minute kam die SGA dann tatsächlich noch zum Anschlusstreffer. Ohne Not landete ein Pass an der Außenlinie im Seitenaus, den folgenden Einwurf bringt Aspach in den FCK-Strafraum, wo Gehring per Volley zum 1:2 einnetzen kann. In der Folge versuchten die Schwaben noch einmal alles, mussten aber in der 88. Minute den nächsten Rückschlag hinnehmen, nachdem Gehring in der 88. Minute eine umstrittene Gelb-Rote Karte sah. Zu Neunt konnte Großaspach nichts mehr ausrichten und lief prompt in einen FCK-Konter. Der sehr aktive Starke bediente Pick, der mustergültig seinen Doppelpack schnüren konnte und somit den ersten Saisonsieg perfekt machen konnte. Der FCK geht damit mit 4 Punkten aus den ersten beiden Spielen in die Englische Woche, zu deren Auftakt die Pfälzer am Dienstag den FC Ingolstadt empfangen.


    Spieldaten

    Aufstellung #FCK

    Grill - Hercher, Matuwila, Sickinger ('49 Kraus), Schad - Bachmann, Starke, Pick, Hemlein ('85 Fechner)- Kühlwetter, Thiele ('69 Bjarnason)


    Aufstellung SG Sonnenhof Großaspach

    Reule - Poggenberg ('66 Brünker), Leist, Gehring, Behounek - Dem ('46 Burger), Bösel, Jüllich, Röttger ('46 Hottmann), Martinovic - Imbongo Boele


    Tore:

    0:1 Pick (5. Minute)

    0:2 Thiele (8. Minute)

    1:2 Gehring (82. Minute)

    1:3 Pick (90+1 Minute)


    Kartenvergabe:

    Gelb: Bösel, Thiele, Kühlwetter, Bachmann, Schad

    Gelb-Rot: Gehring, Martinovic


    Zuschauer:

    6.534 (ca. 3.500 Lautrer)


    Quelle: Treffpunkt Betze




    Diskussionsthema zum Artikel: #SGAFCK: Auf dem Dorf den ersten Saisonsieg einfahren


    #SGAFCK: Auf dem Dorf den ersten Saisonsieg einfahren

    Das erste Auswärtsspiel der Saison führt den FCK in die Provinz nach Großaspach. Die Schwaben vergeigten ihren Saisonauftakt, die Roten Teufel müssen dennoch auf der Hut sein.


    Sie kennen den Gegner bestens. Sie wissen, wie er Fußball spielt. Und dennoch behält der 2. Spieltag auch für die ehemaligen Aspacher, Trainer Sascha Hildmann und Philipp Hercher, einige Überraschungen parat. Sei es der Zustand des Geläufs, auf dem am letzten Wochenende der Fußball „Schweigepflicht“ hatte und Andrea Berg ihr Heimspielkonzert gab. Oder die Temperaturen, die beide Mannschaften wie im letzten Jahr vor Herausforderungen stellen könnte. Ausreden dürfen das freilich nicht sein, so sieht es auch Sascha Hildmann.

    Die Lage vor dem Spiel

    Das 1:1 zum Auftakt gegen Unterhaching wurde allenthalben gemischt aufgenommen. Sicherlich kein Traumstart, aber eben auch kein Fehlstart. Ohnehin kann erst nach ein paar Wochen von Saisonstart gesprochen werden.


    Großaspach dagegen musste direkt zum Start eine herbe Pleite wegstecken. 1:4 hieß es am Ende gegen Zweitliga-Absteiger MSV Duisburg. Dabei sollten sich die Lautrer von dem Ergebnis nicht blenden lassen. Lange Zeit waren die Schwaben mit den Meiderichern auf Augenhöhe, hatten sogar Chancen zur Führung, ehe Duisburg sie dann binnen sechs Minuten auseinandernahm.

    Unsere Roten Teufel

    Sascha Hildmann kann gegen seinen Ex-Klub erstmals auf Innenverteidiger José Matuwila zurückgreifen, der gegen Unterhaching noch gesperrt war und bei Hildmann gesetzt ist. Zum Lazarett dazugesellt hat sich unglücklicherweise Theodor Bergmann, der mit einem Magen-Darm-Virus definitiv ausfällt. Simon Skarlatidis und Lukas Gottwalt benötigen noch Zeit, auch Janek Sternberg fehlt weiter verletzungsbedingt. Kandidaten für die erste Elf sind durchaus die Neuzugänge Manfred Starke und Andri Bjarnason, die nach ihrer Einwechslung gegen Unterhaching das Spiel merklich belebten.

    Unser Gegner

    Dass die Roten Teufel morgen überhaupt auf die SG Sonnenhof Großaspach treffen, danach sah es vergangene Saison nicht immer aus. Am Ende hätte es sicherlich kaum knapper sein können. Lediglich durch das Torverhältnis waren die Schwaben am Ende besser als der FC Energie Cottbus und konnten somit in der 3. Liga verbleiben.


