Flaschenwurf in Düsseldorf: Ein Protest ist alternativlos!

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    Flaschenwurf in Düsseldorf: Ein Protest ist alternativlos!

    Meinung: Nach dem Flaschenwurf in Düsseldorf erwägt der FCK, Protest einzulegen. Das ist nicht nur richtig, sondern auch alternativlos. Es braucht endlich härtere Strafen.


    In der Merkur-Spiel-Arena läuft gerade die 33. Spielminute, als Marlon Ritter im zweiten Versuch den Ball zur 3:0-Führung über die Linie drückt. Im Stile eines Torjägers setzt Ritter mit seinen Mannschaftskameraden zum Jubellauf an, als aus dem Düsseldorfer Stehplatzblock ein Gegenstand geflogen kommt und Ragnar Ache am Kopf trifft. Der Lautrer Stürmer geht zu Boden und muss ärztlich behandelt werden. "Ich weiß nicht genau, was es war, aber ich habe es einschlagen hören", äußert Kapitän Jean Zimmer im Nachgang. Wie sich herausstellt, war es eine halbvolle 0,5-Liter-Cola-Flasche.

    Kein Verständnis für die Fortsetzung des Spiels


    Während der anschließenden Unterbrechung wird offenbar über einen Spielabbruch beraten. Schiedsrichter Benjamin Brand entscheidet schließlich, das Spiel fortzusetzen. Wenige Minuten später knickt Ache nach einem Luftduell bei der Landung um und muss verletzt ausgewechselt werden. Ein kausaler Zusammenhang zwischen beiden Ereignissen lässt sich zu diesem Zeitpunkt nicht beweisen. Es liegt jedoch nahe, dass der Stürmer nach dem Kopftreffer nicht bei voller Konzentration war. "Ragnar Ache hatte gesundheitliche Probleme. Deshalb mussten wir ihn in der Pause auswechseln", gab Dirk Schuster nach dem Spiel zu Protokoll.


    Wie aus Spieler-Interviews nach dem Spiel und Medienberichten hervorgeht, zog Schiedsrichter Benjamin Brand mehrere FCK-Spieler und den Trainer zur Rate. Und das ist völlig unverständlich. Wie sollen Spieler und Trainer, die hochemotional und voller Adrenalin am Spielgeschehen teilnehmen, binnen weniger Minuten und nach einem solchen Schockmoment eine kluge, objektive und rationale Entscheidung treffen. Vielmehr scheint hier ein strukturelles Problem vorzuliegen - andernfalls hätten DFB und DFL für solche Fälle ein strukturiertes Vorgehen. Es hätte mindestens einer längeren Unterbrechung und Beratung beider Mannschaften in der Kabine bedurft, besser noch einer neutralen Person mit der Kompetenz, den Schiedsrichter entsprechend zu beraten und eine Bewertung oder Empfehlung abzugeben. Das Spiel fortzusetzen bedeutete im Umkehrschluss, einen solchen Becherwurf zu tolerieren.

    Es wäre das falsche Signal, keinen Protest einzulegen


    Keine Frage. Sportlich betrachtet hat der 1. FC Kaiserslautern das Spiel gegen Fortuna Düsseldorf aufgrund eigener Unachtsamkeiten verdient verloren. Ein möglicher Protest sollte auch nicht das Ergebnis als solches anfechten, sondern der Fokus auf den Becherwurf richten. Keinen Protest einzulegen, wäre daher auch ein falsches Signal. Wird kein Protest eingelegt, bekommen alle anderen Fankurven einen Freifahrtsschein für das Werfen von Gegenständen. Dann wird beim nächsten 0:2-Rückstand einfach so lange geworfen, bis endlich drei Spieler getroffen wurden. Es wird ja eh weitergespielt. Und genau darauf sollte der FCK bei einem Protest den Fokus legen.


    Und selbst wenn ein solcher Protest am Endergebnis nichts ändern würde oder sollte, würde der FCK einen Präzedenzfall schaffen - ein warnendes Beispiel für all diejenigen, die gewillt sind Gegenstände auf das Spielfeld zu werfen. All denen wäre klar, dass künftig ein einziger Wurf das Ergebnis einer gesamten Saison zunichte machen kann. Und es wäre endlich auch ein echtes und ernstzunehmendes Zeichen gegen diese Unart, die sich in den letzten Jahren gehäuft hat.


    Quelle: Treffpunkt Betze


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    Florian Dick: "Der 1. FC Kaiserslautern ist der englischste Klub in Deutschland."

    Hans Sarpei auf Twitter: Relegation 2013: Der Moment, wo ganz Deutschland zum Fan des 1. FC Kaiserslautern wird.

  • Also erstmal Lebenslanges Stadionverbot geht schon rein rechtlich nicht, da schwere Straftäter auch nach 15 Jahren ( rechtssprechung lebenslang) wieder auf freien Fuß dürfen.

    Natürlich muss da das Alter und evtl andere Vorfälle des Täters der die Colaflasche geworfen hat, aufgearbeitet werden und mit berücksichtigt werden.

    Ich denke 5-bis 10 Jahren Stadionverbot könnte man aber aussprechen.

    Natürlich Schmerzensgeld und eine großzügig ausgelegte Geldstrafe für soziale Projekte mit eingeschlossen.

    Desweiteren wird es wohl über kurz oder lang dazu kommen, dass Netze auch vor den Haupttribünen gepannt werden müssen, da in letzter Zeit wenn was geworfen wurde, dieses von der Haupttribüne und/oder teuren Sitzplätzen passierte.

