Beiträge von Dirk

    Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Schau ma moi, dann seng ma's scho


    Roundhouse-Kick: Schau ma moi, dann seng ma's scho

    Heute im Roundhouse-Kick: Mehr als nur Lippenbekenntnisse, das Wirken des Don 'Masterclass' Hengen, ein Titel voller Drama, ein Experte mit Durchblick und die Attacke der Seegurken.


    Unser hashtag der Woche: #alleswieimmer. Spätestens nach dem Halbzeit-Interview mit Mo Idrissou auf Sky hatte man am Samstagabend das Gefühl, alles gesehen zu haben, was es zu sehen gab. Aber dann kam die zweite Halbzeit und mit ihr einmal mehr die Mentalitätsmonster vom Betzenberg. Scheinbar völlig unbeeindruckt vom Pausenrückstand setzte die Mannschaft von Dirk Schuster ihr bis dahin schon absolut akzeptables Auswärtsspiel unverändert fort. Es kam, wie es kommen musste, wenn das Selbstvertrauen aus allen Poren kommt. Die Lautrer Offensive lieferte, während sich die Hannoveraner am Defensivverbund der Roten Teufel die Zähne ausbissen. Das Ergebnis ist eine Bilanz auf Rekordniveau. Noch nie blieb ein Aufsteiger in seinen ersten neun Auswärtsspielen ungeschlagen. Gerüchte, nach denen die Zweitligakonkurrenz für die restliche Saison auf ihr Heimrecht gegen die Lautrer kollektiv verzichten möchte, haben sich derweil noch nicht bestätigt. Alles was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. Sternzeit 76309,8 – 199 Tage nach dem Start der USS Schuster: Sky bat Marlon Ritter und Boris Tomiak zum Doppelinterview. Die beiden Abräumer blicken in dem Gespräch auf ihre Zeit beim FCK zurück und erklären dem interessierten Zuschauer, wie gut es sich anfühlt, wenn man vor der rappelvollen Westkurve mit einer schönen Grätsche den Ball erobert. Und weil sich der Captain Kirk und der Mr. Spock der Lautrer Defensive in ihrer neuen Heimat so wohlfühlen, haben sie gemeinsam mit Thomas Hengen beschlossen, dem Computer-Logbuch des FCK weitere Einträge hinzufügen zu wollen und auch künftig ihre Schutzschilde vor dem Lautrer Tor auszufahren – faszinierend!


    1. FC Kaiserslautern: Boris Tomiak und Marlon Ritter im XXL-Interview


    2. Höggschde Disziplin: Thomas „Houdini“ Hengen hat in kürzester Zeit aus einem Drittliga-Abstiegskandidaten ein Zweitliga-Topteam geformt, aber selbst seine Zauberkraft kennt Grenzen. Diese liegen aktuell beim Projekt „Stadionrückkauf“, der auch nach dem Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse für den Geschäftsführer derzeit nicht realistisch erscheint. Darüber hinaus sind Investoren nach wie vor ein ganz wichtiger Bestandteil in seinen Planungen. Ohne diese sieht er zwar weiterhin die Möglichkeit, Zweitliga-Fußball in Kaiserslautern zu bieten - allerdings nur, wenn die Mannschaft weiterhin konstant punktet. Und ohne den Nimbus des kleinen Aufsteigers wird das zumindest schwerer. Gegen ein Team aus der Top-6-Region der Liga sind schließlich alle höchst motiviert.


    FCK-Boss Hengen: "Es geht immer um die Sache, nie um Sympathie"


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    3. Drama, Baby, Drama: Nicht nur die Profis können Drama, auch die jungen Roten Teufel beherrschen das Spiel mit den Nerven der Zuschauer. In einem wilden Ritt sicherte sich die Mannschaft von Peter Tretter den Titel des Stadtmeisters, zudem wurde der serbische Mittelfeldspieler Irfan Catovic als bester Nachwuchsspieler des Turniers ausgezeichnet. Die U21 des FCK schlug in einem denkwürdigen Finale seinen Oberliga-Konkurrenten aus Morlautern mit 5:4 und behielt trotz eines zwischenzeitlichen 0:3 Rückstandes letztlich die Oberhand. Man kann ein Spiel auch gewinnen, wenn man nur einmal in Führung geht – das sollte im optimalen Fall dann allerdings erst kurz vor Schluss passieren. Herzlichen Glückwunsch!


    U21 krönt sich in einem wilden Finale zum Stadtmeister


    4. Messerscharfer Analyst: Torsten Mattuschka gefällt offenbar sehr, was momentan rund um das Fritz-Walter-Stadion passiert. Der Gute-Laune-Bär von Sky kennt die Lautrer Hölle zwar nur von einzelnen Gastspielen, aber als Ex-Unioner versteht er bestens, welch elektrisierende Wirkung ein Stadion wie der Betzenberg auf die Protagonisten haben kann. Und weil „Tusche“ weiß, was eine Mannschaft, die zusammen mit ihren Fans auf einer Euphoriewelle dahergeschwommen kommt, zu leisten vermag, sieht er die Roten Teufel in der Endabrechnung auf Platz drei. Einziger Wermutstropfen an einer erfolgreichen Relegation wäre dann jedoch der Verlust des Cottbusser Experten. Stattdessen würde Loddar Maddhäus samstagabends das Dippigo Doppspiel der Woche und den Dorschützen zum Dor des Dages analysieren.


    Torsten Mattuschka: "Mythos Betzenberg kann großer Faktor werden"


    5. Uli at its best: Uli Hoeneß hat im „Sport1-Doppelpass“ mal wieder zum Rundumschlag gegen alles und jeden ausgeholt. Frei nach dem Motto „Wer nicht für mich ist, ist gegen mich“, ließ er fast keinen Frontalangriff aus. Viel interessanter als das Genörgel eines zornigen, alten Mannes ist an der Stelle jedoch, dass Seegurken, auch Seewalzen oder Holothurien genannt, eine Klasse im Stamm der Stachelhäuter sind. Mit gut 1700 Arten sind sie, neben den Schlangensternen und Seesternen, die formenreichste Gruppe der heutigen Stachelhäuter, zu denen als nah verwandte Gruppe beispielsweise die Seeigel gehören. In der Tiefsee bestehen 90 Prozent der bodennahen Biomasse aus Seegurken – ein Wahnsinn! Ach ja, der Vollständigkeit halber hier noch die fehlende Verlinkung zu Onkel Ulis Schwallanfall:


    Uli Hoeneß nimmt sich in Sportsendung „Bild“-Journalisten vor


    In diesem Sinne: Isses Läwe noch so trieb, immer hoch die Gellerieb!


    Quelle: Treffpunkt Betze


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    Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Der letzte Schliff


    Roundhouse-Kick: Der letzte Schliff

    Heute im Roundhouse-Kick: Steigerungspotenziale & taktische Finessen, Wohlfühl-Leihgaben, Tücken des Erfolgs, Offensivpower nach Lautrer Art und ein nimmermüdes Schlitzohr.


    Unser hashtag der Woche: #showtime. Die längste Winterpause aller Zeiten findet am kommenden Wochenende auch in der zweiten Liga endlich ihr Ende. Gleich zu Beginn der Rückrunde wartet auf den 1. FC Kaiserslautern ein absolutes Topspiel. Beim Tabellennachbarn aus Hannover werden Dirk Schuster und seine Mannschaft versuchen, an die überragende Vorrunde anzuknüpfen. Auf lautstarke Unterstützung müssen die Roten Teufel auch in Niedersachsen nicht verzichten. Einmal mehr wird bei einem Auswärtsspiel der Gästeblock bestens gefüllt sein, die Hannoveraner rechnen mit etwa 8.000 Zuschauern aus der Pfalz. Mütter, sperrt eure Töchter weg – Terrence and friends are coming soon! Alles was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. Feinschliff à la Schuster: Nach dem Freundschaftskick gegen Rot-Weiß Erfurt analysierte Dirk Schuster kurz und knapp die Vorbereitungsphase. Körperlich sieht er seine Mannschaft nach einigen kraftraubenden Trainingseinheiten sehr ordentlich aufgestellt, wohingegen die verschiedenen Möglichkeiten das Runde ins gegnerische Eckige zu befördern noch etwas ausgefeilt werden sollen. Auch im Spiel gegen den Ball nimmt der Lautrer Cheftrainer Verbesserungspotential wahr, wobei er sein Team generell auf dem richtigen Weg sieht. Bis zum Spiel in Hannover gilt es nun, die letzten Prozentpunkte herauszukitzeln, um in der brutal ausgeglichenen Liga weiterhin konsequent zu punkten.


