Beiträge von Dirk

    Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: The final countdown


    Roundhouse-Kick: The final countdown

    Das alles und noch viel mehr: Der Fußballgott, "Saufen für den FCK", aus Fast-Food wird Boyd-Food und Geschichten über die Nummer eins im Südwesten. Hier im Roundhouse-Kick.


    Unser hashtag der Woche: #aufstiegsfinale. Die Saison neigt sich dem Ende entgegen und die Spannung erreicht Spitzenwerte. Die Situation hinter Tabellenführer und Meister Magdeburg hat sich auch nach diesem vorletzten Spiel für die Roten Teufel noch nicht endgültig geklärt. In Anbetracht dessen, wo die Lautrer vor einem Jahr standen, kann allerdings durchaus von einem Luxusproblem gesprochen werden. Zwischen Vizemeisterschaft und unfreiwilligem Klassenerhalt ist rein rechnerisch noch alles möglich. Ein eventueller Aufstieg in die zweite Liga ist folglich Thema Nummer eins – bei den Akteuren selbst und natürlich auch im Umfeld. Alles was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. Ein Pferd, eine Apotheke: Thomas Riedl zeigte sich bei SWR Sport zurecht begeistert von der Entwicklung der Roten Teufel. Seiner Meinung nach spielt das Team von Marco Antwerpen eine Bombensaison, auch wenn die Auswärtsbilanz nicht die allerbeste ist. Aber der Schulterschluss zwischen Mannschaft und Fans lässt das FCK-Herz des 98er Meisterspielers höherschlagen und zu der Überzeugung kommen, dass der Aufstieg noch eingetütet werden kann. Laut eigener Aussage relativiert seine Vernunft diese Überzeugung allerdings ein wenig. Es besteht irgendwo im Innersten Riedls durchaus ein wenig die Befürchtung, dass es doch noch knapp werden könnte.


    Thomas Riedl: "Mein großes FCK Herz sagt, wir landen auf Platz zwei!"


    2. Auf geht's Lautern, kämpfen und siegen: Um dem Ziel „Zweite Liga“ näher zu kommen, lassen die Roten Teufel nichts unversucht. Marco Antwerpen kündigte mit einem Augenzwinkern sogar an, eine Kerze aufstellen zu wollen und mit göttlichem Beistand den Braunschweigern noch einen Strich durch die Rechnung zu machen. Aber egal wie gut der Draht des Lautrer Coaches zu den übernatürlichen Kräften auch ist, die eigenen Hausaufgaben müssen zuerst erledigt werden. Gegen die Zweitvertretung aus Dortmund ging der Plan schon mal nicht auf. Nun muss bei Viktoria Köln zwingend ein Sieg her, um überhaupt erst nach Braunschweig schielen zu können. Minimalziel ist jedoch ein Punkt, der Platz drei sichern würde. An Daumendrückern fehlt es dem FCK in diesen Zeiten nicht. Markus Karl, Dominique Heintz und Axel Bellinghausen sendeten entsprechende Botschaften Richtung Betzenberg.

    Marco Antwerpen hofft auf göttlichen Beistand


    3. Zwei Teufelsherze in einer Brust: In und um Kaiserslautern fiebert so ziemlich jeder mit dem FCK mit. Erwin Saile hat neben seiner Fanliebe noch einen Grund mehr, den Lautrern den Aufstieg zu wünschen. Der Mann ist Geschäftsführer der Fritz-Walter-Stadion Kaiserslautern GmbH und sieht seit langem mal wieder die Möglichkeit seine geschundenen Kassen etwas zu entlasten. Die Stadionmiete der Roten Teufel würde sich als Zweitligist nahezu vervierfachen und so wenigstens einen Großteil der jährlich anfallenden Zinszahlungen der Betreibergesellschaft decken. Ein Zuschussgeschäft bleibt das Stadion aber vorerst trotzdem.


    Fritz-Walter-Stadion GmbH: "Wir drücken dem FCK alle Daumen"


    4. „Heimspiele sind der reine Wahnsinn“: Daniel Hanslik, einer der Dauerbrenner unter Marco Antwerpen, stellte sich letzte Woche den Fragen von Treffpunkt Betze. Der Deutsch-Pole ist froh, dass er sich im letzten Jahr für einen Festvertrag beim FCK entschieden hat und nach seiner Leihe dauerhaft zu den Roten Teufeln gewechselt ist. Den aktuellen Druck auf die Mannschaft sieht er eher positiv. Kein Wunder, er hat die Belastung aus dem letztjährigen Saisonendspurt noch bestens in Erinnerung und freut sich, dass es in dieser Spielzeit in die andere Richtung geht. Wozu die mannschaftliche Geschlossenheit und die Erfolgswelle der zurückliegenden Wochen letztlich führen, sieht man spätestens Ende Mai.


    Daniel Hanslik: "Heimspiele sind der reine Wahnsinn"


    5. Prost, Prost Kamerad: Auf dem Gelände des Nachwuchsleistungszentrums am Fröhnerhof wurde ein neues Funktionsgebäude eingeweiht. Die Investitionsmittel in Höhe von etwa 70.000 Euro kamen über die Krombacher-Aktion „Gemeinsam für die Zukunft des FCK“ zusammen. Die Bierbrauer stellten für jede verkaufte Kiste Bier im Südwesten einen Euro zur Unterstützung des NLZ zur Verfügung. Viele Partys und Katerfrühstücke später konnte nun das dringend benötigte Gebäude errichtet werden. Was man nicht alles auf sich nimmt, um dem FCK-Nachwuchs eine Wäscherei und neue Umkleidekabinen zu bescheren.


    Erfolgreiche Krombacher-Aktion: Neues Funktionsgebäude eingeweiht


    6. Schweinereien am Bahnhof: Der überzeugte „Fleischfresser“ Charlie Harper prangerte einst Veggie-Food als Modeerscheinung an. Seiner Meinung nach könne kein Mensch gezwungen werden, Bohnenquarkmedaillons mit Rasenmähersoße zu essen. Die Lautrer Betzebud ist ein gutes Beispiel, dass es auch anders geht. Wer vom Bahnhof aus zu seinem Powerwalk Richtung Stadion startet, kann sich ab sofort mit „Boyd-Food“ vor dem Marsch stärken. Ein Mettbrötchen, ein kühles Bier und der „Mount Betzenberg“ kann in Rekordzeit erklommen werden. Vielleicht schaut auch das Team von Marco Antwerpen mal vorbei. Die Torjägermarmelade soll sich bekanntermaßen ja nicht unbedingt negativ auf die Leistungsfähigkeit von Profifußballern auswirken.