    :schild: Eine Liebe ein Leben lang :schal:
    „Großer FCK deine Lieder singen wir voller Liebe wieder, wir stehen zu dir bis zum Tod, unsere Farben sind Weiß und Rot.“

  • Deine Aussage mit Lebenslang und den 15 Jahren ist einfach verkehrt. Bitte genau erkundigen bevor man sowas von sich gibt. Das ist kein Hobby mehr wo es schlicht weg egal ist ob ich mich mal irre , das ist die Realität.

    So einer würde bei mir nie mehr in ein Stadion dürfen und sei es für ein Bambini.

    Geldstrafen für gemeinnützige Zwecke helfen da wenig, da muss eine andere Rechtssprechung her die abschreckt.

  • Ein Skandal ist es, dass das Spiel nicht abgebrochen wurde. Man Stelle sich mal vor die Flasche hätte nen Linienrichter getroffen. Aber einen Gästespieler eine volle Flasche aus über 30 Meter an den Kopf zu werfen ist in Ordnung? Ein Wunder, dass dem Ache nichts schlimmeres passiert ist, bei der Geschwindigkeit die die Flasche hatte.

  • Ich denke schon dass der FCK Protest einlegen sollte... und denke dass die Punkte uns am grünen Tisch zugesprochen werden können

    vor zwei Jahren wurde in Frankreich auch ein Spieler am Kopf mit einer Flasche getroffen und das Spiel wurde abgebrochen

    Und was war noch letztes Jahr mit Bochum und Gladbach??? Ja genau, da wurde der Linienrichter von einem Becher getroffen

    Ergebnis : Abbruch und Gladbach wurden die Punkte zugeschrieben

  • Es gibt genügend Beispiele für Unterbrechungen und Spiel abbrüche. Es obliegt dem Schiedsrichter ob er abbricht oder unterbricht oder weiter machen lässt. Melden muss er es definitiv, das steht so in den Regeln. Also da wird denke ich ganz bestimmt was kommen und ich denke auch im Interesse aller sollte bzw muss der fck Einspruch einlegen. Wie das Spiel gewertet wird ist für mich zweitrangig, es geht sowas in Zukunft so gut wie möglich zu vermeiden und mein Freifahrtsschein draus zu machen.

    Den Düsseldorfer wünsche ich aufgrund der Dinge die danach, nicht Fußballerisch , gesagt wurden eigentlich gar nichts mehr in dieser Saison. Einfach nur armselig was danach los war.

  • Ein Skandal ist es, dass das Spiel nicht abgebrochen wurde. Man Stelle sich mal vor die Flasche hätte nen Linienrichter getroffen.

    Ich erinnere mich gut an den Becherwurf von Bochum, als ein gewisser Christian Gittelmann zu Boden ging. Jetzt kommt der gute Mann ja aus einem Kaff mit knapp 500 Einwohnern in der Nähe von KiBo... wenn man im gleichen Ort wohnt, dann kenn man sich und bekommt doch so einiges mit.

    Der hätte damals ohne Probleme weiter winken können.

  • Jagut, aber ein halbvoller nach oben offener Plastikbecher der noch schön elastisch verformbar ist, ist schon was ganz anderes als eine volle und verschlossene Pet-Flasche. Die Distanz sollte zudem auch um einiges größer gewesen sein.

  • Ein Zeichen hätte man bei der 3:0 Führung mit einem Spielabbruch setzen können, vielleicht sogar müssen. Jetzt nach der Niederlage mag es zwar nicht verkehrt sein, hat aber einen schlechten Beigeschmack, nämlich den des Verlierers, der sich im Nachgang die verlorenen Punkte sichern möchte. Und den Einspruch bzw. Protest lediglich auf Sanktionen des gastgebenden Vereins zu beschränken ist meines Wissens nicht möglich.

    Wie aus Spieler-Interviews nach dem Spiel und Medienberichten hervorgeht, zog Schiedsrichter Benjamin Brand mehrere FCK-Spieler und den Trainer zur Rate. Und das ist völlig unverständlich. Wie sollen Spieler und Trainer, die hochemotional und voller Adrenalin am Spielgeschehen teilnehmen, binnen weniger Minuten und nach einem solchen Schockmoment eine kluge, objektive und rationale Entscheidung treffen. Vielmehr scheint hier ein strukturelles Problem vorzuliegen - andernfalls hätten DFB und DFL für solche Fälle ein strukturiertes Vorgehen. Es hätte mindestens einer längeren Unterbrechung und Beratung beider Mannschaften in der Kabine bedurft, besser noch einer neutralen Person mit der Kompetenz, den Schiedsrichter entsprechend zu beraten und eine Bewertung oder Empfehlung abzugeben. Das Spiel fortzusetzen bedeutete im Umkehrschluss, einen solchen Becherwurf zu tolerieren.

    Das ist falsch. Die Vorgehensweise ist klar definiert, der betroffene Verein bzw. Spieler entscheidet darüber, ob er weiterspielen möchte oder nicht. Der SR hat das nicht zu entscheiden; er hätte nur im Falle einer ungenauen Bedrohungs- bzw. nicht gewährleisteten Sicherheitslage (in Abstimmung mit den Ordnungskräften bzw. Polizei) eine Entscheidung hinsichtlich eines Spielabbruchs treffen müssen. Ansonsten hat der SR alles dafür zu tun, das Spiel regulär zu Ende zu bringen.

    Der hätte damals ohne Probleme weiter winken können.

    Körperlich mag das sogar stimmen, selten werden solche Angriffe so ausgeführt, dass man körperlich an einer Fortsetzung gehindert ist. Beim SR oder SRA handelt es sich aber um die Institution der unparteiischen = neutralen Spielleitung; und da ist nach einem Angriff nicht mehr gewährleistet, dass hier noch neutrale Entscheidungen getroffen werden. Ein Spielabbruch ist dahingehend aus meiner Sicht alternativlos; zum Schutz der SR, der Neutralität und der Spielleitung.