ZitatAlles anzeigenFCK zieht die Notbremse, um das Saisonziel zu retten – Die Interimslösung kann auch zur Dauerlösung werden
Kaiserslautern. Der Glaube an die Wende zum Guten fehlte. Das Vertrauen, das Aufstiegsziel mit Franco Foda (47) als Cheftrainer im zweiten Anlauf zu erreichen, war nach dem 0:4-Desaster von Aalen beim Zweit-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern endgültig verloren gegangen. Gestern Mittag wurde die Trennung von Foda, den das Gros der Fans der Roten Teufel verteufelt hatte, und von Co-Trainer Thomas Kristl besiegelt.
Oliver Schäfer (44) als Trainer und Roger Lutz (49) als Co-Trainer haben mit Torwarttrainer „Gerry“ Ehrmann (54) auf unbefristete Zeit das Kommando übernommen, bestätigte Vereinschef Stefan Kuntz nach der Trennung von Foda. Er hat sich gestern Nachmittag vor der zweiten Trainingseinheit von der Mannschaft verabschiedet.„Wir hatten definitiv einen Negativtrend.
Die Analyse gilt nicht für fünf Spiele, sondern für 39 Spieltage. Uns hat jetzt der Glaube gefehlt, dass sich was ändert“, begründete Kuntz den Trainerwechsel. Die Lösung mit dem bisherigen Co-Trainer und Fitnesscoach Oliver Schäfer und Teammanager Roger Lutz, der wie früher unter Kjetil Rekdal, Milan Sasic und Marco Kurz als Co-Trainer fungiert, sieht Kuntz „nicht nur als Lösung bis Montag“.
„Wir haben keinen Zeitdruck“, beschreibt Kuntz die Trainersuche. Er schließt nicht kategorisch aus, dass die hausgemachte Übergangslösung auch eine Dauerlösung werden kann.
Naturgemäß werden an der Gerüchtebörse aber auch ganz andere Trainernamen diskutiert. Ein Name: Kosta Runjaic, zuletzt Retter des MSV Duisburg, der dann die Lizenz für die Zweite Liga entzogen bekam. Runjaic war früher bei der zweiten FCK-Mannschaft Co-Trainer. Ein möglicher Kandidat: Heiko Vogel, ehemals FC Basel, der in Bad Dürkheim geboren ist. Und natürlich der am Montag beim VfB Stuttgart gefeuerte frühere FCK-Torjäger Bruno Labbadia. Der war vor der Verpflichtung von Marco Kurz 2009 ein Kandidat auf den Lauterer Trainerstuhl, sein Engagement scheiterte aber wie das von Friedhelm Funkel am Budget. Als der DFB Heiko Herrlich nicht freigab, der damals umworbene Franco Foda bei Sturm Graz blieb, erhielt Kurz den Zuschlag.
Überrascht von seiner Freistellung zeigte sich Franco Foda. „Ich habe mich bei den Spielern verabschiedet, ihnen alles Gute gewünscht. Mein sehnlichster Wunsch ist, dass der FCK den Aufstieg schafft. Der FCK gehört in die Bundesliga, deshalb bin ich ja auch gekommen“, sagte Foda. „Ich bin überzeugt, dass die Mannschaft das auch schafft, weil sie die entsprechende Qualität hat“, erklärte Foda. „Ich bin auch überzeugt, dass ich den Aufstieg mit der Mannschaft geschafft hätte“, sagte er. Nach dem Vormittagstraining hatte er sich auf dem Stadiongelände lange mit dem schwer verletzten Kapitän Albert Bunjaku ausgetauscht. Letztmals
„Natürlich hätten wir uns nicht so präsentieren dürfen wie beim 0:4 in Aalen. Ich hab die die Foda-raus-Rufe natürlich registriert“, erklärte der Coach. Er will das alles „erst einmal sacken lassen“, Abstand gewinnen. „Ich werde eine Bestandsaufnahme machen und mich dann zu Wort melden. Einige Dinge kann ich so nicht stehen lassen“, kündigte Foda an.
FCK -Trainer von 1993 - 2013
1. Juli 1993 - 23. März 1996: Friedel Rausch
27. März 1996 - 19. Juli 1996: Eckhard Krautzun
20. Juli 1996 - 1. Oktober 2000: Otto Rehhagel
6. Oktober 2000 - 23. August 2002: Andreas Brehme (bis Juli 2002 gemeinsam mit Reinhard Stumpf)
23. August 2002 - 4. September 2002: Karl-Heinz Emig
4. September 2002 - 2. Februar 2004: Erik Gerets
3. Februar 2004 - 6. April 2005: Kurt Jara
6. April 2005 - 30. Juni 2005: Hans-Werner Moser
1. Juli 2005 - 19. November 2005: Michael Henke
21. November 2005 - 11. April 2007: Wolfgang Wolf
11. April 2007 - 30. Juni 2007: Wolfgang Funkel
1. Juli 2007 - 9. Februar 2008: Kjetil Rekdal
12. Februar 2008 - 4. Mai 2009: Milan Sasic
4. Mai 2009 - 30. Juni 2009: Alois Schwartz
1. Juli 2009 - 20. März 2012: Marco Kurz
22. März 2012 - 17. Mai 2012: Krassimir Balakov
1. Juli 2012 - 29. August 2013: Franco Foda
Ab 30. August 2013: Oliver Schäfer.
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DIE RHEINPFALZ
Ludwigshafener Rundschau