DFL konfrontiert Vereine mit Arbeitspapier namens „Sicheres Stadionerlebnis“

  • Ich fürchte wir bekommen hier einmal wieder mehr eine "politische" Lösung.
    Ja es ist statistisch feststellbar, dass die Anzahl der Gewalt im Stadion nicht zugenommen hat, aber die Brutaltität.
    Daamit ist es für Politiker die einfachste Lösung sich populistisch zu engagieren.


    Das ist nur ein Bruchteil der Wahrheit.
    In Bezug auf Gewalt haben sich viele Dinge geändert. In meiner Schulzeit haben wir uns auch geprügelt. Wenn einer auf dem Boden lag, dann war es gut. Heute wird nachgetreten.
    Das Gewaltpotenzial ist gestiegen. Das sieht man überall in den Nachrichten. M. E, hat auch die Politik ihren Anteil daran. Heute gilt es doch nicht mehr als verwerflich wenn man betrogen hat sondern nur noch wenn man so blöd war sich erwischen zu lassen. Das gleiche gilt für die Wirtschaft.
    Natürlich wirk sich das auch im Fußball aus. Das ist ein Teil der Gesellschaft.


    Aber Ursachenforschung wäre - sowohl für Politiker als auch für Sportfunktionäre - ein Selbstbekenntnis zu eigenen Fehlern in der Vergangenheit.
    Deshalb ist es einfacher auf die gesamte Fangemeinschaft zu prügeln und Populismuspunkte zu sammeln


    Ein Armutszeugnis, aber solange es funktioniert werden sich diese Mechanismen nicht ändern

    Es sind nicht immer die Lauten stark, nur weil sie lautstark sind. Es gibt so viele denen das Leben ganz leise viel besser gelingt.
    ...
    Die schützt kein Programm. Die sind Melodie. So aufrecht zu gehen lerne ich nie

  • Auch eine politische Lösung hätte ihre Grenzen in diversen Szenarien. Die Kosten einfach abwälzen? Dazu braucht es einer klar definierten Anspruchsgrundlage. Menschen in Masse sich ausziehen lassen ohne konkreten Verdachtsmoment? Auch da werden grenzen erreicht, denn ohne einen konkreten Verdachtsmoment würde ich bezweifeln dass die Persönlichkeitsrechte hier berücksichtigt werden. Dann stellt sich die Frage wann die ersten Klagen dazu kommen und die Gerichte durch die Instanzen bemüht werden. Notfalls hält das Bundesverfassungsgericht dann eben her und die haben als Zweithobby mittlerweile das in die Schranken weisen übereifriger Politiker kultiviert. Es bleibt spannend.

    So schön wie früher wirds nie werden, das gibt die Zukunft so nicht her...

  • denn ohne einen konkreten Verdachtsmoment würde ich bezweifeln dass die Persönlichkeitsrechte hier berücksichtigt werden. Dann stellt sich die Frage wann die ersten Klagen dazu kommen und die Gerichte durch die Instanzen bemüht werden.


    Allgemein hast du Recht.
    Nur kann man dies nicht ganz einfach in das "!Hausrecht" integrieren?
    Die Persönlickeitsrechte würden ja dann nicht auf offener Straße verletzt, sondern würden "nur" dem Stadionbesucher aufgezwungen.

    Fußball bleibt nur dann Fußball, wenn der jeweilige Erfolg eines Vereines im direkten Zusammenhang mt dem Sportlichen und dem sportlich erwirtschafteten Erfolg des Vereines steht!
    ==> gegen den modernen Fußball.
    @BVB: Danke für Nichts! Der letzte Spieltag2012/2013 für immer eine Schande!

  • Würde als erstes einmal dieses blödsinnige Zündeln aufhören, dann wäre dies doch schon ein großer Fortschritt!


    Aber nein, es werden Bengalos weiter abgebrannt und gleichzeitig degen das Papier demonstriert. Dümmer gehts doch nümmer!

  • Beide Seiten müssen mal abrüsten. Insbeondere sollte sich die Politik auch mal da raushalten und Innenminister Friedrich muss aufhören bei dem Thema von seinen Versäumnissen beim NSU abzulenken.

  • Kein Hausrecht bricht das GG Buggy. Nach meinem rechtlichen Verständnis und der entsprechenden Gesetzespyramide ist in willkürliches Hausrecht über das GG beugbar. Zumal die Politiker ja nicht mit Hausrecht argumentieren könnten und sich in einer politischen Lösung eben unterhalb des GG bewegen müssten.

    So schön wie früher wirds nie werden, das gibt die Zukunft so nicht her...

  • Und genau diesen Verdachtsmoment gilt es dann zu konkretisieren. Notfalls mit dem Gang durch die Instanzen bis vors Bundesverfassungsgericht. Man vergleiche es mit nem Lauschangriff. Den wollte man auch günstiger haben um schneller lauschen zu können. Am Ende wurden die Hürden doch etwas höger weil die Freiheit des Menschen eben nicht wegen ein paar unzureichender Verdachtsmomente aufgegeben werden soll.

    So schön wie früher wirds nie werden, das gibt die Zukunft so nicht her...


  • FANkultur

    „Es ist noch keiner vom Ball erschossen worden!"

    - Gerry Ehrmann -

  • Deutschland rühmt sich damit, die höchsten menschlichen Güter (Ansprüche, Rechte,...) im Grundgesetz geregelt und verankert zu haben. Pauschalstrafen, Maßnahmen auf den bloßen Verdacht hin ohne entsprechende Beweisführung oder eine dem Willen der Politiker/DFB/DFL entsprechend abgeänderte Hausordnung stehen dem entgegen.


    Ich denke es ist uns allen klar, dass es mit den Gewaltausbrüchen, dem Zündeln, etc. aufhören muss und man sich auch seitens DFB/DFL mit Maßnahmen hierzu beschäftigen muss. Die "Szene" muss endlich begreifen, dass es Gesetze und (Ver-)Ordnungen gibt, die zum Schutz eines jeden Menschen gedacht sind und die sich im Laufe der Zeit auf Grund diverser Vorkommnisse und Erkenntnissen hieraus verändern.


    Ich bin gegen das Papier "Sicheres Stadionerlebnis" mit all seinen Begleiterscheinungen und Maßnahmen, aber ich bin auch gegen eine Szene, die sich frei jeglichen gesunden Menschenverstands und zum Nachteil der Allgemeinheit ständig befähigt fühlt, geltendes Recht (z.B. auf körperliche Unversehrtheit) mit Füßen zu treten.