Die Suche nach der Konstanz

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    Die Suche nach der Konstanz

    Zwei verlorene oder ein gewonnener Punkt? Lange Zeit fehlte dem FCK in Freiburg die nötige Durchschlagskraft - dabei fehlt besonders auswärts die notwendige Konstanz.


    Die Voraussetzungen für einen gelungenen Fußball-Nachmittag hätten kaum besser sein können. Beim besten Fußballwetter sorgten rund 9.000 Zuschauer im altehrwürdigen Freiburger Dreisamstadion für eine tolle Atmosphäre. Dabei ließen mehr als 5.000 Gästefans aus der Pfalz das Auswärtsspiel bei der zweiten Mannschaft des SC Freiburg zu einem gefühlten Heimspiel für die Roten Teufel werden.

    Zwei unterschiedliche Halbzeiten

    Trotz dieser Gegebenheiten erwischte der FCK keinen guten Start. Zu wenig Mut und zu wenig Qualität im Passspiel sorgten dafür, dass die Lautrer in der ersten Halbzeit lediglich zu einer guten Chance durch Kenny-Prince Redondo kamen. Der Sportclub hatte indes durch Kehl und zweimal Tauriainen die besseren Einschussgelegenheiten vor der Pause. Der Ansatz Antwerpens, die technisch starken Freiburger zunächst ihr Kombinationsspiel aufziehen zu lassen, um dann situativ zu pressen und über den schnellen Redondo umzuschalten, ging besonders in den ersten 45 Minuten wenig bis gar nicht auf - was allerdings auch an der Tagesform mehrerer Spieler lag.


    Nach dem Seitenwechsel präsentierten sich die Lautrer auch durch den vorgenommenen Doppelwechsel deutlich besser: Hanslik kam für Redondo, Ciftci ersetzte den überraschend schwachen Götze und konnte durch seine Zweikampfpräsenz und zwei gefährliche Abschlüsse Akzente setzen. Den guten Eindruck seines Auftritts trübten allerdings auch mehrere sehr schlampige Abspiele, welche auch Mike Wunderlich unterliefen. Letzterer wirkt ohnehin seit einigen Wochen etwas überspielt, was angesichts seiner hohen Einsatzquote und seines Alters auch nicht überraschend ist. In der Schlussphase hätte das erlösende Tor durchaus noch fallen können, beispielsweise als der Schuss des eingewechselten René Klingenburg im Torraum geblockt wurde. Ein Sieg wäre über die volle Spielzeit betrachtet allerdings auch nicht verdient gewesen, zu bieder und harmlos war der Auftritt in den ersten 45 Minuten. Ähnlich sah Marco Antwerpen den Verlauf der Partie: "Wir können nicht zufrieden sein, weil wir in der ersten Halbzeit viel zu wenig für das Spiel gemacht haben. Wir haben auch nicht die Leistung von allen Spielern auf den Platz bekommen. In der zweiten Hälfte haben wir die Zweikämpfe und die Intensität angenommen und die Laufbereitschaft erhöht. Da hat man dann gesehen, was hier möglich hätte sein können. Wenn wir das 1:0 noch machen, wäre es sicher etwas glücklich gewesen." Zudem gelang es den Freiburgern erstaunlich gut, die Standards des FCK, welche in dieser Saison schon häufig als „Dosenöffner“ fungiert haben, wegzuverteidigen.

    Tendenz der letzten Wochen eher negativ

    Das Spiel im Breisgau reiht sich in den Trend der letzten Wochen ein. Die Offensivaktionen gehen den Roten Teufeln zuletzt nicht mehr ganz so leicht von der Hand. Klammert man den 3:0-Sieg über die Teilzeit-Profis des TSV Havelse aus, liegt auch der letzte souveräne und überzeugende Sieg schon eine ganze Weile zurück. Vor allem die letzten Auswärtsauftritte beim äußerst glücklichen Sieg in Osnabrück, bei der verdienten Niederlage in München oder beim Südwest-Derby in Mannheim lassen berechtigte Sorgen aufkommen, ob der FCK in dieser Verfassung den ganz großen Sprung schaffen und auch am Ende der Saison noch auf Platz zwei stehen wird. Bei einigen Fans werden schon Erinnerungen an die Saison 2014/15 wach, als der Verein lange ähnlich gut oben mitspielte, jedoch im Schlussspurt die entscheidenden Zähler liegen ließ.


    Gleichzeitig gilt feszuthalten, dass es der Mannschaft gelungen ist, selbst in dieser aktuell etwas schwächeren Phase aus sieben Spielen ordentliche 12 Punkte zu holen - und das trotz der vier Partien gegen die direkte Konkurrenz. Des Weiteren ist auch die Nachwuchstruppe des SC Freiburg alles andere als Fallobst: Seit mittlerweile neun Spielen sind die jungen Breisgauer nun ungeschlagen, in der Heimtabelle lagen sie vor dem gestrigen Samstag gar auf Rang drei.