    Das Team der Betzebud’ setzt zum FCK-Heimspiel auf Boyd-Food


    7. Die Nummer eins im Land sind wir: Am 24. August 1963 wurde die Fußball-Bundesliga mit ihrem ersten Spieltag aus der Taufe gehoben. Heute Abend wird mit den beiden Montagspartien Leverkusen gegen Frankfurt und Mönchengladbach gegen Leipzig der 2000. Spieltag der höchsten deutschen Fußballklasse beendet. Wirklich interessant davon waren natürlich nur 1492. An so vielen Spieltagen waren nämlich die Roten Teufel mit am Start und konnten sich in der Zeit eine leicht positive Bilanz erarbeiten. Bei einem Torverhältnis von „+4“ verließen die Lautrer nach 575 Begegnungen als Sieger den Platz, 372 Mal wurden die Punkte geteilt und in 545 Matches blieb der FCK ohne Punkte. In der ewigen Tabelle ergibt das einen soliden 11. Platz. Alle anderen Südwest-Vertreter, die es in die Bundesliga geschafft haben, verfügen übrigens über eine negative Punkteausbeute.


    Die besten Zahlen aus 2000 Bundesliga-Spieltagen


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Häämspiel: Der letzte Tanz


    Häämspiel: Der letzte Tanz

    Die letzte Häämspiel Ausgabe in dieser Saison kührt eine 'hollywood-reife' Leistung: Mit dabei sind Bruce Willis, Mr. Miyagi, zahlreiche 'last action heros' und der SV Meppen.


    Nur noch zwei Spiele und ein Kinonachmittag stehen für die Roten Teufel in dieser Saison auf dem Programm. Ob der Blockbuster am 14. Mai eine Hollywood-Schnulze mit Happy End oder ein Mehrteiler mit Fortsetzung sein wird, haben die Lautrer aktuell nicht mehr in eigener Hand. Durch das 1:2 in Wiesbaden liegt der Vorteil nun bei Braunschweig. Und nur bei einem Ausrutscher der Niedersachsen kann der direkte Aufstieg noch geschafft werden, vorausgesetzt der FCK holt selbst sechs Punkte. Unmöglich ist das allerdings nicht. Der letzte wirklich überzeugende Sieg der Eintracht liegt schon ein paar Tage zurück. Seit dem 29. Spieltag und dem 3:0 gegen Waldhof Mannheim hat die Mannschaft von Michael Schiele bei nur einer Niederlage zwar vier weitere Spiele gewinnen können, aber allesamt denkbar knapp und mehr schlecht als recht.

    Last Action Hero

    Als Thomas Riedl am vergangenen Sonntag bei SWR Sport zu Gast war, stellte er die Vermutung an, dass man den Saisonverlauf der Lautrer im Nachgang mit einem Actionfilm vergleichen könnte. Der Spannungsbogen der vergangenen 34 Spieltage ließe sich tatsächlich ganz klassisch verfilmen. Nach einer Einführung in die Geschichte und dem Kennenlernen der Hauptcharaktere steuert das Geschehen zunächst seinem ersten Höhepunkt entgegen, findet sich aber plötzlich in einer scheinbar aussichtslosen Situation wieder. Die Katastrophe ist offenbar nicht mehr abzuwenden, doch da erscheint der Retter auf der Leinwand. Ein Typ wie Bruce Willis - die optische Ähnlichkeit mit beim FCK handelnden Personen ist natürlich reiner Zufall - wird zum Held der Geschichte und steuert mit den anderen Hauptdarstellern auf das nicht mehr für möglich gehaltene gute Ende zu. Doch nun, kurz vor dem großen Finale, steigt die Spannung durch einen weiteren Rückschlag ins Unermessliche. Die Protagonisten unserer Geschichte müssen noch einmal alles raushauen, um am Ende doch ihr Ziel zu erreichen und als gefeierte Helden auf dem höchsten Fußballberg Deutschlands zu thronen.


    Charlie Sheen und seine Indianer von Cleveland lieferten eine sehr ähnliche Story. Durchaus denkbar, dass die Filmkomödie bald um ein neues Kapitel erweitert wird. Der Frauenversteher aus Malibu und Tom Berenger sind mittlerweile allerdings zu alt, um tragende Rollen zu übernehmen - selbst Mike Wunderlich könnte von keinem der beiden mehr glaubhaft dargestellt werden. Ein Jamie Foxx als Terrence Boyd, ein Chris Hemsworth als Philipp Hercher oder Bradley Cooper als eben unsere „28“ wirken da schon realistischer.

    Wenn Du denkst, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her

    Bevor nun aber einem Brad Pitt die Rolle des Thomas Hengen angeboten werden kann, muss die letzte Wendung in unserem Plot noch Wirklichkeit werden. Die Braunschweiger treffen in ihren drei letzten Spielen auf Magdeburg, Meppen und Köln. In einer dieser drei Begegnungen müssen sie aus Lautrer Sicht Federn lassen. Auf Anhieb sticht einem da natürlich die Partie gegen Magdeburg ins Auge. Die Sachsen-Anhaltiner spielen bisher eine überragende Saison und stehen, das muss man bei aller Konkurrenz neidlos anerkennen, absolut zu Recht frühzeitig als Meister und damit erster Aufsteiger fest. Aber genau darin liegt meines Erachtens das Problem. Ich bin davon überzeugt, dass der FCM nach Braunschweig fährt und auch von dort Punkte mitnehmen möchte. Aber jeder, der von uns schon einmal Fußball gespielt hat, weiß, wie groß der Unterschied ist, ob man noch um etwas spielt oder ob der berühmte Drops bereits gelutscht ist. Für die Magdeburger ist das Ding nun mal durch. Im Hinterkopf wird diese Tatsache eine große Rolle spielen und den kleinen Unterschied im Hinblick auf Einsatzbereitschaft und Kampfgeist ausmachen.


    Meine Hoffnung liegt eher auf dem SV Meppen. Die Emsländer, die in der Winterpause noch vor dem FCK standen, befinden sich seit Januar im freien Fall und holten in diesem Jahr erst acht Punkte. Eine furchterregende Erfolgsbilanz sieht zwar anders aus, aber das Spiel gegen Braunschweig könnte die Wogen etwas glätten. Es ist nicht weniger als ein Niedersachsen-Derby. Und wie ein Derbysieg auf die Anhängerschaft wirken kann, weiß man als Fan der Roten Teufel nur all zu gut. Die Mannschaft von Rico Schmitt dümpelt im Gegensatz zu Magdeburg seit Wochen im Ligamittelfeld und wird die Partie gegen die Eintracht als Highlight sehen. Ein Sieg, oder wenigstens ein Unentschieden, könnte die eigenen Fans in diesem letzten Saisonheimspiel ein wenig besänftigen – und den FCK wieder in die Pole Position katapultieren.