    Acht externe Neuzugänge konnte Großaspach verpflichten, darunter die Offensivkraft McKinze Gaines, der aus Darmstadt losgeeist werden konnte, dessen Einsatz wegen Knöchelproblemen aber fraglich ist. Auch auf Neuzugang Imbongo Boele, der direkt im ersten Spiel treffen konnte, sollte der FCK ein Auge haben.

    Zudem fallen bei Großaspach die Spieler Joel Gerezgiher und Jonas Meiser aus.

    Daten, Fakten und Statistiken

    • Erst zweimal trafen der FCK und Sonnenhof Großaspach in Pflichtspielen aufeinander, beide Duelle fanden letzte Saison statt. Das Hinspiel, das ebenfalls am 2. Spieltag stattfand, endete 1:1, das Rückspiel auf dem Betzenberg konnte der FCK mit 2:0 gewinnen.
    • FCK-Trainer Sascha Hildmann war von 2017 bis Oktober 2018 Trainer in Aspach, Philipp Hercher kam vor drei Wochen ebenfalls vom Dorfklub.

    Stimmen zum Spiel

    FCK-Trainer Sascha Hildmann: „Ich kenne die Mannschaft ja bestens. Wir dürfen uns von dem 1:4 nicht blenden lassen. Sie haben viele schnelle Spieler, hatten auch ihre guten Momente gegen Duisburg. Wir wissen also um ihre Stärke, sind aber gut vorbereitet."


    Großaspach Trainer Oliver Zapel: „Von Kaiserslautern dürfen wir natürlich viel erwarten, sie werden von Beginn an versuchen uns das Leben schwer zu machen. Aber auch wir wollen uns vor einer tollen Kulisse als frecher Gegner präsentieren. Ich freue mich riesig auf Samstag!“

    Faninfos

    Anpfiff in der mechatronik Arena in Großaspach ist um 14:00 Uhr. Der FCK rechnet mit rund 3.000 Anhängern, Restkarten sind vor Ort verfügbar. Mehr Infos für Auswärtsfahrer findet ihr unter www.fck.de . Die Partie wird ausschließlich über Magenta Sport zu empfangen sein.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: FCK vor Großaspach: Alle Gegebenheiten annehmen


    FCK vor Großaspach: Alle Gegebenheiten annehmen

    Das erste Auswärtsspiel der Saison führt die Roten Teufel zum Ex-Klub von Trainer Sascha Hildmann nach Aspach. Der Coach will dabei etwaigen Widerständen trotzen.


    1.524 Karten hat der FCK an seine Fans stand heute verkauft, mit ca. 3000 Lautrern rechnet der Verein. Mannschaft, Trainerteam und Fans werden wohl heiße Temperaturen erwarten."Wir müssen mit diesen Bedingungen leben. Wir werden deswegen nicht unsere Herangehensweise ändern, wir wollen erfolgreich sein", wollte Sascha Hildmann keine Ausreden gelten lassen. Allerdings wirke sich die Hitze auf das Training aus. "Jeder Trainer im Leistungsbereich muss die Temperaturen ernst nehmen. Wir haben jetzt fast nur morgens trainiert. Ich hoffe, dass es am Samstag vielleicht nicht ganz so heiß wird".

    Bergmann fällt aus - Matuwila von Anfang an

    Der Kader wird dabei ähnlich aussehen wie im Auftaktsspiel gegen Unterhaching. Allerdings muss Sascha Hildmann auf eine weitere Alternative im Mittelfeld verzichten. Theo Bergmann, der an einem Magen-Darm Virus laboriert, wird definitiv ausfallen. Dagegen ist Innenverteidiger Joe Matuwila wieder einsatzbereit, nachdem er seine Gelb-Rot Sperre aus der vergangenen Saison abgesessen hat. "Joe wird beginnen", ließ Hildmann an dieser Personalie keinen Zweifel. Ansonsten wollte er sich nicht die Aufstellungskarten schauen lassen. "Es ist immer möglich, dass die Abwehr, das Mittelfeld oder der Sturm in anderer Besetzung antritt", scherzte Hildmann.

    Großaspach ist bestens bekannt: "Wir sind gut vorbereitet"

    Großaspach verlor sein Auftaktsspiel 1:4 gegen Duisburg, war mit dem 2. Liga Absteiger aber lange auf Augenhöhe. Auch deshalb will Hildmann den Gegner nicht unterschätzen. "Ich kenne die Mannschaft ja bestens. Wir dürfen uns von dem 1:4 nicht blenden lassen. Sie haben viele schnelle Spieler, hatten auch ihre guten Momente gegen Duisburg. Wir wissen also um ihre Stärke, sind aber gut vorbereitet".


    Jemand, der Großaspach ebenfalls bestens kennt, ist Neuzugang Philipp Hercher, der erst vor wenigen Wochen vom "Dorfklub" in die Pfalz wechselte. Diesen Vorteil möchte Sascha Hildmann ausnutzen. "Natürlich habe ich mich mit Philipp ausgetauscht", sagte Hildmann, der dem Flügelspieler gleichzeitig ein ordentliches Debüt gegen Unterhaching bescheinigte.