    Das Restprogramm scheint machbar, aber Vorsicht!

    Aufgrund der anhaltenden leichten Formdelle kommt die Pause für die Roten Teufel genau zur richtigen Zeit. Das sieht auch Terrence Boyd: „Die Länderspielpause kommt uns vielleicht ganz gelegen, dass wir die Akkus wieder auf 100 Prozent aufladen können, dass wir wieder komplett gallig sind und alles raushauen können für den Endspurt." Manche Spieler wirken derzeit überspielt, andere haben nach diversen Verletzungen (Götze, Klingenburg) oder einer Covid-Infektion (Boyd) noch nicht wieder komplett in die Spur zurückgefunden. Es liegt nun am Trainerteam, der Mannschaft zum einen durch richtige Trainingssteuerung die körperliche Spritzigkeit zurückzugeben und sie zum anderen mental auf die anstehenden sieben Endspiele einzustellen. Die restlichen Aufgaben scheinen auf dem Papier zwar durchaus lösbar, allerdings haben die Lautrer nun mit Duisburg und Würzburg zwei Gegner vor der Brust, deren Formkurve sich zuletzt positiv entwickelte und die im Abstiegskampf um jeden Punkt fighten werden.


    Danach folgt das richtungsweisende Topspiel im Saar-Pfalz-Derby gegen den 1. FC Saarbrücken, auf das viele Anhänger schon lange hinfiebern. Schließlich kommt es im Endspurt noch zu drei Duellen gegen Teams aus dem Mittelfeld der Tabelle, die zwar auf kein großes Saisonziel mehr hinarbeiten, allerdings genau deshalb ebenso befreit aufspielen könnten. Ein großes Fragezeichen steht weiterhin hinter dem letzten Heimspiel gegen Türkgücü München, eine Entscheidung bezüglich der Zukunft des Münchner Vereins wird für die kommende Woche erwartet. Und auch, wenn es aus den sieben verbleibenden Spielen nur sechs werden sollten: Die Spieler können sich der Unterstützung ihrer Fans sicher sein. Trotz der durchwachsenen Leistung in Freiburg war die Stimmung während des Spiels euphorisch - auch nach dem Abpfiff wurde das Team mit positiven Reaktionen bedacht. Ein äußerst wichtiges Zeichen an die Mannschaft!


    Es ist nicht auszuschließen, dass auch die letzten beiden Auswärtsspiele in Wiesbaden und Köln zu gefühlten Heimspielen werden. Auch durch die anstehenden Lockerungen für den Stadionbesuch könnte diese große Unterstützung zum entscheidenden Faktor werden, die der FCK immer noch aus einer sehr guten Position heraus angehen kann. Gelingt es den Verantwortlichen, wieder die nötige Konstanz in die Auftritte der Mannschaft zu bringen, hat der FCK definitiv gute Chancen und Voraussetzungen, den zweiten Tabellenplatz zu verteidigen. Oder um es mit Boyds Worten zu formulieren: Der Lachs muss weitergehen!


    Quelle: Treffpunkt Betze

  • Für mich hat der Trainer sich in diesem Spiel vercoacht.

    Man hätte Klingenburg, Ciftci und Hanslik von Anfang an bringen müssen. Es war klar das Freiburg es spielerisch lösen wird und da hätte es eben Gegner gebraucht die auch mal dazwischenhauen. Wunderlich, Götze, Redondo und auch Ritter waren in meinen Augen nicht wirklich auf dem Platz.

    Alles in allem muss man auch mal mit einem 0:0 zufrieden sein.

    Jetzt gilt es die Länderspielpause zu nutzen.


    Ein Wort noch über die Fans...

    Geil was da wieder für ne Stimmung war, aber leider auch erschreckend wieviel Asozial da mittlerweile rumlaufen.

    Es ist beschämend wenn man sieht was da alles auf Ordner und Spieler geworfen wird. Es waren bestimmt bis zu 100 Becher (Hartplasik) und eine abgetreten Sitzschale die im Innenraum lagen.

    Gerade ein Tag nachdem ein Spiel wegen so nem Mist abgebrochen wurde ist das für mich unverständlich. Man stelle sich vor es geht um den Aufstieg und dann verlierst du am grünen Tisch die Punkte.... krank!

  • Man stelle sich vor es geht um den Aufstieg und dann verlierst du am grünen Tisch die Punkte.... krank!

    Vielleicht braucht es das einfach, damit es beim Letzten irgendwo in der weichen Masse ankommt (ohne, dass ich besonderen Wert darauf lege).

  • Zum Spiel: über Götzes Auftreten wurde schon diskutiert. Und ja, ich bin auch der Meinung das er in der ersten 11 derzeit nichts zu suchen hat. Genauso wie Wunderlich oder Redondo...