    Es geht in die heiße Phase: Daran muss der FCK noch arbeiten


    2. Dauerhafte Landung? FCK-Coach Schuster verriet im vergangenen Sommer, dass man mit Neuzugängen der Qualität „Boeing 747“ in Gesprächen sei. Eine Aussage, die im Umfeld der Roten Teufel natürlich große Hoffnungen weckte und für reichlich Spekulationen sorgte. Und schon nur wenige Stunden nach dieser Information musste die Lautrer Landebahn für den ersten sich im Anflug befindlichen neuen Mann hergerichtet werden. Robin Bormuth wechselte auf Leihbasis aus Paderborn in die Pfalz. Hier fühlt sich der bundesligaerfahrene Innenverteidiger pudelwohl und könnte sich, nach aktuellem Stand der Dinge, auch einen Verbleib vorstellen. Inwiefern die Sachlage im Sommer unverändert sein wird und ob sich die Vereine gegebenenfalls einigen können, wird man sehen.


    Nach Leih-Ende im Sommer: Wie geht's mit Robin Bormuth beim FCK weiter?


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    3. Der Workaholic vom Betzenberg: Thomas Hengen lässt bei den Kollegen des kicker seine bisherige Amtszeit beim FCK etwas Revue passieren und gibt zudem Einblicke in sein Tagesgeschäft. Das hat es allerdings in sich. Als alleiniger Geschäftsführer des sportlichen und des wirtschaftlichen Bereichs sind seine Termine vor allem während der Transferperiode entsprechend eng getaktet. Und wenn auch der Aufbau der durch den Drittligaabstieg verlorengegangenen Strukturen noch etwas Zeit benötigt, würde Hengen die Unterstützung eines Kaderplaners durchaus begrüßen. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Für's Erste gilt es nun, den Aufschwung des FCK zu nutzen und den Verein wieder in der zweiten Liga zu etablieren.


    FCK-Boss Hengen: "Ich kann auch emotional werden - nur eben anders"


    4. Oldie but Goldie: Der FC Energie Cottbus hat wohl ein echtes Schnäppchen gemacht. Die Brandenburger nahmen den Ex-Lautrer Timmy Thiele unter Vertrag, der seit seinem Vertragsende bei Viktoria Köln vereinslos war. Mit Cottbus-Coach „Pelé“ Wollitz weiß ein weiterer Ex-Lautrer um die Stärken des Stürmers und sieht diesen Dank seiner Dynamik und Erfahrung als optimale Ergänzung zur bereits vorhandenen Offensivabteilung. Bei 188 Einsätzen in Liga drei und den dabei 44 erzielten Toren dürfte der Mehrwert der Angriffskante für den Tabellenführer der Regionalliga Nordost tatsächlich außer Frage stehen. Viel Erfolg, Timmy!


    Drittligaerfahrung für die Offensive


    5. Aufbauhilfe Südwest: Das Lebensmotto „Alles muss man selber machen lassen“ ist so gar nicht nach dem Geschmack von Demir Hotic. Der ehemalige Angreifer des FCK nimmt die Dinge nämlich gern selbst in die Hand und ist seit letzter Woche ebenfalls wieder zurück im Fußball. Sein Engagement in Ludwigshafen ist zwar weit weg vom Profifußball, trotzdem geht der Bosnier die neue Aufgabe voller Elan an. Der SV Südwest ist mit 14 Punkten Rückstand Tabellenletzter der Bezirksliga Vorderpfalz und wenn kein Wunder geschieht, dem Abstieg in die A-Klasse geweiht. Der Spezialist für gefallene Traditionsvereine möchte dennoch tatkräftig mithelfen, dass die Entwicklung in Ludwigshafen bald wieder in die andere Richtung verläuft. Gutes Gelingen, Demir!


    Hotic: „Wo keiner was macht, mache ich es eben“


    In diesem Sinne: Isses Läwe noch so trieb, immer hoch die Gellerieb!


    Quelle: Treffpunkt Betze


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    Diskussionsthema zum Artikel: Andree Wagner: "Der Betze ist zu Teilen das, was man immer ablehnte"


    Andree Wagner: "Der Betze ist zu Teilen das, was man immer ablehnte"

    Andree Wagner bekennt auch im Himalaya-Gebirge Farbe



    Drei Fragen, drei Antworten: Andree Wagner ist nach 15 Jahren zurück in der Pfalz und verrät, was ihm noch immer fehlt und welche Bedeutung der berühmte zwölfte Mann hat.


    Andree Wagner ist eines der bekannteren Gesichter, das die Lautrer Westkurve hervorbrachte. Der gebürtige Pirmasenser erlebte die zweite Hälfte der 80er, die glorreichen 90er und den beginnenden Absturz des 1. FC Kaiserlautern in den 2000ern, hautnah aus Block 8 mit. Er leistete als aktiver „Westkurvler“ seinen Beitrag an dem Fanzine Playball und engagierte sich in der Vereinspolitik. Vom SWR wurde er sogar zum Mittelpunkt einer Kurzreportage gemacht - das Bild vom jubelnden Andree beim Titelgewinn 1998 ging um die Welt. Der mittlerweile 47-jährige Inhaber einer Unternehmensberatung war aus beruflichen Gründen jahrelang im asiatischen Raum unterwegs. Aber echte Liebe kennt keine Entfernung und so floss das Lautrer Herzblut auch fernab der Heimat weiter durch Andrees Adern. Mittlerweile ist er wieder zurück in seiner pfälzischen Heimat und stellte sich den Fragen von Treffpunkt Betze.

    „Lediglich die Auswärtsdauerkarte muss ich mir noch zulegen“


    Treffpunkt Betze: Hallo Andree. Du warst aus beruflichen Gründen etwa 15 Jahre im Vietnam, in Indonesien und in China unterwegs. Seit Weihnachten bist du wieder zurück in „good old Germany“. Hast Du Deine Rückrundendauerkarte schon gekauft?


    Andree Wagner: Nein, die muss ich nicht kaufen. Ich habe zwei Dauerkarten in Block 8 und die habe ich auch nach meinen Umzügen nach Asien nie aufgegeben. Das wäre ja als würde man vor einem zweiwöchigen Mallorca-Urlaub sein Haus verkaufen.


    Lediglich die Auswärtsdauerkarte muss ich mir noch zulegen. Dank der Euphorie im Umfeld ist es aber Gott sei Dank wieder schwierig(er), eine Karte für FCK-Spiele zu ergattern. Ich bin sehr froh, dass mich meine Freunde in der Westkurve nicht vergessen haben und mir fürs Erste eine Karte für Hannover organisiert haben. An dieser Stelle ein Dankeschön an die liebe Anja.

    „Was hat sich ein Uli Hoeneß bei uns früher anhören müssen?“


    Treffpunkt Betze: Würdest Du mit etwas Abstand betrachtet sagen, dass sich die Fanszene verändert hat und wenn ja, in welche Richtung?


    Andree Wagner: Die Fanszene hat sich natürlich in eine Richtung entwickelt, die ich als Kind der 80er Jahre sehr bedauere. Als Fußballromantiker trauere ich den alten Zeiten schon etwas hinterher. Zum einen hat in der deutschen Sprache eine „Political Correctness“ Einzug gehalten, bei der man nicht mehr weiß, ob man lachen oder weinen soll. Dinge, die noch vor 10, 20 oder 30 Jahren normal waren, kann man nicht mehr sagen. Und das überträgt sich ins Fußballstadion. Mittlerweile werden sogar Spiele unter-, bzw. auch abgebrochen, weil Plakate etwas aussagen. Das ist eine brandgefährliche Entwicklung, denn wie leicht lässt sich dann ein Spiel manipulieren? Die Lautrer liegen hinten und ich hänge in der gegnerischen Kurve ein rassistisches Plakat gegen den FCK aus - schon sind die Punkte am Betzenberg. Was soll der Quatsch?


