Diskussionsthema zum Artikel: "Können stolz sein" - FCK zittert sich in die nächste Pokalrunde
"Können stolz sein" - FCK zittert sich in die nächste Pokalrunde
Mit dem Heimsieg gegen den 1. FC Köln steht der FCK im Achtelfinale des DFB-Pokals. Kraus, Zimmer, Ritter, Redondo und Schuster mit den Stimmen zum Spiel.
Der ausverkaufte Betzenberg erlebte nur wenige Tage nach dem nervenaufreibenden Heimspiel gegen den Hamburger SV das nächste Spektakel. Nach rund sechzig Spielminuten führten die Lautrer mit 3:0 gegen den 1. FC Köln, doch wieder einmal kamen die Roten Teufel trotz einer klaren Führung ins Straucheln. Am Ende zitterte sich de FCK mit einem 3:2-Sieg in die dritte Runde des DFB-Pokals. Hier die Stimmen zum Spiel.
Kraus: "Wollten Betzetugenden auf den Platz bringen"
"Wir wollten die Betzetugenden auf den Platz bringen, wollten unangenehm spielen, was uns über 90 Minuten gut gelungen ist. Wir waren gut in den Zweikämpfen und wollten offensiv Akzente setzen. Wir wollten eine Runde weiterkommen und das haben wir geschafft", freute sich Abwehrchef Kevin Kraus im Anschluss an die Partie.
Trotz der zwischenzeitlichen 3:0-Führung waren sich die Lautrer über die Qualitäten des Bundesligisten bewusst. Gerade der eingewechselte Mark Uth, der den 3:2-Anschlusstreffer erzielte, stellte die Abwehr der Pfälzer vor große Probleme: "Während des Spiels hatten wir keine Zweifel daran, dass wir das Spiel noch aus den Händen geben. Mit der Einwechslung von Uth kam nochmal Qualität ins Spiel und den Unterschied konnte man spüren. Wir haben es gerade in der ersten Halbzeit gut gemacht, alles wegverteidigt und zu den richtigen Zeitpunkten die Tore gemacht. Nichtsdestotrotz ärgern wir uns über die beiden Gegentore. Man muss aber auch anerkennen, das Köln gerade in der Offensive Qualitäten hat und eine Bundesligamannschaft ist", so Kraus nach der Partie.
Zimmer: "Jeder Einzelne kann stolz sein"
"Es war uns klar, dass Köln irgendwann mit einer Druckphase auf uns zukommen wird. In der ersten Halbzeit haben wir bis auf einen Standard nahezu alles wegverteidigt. Nach dem 3:0 bekommen wir ein Standardgegentor, das wir so nicht bekommen dürfen. Das Mark Uth unter Bedrängnis das Ding dann in den Winkel köpft, spricht für seine Qualität. Das du gegen so eine Mannschaft nicht alles verteidigen kannst ist klar, aber jeder von uns hat alles auf dem Platz gelassen und am Ende haben wir dann auch verdient gewonnen", äußerte Kapitän Jean Zimmer.
Der 29-Jährige fand dabei nur lobende Worte für seine Mannschaft, die nach den schweren letzten Spielen gegen Fortuna Düsseldorf und den Hamburger SV die richtige Reaktion gezeigt hat: "Auch wenn Köln nicht das größte Selbstvertrauen hat, wussten wir welche Qualität sie mitbringen. Wir können sehr stolz auf uns sein, dass wir nach dem harten Spiel gegen den HSV heute wieder so eine Leistung abliefern und einen Bundesligisten schlagen konnten, da kann jeder einzelne Stolz sein".
Ritter: "Haben ein gutes Verhältnis"
Im Vorfeld der Partie sprach FC-Trainer Steffen Baumgart über die gemeinsame Vergangenheit und die fußballerischen Qualitäten von Mittelfeldspieler Marlon Ritter, der ein gutes Verhältnis mit seinem ehemaligen Coach pflegt: "Steffen Baumgart und ich haben ein gutes Verhältnis, weil wir drei Jahre lang zusammen erfolgreich in Paderborn zusammengearbeitet haben. Ich habe zwar ein Tor gemacht und zwei vorgelegt, trotzdem hatte ich nicht sehr viele Aktionen nach vorne. Wir hatten insgesamt Probleme, das Spiel zu beruhigen und haben die Bälle viel zu schnell verloren. Ich habe in meiner Karriere bestimmt schon bessere Spiele gemacht, heute habe ich vielleicht mein effektivstes Spiel gemacht", zeigte sich der 'man-of-the-match' selbstkritisch.
"Wir hatten vor dem Spiel eine breite Brust, obwohl wir in den Spielen davor nicht so gepunktet haben, wie wir uns das vorgestellt hatten. Wir wollten direkt die schlechte Phase von Köln ausnutzen, Gas geben und das Stadion auf unsere Seite ziehen. In der ersten Halbzeit haben wir nur ein bis zwei Chancen zugelassen, doch nach dem 3:0 sind wir ein wenig in unsere alten Muster verfallen", kommentierte Ritter den Spielverlauf.
Redondo: "Müssen aus Fehlern lernen"
Obwohl der 1. FC Kaiserslautern beinahe wieder eine deutliche Führung aus der Hand gab, sah der Torschütze des 2:0 Kenny Prince Redondo einen ersten Schritt in die richtige Richtung: "Es wäre schön, auch mal ohne zu zittern ein Spiel zu gewinnen, aber das können wir nicht mehr ändern. Wir müssen aus den Fehlern lernen und müssen in Zukunft richtig mit Führungen umgehen und ich glaube, dass das heute ein guter Anfang war. Ich fühle mich als Linksverteidiger wohl, weil ich der Mannschaft sowohl vorne als auch hinten helfen kann. Ich wusste, dass ich auf meiner Seite sehr viel Platz habe. Wenn ich mich dazu entscheide mit nach vorne zu gehen und die Jungs mich sehen, dann mache ich auch das Tor", beschrieb der Flügelflitzer sein Tor zum zwischenzeitlichen 2:0.
Schuster: "Haben Herz auf dem Platz gelassen"
Auch Cheftrainer Dirk Schuster fand während der anschließenden Pressekonferenz nur lobende Worte für die disziplinierte und kämpferische Leistung seiner Mannschaft: "Wir haben die ersten siebzig Minuten ein sehr gutes Spiel gemacht, waren Defensiv sehr diszipliniert und haben Köln kaum die Möglichkeit zur Entfaltung gegeben. Wir konnten die Kölner mit sehr viel Herz, Laufarbeit und Leidenschaft von unserem Tor fernhalten. Nach dem 3:1 fängt es dann wieder an im Kopf zu rattern, deswegen freut es mich umso mehr, dass wir am Ende mit Mann und Maus in die nächste Runde einziehen konnten."
Quelle: Treffpunkt Betze
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