    Ungewisse Platzverhältnisse dank Andrea Berg - "Ich hoffe, sie haben den Platz erneuert"

    Kurioses spielt sich derweil abseits des Platzes ab. Nicht nur, dass die Pfälzer schon letztes Jahr am 2. Spieltag nach Aspach mussten - Trainer der Aspacher war damals übrigens noch Sascha Hildmann - letztes Jahr spielte unmittelbar davor Andrea Berg ihr "Heimspiel" Konzert im Großaspacher Stadion. So nun auch dieses Jahr, letzte Woche stieg das Konzert. Sascha Hildmann ist deshalb auch auf diese Widrigkeiten vorbereitet. "Letztes Jahr war das mehr Sand als Fußballplatz. Ich hoffe, sie haben alles erneuert. Aber wir sind auch darauf vorbereitet, kein Kurzpassspiel spielen zu können. Wir müssen es nehmen, wie es kommt", so der Lautrer Coach.


    Die Presekonferenz im Videostream:


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Sascha Hildmann: "Auf dem schnellsten Wege zum Torabschluss"


    Sascha Hildmann: "Auf dem schnellsten Wege zum Torabschluss"

    Über Taktik und den neuen Kader: FCK-Cheftrainer Sascha Hildmann im großen zweiteiligen Exklusivinterview mit unserer Redaktion.


    Teil 2 des großen Interviews mit Sascha Hildmann: Wir sprachen mit dem Lautrer Coach über den Saisonstart gegen Unterhaching, seine taktische Philosophie und über seinen Werdegang als Trainer.


    Treffpunkt Betze: Sascha, 1:1 hieß es zum Saisonauftakt gegen Unterhaching. Die Reaktionen waren bei allen Beteiligten zwiegespalten. Wie zufrieden warst du mit dem Spiel, gerade mit Hinblick auf die Saisonvorbereitung?


    Sascha Hildmann: Die Einsatzbereitschaft hat gestimmt. Die Mannschaft wollte. Was mir gefehlt hat, war ein Stück weit der Mut im Spielaufbau, im eigenen Ballbesitz noch mehr auf Lücke zu laufen und sich anzubieten.


    Man muss aber auch bedenken, dass es das erste Spiel war. Wir haben gegen eine sehr gute Mannschaft aus Unterhaching gespielt, die mit Sicherheit noch gegen andere Mannschaften punkten wird. Wenn der Fehler beim 1:1 nicht passiert, gewinnen wir das Spiel wahrscheinlich. Insbesondere die letzten 20 Minuten haben mir gefallen, da haben wir Druck aufgebaut, Ecken erspielt und die Westkurve war voll da. Darauf müssen wir aufbauen.


    Defizite haben wir sicher noch in der Präzision im Passspiel. Wir haben Unterhaching des Öfteren im Mittelfeld die Bälle geklaut, doch leider kam der Pass in die Spitze zu ungenau. Wenn diese Pässe ankommen, dann laufen Timmy Thiele oder Christian Kühlwetter allein auf das Tor zu und können treffen. Hier müssen wir noch besser werden. Was mir auch noch fehlt ist eine Portion Cleverness. Unterhaching hat mindestens drei Mal gefährliche Aktionen von uns mit einem taktischen Foul unterbunden. So etwas müssen wir auch tun. Hier liegt noch Arbeit vor uns.


    Treffpunkt Betze: Wie bewertest du die Leistung der Neuzugänge in diesem Zusammenhang?


    Sascha Hildmann: Man hat schon gemerkt, dass sie innerlich etwas angespannt waren. Das ist ja aber auch völlig normal vor dem ersten Spiel auf dem Betze. Sie müssen ja ein Gefühl entwickeln für diese Masse an Zuschauern, für das Spiel mit der Mannschaft. Ich war mit allen zufrieden. Sie brauchen aber noch Zeit und von mir werden sie die auch bekommen.


    Treffpunkt Betze: Unterhaching war offensiv sehr zielstrebig, hatte viel Ballbesitz. Die Defensive wirkte zeitweise etwas überfordert, hatte Abstimmungsprobleme.


    Sascha Hildmann: Unterhaching hatte zwei bis drei gute Möglichkeiten am Samstag. Unsere Defensive war in dem Sinne gefordert, weil Haching mit vier Leuten vorne ständig in Aktion war. Insbesondere Marseiler und Bigalke, aber auch Hufnagel, der noch nachgerückt ist und Heinrich, der über rechts kam. Da mussten unsere Jungs schon Schwerstarbeit leisten. Sicherlich hatten wir dann im 4-4-2 hinten oft eine Unterzahlsituation, in der dann ein 6er zurück musste. Das war dann etwas schwierig. Wir müssen uns mit Sicherheit in diesem Bereich noch steigern.


    Treffpunkt Betze: Stichwort Defensive. Carlo Sickinger hatte in der Innenverteidigung sowohl seine Zweikampfstärke als auch seine Übersicht konstant abgerufen. Was spricht in der neuen Spielzeit für Carlo auf der Doppel-6?