    Was hat sich ein Uli Hoeneß bei uns früher anhören müssen? Was haben ein Basler, als er bei Bayern war, ein Effenberg, ein Koeman beim Spiel gegen Barcelona oder ein Karlheinz Bührer über sich ergehen lassen müssen? Wenn die Typen nur auftauchten hatte man nicht nur in der Westkurve das bildlich gesprochene Messer zwischen den Zähnen und die Leute gingen die Zäune hoch. Wenn Du Dir heute erlaubst, einen Spieler, der ggf. einen Migrationshintergrund hat, auszupfeifen, wirst Du als Kurve in eine politische Ecke gedrängt - und der Verein zur Kasse gebeten.


    Ein weiteres Problem ist natürlich die Größe des Stadions. Früher war das Stadion klein, die Rentner saßen direkt hinter dem Linienrichter und der wusste, was ihm blüht, wenn die Fahne im falschen Moment hochging. Ehemalige Spieler berichteten darüber mit einem Schmunzeln. Die Westkurve war eng und klein und wenn man als Fan im Block ein lautes „Kaiserslautern“ schrie, reagierte der Trommler vor dem 8er Block (an dieser Stelle einen Gruß an die Trommlerlegende Alfred Weyl und die Frage, wo er ist und wie es ihm geht?) und sofort war die ganze Kurve dabei. Schrie oben unterm Dach einer „Heeeeeejaaaaaa“, so stimmte sofort der gesamte Mittelteil der Westkurve in ein brachiales „Heja Heja FCK“ ein und die Westkurve trieb die Spieler an.


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    Heute ist der Betze leider zu Teilen das, was man immer ablehnte. Eine große Betonschüssel, bei der sich die Stimmung des einzelnen verliert. Dadurch ist man auf eine Megafonanlage angewiesen, um die Kurve einigermaßen zu koordinieren. Auch wenn ich kein Fan solcher Hilfsmittel bin, so muss ich eingestehen, dass es technisch notwendig ist, um eine einheitliche Unterstützung bieten zu können. Die Herrschaft über diese Anlage haben die Ultras. Gute ehrliche Jungs, die gigantische Arbeit rund um den Fußball leisten. Leider merken sie aber nicht, dass sie teilweise auch die Stimmung zerstören, weil sie mit einem neumodischen Liedrepertoire viele ältere Fans verärgern und damit über Jahre einen Keil in die Kurve getrieben haben. Dazu kontrollieren sie die Haupttrommel, die für eine Kurve unabdingbar ist. Doch hier ist das Problem, dass die Trommel heutzutage der Stimmungskiller der Westkurve ist, weil der Trommler keinerlei Taktgefühl hat, mit zwei Stöcken trommelt, was ein no-go ist, und die Stimmung im Keim erstickt.


    Die Macht und die Durchschlagskraft gingen teilweise etwas verloren. Und wenn die Stimmung auch nach wie vor noch super ist, wenn 35.000 Zuschauer den FCK nach vorne brüllen, man kann dem Gegner nicht mehr die Angst einjagen, wie es früher noch üblich war. Natürlich bin ich froh, dass derzeit eine wahnsinnige Euphorie herrscht und diese Probleme durch die hervorragende Stimmung ins Abseits gedrängt werden. Nichtsdestotrotz sollten sich Jung und Alt mal zusammensetzen und einen offenen Meinungsaustausch führen.

    „Man hat das Gefühl, die da unten können Berge versetzen“


    Treffpunkt Betze: Du hast in einer SWR-Reportage die berühmt berüchtigte Unzerstörbarkeit des FCK, die aus dem engen Zusammenhalt von Fans und Mannschaft entsteht, einst wie folgt umschrieben: „Man hat niemals das Gefühl gehabt, der FCK ist angreifbar. Weil wir waren ja alle da. In der Kurve sagte man sich: Mensch, wir können ja alle mithelfen! Wenn wir lauter schreien, läuft der auf der linken Seite schneller und der auf der rechten Seite bringt die Flanke präziser rein. Und es hat immer wieder geholfen.“ Glaubst Du, dass der zwölfte Mann immer noch diese Bedeutung für den Erfolg der Mannschaft hat?


    Andree Wagner: Ich denke, dass das letzte Jahr und insbesondere die letzten Monate gezeigt haben, dass die Fans eine Bedeutung haben wie eh und je - was auch der große Unterschied vom Betzenberg zu anderen Stadien ist. Wenn dieses Stadion in Bewegung kommt, auch wenn es leider seit der WM 2006 nicht mehr der enge Betze von früher ist, wenn die Masse zur geschlossenen Einheit wird, dann kommt nicht nur eine Gänsehaut und Adrenalin bei den Fans - es entsteht etwas, dem sich auch die Spieler nicht entziehen können und man hat das Gefühl, die da unten können Berge versetzen.


    Der Betze hatte immer diese Magie. Wir hatten Mannschaften, an denen sich das Publikum – Entschuldigung für die Wortwahl – regelrecht aufgegeilt hat. Und wir hatten Spieler, die wiederum dieses Publikum brauchten, um Höchstleistungen zu bringen, um den Gegner zu überlaufen und zu überrennen. Wenn Fans und Mannschaft und noch wichtiger die Vereinsführung eine Einheit bilden, dann sehen wir das, was wir alle kennen: die Bastion Betzenberg.


    Seit Jäggis Zeiten, sprich seit mittlerweile 20 Jahren, wurde der Verein kontinuierlich seziert und kaputtgeredet. Natürlich mit dem Ziel, den Verein zur Kapitalgesellschaft umzuwandeln, damit man ihn sich billig unter den Nagel reißen kann. Viele Fans haben das leider nie verstanden. Wenn man aber aus der Wirtschaft kommt, dann weiß man, wie solche Prozesse funktionieren und wie bei Ausgliederungen abkassiert werden kann. Eine Ausgliederung selbst dient nicht nur ausschließlich des Erschließens von Geldquellen zum Wohle des Vereins, sondern es bietet verstärkt Möglichkeiten, dass sich Leute die Taschen privat vollstopfen. Hinzu kam, dass auf Vorstandspositionen oder in den Aufsichtsräten stellenweise Personen saßen, die dem Verein regelrecht schadeten. Es waren Leute, denen es fast nur um das eigene Ego und um die Tatsache, sich mit einem FCK-Mandat in der Öffentlichkeit wichtig machen zu können, ging.


    Dass Spieler, Nachwuchskräfte und das Umfeld wieder richtig Bock auf den FCK haben, liegt aber nicht nur an der Einheit im Stadion. Wenn ich sehe, was beispielsweise der Förderverein NLZ, der von Fans initiiert wurde, auf die Beine gestellt hat, was andere Fans hier spenden und wieviel Herzblut da drinsteckt, dann kann ich nur den Hut ziehen. Wahnsinn Jungs, Chapeau! Neben den sportlich Verantwortlichen gibt es viele weitere kleine Mosaiksteinchen, die zum jetzigen Erfolg geführt haben.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Ohne Moos nix los


    Roundhouse-Kick: Ohne Moos nix los

    Heute im Roundhouse-Kick: Ein Geschäftsführer mit Sparzwängen, ein Flug über den großen Teich, unbezwingbare Auswärtsfahrer, eine bewegende Rückkehr und Operettengesänge für Ultras.


