ZitatAlles anzeigenStefan Kuntz hat sich nach seiner Profikarriere als Vorstandschef des 1. FC Kaiserslautern etabliert. Im SPONSORS-Interview gesteht er Fehler in der Öffentlichkeitsarbeit ein, beziffert den Wert von Autogramm-Karten und ärgert sich über den Streit mit dem Steuerzahlerbund.
SPONSOR S : Herr Kuntz, der 1. FC Kaiserslautern erzielte im Geschäftsjahr der Spielzeit 2013/14 zwar Umsätze in Höhe von 38,81 Millionen Euro, aber nur einen Jahresüberschuss von 165.000 Euro. Das eröffnet Ihnen finanziell nicht unbedingt neue Handlungsspielräume, oder?
KUNTZ: Zunächst ist ein positives Ergebnis in der 2. Bundesliga für den FCK ein Meilenstein. Und unser Ziel sind weitere positive Ergebnisse, um auf der einen Seite Planungssicherheit zu bekommen und auf der anderen Seite Investitionen zu ermöglichen.
SPONSOR S : Der FCK konnte seine Sponsoringerlöse um knapp 2,7 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr steigern. In der Saison 2014/15 wird dieser Posten wohl eher wieder zurückgehen: Ihr neuer Trikotsponsor Paysafecard.com zahlt nach SPONSORS Informationen 1,6 Millionen Euro pro Saison, Allgäuer Latschenkiefer zuvor angeblich rund 2,5 Millionen Euro. Sind Sie mit Paysafecard.com wieder in der Realität angekommen oder war die Summe davor einfach traumhaft hoch?
Dienstag, 17. Februar: Kuntz im Interview: "Damit kannst du an der Aldi-Kasse nicht zahlen" (Manager Magazin)
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Sehr sehr gutes Interview. Und der BDS kann schauen wo er bleibt. Recht so.
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Wirklich ein gutes Interview?
Schauen wir einmal auf folgenden Satz:
ZitatKUNTZ: Vor der WM 2006 hatten wir ein bundesligataugliches Stadion mit 40.000 Plätzen und unser Zuschauerschnitt lag nie höher als 39.000. Dann haben Landesregierung und Stadt entschieden, dass man gerne WMStandort wäre. Und so wurde dem Verein das Stadion abgekauft und zum WM-Stadion inklusive Infrastrukturmaßnahmen ausgebaut. Nach der WM wurde dann gesagt: So, da steht es nun, hier habt ihr euer Stadion.
Solche Lügen, oder sagen wir, historische Fehleinschätzungen fliegen dir sofort um die Ohren, wenn dein Gegenüber ein wenig besser informiert wäre als über die Foren.
Das Stadion wurde dem Verein mitnichten abgekauft, um es zum WM-Standort zu machen. Mit dem Rest hat er natürlich Recht.
Was ich auch sehr, sehr kritisch sehe ist seine Äusserung zur Ausgliederung.Sehr kritisch.
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Du hast Recht, das entspricht nicht der Wahrheit wie er es darstellt.
Das Stadion war mit 40.000 eigentlich perfekt für uns ausgelegt zu dem Zeitpunkt. Der Ausbau auf 48.500 soll angeblich aufgrund einer Aussage von Franz Beckenbauer entstanden sein, weil er die Chancen des aktuellen Stadions damals als nicht so gut sah wie wenn es eben noch größer ist. Die Tribünen in der Ost und West wurden ja von der Höhe her verdoppelt und auch die Südtribüne beakam nochmal 10 - 20 (?) Reihen mehr drauf. Trotzdem waren es nur 8.500 Plätze mehr. Da kann man sich mal vorstellen wie voll es im guten alten Stadion war.
Jedenfalls wurde das Stadion erst abgekauft als wir kurz vor der Insolvenz 2005 (?) standen und bis dahin hat das Stadion dem FCK gehört was damals etwas sehr seltenes war. Also wurde das ganze entschieden als der FCK noch Besitzer vom Stadion war und damit auch zugestimmt hat und es nicht aufgezwung bekommen hat.