    Sascha Hildmann: Carlo ist ein sehr intelligenter Spieler. Er kann ein Spiel gut lesen, bringt eine gewisse Dynamik mit und kann einen guten Pass spielen. Er ist ein Box-to-Box Spieler, der dem Ball und dem Gegner auch mal nachjagt, was man schon letztes Jahr bei seinem Kopfballtor gegen Meppen gesehen hat. Er ist einfach sehr zielstrebig und das ist essenziell wichtig auf der Position der Doppel-6 und tut uns gut. Natürlich kann aber auch er sich noch steigern. Er kann aus meiner Sicht noch präsenter und aktiver auf dem Platz werden.


    Treffpunkt Betze: In den Testspielen habt ihr jedoch 9 Gegentore in 3 Spielen gegen unterklassige Gegner kassiert. Wäre das nicht doch ein Argument, Carlo wieder in die Innenverteidigung zu ziehen?


    Sascha Hildmann: Diese Überlegungen spielen bei mir ständig eine Rolle, weil ich immer überlege, was die bestmögliche Aufstellung für die Mannschaft sein könnte. Carlo ist vielseitig einsetzbar und jetzt schauen wir mal wie die Situation aussieht, wenn Skarlatidis zurückkommt, dann haben wir ja noch mehr Optionen. Ich schließe da nichts aus.

    Taktisch flexibel bleiben


    Treffpunkt Betze: Sieben Neuzugänge sind zum Betze gekommen, zuletzt Janik Bachmann. Ist die Kaderplanung damit abgeschlossen und wie zufrieden bist du mit den Transfers?


    Sascha Hildmann: Ja, der Kader steht, wir haben die neuralgischen Positionen alle besetzt. Die Spieler, die wir geholt haben, bringen viel Drittliga Erfahrung und Qualität mit. Sie haben fast alle in ihren letzten Stationen über 30 Ligaspiele in der Saison absolviert. Das war uns auch wichtig und Teil unserer diesjährigen Philosophie. Da sind wir auf einem guten Weg. Es ist jetzt aber unsere Aufgabe Spieler wie Starke, Bachmann und Co. ordentlich zu integrieren und einzubinden.


    Treffpunkt Betze: Du willst taktisch flexibel agieren. Nach dem anfänglich praktizierten 4-4-2 hast du später auch ein 3-5-2 bzw. ein 3-4-3 spielen lassen. Welches System favorisierst du für die kommende Saison?


    Sascha Hildmann: Im Moment favorisiere ich tatsächlich das 4-4-2, denn wir haben Spieler, die es ausfüllen können. In der Vorbereitung haben wir darin auch gut agiert, von daher ist das aktuell unser System Nummer eins.


    Treffpunkt Betze: Inwieweit passt der Transfer eines Manfred Starke hier rein, der in Jena zumeist als hängende Spitze agiert hat?


    Sascha Hildmann: Manni passt absolut in das System. Er kann auch auf den Außen spielen, links wie rechts.


    Treffpunkt Betze: Gerne hätten wir in diesem Zusammenhang nach Simon Skarlatidis gefragt, doch dieser fällt mit einem Haarriss im Knie möglicherweise noch länger aus. Wie steht‘s um seine Gesundheit?


    Sascha Hildmann: Dass Simon sich verletzt hat ist natürlich sehr bitter und schade. Ein Haarriss ist wie ein kleiner Bruch, da müssen wir schon aufpassen. Es wird noch dauern, bis er wieder einsatzbereit und fit ist. Das wird aber immer wieder im Laufe der Saison passieren, davon dürfen wir uns nicht unterkriegen lassen. Dafür haben wir einen breiten Kader.


    Treffpunkt Betze: Neben Carlo Sickinger planst du mit Janik Bachmann im defensiven Mittelfeld. Welche Erwartungen hast du an diesen Spielertyp?


    Sascha Hildmann: Janik hat eine riesengroße körperliche Präsenz mit seinen 1,96 Metern. Dadurch ist er auch sehr kopfballstark, genau das, was wir auf dieser Position gesucht haben. Aber auch fußballerisch bringt er jede Menge Qualität mit. Er kann ein Spiel von hinten heraus ordnen und aufbauen, kann das Spiel extrem gut lesen. Er rückt aber auch durchaus mal nach in die Box. Er verkörpert also genau den Spielertyp, den wir wollten und nach dem wir lange gesucht haben. Von daher bin ich sehr froh, dass dieser Transfer jetzt geklappt hat.

    Von den Anfängen in Rodenbach bis zum Profi-Coach: Hildmanns stetiger Weg


    Treffpunkt Betze: Du hast dich im Laufe deiner Trainerkarriere langsam aber sicher nach oben gearbeitet. Vom Spielertrainer in Rodenbach, bis zur U-16 in Mainz, ehe du in Großaspach die erste Profimannschaft übernommen hast. Du hast dich enorm nach oben gearbeitet …


    Sascha Hildmann: Immer. Das war immer mein Weg. In Rodenbach angefangen…


    Treffpunkt Betze: Wenn ich da einhaken darf. Als gebürtiger Weilerbacher frage ich mich natürlich, wie du in Rodenbach landen konntest (lacht).