    Geile Zeit


    Sollte jedoch der „worst case“ eintreten und sowohl der direkte Aufstieg als auch der Umweg über die Relegation nicht zum Ziel führen, hat diese Saison trotdem unheimlich viel Spaß gemacht. Natürlich wäre es nach der Euphorie der letzten Wochen ein Schlag in die Magengrube, wenn die zweite Liga auch im nächsten Jahr ohne den pfälzischen Traditionsclub stattfinden würde. Aber man muss, unabhängig vom Saisonausgang, der Mannschaft ein Riesenkompliment machen. Der Start in das neue Spieljahr war alles andere als einfach. Durch den Endspurt in der Vorsaison wurde eine Erwartungshaltung hervorgerufen, die zunächst zu lähmen schien. Sinnbildlich in dieser Phase war das Auswärtsspiel in Berlin. Marco Antwerpen, im gerade überstandenen Abstiegskampf noch als Mr. Miyagi unter den Fußballlehrern gefeiert, schien kurz vor dem Aus und der FCK einmal mehr vor einer Horrorsaison zu stehen.


    Wie das Team dann, natürlich begünstigt durch die „Monnemer“ Teambuilding-Maßnahme, zusammengewachsen ist und bereit war „Gras zu fressen“, war so nicht zu erwarten. Plötzlich kämpfte jeder für jeden und als Fan konnte man förmlich zuschauen, wie ein Kollektiv entstand, das so schnell nicht aus der Bahn zu werfen ist. Und genau diese Eigenschaften sind die, die man in Kaiserslautern sehen will. Große Fußballkunst gab es am Betzenberg in der traditionsreichen Geschichte höchst selten zu sehen. Hier wurden schon immer die Teams gefeiert, die aufopferungsvoll gekämpft und alles gegeben haben. Wenn dann am Ende noch ein sportlich zählbarer Erfolg herausspringt, umso besser. Und wenn nicht, dann ist es halt so, aber es wurde wenigstens alles versucht.


    Danke für eine geile Saison!


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Just do it!


    Roundhouse-Kick: Just do it!

    Heute im Roundhouse-Kick: Tritte vor's Schienbein, merkwürdige Vertragkonstellationen, die Tücken des Profifußballs und zweigleisige Kaderplanungen. Alles nicht so einfach!


    Unser hashtag der Woche: #jetzterstrecht. Sollten die Roten Teufel am Ende der Saison mit leeren Händen dastehen, dann wurde der Aufstieg definitiv in fremden Stadien verspielt. Zu Hause sind die Mannen von Marco Antwerpen eine Macht, in der Auswärtstabelle finden sich die Roten Teufel gerade einmal im Mittelfeld der dritten Liga wieder. Nach der 1:2 Niederlage in Wiesbaden müssen nun alle, die es mit dem FCK halten, darauf hoffen, dass entweder Magdeburg, Meppen oder Köln den Lautrern Schützenhilfe leisten. Unmöglich ist das nicht. Wer die letzten Auftritte der Braunschweiger gesehen hat weiß, dass bei der Eintracht auch nicht alles rund läuft. Weil der Fußballgott Pfälzer ist und die Lautrer in diesem Jahr an der Reihe sind, muss das Glück an den nächsten Spieltagen einfach erzwungen werden. So einfach ist das. Alles was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. Iron Mike: Im Interview mit den Kollegen von Spox zeigt sich Mike Wunderlich für einen Profifußballer ungewohnt offen. Der Mittelfeldspieler der Roten Teufel berichtet über eine Burn-Out-Erkrankung, die ihn vermutlich seine Bundesligakarriere gekostet hat und über drei Schritte rückwärts, um dank seiner Zielstrebigkeit und seinem Erfolgshunger doch wieder im Profibereich zu landen. Aus Lautrer Sicht suchte das Mittelfeldfossil aber nach zehn Jahren Viktoria Köln glücklicherweise noch einmal eine neue Herausforderung und folgte dem Ruf seines Ex-Trainers auf den Betzenberg. Bei Marco Antwerpen ist er gesetzt und wusste nach Anlaufschwierigkeiten absolut zu überzeugen. Er läuft und läuft und läuft - lediglich beim Gastspiel in Osnabrück fehlte Wunderlich gelbgesperrt.


    Mike Wunderlich: "Inneren Frieden wird man bei mir wohl nie finden"


    2. Partytime: Für Hendrick Zuck wird es im (Früh-)Herbst seiner Karriere allmählich Zeit, erstmals in seiner Laufbahn einen Aufstieg feiern zu können. Bisher blieb ihm das regelmäßig verwehrt. Am dichtesten dran war er ausgerechnet mit der Eintracht aus Braunschweig. Mit dem heutigen Rivalen im Kampf um Platz zwei rauschte er zweimal denkbar knapp an dem Erfolgserlebnis vorbei. Beide Male ging es um einen Platz in der Bundesliga, einmal sogar in den Relegationsspielen gegen den VfL Wolfsburg. Heute sieht er die erfahrenen Spieler im Lautrer Kader in der Pflicht, voranzugehen. Gerade in der Saisonendphase, wo es gilt die Nerven im Griff zu behalten, sollten seiner Meinung nach Mike Wunderlich, Jean Zimmer oder auch er selbst eine Stütze für die jüngeren Mitspieler sein. Wenn der Vizekapitän dann auch endlich eine Aufstiegsparty miterleben darf, kommt es wohl zu einer klassischen Win-Win-Situation.


    Hendrick Zuck: "Mit Herzblut und Leidenschaft zerreißen"


    3. Kreative Bastelarbeit für Erwachsene: Thomas Hengen arbeitet im Hintergrund fleißig am Kader der kommenden Saison. Eine möglichst frühzeitige Entscheidung, in welcher Liga der FCK ab Juli spielen wird, würde dem Sportchef natürlich in die Karten spielen. Es existieren zwar laut eigener Aussage bei einigen Spielern und vermutlich auch beim Trainergespann Aufstiegsoptionen, allerdings hat die 1:2 Niederlage in Wiesbaden dazu geführt, dass die Roten Teufel zumindest hinsichtlich eines Direktaufstiegs nun fremdbestimmt sind. Sollte der Weg in die Relegation führen, bestünde sogar erst Ende Mai Gewissheit, wohin die Reise geht. Eine insgesamt also nicht leichte Aufgabe für den DFB-Pokalsieger von 1996. Allerdings dürften sich diese Unklarheiten aus Hengens Sicht als Luxusproblem darstellen. Vor genau einem Jahr befasste er sich bei seiner zweigleisigen Planung mit einem möglichen Regionalliga-Abstieg, was vermutlich deutlich weniger vergnügungssteuerpflichtig gewesen sein dürfte.


