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1. FC Kaiserslautern nach 3:1-Sieg bei Hansa Rostock in der zweiten DFB-Pokalrunde - Fortounis macht alles klar
Von Oliver Sperk und Horst Konzok
ROSTOCK - Zweitligist 1. FC Kaiserslautern darf sich über Zusatzeinnahmen freuen: Mit dem 3:1 (0:0) beim Drittligisten FC Hansa Rostock schaffte der FCK den Einzug in die zweite DFB-Pokalrunde. Albert Bunjaku (50.), Hendrick Zuck (56.) und Kostas Fortounis (90.+3) trafen für den FCK, zwischenzeitlich verkürzte Johan Plat (77.).
Der FCK spielte nicht gut - und hätte angesichts der guten Möglichkeiten von Mo Idrissou (10., 14., 28.) und Florian Dick (15.) doch führen müssen. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit, der amtlich verordneten Trinkpause geschuldet, aber lag die Fühung des FC Hansa in der Luft: Ballverlust Hendrick Zuck, Mathias Abel gibt nur den wenig störenden Begleitservice für Mandy, der fackelt nicht lange, Tobias Sippel aber klärt mit toller Flugparade zur Ecke.
Der FCK kam vor der Pause nicht in Fahrt, obgleich Ariel Borysiuk mit guten Flankenwechseln und Enis Alushi von der Sechs aus das Spiel wirkungsvoll ankurbelten. Aber es wurde zu wenig Druck auf die gut organisierte Hansa-Defensive entwickelt. Was Gil Vermouth mit seinen Dribblings auch versuchte - zunächst brotlose Kunst. Die Flügelzange Zuck/Bunjaku griff anfangs nicht, auch der Seitenwechsel beider brachte nichts.
Vor allem der junge Linksverteidiger Ronny Marcos verbiss sich in seine Aufgabe und bewies auch in den Duellen mit FCK-Kapitän Bunjaku Talent und Mut. Mit einem Doppelschlag nach der Pause aber bog der FCK auf die Siegerstraße ein: Einen Pass des sehr zielführend agierenden Borysiuk nahm Kapitän Albert Bunjaku direkt - 1:0 (50.).
Sechs Minuten später ließ Bunjaku clever den Ball passieren, Vermouth machte das Spiel schnell, der nun besser agierende Hendrick Zuck spielte sich durch und setzte den Ball zum 2:0 in die Maschen. ,,Das erste Tor darf nicht fallen, das zweite schon gar nicht", haderte Hansa-Trainer Wolfgang Wolf mit der mangelnden Cleverness seiner jungen Mannschaft. Trainersohn Patrick bot in der Innenverteidigung eiene resolute, gute Leistung gegen Idrissou.
,,Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht, weil wir das dritte Tor nicht gemacht haben", haderte Franco Foda, der Lauterer Trainer. Seine Mannschaft kam nach Plats Anschlusstor - an Mathias Abel vorbei mit einem Beinschuss gegen den sonst guten Sippel - ins Schwimmen. „Das 2:1, das war ein ganz komisches Gegentor. Danach sind wir ganz schön geschwommen”, meinte FCK-Kapitän Albert Bunjaku, der den Bann mit dem 1:0-Führungstreffer für den FCK gebrochen hatte.
,,Hansa hat eine Riesenmoral gezeigt”, lobte FCK-Coach Foda, der auch zittern musste, weil Kostas Fortounis zwei hundertprozentige Konterchancen verschenkte, ehe er dann den 3:1-Schlusspunkt nach Vermouth-Pass markierte (90.+3). „Wenn man 2:0 führt, schaltet man vielleicht automatisch einen Gang zurück”, sagte FCK-Torwart Tobias Sippel später, „aber das darf nicht passieren, dass wir den Gegner dann noch mal so stark machen. Wir hätten konsequenter auf das dritte Tor spielen müssen. Die Chancen dazu waren da.”
Doch diese Ruhe gönnten die Lauterer sich auch im dritten Pflichtspiel dieser Saison nicht - aber sie sind nach wie vor ungeschlagen. „Wir müssen noch kälter vor dem Tor werden und effektiver. Aber letztlich zählt, dass wir eine Runde weiter sind. Im Pokal sind ja am Wochenende viele Favoriten ausgeschieden. Aber ein bisschen ruhiger hätten wir das zu Ende bringen müssen”, sagte FCK-Rechtsverteidiger Florian Dick.
So spielten sie
Hansa Rostock: Müller - Geenen, Wolf, Gusche, Marcos - Leemans, Blum - Jordanov, Mandy (74. Weilandt), Berger (63. Quaschner) - Smetana (76. Plat)
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Dick, Simunek, Abel, Jessen - Alushi, Borysiuk - Zuck (70. Fortounis), Vermouth, Bunjaku (83. Derstroff) - Idrissou
Tore: 0:1 Bunjaku (50.), 0:2 Zuck (56.), 1:2 Plat (77.), 1:3 Fortounis ( 90. + 3)
Gelbe Karten: Mandy, Smetana - Bunjaku, Vermouth
Beste Spieler: Leemans, Marcos - Borysiuk, Alushi, Bunjaku -
Zuschauer: 7700
Schiedsrichter: Steuer (Menden).
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DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau