Kosta Runjaic (16.09.2013 - 23.09.2015 als Trainer)

  • Wenn man genau hinschaut hat Runjaic gegenüber Foda nicht viel Verändert. Die Taktik wollte auch Foda spielen lassen. Geredet hat er oft davon das er genau so spielen will wie wir es jetzt tun er konnte es der Mannschaft nur net vermitteln. Allerdings einer Mannschaft net vermitteln zu können was man als Trainer sehen will ist das schlimmste Zeugnis das man einem Trainer ausstellen kann.


    Runjaic hat meiner bescheidenen Meinung nach "nur" vier elementare Dinge geändert:


    1. Ganz subjektiv von mir, ich hab den eindruck die Spieler haben keine Angst mehr fehler zu machen. Bei Foda wurde der Sicherheitspass über 3 m perfektioniert um ja keinen Fehler zu machen. Bis wir dann mit unseren Querpässen über die Mittellinie waren hatte der Gegner schon wieder Beton angerührt. Vorne gab es keine Bewegung weil jeder Angst hatte er könnte ja den Ball bekommen. Daraus sind dann die hohen Bälle entstanden. Runjaic verzeiht Fehler allerdings muss der Spieler/Mannschaft versuchen den Fehler wieder aus zu Bügeln. Bei Foda kam es mir so vor wenn ein Spieler einen Fehler gemacht hat ist er nicht hinterher weil er sich gedacht hat ist ja Egal ich bekomm sowieso einen anschiss auch wenn ich mir den Ball wieder zurück erkämpfe. Dadurch trauen sich die Spieler auch mal ins eins gegen eins (siehe z.B. Matmour und Fortunis)


    2. Den Kinderriegel da hinten raus geholt.


    3. Die Abwehr steht 15 m Höher dadurch wird der Weg zum Tor natürlich kürzer, die 2. Bälle sind leichter zu bekommen weil mit zwei 6er die Lücke zwischen Mittelfeld und Sturm viel kleiner ist.


    4. Querpässe sind "Verboten". Bei Ballgewinn geht es gleich nach vorne und wenn es nur 3 m sind Hauptsache nach Vorne. Da darf auch mal ein 30 m Pass nach Vorne gespielt werden wenn er nicht ankommt auch gut dann beim nächsten mal.


    Die schwerste Arbeit die Runjaic wohl hatte ist, die Blockade aus den Köpfen zu bekommen das Fehler wieder erlaubt sind.

  • ich muss mich wirklich zusammenreißen, Runjaic jetzt nicht hochzujubeln. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass er so eine enorme positive Veränderung bei der Mannschaft erzielt hat, aber:
    Das hat gestern einfach so einen riesigen Spaß gemacht.
    Es war eine Freude zu sehen, wie unsere Jungs Fußball gespielt haben.


    Ich fand besonders auffällig, dass man immer den Eindruck hatte, dass jeder wusste, was er zu tun hat.
    Und wie die Mannschaft im Raum stand.


    Warum auch viel mehr gelungen ist, gestern auch schwierige Dinge geklappt haben, während wir in den letzten Spielen häufig an den einfachen Dingen gescheitert sind, bleibt Spekulation.


    Habe viel an Herbys Prognose vor dem Spiel denken müssen, der angekündigt hat, dass wir ein VÖLLIG anderes Spiel sehen würden, als in der Vergangenheit.
    Herby, Du solltest Wahrsager werden.


    Wie auch immer, so kann es weitergehen.
    Wäre einfach zu schön.

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    KEINE PFIFFE GEGEN UNSERE MANNSCHAFT IN DER WEST


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  • Ich ziehe meinen Hut.... wenn man sich überlegt was sich seit seinem Amtsantritt geändert hat ist es fast nicht zu glauben welchen Fussball wir seitdem im Vergleich zu dem Spiel in Sandhausen zu sehen bekommen...

    Marcel Reif: "Im Fußball ist es, zumindest bei mir, anders als in der Liebe: Man verliebt sich einmal - und diese Liebe hält. Um wen ich weine? Um den Verein meiner Kindheit, meiner Jugend, meines Lebens, um den 1. FC Kaiserslautern."

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  • Da ist man zwei Wochen im Urlaub und als man zurück kommt ist alles anders. Krass.


    Ich hatte noch mitbekommen, dass Runjaic der Trainer sein wird. Die Ergebnisse hab ich immer per SMS bekommen. Jetzt die Zusammenfassungen angeschaut und die Leistungen unterstrichen einfach die Ergebnisse. Sau stark, selbst gegen einen Erstligisten - gegen den wir übrigens unter Foda letzte Saison keinen Stich landen konnten. Auswärts gut gegen Köln geschlagen, daheim 1860 weggeputzt - das sind immer zwei Mitfavoriten auf den Aufstieg - und auswärts Bielefeld dominiert.


    Also wenn jetzt nicht langsam offensichtlich ist welchen Unterschied ein Trainer machen kann, dann weiß ich es auch nicht. Runjaic scheint genau der Trainertyp zu sein, den viele (inklusive mir selbst) gefordert haben und der dem FCK jetzt gut tut. Ich bin einfach nur froh, dass er jetzt da ist.