    Unser hashtag der Woche: #dasgrossekribbeln. Die Spannung steigt. Im letzten Vorbereitungsspiel der Winterpause fuhr die Mannschaft von Dirk Schuster einen 4:0-Erfolg gegen Rot-Weiß Erfurt ein. Nun gilt es in den verbleibenden zwei Wochen den finalen Feinschliff anzusetzen. Dass sich bei tristem Januar-Wetter 1.350 Zuschauer auf den Weg nach Kaiserslautern machten zeigt, wie groß die Sehnsucht nach den Roten Teufeln mittlerweile ist. An Unterstützung dürfte es den Lautrern auch zum Rückrundenauftakt in Hannover folglich nicht mangeln. Bei dem schweren Auswärtsspiel dürfte zudem aufgezeigt werden, wie weit das Team schon ist und wo die Reise noch hingehen kann. Mehr Vorfreude geht wohl kaum. Alles was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. Der Haushaltsmittelexperte: Thomas Hengen arbeitet unermüdlich daran, das Team von Dirk Schuster auf gutem Wettkampfniveau zu halten. Seit der Leihe von Nicolai Rapp und den Vertragsverlängerungen von Kenny Redondo, Marlon Ritter sowie Boris Tomiak herrscht hinsichtlich Kaderveränderungen allerdings Ruhe. Der bisherige Saisonverlauf nötigt den Geschäftsführer allerdings auch nicht, das Gesicht der Mannschaft verändern zu müssen. So lange die aussortierten Klingenburg, Hippe, Bakhat und Kiprit keinen neuen Arbeitgeber gefunden haben, dürfte sich Hengen weiterhin in Zurückhaltung üben. Leider verfügt der FCK über keinen Goldesel und muss sparsam mit seinen Ressourcen umgehen. Bei dem Ausgabeverhalten mancher Hengen-Vorgänger wäre das Tier auch einiger Misshandlungen ausgesetzt gewesen.


    Hengens Credo: Die Kaderhygiene muss stimmen


    2. Take me to America: Ende Juni werden sich die Roten Teufel in einem vermutlich wieder schweißtreibenden Trainingslager auf die neue Spielzeit vorbereiten. Auf welchen Ligaspielbetrieb genau ist zwar noch fraglich, bekannt ist aber der Ort der quälenden Tage. Wie schon 1957 und 1992 werden die Lautrer in die Vereinigten Staaten reisen. Mit dem Minnesota United FC steht bereits auch schon ein Testspielgegner fest. Nicht nur für die sehr vielen amerikanischen FCK-Fans dürfte der Trip der Roten Teufel etwas Besonderes sein, selbst der ehemalige US-Nationalkicker Terrence „ich liebe Laufeinheiten“ Boyd dürfte sich auf dieses Trainingslager freuen.


    USA-Reise in der Sommervorbereitung


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    3. Unschlagbar: Die dritte Liga hat am vergangenen Wochenende den Spielbetrieb wieder aufgenommen. Die Rückkehr von Mike Wunderlich konnte Viktoria Köln noch nicht den nötigen Schub verleihen. Die Domstädter zogen beim 1:3 in Osnabrück den Kürzeren und mussten einen Rückschlag beim Kampf um die vorderen Plätze einstecken. Der 18. Spieltag brachte aber zwei andere große Gewinner mit sich. Der SV Wehen Wiesbaden konnte bislang als einziges Top-sechs-Team einen Sieg einfahren und schob sich damit auf Platz zwei vor. Und der 1. FC Kaiserslautern ist seit der Elversberger Niederlage in Hessens Hauptstadt nun der einzige Club in den vier höchsten deutschen Spielklassen ohne Auswärts-Niederlage. Die Frage, welche Serie am längsten hält, ist in dieser Kategorie damit entschieden.


    Ungeschlagene Mannschaften


    4. Kämpferherz: Sébastien Haller ist zurück auf dem Fußballplatz. Der Nationalspieler der Elfenbeinküste kehrte im Trainingslager in Marbella in den Kader des BVB zurück und bewies bei einem Freundschaftsspiel gegen den FC Basel sofort, dass er noch bestens weiß, wo das Tor steht. Innerhalb von knapp acht Minuten sorgte der Sommer-Neuzugang für einen lupenreinen Hattrick und freute sich über einen insgesamt starken Auftritt. Der Umgang mit seiner Krebserkrankung und das beeindruckende Comeback des Mittelstürmers nötigt tiefsten Respekt ab. Die Geschichte des 28-Jährigen kann vielen anderen Krebspatienten auf dem Weg der Genesung Kraft und Mut geben. Never give up!


    Sébastien Haller über Krebs-Diagnose - Er dachte sich: "Ich muss da jetzt durch"


    5. Opernball: Die Kollegen von 11freunde bringen die Kurvenklassiker laut eigener Aussage dahin, wo sie hingehören - in die Oper. In Folge 1 wurde bereits der „Scheiß DFB“ und die dazugehörige Fußballmafia besungen, in Folge 2 wird unseren badischen Nachbarn das immer wieder beliebte "Karlsruh', Karlsruh', wir scheißen Euch zu" angedroht. In der jüngsten Ausgabe wird ein Einblick in die Schalker Selbstreflexion gegeben. Völlig gespannt warten wir auf die Opernversion weiterer Schlachtgesänge. Die Saarbrücker Variante von „Und wir steigen niemals auf“, den Mannheimer Evergreen "Nie mehr zweite Liga" oder der Ohrwurm "Ohne Mainz wär' hier gar nix los" dürften echte Highlights werden.


    Operpokalsieger


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Was nicht tötet, härtet ab


    Roundhouse-Kick: Was nicht tötet, härtet ab

    Heute im Roundhouse-Kick: Aufsteiger im Teufelskostüm, Pumpen für die Rückrunde, ein träumender Fußballsenior, ein Ex-Lautrer mit neuem Job und ein Multimillionär ohne Orientierung.


    Unser hashtag der Woche: #happynewyear. Das Jahr 2022 dürfte aus Lautrer Sicht nur schwer zu toppen sein. Mit einer scheinbar nicht enden wollenden Party verabschiedeten sich die Roten Teufel aus der dritten Liga und ritten auf einer schier unglaublichen Welle der Euphorie bis auf Platz vier der zweiten Fußball-Bundesliga. Inwiefern Dirk Schuster und seine Mannschaft in der Lage sein werden, 2023 ein weiteres Durchmarschmärchen im deutschen Fußball zu zelebrieren, wird man sehen. Das Hauptaugenmerk gilt zwar nach wie vor der berühmten 40-Punkte-Marke - Fakt ist aber auch, dass die Stimmung rund um den Betzenberg weiterhin prächtig zu sein scheint. Thomas Hengen gelang es zuletzt mit Marlon Ritter und Boris Tomiak zwei sehr begehrte Teufelskicker mit neuen Verträgen auszustatten und weitere "good news" sind jederzeit zu erwarten. Alles was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. Der Berg ruft: Bereits seit der Sommerpause arbeitete Thomas Hengen an einer Verpflichtung von Nicolai Rapp. Was vor fünf Monaten noch nicht verwirklicht werden konnte, fand jetzt aber doch noch ein glückliches Ende. Die Verantwortlichen des SV Werder Bremen erkannten, dass der aufstiegsfeiererprobte Sechser in der bisherigen Spielzeit nicht über die Rolle des Ergänzungsspielers hinauskommen sollte und gaben ihrerseits grünes Licht für einen Wechsel auf Leihbasis. So überraschte es nur die wenigsten, dass schon zwei Stunden nach Öffnung des Wintertransferfensters Nägel mit Köpfen gemacht werden konnten. Dirk Schusters Wunsch nach einer defensiven Allzweckwaffe konnte erfüllt werden. "Rappo" trägt nun mindestens in der Rückrunde den Teufel auf der Brust. Willkommen in der Hölle!


    FCK leiht Nicolai Rapp von Werder Bremen aus


    2. No pain, no gain: Thomas Hengen, der Mann mit dem schwarzen Gürtel in „Kaderplanung“ ist mit dem bisherigen Saisonverlauf nicht unzufrieden. 29 Punkte aus 17 Spielen unterstreichen, dass „im Sommer gut gearbeitet wurde“, wie der Geschäftsführer mit ein wenig Stolz auf die eigene Arbeit zurückblickt. Von Träumereien aus dem Umfeld lässt er sich indes nicht anstecken. Er hat nach wie vor einzig und allein den Klassenerhalt als großes Ziel vor Augen, was auch absolut nachvollziehbar ist. Große Pläne und Bemühungen in anderen Sphären zu schweben, haben den FCK schließlich an den Rand seiner Existenz gebracht. Nun sollen Schritt für Schritt die Grundlagen für eine erfolgreiche Zukunft gelegt werden. Aktuell geschieht dies aus sportlicher Sicht im Trainingslager in Belek, wo der Tagesablauf dementsprechend fordernd ist. Urlaub ist halt anders.