    Kaderplanung läuft im Hintergrund auf Hochtouren


    4. Huths merkwürdige Rückkehr zum FCK? Sein wirkliches Fußballglück findet Elias Huth scheinbar nur im Osten der Republik. Bei seinen (Leih-)Gastspielen in Erfurt und Zwickau stimmte die Trefferquote des Stürmers genauso wie jetzt in Halle. Seit 2018 hat der gebürtige Hesse 77 Spiele für den FCK absolviert und dabei gerade acht Mal ins gegnerische Tor getroffen. Die gleiche Trefferanzahl hat er nach nur 14 Spielen für den Halleschen FC auch schon auf dem Konto. Damit hat er die Saalestädter ganz nah an den Klassenerhalt geschossen. Kein Wunder, dass sich Cheftrainer André Meyer einen Verbleib von Huth wünschen würde. Wäre da nur nicht dieser mit dem FCK wohl gültige Vertrag im Aufstiegsfall. Aber es gibt Lösungen, die drängen sich ja förmlich auf. Dem Vernehmen nach steht nämlich im gleichen Fall eine Nachzahlung für Terrence Boyd im Raum. Ausreichend Verhandlungsmasse scheint bei Bedarf also beidseitig vorhanden zu sein.


    Bei FCK-Aufstieg: Halles Huth wohl vorerst wieder unter Vertrag


    5. „The Special One“ für Arme: Marco Antwerpen wird beim Lautrer Anhang zur Zeit so gern gesehen wie Freibier. Michael Henke, einer seiner Vorgänger auf dem Trainerstuhl des FCK, findet sich auf der Beliebtheitsskala hingegen irgendwo zwischen „barfuß auf einen Lego-Stein latschen“ und „mit dem Schienbein ungebremst an eine Anhängerkupplung rennen“ wieder. Spätestens mit seinem letzten „Fehltritt“ gegen Jeff Saibene dürfte sich Hitzfelds ewiger „Co“ so ziemlich die letzten Sympathien auf dem Betzenberg verspielt haben. Auf der Bielefelder Alm scheint man aber noch an die Fähigkeiten Henkes zu glauben. Nach der Entlassung von Frank Kramer und der Nachfolgeregelung mit Marco Kostmann haben sich die Ostwestfalen dazu entschlossen, den ehemaligen Ingolstädter als Co-Trainer zu verpflichten. Der Arminia zuliebe ist man fast, aber eben auch nur fast, geneigt, viel Erfolg zu wünschen.


    Arminia Bielefeld: Michael Henke und Marco Kostmann übernehmen


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: „Mit Wille und Entschlossenheit drei Punkte holen“


    „Mit Wille und Entschlossenheit drei Punkte holen“

    Im drittletzten Spiel dieser Saison trifft der FCK auf einen unangenehmen Gegner aus Wiesbaden. Dabei muss Antwerpen Abwehrchef Kevin Kraus ersetzen.


    Die Roten Teufel biegen auf die Zielgerade ein. Nur noch drei Spiele stehen für die Mannschaft von FCK-Trainer Marco Antwerpen auf dem Programm. In der Wiesbadener Brita-Arena erwartet den Tabellenzweiten allerdings ein sehr unangenehmer Gegner. Die Lautrer werden im Vorfeld zwar leicht favorisiert, jeodch sind die Hessen nahezu befreit von jeglichem Ergebnisdruck und können ungezwungen aufspielen. Ein offener Schlagabtausch darf also erwartet werden. Lautstarke Unterstützung ist dem FCK-Tross hingegen sicher. Etwa 6.000 mitreisende Fans werden auch diese Auswärtspartie zu einem gefühlten Heimspiel machen.

    Keine Standards, keine Probleme

    Seinen Defensivverbund wird der Lautrer Coach für die anstehende Begegnung umbauen müssen. Kevin Kraus wurde nach seinem Platzverweis im Derby gegen den 1. FC Saarbrücken für zwei Spiele gesperrt und fällt somit unfreiwillig aus. Sowohl Julian Niehues als auch Felix Götze könnten diese Lücke füllen, aber auch Hikmet Ciftci und Maximilian Hippe sind - neben einer möglichen Systemumstellung - dem Cheftrainer zufolge denkbare Alternativen. Definitiv keine Option ist der schon länger verletzt ausfallende Marvin Senger. Die Leihgabe aus St. Pauli plagt sich seit Wochen mit einer Sprunggelenksverletzung und ist noch nicht wieder ins Mannschaftstraining zurückgekehrt.


    Die körperlich robusten Wiesbadener sind nach dem FCK die zweitstärkste Mannschaft nach Standardsituationen. Um dieser Gefahr entgegenzuwirken, hat Marco Antwerpen ein ganz einfaches Rezept parat: „Ein adäquates Mittel ist, erst gar keine Standardsituationen zuzulassen. Keine Eckbälle, keine Freistöße, dann kommst du auch gar nicht erst in diese Problematik.“ Die ruhenden Bälle, die sich dennoch nicht vermeiden lassen, bringen den Lautrer Trainer nicht aus der Ruhe. Schließlich hat seine Mannschaft diese im bisherigen Saisonverlauf sehr gut verteidigt.

    Auf alle Varianten vorbereitet

    Seine Mannschaft sieht Antwerpen für das Gastspiel in Hessens Landeshauptstadt ohnehin bestens eingestellt. Zwar ist es natürlich fraglich, was auf die Roten Teufel zukommen wird, aber die unterschiedlichen Systemvarianten, die Markus Kauczinski bevorzugt spielen lässt, sind dem Trainerteam genauso bekannt wie die Schlüsselspieler der Hausherren. Die Roten Teufel werden entsprechend vorbereitet in die Begegnung starten, wobei der FCK-Coach auch unterstreicht, sich nicht nur der Taktik der Wiesbadener anpassen, sondern auch selbst dem Spiel einen Stempel aufdrücken zu wollen.


    Die Tatsache, dass es für den SV Wehen Wiesbaden lediglich noch um die berühmte „Goldene Ananas“ geht, spielt in den Überlegungen der Lautrer keine Rolle. Antwerpen weiß zwar, dass die Auftritte in der Fremde bisher nicht ganz so überzeugend waren wie am heimischen Betzenberg, allerdings macht er unmissverständlich klar, dass das Ziel ein Auswärtssieg ist.

    Mit drei Punkten nach Hause fahren

    Die Euphorie, die momentan rund um die Roten Teufel herrscht, treibt die gesamte Mannschaft an. „Wenn man miterlebt, was jetzt vor dem Spiel in den Straßen von Kaiserslautern los war, oder dass morgen mit einem Konvoi nach Wiesbaden gefahren wird, dann ist das schon erstaunlich und spricht für unsere Fans. Wir wollen wieder etwas zurückgeben und alle mit drei Punkten auf die Heimfahrt schicken“, so der FCK-Trainer.


