Diskussionsthema zum Artikel: Bricht der FCK den Auswärtsfluch in Nürnberg?
Bricht der FCK den Auswärtsfluch in Nürnberg?
Auswärts tat sich der FCK zuletzt extrem schwer. Für einen Positivtrend könnten drei wichtige Rückkehrer sorgen, deren Einsatz bein FCN allerdings fraglich ist.
Der 1. FC Kaiserslautern konnte in diesem Jahr erst einmal auf fremden Plätzen überzeugen. Seit dem 3:1 Sieg in Hannover fehlt den Roten Teufeln auswärts die nötige Durchschlagskraft. Fünf der letzten sechs Auswärtsspiele gingen allesamt verloren - ins Regensburg gelang es dem FCK zumindest einen Punkt mitzunehmen. Zudem sind die Pfälzer auswärts seit 540 Minuten ohne Torerfolg - eine verheerende Bilanz. Nach der Heimniederlage gegen Hansa Rostock ist der FCK nun im Frankenland gefordert.
1. FC Nürnberg: Eine Saison zum Vergessen
Der Gastgeber aus Nürnberg belegt vier Spieltage vor Saisonende mit 33 Punkten den 13. Tabellenplatz. Mit nur vier Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz steckt der Club mitten im Abstiegskampf. Dabei waren die Ambitionen eigentlich ganz andere. Der FCN wollte im Kampf um die Aufstiegsplätze ein Wörtchen mitreden - zwei Trainerwechsel später finden sich die Franken am anderen Ende der Tabelle wieder. Die aktuelle Saison ist gelaufen und der Klassenerhalt soll so schnell wie möglich gesichert werden. Am letzten Spieltag verlor der FCN trotz guter Leistung mit 3:0 bei Hannover 96 und offenbarte damit einmal mehr das größte Problem der Nürnberger.
Seit Dieter Hecking das Traineramt übernommen hat, verfolgen die Franken einen spielerischen Ansatz. Etwas untypisch für eine Mannschaft aus dem Tabellenkeller, aber die Qualität hat der Kader allemal. Immerhin ist das Team mit einigen hochveranlagten Spielern bestückt, nur auf einer bestimmten Position mangelt es. Mit nur 26 geschossenen Toren stellen die Nürnberger zusammen mit Hansa Rostock die schlechteste Offensivabteilung der Liga. Von 558 Torschüssen fanden nur 4,7 Prozent den Weg ins gegnerische Tor - Ligatiefstwert. Das zeigt, dass der FCN zwar häufig in Abschlusssituationen kommt, aber schlichtweg eine enorme Abschlussschwäche besitzt. Die Franken müssen in jedem Spiel einen enormen Aufwand betreiben, um Tore zu erzielen, was auch auf das Fehlen eines echten Neuners zurückzuführen ist.
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Lediglich Torschützenkönig Kwadwo Duah trifft regelmäßig, allerdings ist der 26-Jährige auch kein klassischer Neuner wie Terrence Boyd auf der Gegenseite. Eine weitere Schwachstelle sind die eigenen Standardsituationen. So hat der FCN zum Beispiel nach mehr als 160 eigenen Eckbällen noch kein einziges Tor erzielen können - eine wahre Horrorstatistik. Insgesamt fällt auf, dass die Mannschaft von Dieter Hecking Probleme mit einer robusten und aggressiven Spielweise hat. Gegen den FCK dürfte in dieser Hinsicht nicht viel zu holen sein, denn die Pfälzer haben schon oft gezeigt, wie unangenehm und aggressiv sie über die gesamte Spielzeit sein können. Mit Christian Mathenia, Jan Gyamerah, Florian Hübner und Erik Wekesser fehlen gleich vier Akteure langfristig. Dahingegen kehrt Jens Castrop nach abgesessener Rotsperre wieder zurück und ist einsatzfähig.
Kraus, Redondo und de Préville fraglich
Nachdem Kevin Kraus (Sprunggelenksverletzung) und Kenny Prince Redondo (muskuläre Probleme) gegen Rostock aussetzen mussten, steht der Einsatz beider erneut auf der Kippe. Das Gleiche gilt für Nicolas de Préville, welcher weiterhin an einem Muskelfaserriss laboriert. Eine potenzielle Rückkehr von Kevin Kraus würde Dirk Schuster die Möglichkeit eröffnen, mit einer Dreier- oder Fünferkette zu agieren. Gegen spielstarke Nürnberger scheint eine solche taktische Umstellung durchaus wahrscheinlich. Auch die Halbzeiteinwechslungen Philipp Hercher und Philipp Klement drängen in die erste Elf. Darüber hinaus ist nach einem aktuelllen Interview mit dem Cheftrainer eher nicht mit Experimenten oder dem Einsatz junger Talente zu rechnen. Schuster will sich keine Wettbewerbsverzerrung vorwerfen lassen und stattdessen bis zum Schluss die jeweils beste Elf ins Rennen schicken.
Raus aus dem Negativtrend
Zweifelsohne befinden sich die Roten Teufel derzeit in einem kleinen Formtief, was sicherlich auch der aktuellen Tabellensituation geschuldet ist. Für die Pfälzer geht es seit geraumer Zeit weder nach oben noch nach unten um etwas. Dennoch sollte im Endspurt noch einmal alles aus sich herausgeholt werden, um diese hervorragende erste Zweitliga-Saison nicht mit Negativerlebnissen zu beenden. Begleitet von über 5.000 mitgereisten Lautrern haben Dirk Schuster und sein Team die vorletzte Chance, den Auswärtsfluch zu brechen. Für alle Daheimgebliebenen gibt es das Spiel wie gewohnt auf Sky oder bei OneFootball im Livestream.
Quelle: Treffpunkt Betze
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