  • Ich frage mich immer wieder, warum eigentlich Runjaic mehr Erfolg als Foda hat.
    Dabei ist doch so, dass er vordergründig gar nicht so viel anders macht:
    - die Spieler in seiner Startformation sind die selben als bei Foda. Leute wie Fortounis, Stöger, die kreativ etwas bringen könnten, bleiben außen vor, Runjaic setzt wohl in erster Linie auf Erfahrung. Die Jungen wie Heintz und Orban sind 2. Wahl.
    - die Taktik sehe ich auch nicht so total anders:
    wir spielen ein ähnliches System: vor der Viererabwehrkette mit Karl , agieren mit 2 Stürmern, sogar Matmour zieht wie bei Foda immer wieder zur Mitte..


    Da muss im Hintergrund etwas anders laufen:
    Die Spieler ziehen ganz anders mit als bei Foda, verstehen sich - wie es scheint - viel besser. Aus dem Haufen von früher ist eine Mannschaft geworden, wie man sie sich wünscht: Einer kämpft und läuft für den andern. Ein Matmour blüht plötzlich auf, ein Gaus zeigt, dass er kein Fehleinkauf war, ein Occean gibt alles, Die Innenverteidigung wird zum Paradestück.
    Ich kann es mir nur so erklären:
    - Runjaic hat einen viel besseren Zugang zu den Spielern, sein pädagogisches Geschick ist weit besser. Vielleicht ist er auch intelligenter. ( ich möchte dabei aber Foda nicht in die Pfanne hauen ). Er verstehst es, die Stärken der Spieler richtig einzusetzen.
    - die Spieler finden sich anscheinend besser angenommen und verstanden - und wollen das mit Leistung zurückzahlen.
    Mir gefällt die ruhige, angenehme Art von Runjaic, man sieht, dass er kein Schaumschläger ist.


    Wird das über die ganze Saison zu halten sein? Ich wünsche es ihm und uns.

  • Allein das unsere Abwehr sehr viel weiter vorne steht, wie viele User hier schon öfter geschrieben haben, macht einen riesen Unterschied im Spielsystem. Eine kleine Änderungen mit großer Wirkung.


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    Zitat Kloppo zu Prince Boateng in Verbindung mit dessen Wechsel zu S04


    "Er war mir eigentlich sehr sympathisch,,,,,bis eben"


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  • Ich frage mich immer wieder, warum eigentlich Runjaic mehr Erfolg als Foda hat.


    Das sind eben auch die kleinen Dinge, die den Unterschied machen. Wie du auch traue ich Runjaic im menschlichen/sozialen Verständnis mehr zu als Foda. Foda sagte ja auch, dass ein Profi nicht motiviert werden müsse und viele User sahen das ähnlich. Ob du da jetzt dabei warst weiß ich aber nicht mehr. Jedenfalls sieht man hier doch ganz klar, dass ein Spieler wie Fortounis ganz offensichtlich anders auftritt als noch unter Foda. Schon unter Schäfer hat man gesehen, dass Fortounis besser in Tritt kam. Jeder hat man ihn sogar lachen sehen (sollte man eigentlich rot im Kalender anstreichen). Man hat einfach das Gefühl, dass es zwischen Trainer und Mannschaft wieder passt.


    Abgesehen davon gibts ja so einige Elemente, die wir nicht einsehen können. Karl sagte nach dem ersten Spiel in einem Interview bei Sky, dass er noch nie einen Trainer gehabt hat, der so viel Fachwissen mitbringt und eine Videoanalyse so detailliert macht. Es schien als ob Runjaic der Mannschaft einfach sehr gut vermitteln kann was deren Fehler sind und was er sich vorstellt. Da muss man vielleicht garnicht anders aufstellen oder gar anders trainieren.


  • Diese Gedankenspiele kann man aber bei jedem Trainerwechsel, bei jedem Verein dieser Welt betreiben. Aber auch überall nur genau so lange, bis der Erfolg ausbleibt und das ganze Theater wieder von vorne los geht.


    (Während ich das schreibe, überlege ich grad, wo denn nun genau das interessante am Profifußball und drumherum ist? :gruebel: So gesehen, gäbs da gar nix.)

    Alles nur subjektive Wahrnehmungsdefizite! :kritisch:

  • Was Runjaic grundlegend anders macht als Foda ist seine Einstellung zum Spiel.


    Er lässt nicht verwalten nach einem 1:0, oder 2:0. Er wechselt nicht aus, um defensiver zu werden und das Ergebnis zu halten, sondern lässt weiter nach vorne spielen und wechselt aus, weil Spieler das Tempo nicht mehr gehen können.


    Immer nach vorne, immer offensiv.


    Das ist sein Geheimnis. Und seine Kommunikation, die Aussagen der Spieler diesbezüglich sind eindeutig.... viel weniger in dem, was sie sagen, sondern in dem, was sie über den vorangegangenen aussagen.... Wenn es da heißt, wir reden jetzt viel mehr, was sagt das wohl aus.....

  • Diese Gedankenspiele kann man aber bei jedem Trainerwechsel, bei jedem Verein dieser Welt betreiben. Aber auch überall nur genau so lange, bis der Erfolg ausbleibt und das ganze Theater wieder von vorne los geht.

    Natürlich hast du Recht - fragt sich nur, wie lange die positive Phase sein wird. Spätestens wenn wir nicht aufsteigen, wird alles falsch sein, was jetzt gut ist.