    Hengen über mögliche Neue für den FCK: "Haben Antennen immer ausgefahren"


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    3. Mach's noch einmal, Mike: „Iron Mike“ bekommt nicht genug. Der Neuzugang von Viktoria Köln träumt ein wenig davon, auch in dieser Saison den Zweitligaaufstieg feiern zu können. In seinem letzten Halbjahr als Fußballprofi möchte Wunderlich nicht als Ersatzspieler auf der Bank Platz nehmen, sondern „seiner“ Viktoria aktiv helfen, in den oberen Regionen der dritten Liga anzuklopfen. Bei nur vier Punkten Rückstand auf Platz drei ein absolut realistisches Vorhaben des Routiniers. Auf seine Zeit beim FCK angesprochen, gerät der 36-Jährige ins Schwärmen. Nicht nur das Team und der Verein an sich haben es ihm angetan, auch das Umfeld und die Fan-Base der Roten Teufel lassen ihn ein Loblied auf seine Lautrer Zeit singen. Es wäre ihm zu gönnen, auch in diesem Sommer Arm in Arm mit einer 3-Liter-Flasche feinsten Fusels Party machen zu können.


    Wunderlich träumt vom Aufstieg und will ab 1. Juli Oberliga-Trainer sein


    4. Aufstiegsheld zum Nulltarif: Auch Alexander Winkler hat wieder sportliche Ziele in der dritten Liga. Nachdem sein auslaufender Vertrag beim FCK nicht verlängert wurde, hielt sich der Defensivspieler bei Überraschungstabellenführer Elversberg fit, wurde dort jedoch kein Bestandteil des Kaders. Nun reagierte der Hallesche FC auf seine personellen Nöte in der Innenverteidigung und verpflichtete den ehemaligen Lautrer. Im Kampf um den Klassenerhalt erhoffen sich die Saalestädter von der Erfahrung und den Stärken des 1,90 Meter großen Abwehrspielers zu profitieren. Die neue Nummer 26 der Hallenser ist seinerseits froh, einen neuen Club gefunden zu haben und verspricht das in ihn gesetzte Vertrauen zu rechtfertigen. Viel Glück, Alex!


    Hallescher FC schlägt zu: Alexander Winkler wechselt an die Saale


    5. Mailand oder Madrid – Hauptsache Italien: Dass Cristiano Ronaldo allmählich den Überblick verliert, ist schon länger zu befürchten. Dass er aber schon nicht einmal mehr weiß, in welchem Land er gerade mit Geld zugeschüttet wird, ist überraschend. Im Rahmen seiner Vorstellung bei Al-Nassr FC schätzte er seinen Wechsel alles andere karrierebeendend ein und freute sich auf seine neue Aufgabe in Südafrika. Südafrika? Liegt das nicht etwa 11.000 Kilometer weit entfernt auf einem ganz anderen Kontinent? Ok, für gerade einmal 2,5 Millionen Euro pro Woche kann man ja nicht direkt erwarten, dass sich die Angestellten mit allen Feinheiten ihres neuen Arbeitgebers auseinandersetzen. Glücklicherweise wusste der Pilot des Privatjets wenigstens, welchen Zielflughafen er in sein Navi eingeben musste.


    „It’s not the end of my career to come to South Africa“


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Rockin' around the Christmas tree


    Roundhouse-Kick: Rockin' around the Christmas tree

    Zwei Tage zu früh und diesmal als Reim getarnt - der letzte Roundhouse-Kick in diesem Jahr handelt von: Hecke, Spidermann, einer Zipfelmütze und einer unpassenden Kragenweite.


    Unser hashtag der Woche: #reimdichoderichfressdich.


    Den Roundhouse-Kick, ihr liebe Leut',

    präsentieren wir euch hocherfreut,

    zur Weihnachtszeit als Kurzgedicht,

    nicht besinnlich, dafür schlicht.


    Das Trainerteam hat bis zuletzt

    die Mannschaft durch den Wald gehetzt.

    Nicht jeder ist darüber froh,

    aber anders ist's halt anderswo.


    So sehr die Vorbereitung quält,

    durch Laufeinheiten top gestählt,

    kann's kein Teufel mehr erwarten

    in Hannover wieder durchzustarten.


    Doch vor der Pflicht kommt noch die Kür,

    das Christkind steht vor aller Tür.

    Lehnt euch zurück, genießt die Zeit,

    das neue Jahr hält viel bereit.


    Fußballnews am Weihnachtsbaum,

    gibt es leider nicht bis kaum.

    Und dennoch blicken wir zurück,

    hier in unser'm Roundhouse-Kick.


    Der Schienenmann:

    Philipp Hercher nahm sich Ruh'

    und ging zum kicker-Interview.

    Am Betze spielt er schon seit Jahren

    und weiß, dass Zeiten mieser waren.

    Als Träger aller Sympathie

    gibt uns Lauterns twenty-three

    bescheiden, wie man ihn gern mag,

    Einblick in seinen Alltag.


    Hercher blickt zurück: "Einzelne sind gegen den Strom geschwommen"


    Der Kenny, der Prince, der Redondo:

    „Redondo ist ein guter Mann,

    weshalb er gern verlängern kann“,

    so dachte wohl auch Thomas Hengen,

    wollte Kenny jedoch nicht drängen.

    Aber unser guter Prince,

    wird auch künftig seine Sprints

    am Betzenberg zum Besten geben –

    ein Schuss, ein Tor, hoch soll er leben!


    "Fühle mich extrem wohl: Redondo verlängert beim FCK


    Weihnachtsmann & Co. KG:

    „Mütze kaufen, Gutes tun“ –

    eine Münze, kein Reichtum

    kostete die Weihnachtsmütz'

    und schon war die Aktion gestützt.

    Zehntausend Euro wurden's am Ende,

    eine durchaus schöne Spende.

    „Gemeinsam für die gute Sach“,

    Fans und Team so gar nicht schwach!


    Zipfelmützen-Aktion erneut großer Erfolg: 10.000 Euro für den guten Zweck


    Einfach sein kann jeder:

    Aus Gladbach ging er auf die Walz,

    als junger Kerl ging's in die Pfalz.

    Amin Younes heißt der Mann,

    der nirgends lange bleiben kann.

    Was „Reizendes“ bringt er wohl mit,

    zumindest reizt er bei jedem Schritt

    seiner Reise von Stadt zu Stadt -

    nun setzt er gar 'nen Trainer matt.


    Henk Fraser erklärt Vorfall mit Ex-Nationalspieler Amin Younes


    Danke, dass ner immer läse,

    unser Recherche un Gekäse.

    Mir wünsche eich, ihr liewe Leit,

    e wunnerschäänie Weihnachtszeit.


    Euer Treffpunkt Betze Redaktionsteam



    Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Goodbye, my love, goodbye!


    Roundhouse-Kick: Goodbye, my love, goodbye!

    Heute im Roundhouse-Kick: Der Abschied eines Aufstiegshelden, die Rückkehr eines Hoffnungsträgers, Ehrenplätze für Vereinsikonen, Aufräumarbeiten beim DFB und das Ende einer Ära.


    Unser hashtag der Woche: #alleshateinende. Die Roten Teufel sind endlich wieder da. Bei eisigen Temperaturen empfing der 1. FC Kaiserslautern nach einer intensiven Trainingswoche den SV Wehen Wiesbaden zum ersten Testspiel der diesjährigen Winterpause. In einem Spiel, bei dem das Ergebnis nebensächlich war, schenkte das Trainerteam mit Mika Haas, Lucas Leibrock und Oskar Prokopchuk drei Nachwuchsspielern das Vertrauen, welches diese laut Schuster auch zu rechtfertigen wussten. „The next generation“ steht also schon in den Startlöchern. Und Nebensache oder nicht – die Lautrer behielten mit 2:0 die Oberhand. Alles, was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. Maach et joot: Selten konnte jemand erhobeneren Hauptes den Betzenberg verlassen als Mike Wunderlich. Der Alterspräsident der Roten Teufel bat um vorzeitige Auflösung seines bis zum Saisonende laufenden Vertrages, um sich auf die Karriere nach der Karriere vorbereiten zu können. Bis dahin kickt er noch ein halbes Jährchen bei „seiner“ Viktoria. In den anderthalb Jahren, in denen er in Kaiserslautern aktiv war, hat er tiefe Spuren hinterlassen. Fernab jeglicher Starallüren hat er regelmäßig seine Leistung abrufen können und war immer eine verlässliche Größe im Spiel und in der Kabine. Wenn er nun im Sommer seine Schuhe endgültig an den Nagel hängt, übernimmt „Iron-Mike“ die Firma seines Vaters. Der „Sommerhaus-der-Stars-Typ“ oder der Doppelpass-Experte mit dauerhaftem Bierzelt-Niveau und erhöhtem Fremdschäm-Potential ist er ohnehin nicht. Mach es gut, viel Erfolg und auf ein baldiges Wiedersehen am Betzenberg, damit Du von den Fans anständig verabschiedet werden kannst!