    Quelle: Treffpunkt Betze


    Die Pressekonferenz im Videostream:


    Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Kannste dir nicht ausdenken


    Roundhouse-Kick: Kannste dir nicht ausdenken

    Vom "Kick und Rausch", von Böcken und Aufstiegsträumen bis hin zu Erinnerungen an die Demontage von Real Madrid und einem ehrenhaften Ruheplatz. All das in unserem Wochen-Rückblick.


    Unser hashtag der Woche: #derbetzebebt. Momentan läuft es besser, als es sich jeder FCK-Fan hätte träumen lassen. Die Roten Teufel elektrisieren zur Zeit die Massen und man bekommt von diesem Hochgefühl gar nicht genug. Wer am Ostersonntag auf dem Betzenberg war, durfte hautnah erleben, was es heißt, wenn ein schlafender Riese erwacht. Lediglich in Dortmund und Mönchengladbach waren am vergangenen Wochenende deutschlandweit mehr Zuschauer im Stadion als in Kaiserslautern. Für einen Drittligisten mehr als außergewöhnlich, was auch alle Beteiligten und Nicht-Beteiligten bestätigten. Alles was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. Terrence, the Hellboy(d): Da fühlt sich offenbar jemand pudelwohl in Kaiserslautern. Der Winterneuzugang aus Halle hat sich in Rekordzeit in das Team von Marco Antwerpen integriert und hat spätestens beim Derbysieg gegen Saarbrücken unter Beweis gestellt, dass er schon fast nicht mehr aus der Startelf des FCK wegzudenken ist. Es ist nicht nur seine rustikale und aufopfernde Spielweise, die zum Betze passt wie die Faust auf's Auge, auch seine sympathische Art und seine Begeisterungsfähigkeit scheinen genau zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort angekommen zu sein. Warum Lautern für ihn der geilste Drittligist der Welt ist und warum er die so sehr Fans liebt? Weil man für diesen Rausch alles auf dem Platz lassen will!


    Boyd: „Lautern ist Kick und Rausch"


    2. Ein bisschen bekloppt sind wir wohl alle: Wenn sich jemand als FCK-Experte bezeichnen kann und einzuschätzen vermag, wie die Stimmung im Umfeld der Roten Teufel gerade ist, dann Thomas Riedl. Der Ur-Lautrer, der trotz zwischenzeitlicher Abstecher nach Bayern und Österreich seiner Heimat immer treu geblieben ist, war schon als Kind - dank seines Vaters Hannes - ganz nah dran am Geschehen rund um den Betzenberg. Als Spieler konnte er selbst große Erfolge mit den Roten Teufeln feiern. Dem Trierischen Volksfreund gegenüber bestätigte Riedl letzte Woche, dass es in der Pfalz wieder knistert und dass er einen Aufstieg der Lautrer durchaus für möglich hält. Der positiv bekloppte Antwerpen könne das seiner Meinung nach hinbekommen.


    Thomas Riedl: „Die Leute haben wieder Bock auf den FCK“


    3. Das A…-Wort ist tabu: Rein äußerlich ist er eher so der Typ „Schwiegersohn“. Auch sonst zählt er nicht zu den Lautsprechern der Liga. Aber wenn es zählt, ist er da. Hendrick Zuck hat als Ersatzkapitän von Jean Zimmer seine eigene Art entwickelt, das Team zu führen und ist sich, trotz aller Zurückhaltung neben dem Spielfeld, nie zu schade Extrameter zu gehen oder sich in Zweikämpfe zu werfen. Ganz wichtig ist für ihn offenbar die gute Kameradschaft, die das Team seit Monaten beflügelt, was er bei SWR Sport auch ganz unumwunden eingesteht. Der Zusammenhalt, eine hohe spielerische Qualität und ein euphorisiertes Umfeld ergeben in ihrer Gesamtheit ein Spitzenteam, das sich nicht umsonst ganz vorne in der Tabelle tummelt. Das "A…-Wort", das in den letzten Jahren immer wieder viel zu früh rausposaunt wurde, ist für ihn aber weiterhin tabu – und das ist gut so!


    Hendrick Zuck: "Das A...-Wort nehme ich nicht in den Mund!"


    4. Hier regiert der FCK: Nach dem Derby-Sieg gegen den 1. FC Saarbrücken herrschte rund um das Fritz-Walter-Stadion eine neue Welle der Begeisterung. Die erstligareife Kulisse mitsamt ihrer Choreo und einer durchgängig bombastischen Stimmung zog alle, die den Betze dem Osterkaffee vorzogen, in ihren Bann. Die FCK-Legende Hans-Peter Briegel fühlte sich sogar an die Demontage von Real Madrid im Jahr 1982 erinnert und glaubt fest an einen Aufstieg der Roten Teufel. Noch ist es allerdings zu früh, um die Rückkehr in die zweite Liga zu feiern. Der FCK muss noch drei Heimspiele bestreiten, das nächste schon am Freitag in Wiesbaden.


    Euphorie beim FCK: Die Fans sind bereit für die 2. Bundesliga


    5. „Es gab keinen Tag ohne den FCK“: Boris Notzon gibt im Interview mit den Kollegen von transfermarkt.de Einblicke in den Tagesablauf eines Sportdirektors im Profifußball. Auch auf seine Zeit beim FCK schaut er hierbei zurück – und das durchaus selbstkritisch und ohne böses Blut. Dass er in Kaiserslautern die volle Bandbreite an Problemen erlebt hat und dass diese Zeit nicht einfach war, klingt sehr plausibel. Von Corona-Pandemie über Planinsolvenz bis hin zum nackten Überlebenskampf war für Notzon wirklich alles dabei. Umso bemerkenswerter, dass er ganz offen sagt, mittlerweile sehr gern auf seine Zeit in der Pfalz zurückzuschauen und den FCK für etwas Besonderes zu halten.


    Notzon über Lehren aus FCK-Zeit: „War für alle ein Fass ohne Boden“


    6. Ehre, wem Ehre gebührt: Eine unrühmliche Geschichte hat letzte Woche ein gutes Ende gefunden. Wie der SWR berichtet, verständigten sich die Ortsgemeinde Vogelbach und die Familie von Horst Eckel darauf, dass dem 54er Weltmeister nun doch ein Ehrengrab in seiner Heimatgemeinde zuteil wird. In Anbetracht dessen, dass ein Ehrengrab, laut seiner Definition solchen Personen zusteht, die sich zu Lebzeiten besondere Dienste erworben haben, wäre jede andere Entscheidung auch eine Farce gewesen.