    Sascha Hildmann: Ja, gegen Weilerbach haben wir einige schwere Schlachten geschlagen (lacht). Peter Degen, die gute Seele von Rodenbach, hat damals dafür gesorgt. Er hat mich gefragt, ob ich Lust dazu hätte als Spielertrainer einzusteigen. Ich wollte immer Trainer werden, von daher habe ich gesagt, na klar mache ich. Spielen wollte ich eigentlich nicht mehr, aber das habe ich dann auch noch gemacht. Rodenbach war damals ein guter Landesligaverein und stand auf dem 10. Tabellenplatz. Und was passierte? Ich war noch Spieler in Homburg und die Rodenbacher haben in der Rückrunde jedes Spiel verloren. Wirklich jedes (lacht). Ich habe das natürlich mit Sorge verfolgt und sie sind dann sind in die Bezirksliga abgestiegen. Peter hat mich dann gefragt, ob ich es trotz des Abstiegs machen würde. Da habe ich gesagt, ich kann ja jetzt schlecht Nein sagen (lacht). Und nach 2 Jahren sind wir dann wieder aufgestiegen, sind dann nochmal aufgestiegen und im Jahr darauf sogar fast nochmal eine Etage höher. Das war also unterm Strich eine sehr erfolgreiche Zeit, die mich unheimlich geprägt hat, weil dort ein sehr ehrlicher Fußball gespielt worden ist.


    Treffpunkt Betze: Und dann ging es weiter nach Idar-Oberstein…


    Sascha Hildmann: Genau. Wenn man meinen Werdegang anschaut, dann war das immer der Weg. Schritt für Schritt eine neue Herausforderung angehen. Erst hatte Idar-Oberstein angefragt, dann kam Hauenstein, Elversberg und so weiter. Wenn man die Stationen bilanzieren möchte, war es unterm Strich immer recht erfolgreich. In Großaspach hatten wir im ersten Jahr zu keinem Zeitpunkt etwas mit dem Abstieg zu tun, und das mit dem kleinsten Etat der Liga.

    "Meine Heimat, unser Stolz - Der FCK bedeutet mir alles!"


    Treffpunkt Betze: Es gibt ja eine Vielzahl an verschiedenen Trainertypen im Fußball. Ob junge „Taktikfüchse“ wie Nagelsmann und Tuchel oder sehr emotionale wie Jürgen Klopp. Für welche Art von Fußball steht Sascha Hildmann, was ist deine Vision von richtig gutem Fußball?


    Sascha Hildmann: Die einfachste Philosophie ist die, den Ball, wenn du ihn hast schnell ins Tor zu schießen und wenn du ihn verlierst, ihn dir schnell wieder zu holen (lacht). Nein, im Ernst, das ist natürlich zu oberflächlich. Mir ist es wichtig, eine gute Mannschaft auf dem Platz zu haben, die mit viel Leidenschaft, Engagement und Power agiert, die aber auch zu jeder Zeit in der Lage ist, sich gegen den Gegner in Zweikämpfen zu wehren. Mir ist wichtig, dass die Mannschaft auf dem schnellsten Weg zum Torabschluss kommt und sich so viele Chancen erarbeitet. Zielstrebigkeit im Umschaltspiel, das alles gehört für mich essenziell zu gutem Fußball. Aber die beste Philosophie ist immer noch die, die erfolgreich ist.


    Treffpunkt Betze: Eine ganz persönliche Frage. Du bist gebürtiger Lautrer, der erste seit über 50 Jahren an der Seitenlinie beim FCK. Was bedeutet für dich Heimat und die Region hier?


    Sascha Hildmann: Alles. Ganz kurz und knapp. Alles. Unsere Liebe, unser Stolz. Das ist der FCK. Ich bin Lautrer und werde immer durch und durch ein Lautrer bleiben, ganz egal was passiert.


    Treffpunkt Betze: Sascha, was muss passieren, damit du am Ende der kommenden Saison sagen kannst: „Wahnsinn, was für eine geile Saison das war“?


    Sascha Hildmann: Das war ja klar (lacht). Die Frage stellt sich aber nicht. Ich lass mich da nicht festnageln, von daher: Wir haben viele Spiele gewonnen. Wenn wir das am Ende sagen können, dann wird die Saison schon okay gewesen sein (lacht).


    Vielen Dank Sascha für dieses ausführliche Interview. Viel Erfolg für die kommenden Aufgaben und die Saison!


    Den ersten Teil unserer Interview gibt hier nochmal zum Nachlesen.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Sascha Hildmann: "Wir müssen die Widerstände in dieser Liga brechen"


    Sascha Hildmann: "Wir müssen die Widerstände in dieser Liga brechen"

    Zwischen Traum-und Fulltimejob: FCK-Cheftrainer Sascha Hildmann im großen zweiteiligen Exklusivinterview mit unserer Redaktion.


    Er ist seit Werner Liebrich in den 1960er Jahren der erste „echte“ Lautrer auf der Trainerbank des FCK und lebt seinen Verein wie kaum einer vor ihm. Treffpunkt Betze traf Trainer Sascha Hildmann zum großen Exklusivinterview.