    Mike Wunderlich verlässt den FCK


    2. It's cool, man: Der erste „Quasi-Neuzugang“ steht indes auch schon fest. Denn die Leidenszeit von Ben Zolinski scheint beendet und der 30-Jährige brennt auf den Rückrundenauftakt in Hannover. Also gegen jenen Gegner, gegen den Zolinski sein bisher einziges Spiel für die Roten Teufel bestreiten konnte. Leider endete dieses Debüt für den bundesligaerfahrenen Berliner mit einem Bruch der Kniescheibe, was gleichzeitig auch sein Vorrundenaus bedeutete. Nun ist der Offensivspieler so heiß auf seinen Einsatz, dass er selbst beim Minusgraden im sommerlichen Trainingsoutfit ins Schwitzen kommt. Sein Rezept ist denkbar einfach: "Wenn man sich bewegt, dann geht das." Der Mann zittert nicht vor Kälte – er zittert vor Wut, dass es nicht noch kälter ist!


    Zolinskis nächstes Etappenziel: "Ich möchte in die erste Elf"


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    3. Ehre, wem Ehre gebührt – die Zweite: An gleicher Stelle berichteten wir vor zwei Wochen bereits von den Plänen aus Morlautern, eine Straße nach der Lautrer Torhüter-Legende Ronnie Hellström zu benennen. Eine neu zu bauende Erschließungsstraße in einem Wohngebiet soll nach Fertigstellung zu Ehren des ehemaligen schwedischen Nationaltorhüters Ronnie-Hellström-Weg heißen. Nun zieht die Stadt Kaiserslautern nach. Der Stadtrat hat beschlossen, dem Bauausschuss den Vorschlag zu unterbreiten, einen Platz im Stadtgebiet Kaiserslautern nach dem 2021 verstorbenen Ehrenbürger Norbert Thines zu benennen. Wo der Norbert-Thines-Platz letztlich zu finden sein wird, steht allerdings noch nicht fest.


    Ronnie-Hellström-Weg und Norbert-Thines-Platz


    4. Und wenn Du denkst, es geht nicht mehr…: Bernd Neuendorf galt bei seinem Amtsantritt für viele als der große Hoffnungsträger beim DFB. Endlich schien ein Präsident gefunden zu sein, der dem Deutschen Fußballbund wieder die notwendige Basisnähe und Bodenhaftung näherbringt. Wie er nun aber die Aufarbeitung des sportlichen Misserfolgs der gerade beendeten Skandal-WM angeht, lässt Fragen aufkommen. Eine Task-Force zu gründen, um die Weichen für eine erfolgreiche DFB-Zukunft zu stellen, mag sinnvoll sein. Diese aber unter anderem mit Karl-Heinz Rummenigge, der sich so gern katarische Uhren schenken lässt - und Oliver Mintzlaff, der personifizierten Kommerz-Heulsuse des Red-Bull-Universums zu besetzen, zeugt schon von einer gewissen „Dazulern-Resistenz“. Es bleibt zu hoffen, dass die hohen Herren wenigstens in der Lage sind, die Lücke, die ein Oliver Bierhoff scheinbar hinterlässt, endlich einmal zu beschreiben. Noch weiß nämlich außerhalb des DFB niemand, wofür der Mann eigentlich bezahlt wurde.


    Task-Force des DFB: Viele Ziele, eine Richtung


    5. Bela Ciao: „Wenn ich eine Frau wäre, würde ich ein Kind von ihm wollen“, schwärmte ZDF-Experte Christoph Kramer nach den letzten Reporter-Worten von Bela Rethy. Ob der rüstige Rentner dem Vermehrungswunsch nachkommen würde ist unbekannt. Von seinen Zuschauern verabschiedete sich das TV-Urgestein an seinem 66. Geburtstag jedoch ungewohnt emotional. „Es freut mich, wenn es gefallen hat und sorry an die, die ich nicht erreichen konnte. Auch das ist nicht immer einfach. Liebe Zuschauer, es war mir eine große, große Ehre. Tschüss und Adieu“, sagte Rethy mit einem Tränchen in den Augen. Und egal, wie sehr man seinen Stil mochte, man wird den Mann, der so gern die Spieler verwechselte, vermissen. Unter anderem war er bei insgesamt 10 Weltmeisterschaften am Start und nahm damit seit 1982 öfter an den Titelwettkämpfen teil als die Squadra Azzurra oder die Elftal.


    Béla Réthy - ein Stück Seele des ZDF-Sports


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: The boys are back in town


    Roundhouse-Kick: The boys are back in town

    Heute im Roundhouse-Kick: Stressige Vorweihnachtszeit, vorzeitige Partystimmung, die Besten der Besten, guttuende Altersweisheit und ein Bruno für alle Fälle.


    Unser hashtag der Woche: #baeumchenwechseldich. Noch ist das Wintertransferfenster gar nicht geöffnet, dennoch geistern schon die wildesten Wechselgerüchte quer durch die Republik. Nachdem sich Cristiano Ronaldo nach dem WM-Aus der Portugiesen doch gegen den FCK entschieden hat, haben sich Thomas Hengen und Dirk Schuster offenbar intensiver um Florian Flick als möglichen Neuzugang bemüht. Der abstiegskampferprobte Sechser fühlt sich aber in Nürnberg scheinbar besser aufgehoben. Schließlich kommt er auch von Schalke 04, da sollte der künftige Arbeitgeber zumindest Tuchfühlung zu den Abstiegsplätzen mitbringen und nicht relativ sicher auf Platz vier stehen - der Mensch ist halt ein Gewohnheitstier. Aber es muss sich auch nicht jeder Transfer verwirklichen lassen, andere Mütter haben auch noch talentierte Söhne. Alles, was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. Wer rastet, rostet: Dirk Schuster und Sascha Franz konnten einfach nicht lange ohne ihre Jungs sein. Nach einem Laktattest zu Wochenbeginn baten die beiden Übungsleiter ihre Mannschaft am Sonntagnachmittag wieder geschlossen zum Tanz. Bis zum 22. Dezember heißt es nun für Terrence „die Lunge“ Boyd und Co. sich in heimischen Gefilden die Grundlagen für eine erfolgreiche Rückrunde zuzulegen. Nach einem kurzen Weihnachts- und Silvesterurlaub geht es vom 03. bis 11. Januar 2023 für die Roten Teufel ins Wintertrainingslager im türkischen Belek. Dort dürften die Außentemperaturen zwar etwas milder sein, die Schufterei bleibt wohl aber gleich. Oder wie es in der C-Klasse so schön heißt: Zu jedem Training sind Fußball- UND Laufschuhe mitzubringen! Kotz, würg… (erfahrungsbedingte Anmerkung der Redaktion).


    FCK-Winterfahrplan für die Saison 2022/23


    2. Klassenerhalt gesichert: Die zweite Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern macht in dieser Spielzeit Nägel mit Köpfen. Musste sich das Team von Peter Tretter im Vorjahr noch durch die Abstiegsrunde quälen und den Klassenerhalt erst über diesen Umweg eintüten, marschiert sie in dieser Saison vorneweg. Als Tabellenführer der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar Süd überwintern die „kleinen“ Roten Teufel und können sich sogar über das Erreichen des Minimalziels freuen. Selbst rechnerisch sind die Lautrer nämlich nicht mehr aus der Aufstiegsrunde zu verdrängen und werden folglich nichts mit dem Kampf um die hinteren Plätze zu tun haben. Ob sie als „Süd-Meister“ in das Aufstiegsrennen starten, entscheidet sich erst im nächsten Jahr. Am 17. Februar steht mit dem Spitzenspiel gegen Mechtersheim das nächste und gleichzeitig auch vorletzte Spiel der Qualifikationsrunde an.