    Einigkeit um Ehrengrab für Horst Eckel


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Häämspiel: Mir sinn Saarbrigger un spiele Kligger


    Häämspiel: Mir sinn Saarbrigger un spiele Kligger

    Häämspiel-Ausgabe #24. Der Glaube an Fußballwunder ist wieder da. Und wenn jemand Wunder kann, dann das Herz der Pfalz. Und ein wenig Häme und Spott über den FCS gehören auch dazu.


    Unsere Häämspiel Kolumne auf Treffpunkt Betze: Vor den Heimspielen blickt Dirk auf das Geschehen rund um das Fritz-Walter-Stadion. Mal sachlich, mal humorvoll, mal voller Verzweiflung. Was bleibt einem auch anderes übrig.


    Eine besondere Zeit steht uns ins Haus. Nicht nur, dass einmal mehr Derby-Time angesagt ist - auch die Tatsache, dass das Osterfest vor der Tür steht, lässt mich kurz innehalten. Aber es ist weniger mein religiöser Glaube als mein FCK-Herz, das mich so besinnlich werden lässt. Marco Antwerpen und seine Jungs besiegten nämlich am Ostersamstag 2021 den Halleschen FC und gaben damit den Startschuss zu einer Aufholjagd, die wir alle nicht mehr für möglich gehalten hatten. Unser Glaube an Fußball-Wunder wurde wiederhergestellt.

    Last Easter, i gave you my egg

    Nur eine Woche vor diesem Ostersamstag gingen die Roten Teufel im Kellerduell beim 1. FC Magdeburg nach einer indiskutablen Leistung als Verlierer und vermeintlich erster Absteiger in die Regionalliga vom Platz. Dass ausgerechnet diese beiden Clubs vor wenigen Wochen das Topspiel der dritten Liga bestreiten durften, war zu dem Zeitpunkt nicht ansatzweise vorstellbar. Zu desolat und mutlos traten die Lautrer in der MDCC-Arena gegen ebenfalls sehr limitierte Magdeburger auf. Ein Aufbäumen war nicht erkennbar, das Trainerteam schien nach nur kurzer Zeit am Ende seiner Möglichkeiten angekommen zu sein und der nur wenige Wochen zuvor frisch gewählte Aufsichtsrat begann wieder einmal in seine Einzelteile zu zerfallen. Alles in allem also ein Gesamtbild, dass der eingefleischte FCK-Fan seit Jahren schon nur noch auf diese Weise kannte.


    Was dann geschah, war für mich nicht weniger als ein Osterwunder. Marco Antwerpen nutzte seine schlechte Laune nach dem Spiel in Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt und die zweiwöchige Länderspielpause, um seiner Mannschaft nachdrücklich seine Vorstellungen von Begrifflichkeiten wie Laufbereitschaft, Einsatzwille und Abstiegskampf näher zu bringen. Schon gegen die Hallenser spielten die Roten Teufel wie ausgewechselt und der berühmte Zug nahm erstmals Fahrt auf. Die Geschehnisse der Folgewochen sind hinlänglich bekannt: Die Jungs um Kapitän Jean Zimmer holten einen Rückstand von sieben Punkten auf und konnten schon am vorletzten Spieltag den vorzeitigen Klassenerhalt feiern. Für die meisten, zugegebenermaßen auch für mich, kam das damals einem Fußballmärchen gleich. Frei nach dem Motto „Und wenn sie nicht gestorben sind, dann siegen sie noch heute“, wissen wir mittlerweile aber, der Saisonendspurt war das erste Mal, dass das Kollektiv der Roten Teufel gezeigt hat, was wirklich in ihm steckt.

    Die Saarlodris sinn widda do


    Heute sieht die Lautrer Welt ganz anders aus. Es bedarf keiner Wiederauferstehungsgeschichten mehr, um Ziele zu erreichen. Noch vier Endspiele stehen für die Roten Teufel auf dem Programm. Wenn 'Marco's Eleven' einen kühlen Kopf bewahren und es schaffen, sich nicht von ihrem Weg und ihren Stärken abbringen zu lassen, wird der Aufstieg in die zweite Liga die einzig logische Konsequenz sein. Der eigene Anhang steht wie eine Mauer hinter der Mannschaft. Schon seit Wochen gehen die Zuschauerzahlen auf dem Betzenberg und in allen anderen Stadien, in denen der FCK zu Gast ist, durch die Decke. Das Derby gegen den 1. FC Saarbrücken wird sogar vor ausverkauftem Haus stattfinden. So bemerkenswert diese Kulisse auch sein wird, wir alle, die wir unseren FCK von Nord-, Ost-, Süd- oder Westtribüne aus anfeuern werden und siegen sehen wollen, sollten auch Geduld mitbringen. Nicht jeder Ball wird ankommen und nicht jeder Zweikampf wird gewonnen werden. Trotzdem müssen wir ohne zu murren weiter alles geben und unaufhörlich zeigen, wer im Fritz-Walter-Stadion zu Hause ist. Die Mannschaft wird es uns danken und kämpfen bis zum Umfallen.


    Großer Kampf wird auch nötig sein. Mit dem FCS kommt ein Gegner nach Kaiserlautern, für den ein Sieg im Spitzenspiel die letzte Hoffnung ist, am Saisonende unter den Top 3 der Liga zu landen. Was die Saarbrücker allerdings gar nicht können, sind Derbys. Weder gegen die Waldhöfer noch gegen den FCK gab es in dieser Saison wirklich etwas zu feiern. Und im Saarlandpokal gab es sogar gegen den ewigen Rivalen aus Homburg eine Klatsche. Nichtsdestotrotz haben einige Vertreter der Saarbrücker eine für mich etwas zu große Klappe. Manuel Zeitz unterstellte den Lautrern im Laufe der Woche, lediglich hinten gut zu stehen und in der Offensive „aus Scheiße Gold zu machen“. In Anbetracht von neun Punkten Rückstand und der bekanntlich kurzen Zündschnur des FCS-Anhangs, der gern einmal den Rasen stürmt, wäre Uwe Koschinat gut beraten, seinen Kapitän etwas zurückzupfeifen.

    Alle Wege führen in die Pfalz

    Allerdings gehört es in der dritten Liga wohl mittlerweile zum guten Ton, in irgendeiner abfälligen Art und Weise seinen Senf zum FCK dazuzugeben. Aber gerade den Saarbrückern kann man es fast nicht verdenken. Die Liga-Topspiele der letzten Jahre fanden immerhin gegen die Crème de la Crème des deutschen Fußballs wie Elversberg, Steinbach oder Walldorf statt. Da sieht man die Duelle mit dem FCK als ganz großes Kino, bei denen man sich unbedingt präsentieren möchte. Ob hierbei jeder Redebeitrag sonderlich sinnvoll ist, spielt wohl nur eine untergeordnete Rolle. Als in Saarbrücken beschäftigter „Gastarbeiter“ kann ich versichern, dass Land und Leute deutlich mehr zu bieten haben als der FCS nach außen hin darstellt. Sehr viele außergewöhnlich nette Menschen, FCK-Fans und Gönner sind ebenso wie einige aktuelle und ehemalige FCK-Spieler hinter dem Neunkircher Kreuz zu Hause. Und auch das Vorurteil, das Schönste an Saarbrücken sei die A6 Richtung Kaiserslautern, stimmt so nicht. Die A1 und die A8 führen ebenfalls ins gelobte Land und verfügen über nicht weniger schöne Teilabschnitte.


