Ich habe gerade eine interessante Stellungnahme in einem anderen Forum gelesen. Zugegebenermassen beinhaltet dieser einiges an Spekulation. Nach meiner Erfahrung hat der User aber zumindest gute Quellen. Ich möchte diesen Post hier einstellen, da er doch einige Aspekte beinhaltet, über die man sich schon Gedanken machen könnte/sollte.
ZitatAlles anzeigenDa es bis jetzt keine Klarstellung des Vereins gibt, kann man wohl davon ausgehen, dass die Meldungen von Kicker und SWR richtig sind. Anderenfalls wäre eine Unterlassung durch die Geschäftsführung massiv vereinsschädigend. Dazu kommt, dass Bernd Schmidt eingefleischter FCK Fan ist und sicherlich nichts wissentlich zum Schaden des FCK berichten würde.
Dieses Angebot ergibt aus Sicht von Herrn Becca nur Sinn, wenn man das Stadionthema inkludiert. Und da wird es interessant. Aber dazu später mehr. Jeder rational handelnde Investor, der ernsthaft und nachhaltig den Aufschwung des FCK plant, muss den Verein zunächst finanziell konsolidieren. Gem. Aussage von Herrn Klatt, sind die Darlehen mit Quartrexx noch nicht unterschrieben und die letzte Tranche des alten Darlehen noch nicht gezogen. In Summe reden wir über EUR 8 Mio. Das Delta zur Lizenz sind Kapilendo und die Anleihe + die avisierten Einsparungen. Durch die 2,6 Mio. von Becca würden sich die 8 Mio. vermutlich reduzieren. Mit einer Kapitalerhöhung von EUR 10 Mio. würde ein Investor den Verein massiv entschulden, die Abhängigkeit von Quartrexx deutlich reduzieren und alleine nächstes Jahr rd. EUR 750k Zinsen sparen. ---> Herr Becca will uns aber ein Darlehen geben und dann in Zukunft evtl. irgendwelche Kapitalerhöhungen. Wie kann ich als Finanzvorstand eine solches Konzept unterstützen? Das dauert keine 2 Min., bis ich mein gegenüber davon überzeugt habe, dass dies absoluter Schwachsinn ist und mein Weg der beste ist. Oder mein Gegenüber verfolgt andere Ziele.
Die Stadt hat sich die letzten Monate / Jahre bzgl. der Stadionthematik ganz geschickt aus der Affäre gezogen. Durch die Exlusivitätsvereinbarung mit der Schweizer Fondsgesellschaft hat Weichel vor allem eines erreicht: Er kann von Interessenten am FCK, die über das Stadion reden wollen nicht an den Verhandlungstisch gezwungen werden. Er kann immer auf die Exklusivität verweisen. Die völlig unnötige Verlängerung der Exklusivität nachdem in 12 Monaten Prüfung kein Ergebnis erzielt wurde, macht das überdeutlich. Dieser Interessent erfüllt einen rein taktischen Zweck, hat aber mit Sicherheit kein nachhaltiges Interesse oder nur zu völlig inakzeptablen Bedingungen. Beccas Interesse am Stadion ist ebenfalls seit mind. 12 Monaten hinterlegt: Zu ähnlich prickelten Konditionen. ---> Beide Optionen waren bisher politisch nicht vermittelbar, insbesondere, da es faktisch das Ende des FCK bedeuten würde, wenn das Stadion abgerissen würde. Der Preis von EUR 20 Mio. wurde mir von mehreren institutionellen Immobilieninvestoren als Indikation bestätigt. Damit lassen sich in den nächsten 4-5 Jahren Immobilienwerte von deutlich mehr als EUR 100 Mio schaffen und nach Abzug der Abriss- und Erschließungskosten eine branchenübliche IRR von 15%.
Becca hat mit Michael Littig nie gesprochen. Michael Littig ist Eigentümer der teckpro Aktiengesellschaft, die die letzten beiden Jahre einen Jahresübeschuss von je EUR 0,5 Mio gemacht hat. Er hat zudem diverse Start-up Aktivitäten in der Transfer Ventures GmbH gebündelt und gibt zusammen mit Family & Friends dieses Jahr über EUR 100k an Sponsorengelder in der FCK. Er ist also eine erfolgreicher Geschäftsmann (im Vergleich zu anderen AR-Mitgliedern, die das auch gerne von sich behaupten, deren Unternehmen massiv verschuldet sind und seit Jahren Verluste schreiben). Außerdem ist er Vorsitzender der Mittelstandvereinigung der CDU und eben CDU-Fraktionsvorsitzender im Stadtrat. Letzteres wird ihm nun zum Verhängnis. ---> Denn durch seine Position im Stadtrat und im FCK Aufsichtsrat, konnte er Weichel permanent unter Druck setzten. Egal was er macht, Weichel sah immer wie der Depp aus. Ich habe ihn wegen diesem Interessenkonflikt kritisiert. Das er nun so gegen ihn eingesetzt wird, ist allerdings unterste Schublade.