    In Teil 1 des ausführlichen Exklusivinterviews sprachen wir mit dem Trainer über seine tägliche Arbeit, Schwerpunkte der Saisonvorbereitung und die Kennzeichen einer guten Fußballausbildung.


    Treffpunkt Betze: Hallo Sascha, die Sommervorbereitung ist gerade abgeschlossen. Die neue Saison hat angefangen. Machst du derzeit auch mal Feierabend?


    Sascha Hildmann: Als FCK-Trainer hast du eigentlich nie Feierabend. Ich bekomme abends um 11 noch Anrufe. Abschalten kann man da eigentlich nur schwer. Es ist aber kein Stress im eigentlichen Sinne. Es ist meine Arbeit, die mir sehr viel Spaß macht. Egal was passiert, ich gehe nach wie vor sehr gerne hier her. Die Belastung ist natürlich hoch, aber das ist für mich okay.


    Treffpunkt Betze: Das klingt beinahe schon nach einem echten Fußball-Workaholic.


    Sascha Hildmann: Ich würde sagen das trifft schon zu.


    Treffpunkt Betze: Allgemein wird ja der Druck auf Fußballtrainer immer größer. Jetzt ist der FCK auch noch dein Heimatverein. Wie gehst du mit diesem ständigen Leistungsdruck um? Kann man ihn überhaupt auf irgendeine Art kanalisieren?


    Sascha Hildmann: Das muss man auf jeden Fall. Ich muss versuchen, mir meine Freiräume zu nehmen, sonst würde ich krank. Ich versuche – wenn ich dann einmal ruhigere Momente habe – Fischen zu gehen oder beim Joggen den Kopf etwas frei zu bekommen. Auch ein Essen mit der Familie kann schon ausreichen. Doch irgendwann kommst du mit den Gedanken auf den Fußball zurück, also lange währen diese Pausen nicht. Aber diese „Oasen“ musst du dir schaffen.

    Fulltime-Job Marke Betzenberg - Ein Traumjob der entschädigt

    Treffpunkt Betze: Wie sieht eigentlich dein Alltag als Trainer aus? Welche Aufgaben stehen im Vordergrund? Mit welchen Aufgaben beschäftigst du dich regelmäßig?


    Sascha Hildmann: Ich komme ungefähr gegen 8:15 Uhr auf das Trainingsgelände und verlasse dieses oftmals auch erst nach 20 Uhr. Zu den Aufgaben gehört natürlich in erster Linie die Trainingsvorbereitung, die eigentliche Trainingsarbeit. Dann werden zudem viele Gespräche geführt, ob mit Physios, Spielern oder meinem Trainerstab. Und im Zuge der Spielvor – und Nachbereitung natürlich Videoschulung und Videoanalysen. Und nicht zuletzt kommt dann noch die Pressearbeit, die ist wirklich immens, das denkt man als Außenstehender vielleicht gar nicht.


    Treffpunkt Betze: Das hört sich wirklich nach einem Fulltime-Job an.


    Sascha Hildmann: Definitiv. Aber ich will mich wie gesagt nicht beschweren. Wir haben natürlich auch Pausen. Es ist und bleibt mein absoluter Traumjob. Aber du hast eben keine festen Arbeitszeiten. Da kann schon mal nachts um 12 der Boris Notzon anruft (lacht).


    Treffpunkt Betze: Wagen wir nochmal einen Blick zurück. Am 6. Dezember 2018 bist du hier angetreten. Die wenigen Monate seitdem dürften wahrscheinlich als die turbulentesten des Klubs in die Vereinsgeschichte eingehen. Wie fällt deine persönliche Bilanz als Trainer in all diesen Monaten aus?


    Sascha Hildmann: Das ist eine schwierige Frage. Die Bilanz fällt sicher zweiseitig aus. Es wird rund um den FCK unheimlich viel in Dinge hineininterpretiert, was ich so in der Art und Weise noch nie erlebt habe. Aber natürlich habe ich auch die positiven Seiten kennenlernen dürfen. Ich habe sehr viel schöne Spiele erleben dürfen. Der Derbysieg gegen Karlsruhe, der hat wahnsinnig Bock gemacht. Die Fans, die alles für den Verein geben ebenso. Das entschädigt dann für viel und ist eine enorme Triebfeder und Motivation für meine Arbeit.

    Hildmann fordert Demut vor der 3. Liga: "Der Abstieg hätte nie im Leben passieren dürfen!"

    Treffpunkt Betze: Was glaubst du ist ein Grund dafür, dass die Stimmung bei einem Verein wie dem FCK so schnell umschlagen kann? Positiv wie negativ betrachtet.


    Sascha Hildmann: Zunächst einmal muss man festhalten, dass die Stimmung nicht überall negativ ist. Wir haben bei unseren Spielen in der Vorbereitung kein einziges böses Wort gehört. Natürlich gibt es hier und da in den sozialen Netzwerken Leute, die in einer Art und Weise reagieren, die mir sehr befremdlich ist. Aber die FCK-Fans sind nun einmal sehr emotional, vor allem nach einem schlechten Spiel. Genauso euphorisch können sie aber auch sein, wenn es dann mal gut läuft.


