#SCPFCK: Vorbericht | Gegen den alten Tiger

Das Duell zwischen Paderborn und dem FCK könnte man fast schon als "Abstiegskampf" betiteln. Tatsächlich steckt der SC Paderborn mitten im Abstiegskampf, ist mit 17 Punkten aus 20 Spielen (17:34 Tore) auf Platz 16. Kaiserslautern hingegen hat ganze 10 Punkte mehr auf dem Konto und steht mit einer völlig ausgeglichenen Bilanz (7 Siege, 6 Unentschieden, 7 Niederlagen, 26:26 Tore) auf Platz 10. Trotzdem ist das primäre Ziel die 40-Punkte-Marke, nachdem man schon relativ schnell merkte, dass der Aufstiegskampf dieses Jahr ohne den FCK stattfindet.

Für Ostwestfalen sind die letzten Jahre eine Achterbahnfahrt. Vor zwei Jahren mit Breitenreiter, der mittlerweile Schalke trainiert, der Aufstieg in die Bundesliga und dann das "Jahr zum Genießen" mit anschließendem Abstieg zurück in Liga 2. Allerdings hat man sich von der aktuellen Saison deutlich mehr erhofft und nicht erwartet derartige Probleme zu bekommen. Während Paderborn also unbedingt Punkte braucht kann der FCK in diesem Spiel aus der Defensive heraus agieren. Die Roten Teufel brauchen den Sieg nicht zwingend, ein Sieg würde aber wohl schon sehr frühzeitig alle Bedenken Richtung Abstiegskampf auflösen. Und auch wenn der FCK nicht Aussenseiter ist, so kommt unserer Mannschaft eine passive Rolle möglicherweise deutlich entgegen.

Flügelspieler Pich verließ den FCK diese Woche noch Richtung Polen (Leihe) und steht damit logischerweise nicht zur Verfügung. Von den Langzeitverletzten gibt es noch keine positiven Signale. Außerdem fallen sowohl Przybylko (Bänderriss im Sprunggelenk) wie auch Deville (Mittelhandbruch) aus, dafür wird Robert Glatzel von der U23 bei den Profis herangeführt und hat eine Chance auf einen Kaderplatz. Von Beginn an auflaufen wird aber wahrscheinlich Winterneuzugang Böðvarsson, der im ersten Spiel viel Einsatz zeigte und ein positives Debüt gefeiert hat. Aufgrund des Engpasses könnte Fünfstück auch zurück zum 4-5-1 kehren. Im Mittelfeld könnte Gaus auf den linken Flügel, da Löwe wieder als Linksverteidiger bereit steht, Jenssen würde dann ins Zentrum wechseln, Klich hinter die einzige Spitze. Die Abwehr wird sich wohl bis auf die Rückkehr von Löwe nicht ändern: Heubach mit Vucur in der Innenverteidigung, rechts Zimmer, im Tor Müller.

Kapitän Bakalorz fällt wegen der 5. Gelben Karte aus, dafür kehrt Top-Scorer Koc nach Rotsperre zurück. Mit Sylvestr (Nürnberg) und Sebastian (Leipzig) haben sich die Ostwestfalen im Winter prominent verstärkt. Große Stütze ist vor allem Torwart Kruse, der als einer der wenigen Leistungsträger seine Klasse konstant zeigt. Spieler wie Ndjeng oder Stoppelkamp (Rekord-Tor aus fast 83 Metern in der Bundesliga) können die Erwartungen bisher nicht erfüllen und das Team nicht führen. Im Kader der Paderborner stehen außerdem zwei ehemalige FCK-Spieler: Kevin Stöger, die vergangenen zwei Jahre vom VfB Stuttgart ausgeliehen, und Oliver Kirch, der allerdings aktuell außen vor zu sein scheint. Außerdem ist dort noch ein gewisser Hauke Wahl, der im Sommer kurz vor einem Wechsel auf den Betzenberg stand.

Cheftrainer Konrad Fünfstück: "Paderborn ist eine sehr gute Mannschaft und definitiv besser, als der aktuelle Tabellenplatz aussagt. Vor Saisonbeginn wurde der SC als Mitfavorit auf den Aufstieg gehandelt. Sie haben sich gut verstärkt, zum Beispiel mit Kevin Stöger, der dem FCK in der Vergangenheit phasenweise viel Freude bereit hat. Ich warne die Mannschaft und das Umfeld davor, Paderborn nur am Tabellenplatz festzumachen."

Mittelfeldspieler Ruben Jenssen: "Paderborn ist sicherlich ein sehr schwieriger Gegner, der mit dem Rücken an der Wand steht. Sie brauchen drei Punkte zu Hause. Aber wir wollen natürlich aus Paderborn was mitnehmen."