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Sukuta-Pasu beschert Achtelfinale
Fussball: 1. FC Kaiserslautern gewinnt im Pokal bei Eintracht Frankfurt nach Verlängerung 1:0
Von Horst Konzok
Frankfurt. Zwei Minuten vor dem Abpfiff der Verlängerung stach der Joker: Richard Sukuta-Pasu schoss das „goldene” Tor, sicherte dem 1. FC Kaiserslautern mit dem glücklichen 1:0 beim Fußball-Zweitligisten Eintracht Frankfurt den Einzug in die 3. DFB-Pokalrunde.
„Es war verdient, weil wir bis zum Schluss daran geglaubt haben, es in der Verlängerung schaffen”, sagte Torschütze Sukuta-Pasu.
Das Spiel hatte kaum begonnen, da marschierte die Polizei auf: Ein Ordner sei angegriffen worden, ließ der Stadionsprecher verlauten. In Block 20 zündelten unbelehrbare Feuerwerker, als FCK-Fans verkleidet, die den FCK wieder eine Stange Geld kosten werden.
Auf dem Platz herrschten Kampf, Krampf und viele Fehlpässe. Ballgewinn war Ballverlust - beim Erstligisten und beim Zweitligisten. Gut gespielt, Freiburgs Torgarant Cissé in Schach gehalten - und doch zurück auf die Bank: Mathias Abel durfte sich gestern als taktisches Opfer fühlen, weil er seinen Platz im Abwehrverbund wieder räumen musste. Trainer Marco Kurz gliederte Rodnei nach abgesessener Rotsperre wieder in der Abwehrkette ein. Wohl auch, weil der Ex-Lauterer Erwin Hoffer schnell unterwegs ist und Rodnei im Antritt Vorteile gegenüber Martin Amedick und Abel zugeschrieben werden. Gleichwie: In der 28. Minute rutscht Rodnei aus, „Jimmy” Hoffer startet durch, taucht allein vor Torhüter Kevin Trapp auf, der mit Fußabwehr zur Ecke klärt. Klasse! Elf Minuten später ist „Mo” Idrissou an Rodnei vorbei, scheitert aber am Lauterer Torwart-Talent.
Der FCK - das war vogelwildes Bemühen, viel Gestümpere und Itay Shechter, der es immer wieder auf eigene Faust versuchte. Gute Ansätze, die in der Sackgasse mündeten. In der 42. Minute dann setzte Shechter seinen Kapitän ein, der fand Oliver Kirch, der in glänzender Schussposition den Ball aber in den Abendhimmel drosch.
Die zweite Halbzeit: Der Abnutzungskampf fand seine Fortsetzung. Neutralisieren auf niedrigem Niveau. Die Abwehrreihen standen auf beiden Seiten recht stabil, so rannten die bemühten Hoffer und Idrissou bei Amedick und Co. wie auf eine Wand. Zweimal traf Hoffer - Abseits! Auf der Gegenseite sah sich Shechter mehrfach im letzten Moment von Gordon Schildenfeld oder Bamba Anderson gestoppt. Und zwischendurch: Fehlpässe!
FCK-Trainer Marco Kurz nahm mit Olcay Sahan und Pierre De Wit zwei absolute Schwachpunkte aus der Elf. Konstantinos Fortounis belebte, Richard Sukuta-Pasu war nicht ungefährlich. In der Verlängerung legte er für Kouemaha auf, dessen Schuss die Frankfurter von der Linie schlugen.
Die Eintracht mobilisierte in der Verlängerung Caio - besondere Stärke sind seine Distanzschüsse. Aber auch seinen Freistoß in der Verlängerung griff Trapp ab (11. Im Gegenzug traf Richard Sukuta-Pasu für den FCK. Der Joker entschied das dramatische, aber nicht schöne Spiel. Dann kam die Eintracht: Trapp wurde in der Luft von Friend attackiert, verlor den Ball - aber Rodnei rettete auf der Linie. „Obwohl ich schon mit dem Kopf beim Elfmeterschießen war: Die Mannschaft hat bis zuletzt daran geglaubt, es noch zu schaffen”, lobte Kevin Trapp das Team.
So spielten sie
Eintracht Frankfurt: Nikolov - Jung (77. Matmour), Schildenfeld, Anderson, Djakpa - Lehmann - Rode, Meier (96. Caio), Köhler - Hoffer (73. Friend), Idrissou
1. FC Kaiserslautern: Trapp - Dick, Amedick, Rodnei, Bugera - Sahan (65. Sukuta-Pasu), Kirch (100. Petsos), De Wit (65. Fortounis), Tiffert - Shechter, Kouemaha
Tor: 0:1 Sukuta-Pasu (119.) - Gelbe Karte: Tiffert - Beste Spieler: Schildenfeld - Trapp - Zuschauer: 46.000 - Schiedsrichter: Stark (Ergolding)
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Quelle: Die Rheinpfalz