    Grundsätzlich muss man, um das Ganze zu verstehen, etwas weiter ausholen. Das Schlimmste was dem Verein passiert ist war der Abstieg in die 3. Liga. Früher sind die Spieler dann geblieben, sind aufgestiegen und Deutscher Meister geworden. Das ist heute unmöglich. Du bekommst heute einen komplett neuen Kader und diese meist jungen Spieler bekommen dann, wenn es nicht läuft, den kompletten – absolut verständlichen – Frust der Fans ab. Diese Mannschaft kann aber für die Vergangenheit nichts. An der Stelle finde ich müssten wir etwas sensibler sein, auch etwas demütiger was die 3. Liga angeht. Du gewinnst nicht im Vorbeigehen gegen Rostock oder Magdeburg.


    Treffpunkt Betze: Die Zeit bis zum Saisonstart war unfassbar kurz. Wie müssen wir uns eure Vorbereitung im Allgemeinen vorstellen?


    Sascha Hildmann: Die Pause war extrem kurz, das stimmt. Wir haben eine ganz klare Struktur in der Vorbereitung, nach der wir Trainingsschwerpunkte setzen. Durch die geringe Pause verlierst du zwar nicht so viel Substanz in Sachen Ausdauer, trotzdem musst du die Ressourcen, die da sind, festigen und verbessern. Wir werden in dieser Saison wieder viele Widerstände haben. Jedes Stadion wird wieder voll sein, die Gegner werden bis unters Dach motiviert sein, haben gegen uns nichts zu verlieren. Daher haben wir sehr hart trainiert, um hierfür eine gute Basis zu haben. Wenn in der 88. Minute noch ein Spiel gedreht werden muss, dann musst du dafür auch körperlich gerüstet sein. Daher sind die ersten zehn Tage viel Ausdauer und Krafttraining gemacht worden. Die letzten 1,5 Wochen haben wir dann viel gruppen- und individualtaktische Dinge besprochen und einstudiert und nun in der Endphase stand die Mannschaftstaktik im Mittelpunkt.


    Treffpunkt Betze: Mit FCK-Talenten wie Morabet, Gözütok, Bakhat oder Hotopp hast du insgesamt 7 junge Spieler ins Trainingslager mitgenommen. Wo stehen diese Jungs derzeit? Und wer hat die größtmögliche Chance auf den Profikader?


    Sascha Hildmann: Alle haben das sehr gut gemacht. Sie haben das höhere Niveau direkt super angenommen. Anas Bakhat war ja auch schon im Winter-Trainingslager dabei und hat sich da von einer sehr guten Seite gezeigt. Von daher: Warum sollten sie keine Option für den Profikader sein. Ihr kennt mich ja. Ich werfe die Jungs gern ins kalte Wasser (lacht).

    Der FCK soll wieder zur Heimmacht werden: "Darauf haben wir den Fokus gelegt"

    Treffpunkt Betze: Zu Beginn deines Traineramts beim FCK sprachst du davon zu wissen, welche Art Fußball auf den Betze erwartet wird. Für uns heißt das, mutiges Pressing mit offensiver Spielausrichtung und vor allem einer Körpersprache, die dem Gegner verrät: „Hier gibt es heute nicht zu holen“. Blicken wir auf die Heimstatistik der vergangenen Saison könnte man zum Entschluss kommen, die Umsetzung ist in weiten Teilen nicht gelungen?


    Sascha Hildmann: Absolut, wir wollen unbedingt mehr Heimspiele gewinnen in der neuen Saison. Wir haben gegen Haching, Meppen und Jena letztes Jahr je vier Tore gemacht, das war schon sehr munter. Aber ohne Zweifel müssen wir das festigen. Zudem waren wir sehr anfällig bei gegnerischen Kontern. Die Gegner stehen hier auf dem Betze meistens sehr defensiv, verteidigen gut und da haben wir uns oft sehr schwergetan. Hier brauchen wir eine noch bessere Balance zwischen Angriffsmut und Absicherung.


    Treffpunkt Betze: Du sprichst die Fehleranalyse des letzten Jahres schon an. Schnelligkeitsdefizite in Abwehr und Mittelfeld, hohe Anfälligkeit bei Kontern, mangelnde Chancenverwertung, ungefährliche Standards, fehlende Passgenauigkeit vor allem im letzten Drittel. Waren das die prägnantesten Schwächen des letzten Jahres, die maßgeblich dafür verantwortlich waren, dass keine konstant guten Leistungen entstehen konnten?


