ZitatAlles anzeigen
Stefan Kuntz erzielte als Spieler in 449 Bundesligaspielen 179 Tore, davon für den FCK in 170 Partien 75 Treffer. In 25 Länderspielen traf er 6 Mal. Seit 8. April 2008 ist der ehemalige Stürmer Vorstandsvorsitzender in Lautern
BILD-Interview mit Stefan Kuntz (49), Vorstands-Boss von Absteiger 1. FC Kaiserslautern.
BILD: Wie oft haben Sie sich in den letzten Monaten geschämt für Ihre Mannschaft?
Kuntz: „Schämen ist der falsche Ansatz. Ich bin ja auch verantwortlich dafür. Ich frage mich oft, wie ich zumindest das Erscheinungsbild auf dem Platz, die Art und Weise, wie wir gespielt haben, wie ich das hätte beeinflussen können.“
BILD: Und?
Kuntz: „Da habe ich noch keine abschließende Antwort gefunden.“
BILD: Die Liste der Fehleinkäufe ist in dieser Saison lang. Sie haben selbst gesagt, dass die Trefferquote bei Einkäufen wieder höher sein muss. Was wollen Sie da anders machen?
Kuntz: „Wir sind, das ist das Ergebnis einer ersten Analyse, im Scouting nicht gut genug besetzt. Das war bisher immer eine Geld-Frage. Wir haben nur einen Mann, der richtig Scouting betreibt, der Rest funktionierte bisher über Kontakte des Trainers oder von mir. Das ist definitiv zu wenig. Es müssen mehr Leute einen potenziellen Neuzugang beurteilen. Da muss mehr Professionalität und Erfahrung reinkommen.“
BILD: Gibt es noch weitere Lehren?
Kuntz: „Das Zweite ist, dass wir die Integration unserer Spielern anders gestalten. Wir haben uns bisher etwa beim Thema Sprach-Unterricht zu sehr auf die Spieler verlassen. Das war ein Trugschluss.“
BILD: Wie soll das in Zukunft ablaufen?
Kuntz: „Wir als Verantwortliche müssen mehr Dinge vorgeben, beispielsweise wird bei uns für Ausländer drei Mal Deutsch-Unterricht pro Woche Pflicht sein. Das muss angesehen werden wie ein Training.“
BILD: Der FCK bekommt deshalb keine deutschen Top-Talente oder gestandene deutsche Bundesliga-Spieler mehr, weil das Geld fehlt – stimmen Sie dieser These zu?
Kuntz: „So ist es. Wir haben beispielsweise mit Feulner, Petersen und Balitsch gesprochen – aber diese Spieler bekommen wir nicht mehr. Da können wir beim Gehalt nicht mithalten. Das ist vielen Dingen geschuldet, u.a. vier Jahren in der Zweiten Liga.“
BILD: Der Frust der Fans war zuletzt riesig, weil die Spieler sogar den Einsatzwillen vermissen ließen.
Kuntz: „Wir müssen einen Stamm von Spielern aufbauen, bei dem Charakter und der Umgang mit Erfolgs-Druck einen wesentlichen Anteil bekommen neben dem fußballerischen Talent. Wenn die Mannschaft zeigt, dass sie immer kämpft, wäre das der erste Schritt. Die Fans wollen von der Mannschaft auf dem Platz würdig vertreten werden. Ein Fan hat das treffend gesagt: ,Die im Trikot da unten auf dem Rasen leben unseren Traum, den wir auf den Rängen haben – nämlich eigentlich selbst dort unten als Profi zu stehen.’ Das ist ein perfekter Satz, den ich so auch den möglichen Neuzugängen erzähle.“
...
Freitag, 4. Mai 2012 "Das muss alles besser werden beim FCK" (Bild)
-
-
Zitat
BILD: Können Sie noch mal mit der Stadt Kaiserslautern über eine Reduzierung der Stadion-Miete reden?
Kuntz: „Nein, ich weiß, dass da nichts mehr geht. Wir müssen auch in der Zweiten Liga alles zusammen um die neun Millionen Euro bezahlen.“
Aha, also ist ein Wiederaufstieg enorm wichtig und wichtiger allles andere !ZitatBILD: Ist es noch zeitgemäß, dass der Stadion-Name nicht verkauft werden darf? Da entgehen dem FCK jedes Jahr Millionen.