    3:1 im Spitzenspiel gegen den FKP – FCK-U21 überwintert auf Platz 1


    3. Die Nummer eins im Land ist wer? Der Landessportbund Rheinland-Pfalz bittet auch in diesem Jahr wieder zur Wahl der besten Sportler, Sportlerinnen und Mannschaften des schönsten Bundeslandes der Welt. Zu den drei nominierten Teams gehören neben den Kunstradfahrern des RV Mainz-Ebersheim und den Rock'n'Rollern Michelle Uhl und Tobias Bludau des RRC Speyer auch die Roten Teufel des 1. FC Kaiserslautern. Außergewöhnliche Leistungen haben zweifelsohne alle Nominierten vollbracht, was die Wahl naturgemäß erschwert. Die Abstimmung, zu der ausdrücklich alle rheinland-pfälzischen Sportfans eingeladen sind, läuft bis zum 01. Januar 2023. Um einen fairen Wettbewerb zu gewährleisten, darf natürlich jede/r Teilnehmer/-in nur einmal voten.


    Landessportler-Wahl 2022


    4. Stimme der Vernunft: Der Mann spricht jedem Fußballnostalgiker aus dem Herzen. Uli Stielike, Ex-Nationalspieler und Gründungsmitglied der Gladbacher Fohlenelf, ließ bei den Kollegen des kicker etwas Dampf ab. Gerade durch die schier unendliche Datenerhebung rund um ein einzelnes Fußballspiel sieht der 68-Jährige die Gefahr, dass der Fußball nach und nach seine Ursprünglichkeit verliert. Welche Vergleiche noch viel zu wenig ausgewertet wurden und welchen Stellenwert seiner Meinung nach der Schiedsrichter und seine Assistenten noch haben, bringt der Europameister von 1980 in der mittlerweile aalglatten Fußballwelt herzerfrischend auf den Punkt. Danke Uli!


    "Schwitzt ein Linksfüßer mehr als ein Rechtsfüßer?"


    5. Labbadia, übernehmen Sie: Bruno Labbadia ist wieder da! Der ehemalige FCK-Stürmer beerbt Pellegrino Matarazzo und Interimscoach Michael Wimmer auf der Trainerbank des VfB Stuttgart. Und weil Weihnachten ist, wollte sich Alexander Wehrle, Vorstandsvorsitzender der Schwaben, nicht lumpen lassen. Er verpflichtete mit Bernhard Trares und Fabian Wohlgemuth kurzerhand noch einen neuen Co-Trainer und einen neuen Sportdirektor. In Anbetracht der hohen Beliebtheit von Wimmer und Mislintat beim Stuttgarter Anhang lassen sich diese Entscheidungen des Bosses als 'durchaus gewagt' bezeichnen. „Aber wenn einer Krise kann, dann Labbadia“, dachte sich Wehrle wohl und wollte es dem gebürtigen Darmstädter nicht zu einfach machen, den Kampf um den Klassenerhalt erfolgreich zu bestreiten. Viel Erfolg, Bruno!


    VfB-Boss Wehrle verteidigt die Verpflichtung von Labbadia


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: "Da ist richtig Hass im Spiel, die Bude wird brennen"


    "Da ist richtig Hass im Spiel, die Bude wird brennen"

    Als Dick Advocaat den Kürzeren zog: Heute vor 23 Jahren setzte der FCK im UEFA-Cup Rückspiel gegen Glasgow Rangers zu einer Sternstunde an. Wir blicken auf diese legendäre Partie zurück.


    Durch einen zum damaligen Zeitpunkt respektablen fünften Tabellenplatz erreichen die Roten Teufel das Minimalziel der Bundesliga-Saison 1999/2000 und sichern sich damit einen Platz im internationalen Geschäft. Das anschließende Abenteuer im UEFA-Cup, das erst im Halbfinale gegen Deportivo Alavés enden sollte, war - bis auf einen Kurzauftritt in der Spielzeit 2003/04 - das letzte große Ausrufezeichen, das der 1. FC Kaiserslautern auf internationaler Bühne setzen konnte.

    Explosive Stimmung im Vorfeld


    Der Einzug in die Vorschlussrunde war das Ergebnis mehrerer denkwürdiger Spiele. Denkbar knapp konnten die Lautrer beispielsweise die Duelle mit Slavia Prag oder Iraklis Thessaloniki, im Übrigen mit Andreas Reinke im Tor, für sich entscheiden. Unvergessen sind auch die Bilder aus dem Spiel in Eindhoven, bei dem der FCK seinerzeit mit 1:0 als Sieger vom Platz ging. In besonderer Erinnerung blieb jedoch das Rückspiel der dritten Runde. Nach einer 0:1 Niederlage bei den Glasgow Rangers fieberten die Männer in Rot im heimischen Fritz-Walter-Stadion einer Revanche entgegen. Zu sehr wurden sie im Hinspiel beim schottischen Serienmeister provoziert, beleidigt und unsportlich angegangen. Und der 07. Dezember 2000 hielt alles, was man sich im Vorfeld von ihm versprochen hatte.


    Durch die Ereignisse im Ibrox Stadium angestachelt, war die Stimmung schon vor Spielbeginn mächtig aufgeheizt. "Da ist richtig Hass im Spiel, die Bude wird brennen“, gab Andy Buck im Vorfeld ein deutliches Statement ab. In Schottland mussten sich die Roten Teufel der Schauspielerei bezichtigen lassen, dann durfte der Niederländer Michael Mols Torhüter Georg Koch ungestraft ohrfeigen und zu guter letzt verweigerte der ehemalige Bondscoach Advocaat sowohl eine gemeinsame Pressekonferenz als auch einen Handschlag mit Trainer Andy Brehme. Die deutsch-niederländischen Beziehungen schienen auf einen sportlichen Tiefpunkt zuzusteuern. Glasgows niederländischer Nationalspieler Bert Konterman räumte ein, dass möglicherweise immer noch ein unterschwelliges „74er-Syndrom“ wegen des verlorenen WM-Finales bestünde.

    Fernsehgeld regiert die Welt


    Schon damals kümmerten sich die UEFA-Bosse recht wenig um die Belange der Fans. Entsprechend wurde der Spielplan eher TV-gerecht als fanfreundlich ausgearbeitet. Dass die Begegnung zwischen dem 1. FCK und den Glasgow Rangers an einem Donnerstag um 16:00 Uhr ausgetragen wurde, minderte den Zuschauerzuspruch jedoch nur bedingt. Über 28.000 Anhänger pilgerten auf den Betzenberg - und die deutliche Mehrheit wollte natürlich die Roten Teufel siegen sehen.


    Foto: Getty Images / Stuart Franklin


    Lauterns Trainer Andy Brehme wollte mit Georg Koch, Murat Yakin, Harry Koch, Hany Ramzy, Slobodan Komljenovic, Dimitrios Grammozis, Marian Hristov, Andy Buck, Youri Djorkaeff, Miro Klose und Vratislav Lokvenc die Niederlage aus dem Hinspiel wettmachen und ins Achtelfinale einziehen. Dick Advocaat versuchte mit seinem Holland-Block, bestehend aus den Elftal-Kickern Arthur Numan, dem inzwischen viel zu früh verstorbenen Fernando Ricksen und eben Bert Konterman, sowie den in Deutschland bestens bekannten Stefan Klos, Jörg Albertz oder auch Claudio Reyna dagegenzuhalten.

