Diskussionsthema zum Artikel: Lauterns chronische Schwäche bei „Auswärts-Heimspielen“
Lauterns chronische Schwäche bei „Auswärts-Heimspielen“
In einem kampfbetonten Spiel verliert der FCK in Wiesbaden mit 1:2 und rutscht damit ins Mittelfeld der Tabelle ab. Wieder einmal waren individuelle Fehler entscheidend.
Inhaltsverzeichnis [VerbergenAnzeigen]
- Ist Wiesbaden das neue Sandhausen?
- Ein Schuss, ein Tor, die Lautrer
- Klement zurück in der Startelf
- Momentaufnahme Mittelfeldplatz: Wohin geht die Reise?
Erwartungsgemäß war das Spiel des 1. FC Kaiserslautern beim SV Wehen Wiesbaden eher ein Fest für Taktiknerds als für Fußball-Ästheten. Die kampfstarken Hausherren ließen kaum ein Lautrer Kombinationsspiel zu. Letztlich drehten die Wiesbadener das Spiel durch zwei unglücklich abgefälschte Schüsse. Ein Unentschieden hätte dem Spielverlauf sicherlich besser entsprochen. Doppelt schade, denn aus Sicht der Fans war die BRITA-Arena wieder klar in Lautrer Hand.
Ist Wiesbaden das neue Sandhausen?
Es gibt Dinge im Fußball, die lassen sich einfach nicht erklären. Beim SV Sandhausen war es regelmäßig so, bei Viktoria Köln in der Aufstiegssaison oder jetzt - wieder einmal - beim SVWW: Wenn das fremde Stadion fast komplett in Lautrer Hand ist und alles für die Auswärtsparty angerichtet scheint, geht das Spiel in die Hose. So auch diesmal. Dabei war man gerade erst froh, nicht mehr nach Sandhausen fahren zu müssen.
Ein Schuss, ein Tor, die Lautrer
Getreu der Textzeile eines Fangesangs ("Ein Schuss, ein Tor, die Lautrer") schossen die Roten Teufel in der 38. Spielminute zum ersten Mal auf das gegnerische Tor und gingen damit prompt in Führung. Nach einem schönen Angriff über die rechte Seite legte Terrence Boyd auf Marlon Ritter ab, der bereits sein viertes Saisontor erzielte. Leider blieben sehenswerte Kombinationen der Pfälzer Gäste an diesem Sonntagnachmittag Mangelware. Grund dafür war die gut organisierte Defensive der Hessen. Diese begann bereits in der gegnerischen Hälfte, wo die Lautrer immer wieder effektiv beim Spielaufbau gestört wurden. Es war zu unschwer zu erkennen, warum die bis dahin punktgleichen Wiesbadener gegenüber den Lautrern gerade einmal halb so viele eigene Tore, aber auch nur halb so viele Gegentore aufzuweisen hatten.
Durch zwei - aus Sicht der Gastgeber - mehr als glücklich abgefälschte Schüsse konnte der SVWW das Spiel schließlich drehen. Ärgerlich war dabei vor allem der zweite Treffer: Ein vielversprechender Angriff des FCK endete mit einem unnötigen Ballverlust. Anstatt den Konter noch in der gegnerischen Hälfte durch ein rechtzeitiges Foul zu unterbinden, ließ man den Gegner bis kurz vor den Lautrer Strafraum laufen, wo Nikola Soldo ihn schließlich nur noch regelwidrig stoppen konnte. Immer wieder sind es individuelle Fehler, wie hier von Julian Niehues, die Kaiserslautern in dieser Saison Punkte kosten.
Klement zurück in der Startelf
Bereits nach seiner Einwechslung im Heimspiel gegen Greuther Fürth erwies sich Philipp Klement als belebendes Element. In Wiesbaden durfte der 31-Jährige nun endlich seinen ersten Startelfeinsatz in der neuen Saison absolvieren und tat dies solide, aber nicht herausragend. Dabei hätte er durchaus zum „Mann des Tages“ werden können, wäre der Treffer von Terrence Boyd - nach absolutem Traumpass des Ludwigshafeners - nicht zurecht wegen Abseits aberkannt worden. Mit seiner Ballsicherheit tut Klement dem Spiel der Roten Teufel sichtbar gut und erhöht somit die Konkurrenzsituation im Mittelfeld. Insbesondere Tobias Raschl, der sich zum ersten Mal in dieser Saison auf der Bank wiederfand, dürfte hier ein wenig sportlichen Druck verspüren.
Momentaufnahme Mittelfeldplatz: Wohin geht die Reise?
Mit nur einem Punkt aus den letzten vier Spielen liegt der FCK auf dem zehnten Tabellenplatz mit jeweils fünf Punkten Abstand zu beiden Relegationsplätzen. Da das Tabellenmittelfeld in der 2. Bundesliga bekanntlich allenfalls eine Momentaufnahme ist, werden die beiden Partien nach der Länderspielpause zeigen, wohin die Reise geht. Die Konstellationen der beiden Spiele könnten unterschiedlicher kaum sein: Zunächst empfangen die „Männer in Rot“ absolut formstarke Gäste von Holstein Kiel, die sich nach einem spektakulären Heimsieg gegen den HSV nun auf dem dritten Tabellenrang wiederfinden. Anschließend geht es nach Magdeburg, wo der gastgebende 1. FCM nach traumhaftem Saisonstart seit nunmehr neun Spielen auf den nächsten Saisonsieg wartet.
Mindestens drei Punkte sollte das Team von Trainer Dirk Schuster aus den beiden Spielen mitnehmen. Ansonsten wird man sich am Betzenberg, erstmals seit der Rückkehr aus der dritten Liga, wieder am unteren Relegationsplatz orientieren müssen.
#SVWWFCK: Die Spielernoten aus der Treffpunkt Betze Redaktion:
Quelle: Treffpunkt Betze
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