Diskussionsthema zum Artikel: Frontzeck: "Hier wächst gerade erst etwas zusammen"
Frontzeck: "Hier wächst gerade erst etwas zusammen"
Am Sonntag (13 Uhr) treten die Roten Teufel auswärts beim FSV Zwickau an. Hier könnt ihr die wichtigsten Statements aus der heutigen Pressekonferenz nachlesen.
Auffällig in der heutigen Pressekonferenz herrschte im Vergleich zu den letzten Pressekonferenzen eine recht ernsthafte und angespannte Stimmung, die sich vor allem um die mediale Berichterstattung der letzten Wochen drehte.
Michael Frontzeck über …
- Die aktuelle Berichterstattung: „Grundsätzlich bin ich sehr froh, dass wir in einem Land leben, in dem die Pressefreiheit sehr hochgehalten wird. Es ist mir allerdings neu, dass ich darauf aber nicht reagieren kann, dass so etwas sich zu einer persönlichen Sache entwickelt. Das war der junge Mann vom Kicker gestern geschrieben hat, das ist ein Frontalangriff auf den gesamten Verein, das hat gewiss nicht nur etwas mit dem Trainer zu tun. Wir sprechen hier von einer Situation, die auf Ahnungslosigkeit basiert, weil sich dieser Redakteur überhaupt nicht in diese schwierige Situation hineinversetzen kann. Auf dieses zarte Pflänzchen FCK, welches durch das schlechte Spiel in Halle jetzt ein Stück weit unter Druck gerät, wird jetzt drauf getreten. Da werde ich mich mit aller Gewalt gegen wehren und vor meiner Mannschaft stehen. Und diesen künstlichen Druck, der hier aufgebaut wird, den lasse ich nicht an meine Mannschaft ran“.
- die Entwicklung der Mannschaft und die Hoffnung auf die Trendwende: „Laut dem Kollegen vom Kicker scheint die Entwicklung ja abgeschlossen zu sein. Es ist schwierig, wenn ein Trainer nach vier Wochen in Frage gestellt wird, der erst seit sieben Monaten hier ist, der in der vergangenen Saison eine ganz schwierige Zeit hatte und trotzdem in 15 Spielen 23 Punkte holte, und dieser nach nur vier Spieltagen zur Diskussion gestellt wird – wobei man ja auch anmerken muss, dass der Verein sensationell damit gefahren ist immer den Trainer zu wechseln. Dieser Verein stellt sich gerade neu auf, versucht sich neu zu erfinden und durchlebt jetzt eine erste schwierige Situation. Was mich dennoch positiv stimmt ist die tägliche Arbeit mit der Mannschaft“.
- die fehlende Power in der Offensive: „Wir haben unterschiedliche Modelle trainiert, vor allem auch Abschlüsse. Es dürfte mitunter das schwierigste im Fußball sein, Kreativität zu trainieren. Da kann man zwar Vorgaben geben, doch letztendlich ist es entscheidend wie es am Wochenende auf dem Platz umgesetzt wird. Es geht darum, immer wieder daran zu arbeiten, immer wieder Automatismen herzustellen, bis sich der Erfolg einstellt“.
- Baders öffentliche Rückendeckung: „Ich kenne die Automatismen im Fußball. Gleichzeitig ist es sehr befremdlich für mich, dass nach nur vier Wochen der Trainer in Frage gestellt wird. Es gibt Journalisten, die auf der einen Seite fordern, dass ein Verein Konsequenzen trifft, die dann wiederum nur drei Wochen später dem Verein fehlende Kontinuität vorwerfen. Egal in welcher Form man sich äußert, es wird so oder so anders ausgelegt. Das wichtigste für mich ist – und das Gefühl habe ich auch – dass sich der Club neu aufgestellt. Damit meine ich nur die Mannschaft, sondern auch den Aufsichtsrat und die Geschäftsführung. Das wächst gerade erst alles zusammen. Und wenn der Verein etwas auf der Trainerposition verändern will, dann ist das halt so. Und bis dahin werde ich dieses Projekt verteidigen, denn ich fühle mich hier sehr wohl.