    Eine Sternstunde der Europapokal-Historie


    Die Roten Teufel legten furios los und zeigten den Schotten von Anfang an, wer Herr im Haus ist. Zunächst durch die frühe Verletzung von Komljenovic zurückgeworfen, benötigte Miro Klose trotzdem nur acht Minuten, um das Hinspielergebnis mit einem sehenswerten Treffer auszugleichen. Die durch das frühe Tor extrem selbstbewusst aufspielenden Lautrer gerieten im weiteren Verlauf der ersten Spielhälfte nur einmal in ernste Gefahr. Georg Koch verhinderte in der 17. Minute mit einer Glanzparade den Ausgleich und hielt sein Team dadurch auf Kurs. Durch die damals geltende Auswärtstorregel wäre ein Gegentreffer ein herber Rückschlag gewesen. Die Mannschaft von Andy Brehme verhielt sich jedoch sehr diszipliniert und ließ die Rangers gar nicht erst ins Spiel kommen. Mit einer hochverdienten Führung im Rücken gingen die Hausherren in die Pause, während die Gäste offensichtlich beeindruckt versuchten, sich in der Halbzeit etwas zu sammeln und die richtigen Schlüsse zu ziehen.


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    Dick Advocaat wechselte mit Michael Mols und Neil McCann zwei weitere Nationalspieler ein. Die beiden Offensivkräfte sollten das Angriffsspiel der Schotten beflügeln, was zunächst auch einigermaßen gelang. Andy Brehme hatte seiner Mannschaft offensichtlich geraten, Ruhe zu bewahren und auf die sich auftuenden Räume zu warten. So dauerte es bis zur 65. Minute, bis der Betze beinahe explodierte. Koch fischte einen Eckball der Rangers, blitzschnell schalteten die Lautrer über Hristov und den bärenstarken Djorkaeff um. Schließlich landete der Ball beim pfeilschnellen Andy Buck, der zum vielumjubelten 2:0 traf. Nun setzten die Gäste natürlich alles auf eine Karte. Nur ein Tor hätte ja zum Weiterkommen gereicht. Aber da an diesem Spätnachmittag alles passte, was passen musste, hielt die Defensive der Roten Teufel dem Ansturm stand. Das berühmte „i-Tüpfelchen“ setzte dann Vratislav Lokvenc. In der 79. Minute zirkelte Grammozis einen Ball in den Strafraum und der 1,97m-Hüne köpfte zum 3:0 Endstand ein.

    Erinnerungen an internationale Auftritte


    Der 86. Europacup-Auftritt der Roten Teufel war eine Sternstunde. Mit dem hochverdienten 3:0 zog der 1. FCK nach dem 0:1 im Hinspiel völlig verdient ins Achtelfinale ein. Herausragend Miroslav Klose. Der jüngste Pfälzer Profi riss seine Mannschaft mit zur stärksten Saisonleistung. Mit seinem spektakulären Führungstor hatte der 22-Jährige einen sehenswerten Sturmlauf des Bundesligisten ausgelöst gegen einen in allen Belangen enttäuschenden schottischen Meister“, fasste der kicker die Begegnung zusammen. Und die Europapokalreise 2000/01 ging weiter. Welch gute Erinnerungen an vergangene Zeiten!


    Quelle: Treffpunkt Betze


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    Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Versuch's mal mit Gemütlichkeit


    Roundhouse-Kick: Versuch's mal mit Gemütlichkeit

    Heute im Roundhouse-Kick: Die Ehrung einer Torhüter-Legende, Trockenphase im Emsland, Halbzeitbilanzen der Zweitligisten und jede Menge unnützes Wissen.


    Unser hashtag der Woche: #friedefreudeeierkuchen. Nicht viele Dinge im Leben sind beständig. Was bisher aber alle Jahre sicher schien, war die pünktliche Rückkehr des Christkinds und eine fast zeitgleich turbulent verlaufende Jahreshauptversammlung beim 1. FC Kaiserslautern. Schon zum zweiten Mal in Folge fiel diese aber aus. Nicht die JHV an sich, aber die Streitigkeiten, die gegenseitigen Schuldzuweisungen und der öffentliche Verrat an den Lautrer Werten blieben aus. Harmonisch und sachlich fundiert wurden die Mitglieder über die Ereignisse des Berichtszeitraums ins Bild gesetzt - ein gepflegtes und konstruktives Miteinander ist also auch auf dem Betzenberg möglich. Alles was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. Ehre, wem Ehre gebührt: Der Ortsbeirat von Morlautern hat beschlossen, einem der bekanntesten Gesichter des Lautrer Stadtteils eine eigene Straße zu widmen. Im Neugebiet „An der alten Gärtnerei“ wird künftig der „Ronnie-Hellström-Weg“ zu finden sein. Der ehemalige schwedische Weltklassekeeper wohnte während seiner Zeit als FCK-Spieler in Morlautern und pflegte auch bis zu seinem Tod enge Kontakte in seine alte Wahlheimat. So war es beispielsweise nicht verwunderlich, dass er zur Vorstellung seiner Biografie ausgerechnet das Clubheim des SV Morlautern ausgewählt hatte. Im kommenden Jahr soll nun in einer Feierstunde der Torhüter-Legende gedacht und „sein“ Verkehrsweg eingeweiht werden.


    Ortsbeirat beschließt Ronnie-Hellström-Weg in Morlautern


    2. Ein Spiel dauert 90 Minuten: Es gibt Dinge, die nie in Vergessenheit geraten dürfen. Dazu zählt beispielsweise, dass Al Bundy 1966 mit vier Touchdowns in einem Spiel seiner Polk High School die Meisterschaft gesichert hat oder auch, dass sich Karl-Heinz Knallhuber bei der Sportwerbewoche 1974 fünf Bier und drei Kurze in weniger als sieben Minuten einverleibt hat. Nicht weniger interessant ist die Gegenüberstellung der Zweitliga-Halbzeittabellen der Redaktion von Liga2-online. Würden die Spiele nur 45 Minuten dauern, hätten die Roten Teufel erhebliche Abstiegssorgen. In der ersten Halbzeit schaffen es die Jungs von Dirk Schuster nämlich lediglich auf 18 magere Pünktchen und liegen auf Platz 14. Umso mehr scheinen die Pausenansprachen des FCK-Coaches zu zünden. Legt man nämlich nur die zweiten 45 Spielminuten zu Grunde, ist der FCK mit 32 Punkten auf Meisterschaftskurs. Vielleicht sollten die Spiele künftig erst nach der Pause beginnen.


    So schneiden die Zweitligisten in den Halbzeit-Tabellen ab


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    3. Es gibt kein Bier im Emsland, es gibt kein Bier: Am 37. Spieltag der Saison 2021/22 hofften alle, die es mit dem FCK hielten, auf einen Ausrutscher der Braunschweiger in Meppen. Die Lautrer hatten gerade ihre Spiele in Wiesbaden und gegen Dortmund versemmelt und waren auf den Relegationsplatz zurückgefallen. Um mit einem Sieg in Köln noch einmal aktiv in den direkten Aufstiegskampf eingreifen zu können, war eine Braunschweiger Niederlage zwingend notwendig. Und was treibt einen Fußballer und seine Fans erst so richtig an? Richtig, Freibier! Eine ligaunabhängige Tatsache, die sich der Fanclub „Teufelskerle Süd“ zu Eigen machte. Mit der Aussicht auf die kostenfreie Zurverfügungstellung isotonischer Durstlöscher aus dem Hause Bischoff wurden die Kicker des SV Meppen folglich zu wahrer Höchstleistung getrieben und die Roten Teufel hatten in Köln tatsächlich noch einmal die Möglichkeit aktiv in das Aufstiegsrennen zurückzukehren. Das Ergebnis des Spiels ist leider bekannt. Bisher nicht bekannt war jedoch, dass das Interesse der Meppener an Freibier scheinbar überschaubar ist und der Deal daher nicht zu Stande kam.


    SV Meppen: Bier-Spende aus Kaiserslautern geplatzt


    4. Nice to know: Beim Thema „unnützes Wissen“ kann auch der kicker mithalten. Wen es interessiert, welcher Zweitligist saisonübergreifend acht Auswärtssiege in Serie feiern konnte, welche Mannschaft im eigenen Stadion in der aktuellen Spielzeit nie torlos blieb oder welcher Club 13 verschiedene Torschützen in seinen Reihen hat, ist bei dieser Slideshow goldrichtig. Beim nächsten Fußball-Kneipenquiz greift man mit diesem Hintergrundwissen definitiv ganz oben an und hat im Kampf um den Titel des Bierkönigs beste Karten.


    18 Klubs, 18 Fakten: Auswärtsstarker HSV und Heidenheimer Konter-Experten


    Quelle: Treffpunkt Betze