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Full House


    Roundhouse-Kick: Full House

    Diesmal: Eine äußerst ungewöhnliche Win-Win-Situation, glückliche Ehen, der FCK als Stolz einer ganze Region und ausbleibende 05er Fans. Hier unser Wochen-Rückblick.


    Unser hashtag der Woche: #karnevalambetze. 46.895 Zuschauer werden den Betzenberg am Ostersonntag im Spitzenspiel gegen den 1. FC Saarbrücken beben lassen. Es ist total surreal, was sich derzeit rund um die Roten Teufel abspielt und nah am Wahnsinn, wenn man sieht, wie viele Menschen in diesem Saisonendspurt regelmäßig auf den Beinen sind. Egal ob in Freiburg, in Würzburg, Kaiserslautern oder sonst irgendwo – es gibt gefühlt nur noch Heimspiele. Die Pfalz sehnt sich nach Zweitligafußball und jeder gibt scheinbar das, was er kann, um das große Ziel zu erreichen. Alles was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem Wochen-Rückblick.


    1. Denn sie wissen, was sie tun: Vor dem Spiel bei den Würzburger Kickers stand Marco Antwerpen den Kollegen vom SWR Rede und Antwort. Kaum ein anderer kann die Gefühlswelten, die man beim FCK durchleben kann, wohl besser beschreiben als der Lautrer Coach. Der unglaubliche Wandel vom Abgrund zur Viertklassigkeit hin zum Aufstiegsaspiranten in die zweite Liga ist ihm bestens bewusst. Er genießt diesen Wandel und das Gefühl mit einer gereiften Mannschaft ganz viel erreichen zu können. Als Trainerteam versuchen Antwerpen und Döpper ihrer Mannschaft zwar immer ein paar Dinge mitzugeben, aber letztlich müssten die Spieler schon wissen, was sie auf dem Platz dann vorhätten, beschreibt der Cheftrainer seine Herangehensweise. Der Eindruck, dass sie das wissen, entsteht durchaus. Aber auch für den Fall, dass nicht - entscheidend sind die Ergebnisse. Und die stimmen nun mal!


    Marco Antwerpen: "Die Spieler wissen, was wir vorhaben"


    2. Verspäteter Polterabend in Köln? Marlon Ritter schwärmt im DFB-Interview geradezu vom Betzenberg. Er könne sich aktuell nichts Schöneres vorstellen, als Heimspiele mit dem FCK zu bestreiten, zeigt sich der 27-Jährige von der Betze-Power beeindruckt. Wenn man bedenkt, dass er dem Fußballsport beinahe abgeschworen und sich dem Handball verschrieben hätte, können alle Beteiligten wohl von Glück reden, dass sich der damals pubertierende Rasenallergiker für den etwas größeren Ball entschieden hat. Denn Parallelen haben Ritter und der FCK reichlich. Von der Bundesliga der sukzessive Abstieg in die Drittklassigkeit, ein hin und wieder etwas stockender Motor, der nach und nach wieder zu schnurren begann und der Wunsch zumindest in der zweiten Liga spielen zu wollen – es klingt nach der perfekten Ehe, auch wenn die Feierlichkeiten noch fehlen.


    Marlon Ritter: "Kann mir kaum etwas Schöneres vorstellen"


    3. Glory, glory Kaiserslautern: Chien Lee ist einer der führenden Köpfe der Pacific Media Group, die zehn Prozent der Anteile des 1. FC Kaiserslautern erworben hat. Gute drei Millionen Euro fließen so in die Kassen der Roten Teufel und geben natürlich neuen Spielraum, um den Verein weiter voranzubringen. Lee, der große Ähnlichkeiten zwischen der Philosophie der Lautrer und seiner eigenen erkennt, möchte dazu beitragen, dass der Club wieder zum Stolz der Region wird. Super Engagement des US-Amerikaners, aber der Zug ist abgefahren. Der FCK war schon immer und wird immer der Stolz der Region bleiben. Dennoch ein herzliches Willkommen auf dem höchsten Fußballberg Deutschlands!


    "Lautern soll wieder zum Stolz der Region werden"

    4. Hüt(h)chen-Spiel: Für Elias Huth läuft es wie am Schnürchen. Seit dem Tauschgeschäft mit Terrence Boyd hat der Mittelstürmer sieben Tore in zwölf Spielen erzielen können und seinen Halleschen FC damit ganz nah an den Klassenerhalt geschossen. In Anbetracht dieser Quote sind bei seinem Teamkollegen Jan Löhmannsröben, der in seiner Karriere schon mehr Arbeitgeber hatte als Lothar Matthäus Ehefrauen, die Erinnerungen an Huths Vorgänger bereits leicht verblasst. „Wer ist eigentlich dieser Boyd?“, soll er laut BILD schon geflachst haben. Da wir aber wissen, wer der Fragesteller ist, muss befürchtet werden, dass das möglicherweise gar kein Späßchen war. Aber egal, weiter geht der Flachs, äääh Lachs. Und dir lieber Elias, go on!


    Ist Huth schon wertvoller als Boyd?


    5. In unser'm Land sind wir die Nummer eins: Was haben ein Flipper in Las Vegas und Fußball in Mainz gemeinsam? Beide sind offenbar vollkommen uninteressant! Benjamin Wüst, der Moderator des Videocasts „Dein FSV“, bei dem es um die Geschehnisse rund um Mainz 05 geht, fühlt sich etwas alleingelassen. In Anbetracht ausbleibender „Klicks“ zum Karnevalsverein-Podcast stellte er in der letzten Folge sogar die Frage, ob es denn keine Mainzer Fans gäbe. Mit neidvollem Blick Richtung FCK-Format hielt er eine brennende Ansprache an das Narrenvolk und forderte die Zuschauer des Videocasts auf, ein Feedback zu geben, was denn verbessert werden könnte. Es ist unbekannt, was die beiden Follower dazu geschrieben haben. Aber man hilft ja, wo man kann: Also, klickt auf den folgenden Link und unterstützt „Dein FSV“. Oder lasst es einfach sein und wartet auf die nächste Ausgabe von „Dein FCK“, die ist auch definitiv interessanter.


    05er Fans: Wo seid ihr?