Denn kombiniert man nun all diese Aspekte wird das Verhalten der Akteure mehr als logisch. Banf wird seinen Gegenspieler im AR los. Bader und Klatt bekommen ihre Verträge verlängert bzw. bleiben im Amt und können ihre für Drittliga-Verhältnisse völlig überhöhten Bezüge (Durchschnitt der 3. Liga bei EUR 95k p.a., hier jeweils über 250k p.a.) weiterbeziehen. Weichel wird seinen ärgsten politischen Widersacher los und erhält den Verein noch ein Jahr am Leben. Becca schreibt die 2,6 Mio. Kredit bereits heute ab und erklärt nächstes Jahr, dass der Verein ein Fass ohne Boden sei. Der Instandhaltungsstau im Stadion, die hohe Pacht, der sportliche Misserfolg (immer noch 3. Liga). Der Verein ist nicht zu sanieren. Ich geb keine weiteren Millionen. Der Verein geht in die Insolvenz und Becca kaut das Stadiongelände. Quatrexx erhält über eine Nebenabrede ebenfalls eine ganz gute Quote und somit deutlich mehr, als wenn sie den Verein heute schon ins Nirvana schicken würden. Aber Becca hat ein "Herz für Kaiserlautern" und will das Stadionareal zu neuer Blüte entwickeln und damit ordentlich Rendite erwirtschaften. Vielmehr als man mit dem FCK je erwirtschaften kann. Herr Weichel hat aus der Not ein Tugend gemacht ohne sich die Finger schmutzig zu machen. Durch den Zufluss in der Stadiongesellschaft sind die Zinszahlungen für die nächsten Jahre gesichert. Das Problem, dass die Kasse der Stadiongesellschaft (die dann Projektentwicklungsgesellschaft Betzenberg heißt) irgendwann leer ist, erbt sein Nachfolger. Das im Rahmen solcher Transaktionen erhebliche Provisonen fließen brauch ich keinem zu erzählen. Jeder der nach einer Blaupause für meine Hirngespinste sucht, der braucht sich nur die Projekte Nürnburg-Ring und Flughafen-Hahn anschauen. In dem einem Projekt wurden mehrere Millionen EUR Kreditvermittlungsproviosn gezahlt, obwohl überhaupt kein Kredit vermittelt wurde, in dem anderen Fall wurden mehrere Millionen Euro dafür bezahlt, dass eine Investor vermittelt wurde, den es leider gar nicht gab. Beide unter Landes und Regional-Ägide der SPD. Beides Leuchtturmprojekte von Kurt Beck.
Bevor hier auf mich eingedroschen wird. Das ist nur ein Szenario und wie man dieses testen kann, kommt weiter unten (und ich mache drei Kreuze, wenn es nicht zutrifft!!!). Aber bitte gebt mir einen plausiblen Grund: Warum Becca nur einen Kredit geben will, warum die Stadt seit 18 Monaten mit einem angeblich hochgradig interessierten Investor verhandelt für einen Deal der in 2 Monaten abzuschließen wäre und last not least, warum ein rationaler Geschäftsmann die Absetzung von Littig fordern sollte und gleichzeitig an Bader und Notzon festhalten? Die beiden letzt genanten haben einen ziemlich erfolglosen Track-Record. Bader ist in den letzten 4 Jahren seiner Tätigkeit de facto jedes mal abgestiegen (erst mit Nürnberg, dann mit Hannover und anschließend mit uns) bzw. mit dem 2. besten Etat der Liga nicht aufgestiegen. Wenn ich rational investiere, gibt es diverse Leute auf dem Markt, die deutlich mehr vorzuweisen haben und sicherlich gerne einen Tradionsverein, der mit Millionen gebackt ist zurück zu alter Blüte führen.
Es wird auch immer klarer, warum die Investorensuche so massiv verschleppt wurde und warum das Angebot von Ponomarew schon auf Basis der Indikation torpediert und in der Luft zerrissen wurde.
Alle die ernsthaft glauben, dass es hier noch um den FCK geht, um unseren Verein und ernsthaft meinen, dass hätte was mit Professionalität zu tun, ist echt nicht mehr zu helfen. Der einzige Profi - und zwar einer der mit allen Wassern gewaschen ist - ist Becca. Und der sitzt leider auf der anderen Seite des Tisches.
Der Lackmustest in dieser ganzen Angelegenheit ist recht simpel: Michael Littig bietet seinen Rücktritt an, wenn Flavio Becca bereit ist, EUR 10 Mio Kapitalerhöhung zu zeichnen. Sofort und auf einer Bewertungsbasis von EUR 120 Mio. Darüber hinaus sagt Becca rechtsverbindlich zu, dass er in den nächsten 5 Jahren weitere xy Mio. in den Verein investiert. Verbindlich - und auf der selben Bewertungsbasis von EUR 120 Mio. Sind wir in der ersten Liga, wäre das dann ein absolutes Schnäpschen. Es soll vergleichbare fiktive Angebote gegeben haben, die so strukturiert waren. Beharrt Becca auf seiner Position, wissen wir welch Geistes Kind er ist. Ich bin mir sogar recht sicher, dass auch Paul Wüst und Jürgen Kind bei einem solchen Angebot freiwillig ihren Stuhl räumen würden. Denn ihnen geht es um den FCK und um sonst nichts. Und Harry Layenberger zahlt ein weiteres Jahr Sponsoring - ohne auf dem Trikot zu stehen. Das kann Herr Becca gleich mit übernehmen und für einen Energy Drink werben. Das ganze als offener Brief (offensichtlich wird ja öffentliche Kommunikation bevorzugt) und mit roter Schleife nach Luxemburg und warten was passiert.