Marginal schwächt man beim Nichtwählen zusätzlich die Partei, der man "eigentlich" die Stimme gegeben hätte, da alle anderen minimal davon profitieren (vorausgesetzt deren Wähler bekommen den Arsch hoch und gehen wählen)[...]
Was mich an diesem Beispiel immer stört: Man geht davon aus, dass man zu faul ist, um der "richtigen" Partei seine Stimme zu geben. Ich habe dieses mal nicht gewählt und habe kein schlechtes Gewissen. CDU will ich nicht. SPD will ich nicht. FDP will ich nicht. Die Grünen will ich nicht. Über die Linken und die NPD reden wir mal nicht. Ich hatte bei dieser Wahl zum ersten mal die Schnauze voll, mich für das kleinere Übel zu entscheiden. Also, was mache ich denn dann als guter Demokrat? Ungültig wählen? Taucht in der Statistik auf, ändert aber am Ergebnis nichts. Irgendeine Randgruppenpartei wählen, um mich besser zu fühlen? Ändert am Ergebnis auch nichts...
Eure Rechenbeispiele sind ja richtig, aber ich kann es mit meinem Gewissen nicht vereinbaren, eine Partei zu wählen, die ich nicht in der Regierung sehen will. Also, was mache ich als guter Demokrat? Und kommt mir nicht mit Partei gründen... Am ehesten würde ich noch ungültig wählen als sinnvoll erachten, weil eine hohe Anzahl an ungültigen Stimmen als allgemeine Unzufriedenheit aufgefasst werden kann. Aber von wem? Von den Leuten, die ich nicht wählen wollte... Eine hohe Nichtbeteiligung an der Wahl interessiert ja auch niemanden.