Diskussionsthema zum Artikel: "Kralle hat uns den Arsch gerettet": FCK schlägt die Elv
"Kralle hat uns den Arsch gerettet": FCK schlägt die Elv
Mit dem 3:2-Sieg im Heimspiel gegen die SV Elversberg konnte der 1. FC Kaiserslautern endlich die ersten Punkte einfahren. Hier die Stimmen zum Spiel.
Inhaltsverzeichnis [VerbergenAnzeigen]
- "Kann die Ruhe behalten"
- "Müssen das Positive mitnehmen"
- "Wir glauben zu jeder Sekunde dran"
- "Haben unser Herz auf dem Platz gelassen"
Die über 42.000 Fans im Fritz-Walter-Stadion sahen am Freitagabend erneut eine über weite Strecken schlecht organisierte Abwehr, eine undurchsichtige Entscheidung des VAR und eine spektakuläre zweite Halbzeit. In einer hart umkämpften Partie kamen die Gäste aus Elversberg zunächst besser in die Partie, doch Innenverteidiger Kevin Kraus brachte die Roten Teufel nach knapp 20 Minuten gleich doppelt in Führung.
"Kann die Ruhe behalten"
Zunächst erzielte der Lautrer Innenverteidiger nach einem Eckball das Führungstor, das jedoch nicht anerkannt wurde. Anschließend entschied Schiedsrichter Patrick Ittrich auf Elfmeter für den FCK. Grund dafür war eine Abseitsstellung von Kraus, doch zuvor hatte ein Elversberger Spieler den Ball mit der Hand berührt. "Ich habe die Situation nach dem Tor erst gar nicht verstanden, dann wurde klar, dass es um Handspiel und Abseits geht. Aktuell kann ich es noch nicht beurteilen, aber am Ende ist ja alles gut gegangen", so der 31-Jährige. Den fälligen Strafstoß verwandelte Krausi eiskalt: "Ich weiß, dass ich gute Elfmeter schießen und gerade in solchen Situationen die Ruhe behalten kann".
"Müssen das Positive mitnehmen"
Im Anschluss an die schweißtreibende und nervenaufreibende Partie blickte Abwehrhüne Kevin Kraus mit gemischten Gefühlen zurück: "Wir wissen, dass wir heute einiges falsch gemacht haben, wir hatten viele Ballverluste in der Offensive und defensiv haben wir heute nicht so gut gearbeitet. Trotzdem hat auch Elversberg bewiesen, dass sie eine spielerisch starke Mannschaft sind und sich gut durchkombinieren können. Zwar hat uns Kralle am Ende den Arsch gerettet, trotzdem glaube ich das wir heute einen großen Kampf abgeliefert haben. Uns wäre zwar lieber gewesen, wenn wir die Führung direkt ausgebaut hätten, dennoch fühlt sich so eine Aufholjagd gut an. Wir müssen das Positive mitnehmen und aus dem Negativen unsere Lehren ziehen".
Nur wenige Sekunden nach der Pause erzielten die Saarländer den Ausgleich, nachdem die FCK-Abwehr erneut nicht gut aussah. Auch in den folgenden Minuten offenbarte die Mannschaft von Dirk Schuster immer wieder Probleme in der Defensive: "Man hat nach zwei Niederlagen der Mannschaft schon den Druck angemerkt, einen Sieg zu holen. Wir hatten teilweise große Probleme mit den tiefen Läufen von Elversberg, was wir in der Halbzeit thematisiert haben, doch das ging in die Hose. Der Gegner konnte problemlos in unseren Strafraum kombinieren, ohne dass wir aktiv nach vorne verteidigt haben", so der Cheftrainer.
"Wir glauben zu jeder Sekunde dran"
Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit dem vorerst besseren Ende für die "Elv". In der 60. Spielminute brachte Semih Sahin die Mannschaft von Horst Steffen in Führung. Doch wieder einmal zeigte der 1. FC Kaiserslautern, dass er trotz Rückstand nicht aufgibt. In der 70. Spielminute erzielte der eingewechselte Ragnar Ache nach einer butterweichen Flanke von Kapitän Jean Zimmer den 2:2-Ausgleich: "Die Comeback -ualitäten hat die Mannschaft in sich. Wir glauben zu jeder Sekunde dran, ein Ligaspiel gewinnen zu können und das haben wir auch schon oft bewiesen", äußerte Daniel Hanslik nach dem ersten Heimsieg der Saison.
Danach wurde es hitzig auf und neben dem Platz. Die Lautrer rannten unermüdlich an und belohnten sich zehn Minuten vor dem Abpfiff. Daniel Hanslik flankte den Ball von der linken Seite an den langen Pfosten, wo Jean Zimmer komplett freistehend den Ball volley in die Maschen jagte. Traumtor. Vorlagengeber Daniel Hanslik verriet, dass diese Variante einstudiert und kein Zufall gewesen war: "Der Spielzug ist einstudiert. Wenn ich auf der Grundlinie bin spiele ich den Ball entweder flach in den Rückraum oder chippe ihn auf den langen Pfosten, wie damals bei Terrence in Osnabrück. Heute habe ich mich wieder für den Chipball entschieden und es ist wieder gut gegangen".
Der erneute Führungstreffer weckte auch die Gäste aus dem Saarland wieder auf, doch Torhüter Julian Krahl, der den gesperrten Andreas Luthe vertrat, konnte sich heute mehrfach auszeichnen:: "Klar haben wir Fehler gemacht, doch Elversberg hat es auch gut gemacht. Ich war zu Spielbeginn recht schnell drin, da ich am Anfang direkt zweimal zugreifen musste. Ich habe versucht hochkonzentriert in das Spiel zu gehen und das ist mir glaube ich ganz gut gelungen". Die Roten Teufel warfen alles in die Waagschale, um die drei Punkte zu Hause zu behalten und wurden mit dem Schlusspfiff und dem 3:2-Heimsieg belohnt. In der Nachspielzeit hielt Julian Krahl den Sieg mit einer Glanzparade fest, als er den Ball gerade noch von der Linie kratzen konnte.
"Haben unser Herz auf dem Platz gelassen"
Kapitän und Siegtorschütze Jean Zimmer betrat sichtlich erschöpft aber auch zufrieden als letzter Spieler den Stadioninnenraum und nahm sich Zeit für ein Interview: "In den ersten beiden Spielen haben wir eine ordentliche Leistung gezeigt, dass heute war sicher unsere schlechteste, doch wenn ich in solchen Spielen treffe und wir gewinnen, spiele ich gerne immer schlecht (lacht). Elversberg ist brutal gut eingespielt und die haben in der letzten Saison gefühlt 150 Tore geschossen. Man hat gesehen, dass die Abläufe bei ihnen stimmen. Trotzdem haben wir gerade mit unseren drei vorne drin regelmäßig für Druck gesorgt und jeder lange Ball war gefährlich. Wir haben viele Chancen auch nicht gut ausgespielt und gerade die Probleme in der Defensive müssen wir aufarbeiten. Der Sieg gibt auf jeden Fall Selbstvertrauen für die kommenden Spiele und jeder von uns hat sein Herz auf dem Platz gelassen."
Quelle: Treffpunkt Betze
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