    Sascha Hildmann: Die Gründe hierfür sind vielfältig. Die Konstanz – die Fähigkeit einfach mal drei, vier Spiele am Stück zu gewinnen – ist ganz eng damit verbunden, in jedem Spiel 100% Leistung auf dem Platz abzurufen. Und das ist uns zu selten gelungen. Diese 100% benötigst du aber gegen Gegner, die gegen uns immer 100% abrufen, weil sie topmotiviert sind, weil es ihr Spiel des Jahres ist. Uns muss es diese Saison gelingen, auch die Gegner, die gegen uns ihr bestes Spiel machen, zu brechen. Hier sind wir wieder beim Thema Widerstände. Das wird brutal schwer, aber hier haben wir in der Vorbereitung extrem den Fokus daraufgelegt. Diese Liga ist so unfassbar stark. Wenn man meine Trainerkollegen fragt, sagen alle durch die Bank weg, dass es mit die stärkste 3. Liga Europas ist. Und es stimmt.


    Treffpunkt Betze: Der KSC hat sich unter anderem durch seine enorme Stärke bei Standards in die zweite Liga gespielt. Beim FCK hingegen hätte die Effektivität bei ruhenden Bällen kaum geringer sein können. Inwieweit soll hierbei auch Andri Bjarnason helfen dieses Problem zu lösen?


    Sascha Hildmann: Andri ist aus Schweden hierher gekommen, darüber sind wir alle sehr froh. Aber wir dürfen hier nicht gleich wieder Wunderdinge erwarten. Die ganze Familie muss erst einmal ankommen. Er zeigt auf dem Platz große Präsenz. Er macht den Ball sehr gut fest, ist immer anspielbar und besticht durch seine Kopfballstärke. Das wird uns ganz sicher weiterhelfen. Aber bitte: Lasst den Jungen ankommen!

    Sascha Hildmann, der Förderer: "In der Jugend muss die Ausbildung im Vordergrund stehen"

    Treffpunkt Betze: Dass du gerne junge Spieler ins kalte Wasser wirfst hast du letztes Jahr eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Bleiben wir mal bei diesem Themenbereich. Was zeichnet für dich eine gute Ausbildung aus, worauf kommt es auch beim FCK in der Arbeit im NLZ besonders an, wie eng sind die U-Bereiche mit deiner Mannschaft verzahnt?


    Sascha Hildmann: Ein ganz wichtiges Thema, definitiv. Ganz allgemein gefasst träumt natürlich jeder davon, dass in einem Verein von der A-Mannschaft bis zu den Junioren das selbe System, die selbe Philosophie gespielt und gelebt wird. Das lässt sich aber in der Realität nicht eins zu eins umsetzen. Diese Betrachtung ist oberflächlich. Jede Mannschaft hat eigene Charaktere, hat ihre Eigenheiten, auf die du eingehen musst. Nehmen wir unsere Mannschaft. Ich möchte flexibel sein, möchte ein 4-4-2 oder ein 3-5-2 praktizieren. Dazu möchte ich Mittelfeldpressing, situatives Angriffspressing und Pressing bei Kopfbällen sehen, das ist mir wichtig. Diese komplexen Themen kann ich von meiner U21 aber noch nicht in diesem Umfang erwarten. Ich kann es natürlich anreißen. Ich kann sagen, der FCK spielt so, aber ich muss dann auf die Besonderheiten meiner Jugendmannschaft, die davon abweichen, und die dort vorhandenen Spielertypen eingehen. In der U21 muss die Ausbildung im Vordergrund stehen.


    Treffpunkt Betze: Was muss ein Jugendspieler im NLZ denn mitbringen, damit er für dich und deine Vorstellung von Fußball für den FCK in Frage kommt?


    Sascha Hildmann: Als erstes muss ein Jugendspieler beim FCK sehr viel Mentalität mitbringen. Es muss jemand sein, der charakterlich einwandfrei ist, der Bock auf Fußball hat und der bereit ist, sich zu quälen und jedem Ball nachzujagen. Neben der individuellen fußballerischen Qualität, die natürlich stimmen muss, ist das ein Punkt, der aus meiner Sicht beim FCK noch wichtiger ist, als bei manch anderem Verein. Die Ausbildung hier beim FCK ist sehr gut. Die Spieler kommen in sehr guter Verfassung aus dem NLZ, wenn sie zu uns kommen.


    Treffpunkt Betze: Inwieweit ist es schwieriger geworden, Spieler zu finden, die diese Mentalität noch an den Tag legen? Was hat sich da im Laufe der Jahre verändert?


    Sascha Hildmann: Hier kommen wir zu einem Grundproblem, dass wir im deutschen Fußball haben. Wir müssten wieder mehr die Eigenverantwortung der Spieler fordern, eigene Entscheidungen auf dem Platz zu treffen. Hier wird teilweise zu viel von den Trainern vorgegeben. Wenn wir Spielzüge eintrainieren und der Spieler löst die Situation auf einmal anders, dann darf ich ihm als Trainer nicht diese Freiheit nehmen und mit ihm schimpfen, sondern ich sollte das fördern. Diese Dinge sind aus meiner Sicht aktuell die größten Defizite im Juniorenbereich.


    Im morgigen zweiten Teil unseres großen Exklusivinterviews: Sascha Hildmann über den Saisonstart gegen Unterhaching, seine taktischen Pläne und seine Vorstellung von erfolgreichem Fußball.


    Quelle: Treffpunkt Betze