Kuntz: „Kein Verein hält seine Idole so hoch wie wir. Aus der Tradition und der FCK-Geschichte heraus sehe ich mich verpflichtet, den Namen von Fritz Walter in Ehre zu halten. Alles andere müssen die Mitglieder entscheiden.“
Für heutige Zeit ist das sehr dumm !!! Man kann den Namen Fritz Walter auch anders ehren ! -
Also ist es mit der Scouting abteilung wirklich so wie befürchtet. Einfach nur Amateurhaft.
-
Wenn das amateurhaft ist - wie schaut's denn da bei anderen Mannschaften aus? Weiß das jemand?
-
ok ich weißndas ist ein schlechtes beispiel da die dafür genug geld haben. ich weiß dass bayern münchen oft kontakte zu ehemaligen verdienten spielern hat die sich in ihrem jeweiligen heimatland mal umsehen und dann die bayern kontaktieren. bspsw. lizarazu in frankreich oder elber in brasilien ..zumindest war das mal so. inwieweit das jetzt noch aktuell ist weiß ich nicht genau
-
Aber ist das bei uns nicht so? Wenn ich Martin Wagner bspw. richtig in Erinnerung habe u.a. Interviews/Artikel, so läuft das bei uns ähnlich. Aber es geht ja wirklich darum Leute zu haben, die sich regelmäßig darum kümmern, ein funktionierendes Netzwerk zu haben. Und heutzutage kann man das denke ich auch nicht mal so nebenbei organisieren, sondern Scouting kostet enorm viel Zeit (und damit auch Geld), wenn es Erfolg haben soll.
-
Kuntz hatte in einem interview, wenn ich mich nicht irre war das bei flutlicht gesagt, dass es eine richtige scoutingabteilung wohl nicht gibt. wenn das so sein sollte ist das wirklich furchtbar. da darf man auch nicht mit der aussage kommen, es gibt kein für personal dafür. denn das ist ein sehr wichtiger bereich an dem man nicht sparen sollte
-
ich habe Kuntz in dem Interview so verstanden, dass er mehr als eine Meinung will, bevor ein Neuzugang getätigt wird. Das halte ich für vernünftig.
Den Stadionnamen nicht zu vermarkten halte ich für falsch - das bringt uns einen weiteren Wettbewerbsnachteil.
Ich frage mich einfach was Fritz Walter selbst dazu sagen würde, wenn er noch leben würde
Ich bin mir sicher er würde sagen: Macht es, wenn es dem Verein nützt.Man kann ja sorgfältig wählen: Es muß ja kein Atomkonzern sein wie in Nürnberg oder einen Finanzhmakler der die Leute betrügt wie in Hannover
-
Stefan Kuntz hat aber auch schon vor wenigen Monaten gesagt, dass ein Verein wie der 1. FC Kaiserslautern aufgrund regionaler wirtschaftlicher und infrastruktureller Bedingungen langfristig niemals mit Vereinen wie Borussia Dortmund, Schalke 04 oder dem FC Bayern mithalten und dementsprechend auch nicht nachhaltig um deutsche Meisterschaften mitspielen wird. Da stellt sich mir die Frage, inwieweit der Verkauf des Stadionnamens dann sinnvoll ist. Man sieht ja an der Lizenzvergabe, dass es dem Verein finanziell immer besser geht. Was bekommst du denn grob für den Stadionnamen? Jährlich 8 Millionen Euro? Das wird uns vom Etat her auch nicht an die Spitze der Liga treiben - von daher finde ich den Gedanken, man behält sich die traditionellen Werte um ehemalige Spieler, grundsätzlich nicht verkehrt.
-
Also behalten wir traditionel den Stadionnamen und gehen dann irgendwan Pleite, ich mein wir könnten den Sadionnamen aber auch vermarkten und das Geld in die Schuldentilgung mit einfliessen lassen ich schmeis mal die Stundung in den Raum. Die müssen wir verzinst zurückzahlen und nicht nur den Nettobetrag.
Aber das haben wir ja nicht nötig. Wir sind ja schliesslich der FCK und nicht Bayern und Dortmund, die 11 Mio Unterhalt für den Kasten zahlen wir aus der Portokasse.
Sorry ich bin der Meinung, es sollte in der heutigen Welt, jede wirklich jede mögliche Geldquelle genutzt werden. Was nutzt uns die Tradition? Nix. Warum wollen den die meisten unser Traditionswappen nicht? aber unbedingt den Stadionnamen behalten, das geht mir nicht in den Kopf.