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Ein sehr interessantes Interview wie ich finde mit ein paar (für mich) neuen Aussagen.
Zitat von Stefan KuntzDer 1. FC Kaiserslautern muss sich rückblickend auch ein bisschen an die eigene Nase packen, er hat sich in den vergangenen Jahren nicht unbedingt immer als Topmodel verkauft. Wir haben in unserem zweiten Jahr in der 2. Bundesliga in der Öffentlichkeit zu spät angefangen, uns beispielsweise gegen Gerüchte und falsche Behauptungen zu wehren. Da waren wir nicht offensiv genug.
Das ist ja indirekt sogar Selbstkritik. Und ich finde auch, dass das in den Jahren nach dem Abstieg aus der Bundesliga extrem gelitten hat. Zuerst gab es unter Kuntz die Herzblut-Kampagne, dann später mit Kurz und der Euphorie des Aufstiegs stand der FCK auch als Marke eigentlich wirklich gut da. Dann das desolate Abstiegsjahr mit einigen Fehlentscheidungen (auch von Kuntz) und die beiden darauffolgenden Jahre mit Altstars wie Bunjaku und Idrissou. Der Fussball war nicht besonders attraktiv, die Ergebnisse haben unterm Strich nicht gestimmt und die Identifikation war einfach nicht gegeben. Auch nicht für den neutralen Zuschauer. Jetzt versucht man diese Versäumnisse wieder aufzuholen. Und "nebenbei" eben auch die Geschichte mit dem Quante und der FAZ, die Kuntz wohl hauptsächlich mit seiner Aussage meinte.
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ZitatSPONSOR S : Nach SPONSORs-Informationen ist auch die Verlängerung des im Sommer auslaufenden Ausrüstervertrags mit Uhlsport nur noch Formsache. Wann können Sie Vollzug melden?
KUNTZ: Wir sind uns bereits über eine weitere Zusammenarbeit einig.
Und sehr interessant finde ich diese Aussage:ZitatSPONSOR S : Andere Fußballbundesligisten wie Hertha BSC und der 1. FC Köln haben zuletzt vorzeitig deutlich längere Agenturkooperationen mit Sportfive respektive Infront geschlossen. Warum hat der FCK so lange gewartet und ist zudem einen vergleichsweise kurzen Fünfjahresvertrag mit Sportfive eingegangen?
KUNTZ: Wir haben akut keine Liquidität gebraucht. Und deshalb war uns auch Flexibilität bei der Entwicklung des FCK in den kommenden Jahren wichtig.
Wenn ich das also richtig verstehe war es bei uns nicht notwendig derart lange Verträge abzuschließen, weil wir das Geld zum aktuellen Zeitpunkt nicht brauchen und uns lieber die Möglichkeit offen halten in fünf Jahren auf neue Situationen reagieren zu können?
ZitatSPONSOR S : Haben Sie schon einen zeitlichen Horizont für das Thema Ausgliederung?
KUNTZ: Wir möchten Ende Frühjahr 2015 die Weichen dafür stellen.
Das ist mir neu. Müsste ja bedeuten, dass wir da bald so weit sein sollten, oder?
Zitat von Stefan KuntzBei unserem Mittwochsspiel um 17.30 Uhr gegen Union Berlin in der vergangenen Saison hatten wir beispielsweise mit 30.000 Besuchern mehr Zuschauer als eine zwei Stunden später zur Primetime angesetzte Bundesliga-Partie, die ein Lokalderby war. Da muss man dann schon sagen, dass die Traditionsvereine und die Nachhaltigkeit dieser Vereine - ob es nun um den Zuschauerzuspruch zu Hause und auswärts, Abozahlen oder Einschaltquoten im Fernsehen geht - genau das ist, was der deutsche Fußballzuschauer sehen will.
