Diskussionsthema zum Artikel: Trotzt der FCK in Köln allen Widerständen?
Trotzt der FCK in Köln allen Widerständen?
Am Wochenende könnten im Kampf um die Tabellenplätze zwei bis vier weitere Entscheidungen fallen. Für einen Lautrer wird es nicht nur aufgrund des Aufstiegskampfs ein ganz besonderes Spiel.
Gegen Borussia Dortmund II mussten die Roten Teufel die zweite Niederlage in Serie einstecken. Eine Situation, die ziemlich ungewohnt ist. Zuletzt erlebte der FCK eine solche nach dem zweiten und dritten Spieltag dieser Saison (Niederlagen gegen Meppen und Berlin). Trotz allem haben die Pfälzer noch immer eine kleine Chance auf den zweiten Tabellenplatz - zumindest aus eigener Kraft können sie jedoch den Relegationsplatz absichern. Dafür muss das Team von Marco Antwerpen zurück zu seinen alten Stärken finden, denn auch für die Viktoria geht es darum, den Vorsprung zu den Abstiegsplätzen nicht abreißen zu lassen. Dass ein 4:0 Kantersieg wie im Hinspiel wiederholt werden könnte, scheint in der momentanen Lautrer Verfassung aber eher unwahrscheinlich zu sein.
Offensive mit Ladehemmung bei Viktoria Köln
Es ist das dritte Jahr in dieser Spielklasse und ebenso wie in den zwei Jahren zuvor findet sich die Viktoria erneut in der unteren Tabellenhälfte wieder. Der Klassenerhalt ist bei den Kölnern das gesteckte Ziel und scheint nach aktuellem Stand auch in dieser Saison zu gelingen. Um es jedoch nicht unnötig spannend zu machen, ist Viktoria Köln dazu verpflichtet noch einmal zu punkten. In der Sommertransferphase mussten die Rheinländer einen schwerwiegenden Abgang kompensieren. Die Vereinslegende Mike Wunderlich verlies nach elf Jahren die Viktoria und wagte im Herbst seiner Karriere ein neues Abenteuer. Mit dem Wechsel zum 1. FC Kaiserslautern überraschte der Routinier alle, schließlich ist Wunderlich in Köln tief verwurzelt.
Der ehemalige Kölner Kapitän war über ein Jahrzehnt lang Dreh- und Angelpunkt der Offensivabteilung. Dass sein Abgang also tiefe Spuren hinterlassen wird, war abzusehen. Die Offensive ist mit 36 Treffern die viertschlechteste der dritten Liga und damit auch eine der großen Schwächen. Nur selten schießt das Team von Ole Janßen mehr als zwei Tore. Unter der Woche waren die Kölner zusätzlich mit einer weiteren Schlagzeile abseits des Rasens in den Medien präsent. Der Geschäftsführer Andreas Rettig musste seinen Platz aufgrund unterschiedlicher Vorstellungen über die Ausrichtung des Vereins räumen. Rettig, der bereits als sportlicher Leiter für den SC Freiburg, 1. FC Köln oder auch FC Augsburg tätigt war, war knapp ein Jahr für den Drittligisten. Ein Aspekt, der definitiv nicht zur nötigen Ruhe im Abstiegskampf führt.
Abwehrreihe weiterhin unvollständig: Kraus vor Rückkehr, Winkler fehlt gesperrt
Sowohl gegen Wiesbaden als auch gegen Dortmund musste Marco Antwerpen die sonst so stabile Defensive auseinanderreißen. Mit Kevin Kraus fehlte der wichtige zentrale Part der Dreierkette mit spürbaren Auswirkungen. Auch wenn das Fehlen von Kraus mit Sicherheit nicht der Hauptgrund für insgesamt fünf Gegentore binnen zwei Spielen ist, wird jeder FCK-Fan froh sein, dass der Abwehrhüne nach seiner Rotsperre zurückkehrt. Komplett vollständig wird das Abwehrtrio bestehend aus Winkler, Kraus und Tomiak aber immer noch nicht sein. Alexander Winkler sah seine fünfte gelbe Karte und wird daher für eine Partie aussetzen müssen. Ebenso ausfallen wird der Langzeitverletzte Lucas Röser, der Rest des Kaders steht nach aktuellem Stand vollkommen zur Verfügung.
Lauterns Ausgangslage entscheidet sich bereits am Samstag
Druck oder Gelassenheit? Das ist die große Frage vor dem kommenden Auswärtsspiel, die bereits am am Samstag geklärt sein dürfte. Falls 1860 München beim Drittligameister Magdeburg gewinnt, müssen die Roten Teufel zumindest einen Punkt holen, um den Relegationsplatz zu sichern. Passiert dies nicht und gehen die Münchner Löwen leer aus, hat der FCK Platz drei sicher. Ein psychologischer Aspekt, der durchaus entscheidend sein kann. Schließlich zeigten die Pfälzer in den letzten zwei Partien Nerven. Sogar der zweite Tabellenplatz wäre noch möglich, vorausgesetzt Braunschweig gewinnt keines der letzten beiden Spiele gegen Meppen und Köln. Derzeit sollte der Blick jedoch eher nach hinten gehen als nach vorne gerichtet werden. Wie zu den letzten Auswärtspartien reisen auch diesmal wieder mehrere Tausend Lautrer Anhänger mit zum Sportpark Höhenberg. Das Stadion ist restlos ausverkauft und wird zum wiederholten Male in fester Pfälzer Hand liegen.
Quelle: Treffpunkt Betze