    Cifci für Götze

    Klingenburg für Wunderlich

    Hanslik für Redondo


    Und ich hoffe auch, dass man Winkler bald wieder Konkurrenz macht.


    Kraus gefällt mir derzeit recht gut... Und große Fehler markiert er den Abwehrchef. Tomiak wie so oft, sehr souverän und abgeklärt.


    Gut das Zuck mal ein Spiel pausieren muss. Mal schauen wie es ohne ihn laufen wird. Denn was er gestern gespielt hat, war einfach nur schlecht.


    Boyd war gestern gar nicht auf dem Platz.


    Ich bin aber sicher, dass man gegen Duisburg wieder eine andere Mannschaft sehen wird.

  • Ich mag zwar keine Länderspielpausen, aber diesmal kommt sie zu richtigen Zeit..einige Schlüsselspieler sind im Tief, teils duch Corona nicht so fit wie sie sein müssten.


    Dennoch kein Grund zur Panik...

  • Als wären die Alternativen in absoluter Topform... Wären wir denn jetzt fertig schlechte Stimmung zu verbreiten? Einfach mal locker bleiben. Ich denke wir haben immer noch eine hervorragende Ausgangssituation für die restlichen 7 Spieltage.

  • Deiner Bewertung kann ich größtenteils zustimmen. Ich war gestern in Freiburg, weil es quasi vor meiner Haustür liegt. Freiburg hat sich in der ersten Halbzeit gut durch unser Mittelfeld kombiniert. Was denen fehlt, ist ein richtiger Knipser. Zum Glück spielt z.B. Petersen nicht in der zweiten Freiburger Mannschaft.

    Unser Mittelfeld ist immer hinterher gelaufen, ohne entscheidend zu stören.


    Ganz schwach Redondo, der gefühlt bei jeder Aktion auf dem rasen liegen blieb. Ebenfalls nicht gut war meiner Meinung nach Götze und Wunderlich. Boyd war meiner Meinung nach, nicht so schlecht. Er wurde immer wieder hoch angespielt und hat den Ball auch mal behaupten können, aber keiner ist so richtig nachgerückt bzw. hat ihn in Szene gesetzt.

    Am besten gefallen hat mir Tomiak, Raab und Ritter der zumindest versucht hat die Mittelfeldlöcher zu stopfen.


    In der zweiten Halbzeit war die Mannschaft deutlich besser im Spiel. Letzten Endes war das Unentschieden verdient. Mit Freiburg werden noch andere Probleme bekommen.


    Generell hat man den Eindruck, dass die Leichtigkeit vor dem großen Ziel weg ist. Man weiß, dass man es schaffen kann und verkrampft deshalb ein bisschen. Ist wohl Kopfsache und für die trainer wird es die große Herausforderung sein, die Spieler mental zu stärken.


    Übrigens auch die anderen Aufstiegsanwärter werden nicht so leicht durchmarschieren. Es bleibt bis zum Schluss spannend. Obwohl Braunschweig ein Spiel weniger hat, hat man es selbst noch in der Hand.

  • Es wird keine schlechte Stimmung verbreitet wenn man Dinge anspricht und darüber diskutiert. Erst recht wenn die auch so sind, von daher einfach mal machen lassen.

    Keiner redet die Mannschaft schlecht, aber die letzten Wochen geben Grund zum spekulieren. Die Ausgangslage ist gar nicht so super wie sie gesehen wird, einfach mal die Tabelle anschauen wer noch Spiele weniger hat und vlt ganz schnell vor dem fck steht.

    Es geht auch nicht darum das man in Freiburg Unentschieden spielt, sondern das wie macht Grund zur Sorge für die letzten Spiele.

    Für mich Braunschweig und Saarbrücken ganz klar im Aufwind und was Mannheim heute zeigte war jetzt auch nicht so schlecht.

    Es wäre schade wenn man die tolle Runde wegen mangelnder Einstellung vergeigt, deswegen sollte man zur rechten Zeit wach rütteln. Das Problem ist vermutlich, dass alle von den sicher geglaubten Heimsiegen gegen die " kleinen " ausgehen.

    Vlt such mal daran gedacht das man die Spiele gewinnen sollte , im den Druck auf Magdeburg zu erhalten, dann müssen die gegen Rest der Saison weiterhin Vollgas geben und verschenken vlt an unsere Konkurrenz keine Punkte.

  • Its still in our own hands and that is what is most important to me at this time. Do see some changes for Druisburg and we just have to keep the faith that we come out a bit more focused. This has been a dream season so far and I hope we can see it through.

    No one will do it for you. Make your own luck.

  • Am nächsten Samstag haben Braunschweig u. Osnabrück ebenfalls 31-Spiele, dann wissen alle Bescheid, ohne den Zusatz, aber.....

    Hoffen wir, dass die Konstanz noch kommt, denn ohne die, würde es auch in der 2.Liga nichts werden, dann müssen wir auch nicht mit Glück aufsteigen !

    koha