Was für ein Spiel meint er? In der Liga hatten wir nur ein Mittwochsspiel und das war gegen Bielefeld, da waren ~22.000 Zuschauer da. Gegen Union waren tatsächlich 33284 Zuschauer da, aber das war Samstag 13 Uhr, also eine ziemlich gute Zeit.
Ich merke gerade - Kuntz meint das Heimspiel gegen Union diese Saison. Das war am 24. September um 17:30, es waren 31384 Zuschauer da und wir gewannen 1:0. Und am gleichen Tag waren um 20 Uhr folgende Spiele in der Bundesliga:Borussia Dortmund - VfB Stuttgart 2:2 (0:0), 79500 Zuschauer
Bayer 04 Leverkusen - FC Augsburg 1:0 (1:0). 23081 Zuschauer
Bor. Mönchengladbach - Hamburger SV 1:0 (1:0), 44175 Zuschauer
Hannover 96 - 1. FC Köln 1:0 (1:0). 39400 Zuschauer
Hertha BSC - VfL Wolfsburg 1:0 (1:0), 35847 ZuschauerNur eines davon hatte weniger Zuschauer als die Partie des FCK und das war das Leverkusen-Spiel. Das kann man wohl kaum als Lokalderby bezeichnen. Von daher verstehe ich Kuntz' Aussage nicht und würde entweder annehmen dass der Interviewer das falsch wiedergegeben hat oder Kuntz sich da vertan hat. Sollte er Hoffenheim gegen Freiburg gemeint haben (24872 Zuschauer) - das war einen Tag früher.
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Es kommt auch keiner auf die Idee einmal nachzufragen, wieso wir uns Ansgar Schwenken leisten (müssen) ?
Ich dachte, FG sei der Hai im Finanzmarkt, der absolute Fachmann?Und das mit dem Studium ist auch so eine Anekdote.... ein begonnenes Fernstudium. Nicht abgeschlossen. Inhalt in etwa ein Semester. Ein gut informierter Journalist weiß das. Ein kritischer frägt da nach. Ebenso wie bei der Geschichte mit dem Stadion.
Überhaupt hab ich das Gefühl, der Autor des Interviews hat sich hauptsächlich bei den diversen Internetforen bedient.
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Den Grund für die Beschäftigung von Schwenken hat Kuntz doch genannt, oder? Es ging darum dass Grünewalt und Kuntz die Situation analysiert haben und gemerkt haben, dass Unterstützung nötig ist, vor allem um interne Prozesse voranzubringen.
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ollte er Hoffenheim gegen Freiburg gemeint haben (24872 Zuschauer) - das war einen Tag früher.
Hat er..
das hat er glaube ich schon einmal in einem Interview verlauten lassen.
Er meinte am selben Spieltag.. nicht am selben Tag. -
Das ist mir neu. Müsste ja bedeuten, dass wir da bald so weit sein sollten, oder?
o-ton kuntz
ZitatWenn wir eine Ausgliederung durchführen, dann aus steuerlichen Gründen
und nicht, weil wir den Mitgliedern das Mitspracherecht entziehen
wollen.für wie blöd hält der eigentlich die mitglieder
ich hoffe inständig,das die große mehrheit ihm einen strich durch die rechnung macht.ZitatKUNTZ: Wir haben akut keine Liquidität gebraucht. Und deshalb war
uns auch Flexibilität bei der Entwicklung des FCK in den kommenden
Jahren wichtig.ja logisch,mit der anleihe ist man flexibel
die positiven aspekte solch einer ausgliederung,sieht man ja aktuell beim hsv
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für wie blöd hält der eigentlich die mitglieder
ich hoffe inständig,das die große mehrheit ihm einen strich durch die rechnung macht.Was ist, wenn es trotz Ausgliederung eine Möglichkeit gibt, dass die Mitglieder ein Mitspracherecht behalten?