    Quelle: Treffpunkt Betze

    Ich denke, aktuell wäre es fast schon unfair jemanden nicht mit hervorzuheben. Gerade nach einem Spiel, wie dem am Samstag. Dass es nun lediglich die drei waren, ist aber auch der Tatsache geschuldet, dass sie in der aktuellen Berichterstattung die Protagonisten waren und dass sie regelmäßig recht zuverlässig hinten alles wegräumen, was trotz der gut arbeitenden Vordermänner noch so durchkommt. Das soll aber keinesfalls die Leistung eines anderen schmälern...

    Diskussionsthema zum Artikel: Roundhouse-Kick: Der pfälzische Türriegel


    Roundhouse-Kick: Der pfälzische Türriegel

    Heute im Programm: Die pfälzische Antwort auf den italienischen Catenaccio. Zudem ein Captain, der für sein Comeback hart schuftet. Unser Wochen-Rückblick.


    Unser hashtag der Woche: #dukommsthiernichtrein. Das Erfolgsrezept des FCK ist seine Defensive. Bekanntermaßen sind zwar die Stürmer schon die ersten Verteidiger, aber der Dreierkette der Roten Teufel eilt offenbar ein gewisser Ruf voraus. Nicht umsonst sind die drei Abwehrschränke der Lautrer beliebte Gesprächspartner. Mit Türsteher-Gardemaßen ausgestattet und mit ganz klaren Vorstellungen, wie es weitergehen soll, sind sie gern gesehene Interviewgäste einschlägiger Medien. Alles was rund um den FCK und in der letzten Woche sonst noch wichtig war - hier in unserem etwas anderem Wochen-Rückblick.


    1. Gute Fans, gute Leistung, gute Stimmung: Wenige Gedanken macht sich derzeit Kevin Kraus. Der Abwehr-Hüne des FCK verrät im Interview mit liga3-online, dass ihn momentan nur die letzten Drittligaduelle interessieren. Und obwohl er natürlich gern die 100 Zweitligaspiele komplettieren würde, sieht er sich und seine Mannschaftskollegen gut beraten, die Dinge mit einer gewissen Portion Demut anzugehen. Allzu präsent sind ihm noch die existenziellen Ängste der letzten Jahre, als es rund um den Betzenberg um nicht weniger als das Überleben des Vereins ging. Kurzfristig gilt es also möglichst gut zu punkten und dann zu klären, wer am letzten Spieltag die Grillparty beim Public-Viewing schmeißt.


    Kraus: "In der ganzen Region ist die Euphorie zu spüren"


    2. Boris, die (Derby-)Bestie: Das Rezept des FCK scheint ein ganz simples zu sein. Zumindest verriet Boris Tomiak im Interview mit Treffpunkt Betze, dass ihm die tabellarischen Veränderungen rund um das Aus von Türkgücü München keine großen Sorgen bereiten: „Wenn es uns gelingt, die restlichen sechs Spiele zu gewinnen, dann sind wir weiterhin Zweiter!“ Klingt nach einem guten Plan und gar nicht mal so kompliziert. Wenn da nur nicht immer die Gegner wären, die das verhindern wollen. Aber Duisburg war Nummer eins von sechs, so kann es weitergehen. Und für Tomiak ist mit dem Derby gegen Saarbrücken noch ein spezieller Leckerbissen dabei. Das sympathische Kampfschwein steht auf Derbys – und wir auf ihn.


    Tomiak: "Stand heute bleibe ich beim FCK"


    3. Auf geht's, bella Italia: Der dritte im Bunde des Lautrer Catenaccio stand im Mittelpunkt des SWR Podcasts „Nur der FCK“. Alexander Winkler berichtete, dass es für ihn vollkommen egal sei, ob er zentral oder links in der Dreierkette agiert. Er empfindet beides als eine geile Position. In Anbetracht der Tatsache, dass er zu Saisonbeginn eigentlich schon ausgemustert war, überrascht diese Aussage nicht. Der Vorzeigeprofi, der vor knapp zwei Jahren unbedingt zum FCK wechseln wollte, dachte gar nicht daran aufzugeben und das Feld zu räumen. Für ihn ist der FCK „DER Verein, mit den Fans, dem Stadion“. Er biss sich durch und bekommt heute die Auszeichnung zum "sympathischen Stehaufmännchen" verliehen.


    Alexander Winkler: Vom Abstellgleis mit Volldampf in die Stammelf


    4. Got a little captain in you: Jean Zimmer hat nicht gerade einfache Zeiten hinter sich. Seit Dezember müssen die Roten Teufel nun schon auf ihren Kapitän verzichten. Eine hartnäckige Darmerkrankung hat ihm mehr oder weniger schwer zu schaffen gemacht und ihn immer wieder zurückgeworfen. Nachdem sich sein Körper wieder etwas erholen konnte und ihm die Ärzte grünes Licht gaben, hat der 28-Jährige das Training nun wieder aufgenommen. Noch hat er zwar nicht die körperliche Fitness, aber ein paar Spielminuten sollen es in dieser Saison schon noch werden. Verdient hätte er es allemal.


    FCK-Kapitän Jean Zimmer hofft auf Comeback in dieser Saison


    5. High Five: Der Aufsichtsrat des 1. FC Kaiserslautern e.V. besteht wieder aus fünf Mitgliedern. Daniel Stich, Ministerialdirektor beim Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit des Landes Rheinland-Pfalz ersetzt Markus Merk, der kurz vor Weihnachten freiwillig aus dem Gremium ausgeschieden ist. Sollte der gute Mann auch die Voraussetzungen zum Staatssekretär für innere Ruhe und Gelassenheit mitbringen, ist er genau am richtigen Ort. Herzlich willkommen beim FCK und viel Erfolg bei der neuen Tätigkeit!


    Aufsichtsrat des 1. FC Kaiserslautern e.V. wieder komplett


    6. Zweitligadurchbruch, die Zweite: Dem SV Elversberg gelang in der Winterpause wohl ein echter Glücksgriff. Mit der Leihe von Ex-Teufel Carlo Sickinger, der auf der Suche nach regelmäßigen Einsatzzeiten war, stabilisierten die Saarländer ihre Defensive und haben sich auf Platz eins der Regionalliga Südwest schieben können. Sickinger, mit dem der SVE noch ungeschlagen ist, sieht in dem Leihgeschäft eine Win-Win-Situation und ist froh, sich für den vermeintlichen Rückschritt entschieden zu haben. Nächstes Jahr will er sich dann aber in Sandhausen durchsetzen und endgültig in der zweiten Liga durchstarten. Mit etwas Glück darf er dann auch noch einmal auf dem Betzenberg auflaufen.


    Carlo Sickinger schreibt die zweite Bundesliga noch nicht ab


    Quelle: Treffpunkt Betze