• Die letzten Beiträge hier im Thread gefallen mir qualitativ wesentlich besser als vieles was ich davor hier lesen konnte.

    Jetzt fällt mir leider auf, dass ich mich in meiner Männlichkeit auch diskriminiert fühle, da es auch männlich geprägte Wörter im deutschen Sprachgebrauch gibt die negativ behaftet sind.

    Z.B. der Depp, der Loser, der Hohlblock, der Mülleimer, der Vollpfosten usw.... Kraftausdrücke habe ich hier extra mal ausgelassen.

    Vielleicht sollte ich hier auch mal Klage einreichen :rofl: :ironie:

  • Apo, so absolutistisch wie du deine Beiträge formulierst, könnte man meinen, dass Deutschland kurz davor steht, von einem Gender-Tsunami überflutet zu werden. Habeck hat vor einigen Tagen so wunderbar ironisch erläutert, wie sehr die Obsession für das Gender-Thema von der Union ausgeht. "Gender-Wahn", "Gender-Zwang" - dieses Thema wurde von der Union so dermaßen künstlich und populistisch getrieben, dass es kaum auszuhalten ist. Diejenigen, die sich über Gendersprache aufregen, treiben das Thema mehr voran als diejenigen, die sich dafür aussprechen (rein quantitativ betrachtet). Da würde ich tatsächlich zustimmen: Es gibt wahrlich wichtigere Themen, aber wenn konservative Parteien nicht aufhören aus ihren billigen plakativen Mustern rauszukommen, werden solche Themen immer mehr Bedeutung bekommen als nötig bzw. gewollt.


    Lauti: Ich kann deine Einschätzungen durchaus teilen. (Chef-)Redaktionen entscheiden immer noch eigenständig, ob sie gendern und wenn ja auch welche Weise, diese Erfahrung habe ich auch im öffentlichen Dienst und an Universitäten gemacht. Ich kenne mehrere Leute, die an unterschiedlichen Universitäten arbeiten - da heißt es, dass jede Fakultät für sich entscheidet, wie sie mit dem Thema umgeht.

    Florian Dick: "Der 1. FC Kaiserslautern ist der englischste Klub in Deutschland."

    Hans Sarpei auf Twitter: Relegation 2013: Der Moment, wo ganz Deutschland zum Fan des 1. FC Kaiserslautern wird.

  • Welch ein Glück gibt es das weltweite Netz mit gut funktionierenden Suchmaschinen. Dort kann der geneigte Diskussionsteilnehmer doch ganz einfach die Begriffe "Gendern im öffentlichen Dienst" und "Punktabzüge bei Studenten an Hochschulen wegen nicht-gendern" eingeben. Komischerweise kommen dort ganz andere Ergebnisse in einer Häufigkeit quer durch die Republik heraus, als uns Lauti und Michael weismachen wollen.

  • als uns Lauti und Michael weismachen wollen

    Was uns wohl unterscheidet, ist: Ich schreibe hier Beiträge, um meinen Standpunkt zu äußern. Dazu gehört im Umkehrschluss auch, seinen Standpunkt anzupassen, wenn es andere / bessere / klügere Argumente gibt. Aber ich schreibe hier nicht, um andere zu belehren, ihnen etwas weismachen zu wollen oder weil ich überzeugt bin, Recht zu haben und andere davon überzeugen zu müssen.

    Florian Dick: "Der 1. FC Kaiserslautern ist der englischste Klub in Deutschland."

    Hans Sarpei auf Twitter: Relegation 2013: Der Moment, wo ganz Deutschland zum Fan des 1. FC Kaiserslautern wird.

  • Für mich ist dieses Gendern und überall die Regenbogen auch zu viel. Aber das hier klingt mir doch sehr nach Verschwörungstheorie. Da lehnt sich Kollege Schnürschuh Berthold doch etwas zu weit aus dem Fenster.


    Das hat nichts mit Regierungsprogrammen zu tun. Das ist der Weg des geringsten Widerstands. Schwimme mit dem Mainstream und alles passt. Schwimme gegen den Strom und sofort kommen die Hyänen aus ihren Löchern und fordern deinen Kopf. Und genau deswegen sehen wir nirgendwo, weder im Fussball, in der Wirtschaft und schon gar nicht mehr in der Politik, authentische Persönlichkeiten, die sagen was sie denken und tun was sie sagen. Das hat auch das leidige Thema des Gendern überhaupt erst ermöglicht. Sagst du was dagegen, ist deine politische Laufbahn zu Ende. Da müssen wir uns alle an die eigene Nase fassen. Vor allem aber sollten wir Medien meiden die das unterstützen und damit Kasse machen wollen. Die müssen riguros abgestraft werden dafür dass sie sich ihrer Meinungsbildenden Funktion nicht mehr bewusst sind.

    Danke!!!

  • Welch ein Glück gibt es das weltweite Netz mit gut funktionierenden Suchmaschinen. Dort kann der geneigte Diskussionsteilnehmer doch ganz einfach die Begriffe "Gendern im öffentlichen Dienst" und "Punktabzüge bei Studenten an Hochschulen wegen nicht-gendern" eingeben. Komischerweise kommen dort ganz andere Ergebnisse in einer Häufigkeit quer durch die Republik heraus, als uns Lauti und Michael weismachen wollen.

    Wie gesagt ich arbeite im öffentlichen Dienst und kenne es nicht.

    Ich würde mir da sogar an manchen Stellen mehr Vorgaben wünschen. Bekomme ich ein Schreiben von A. Müller, regt sich A. Müller am ehesten darüber auf wenn man nicht Herr oder Frau schreibt, obwohl es nirgends zu erkennen ist. Man erkennt auch nicht an jedem Vornamen das Geschlecht. Daher fände ich eine Geschlechterneutrale Ansprache als Vorgabe gut. Würde mir Arbeit ersparen. Außerhalb vom öffentlich Dienst wird man doch schon z. b. oft mit Guten Tag Max Mustermann angeschrieben. Auch da will man die Frage m/w/d umgehen. Da hinkt man im öffentlichen Dienst gefühlt eher hinterher. Wenn ich Schreiben von Behörden bekomme, sehe ich da auch kein Gendern drinne. Passt auch an einigen Stellen nicht, das Gesetzestexte auch nicht gegendert sind.


    Das du bei Google Treffer hast, ist kein Wunder. Ja da steht ein wenig was dazu. Aber sind viele Pressemitteilung drinnen und da geht es auch wieder viel über Einzelfälle. Und ich habe auch nicht gesagt, dass es das nicht gibt. Sondern es ist sehr individuell, wie auch viele andere Vorgaben. Wenn mir einer die Aufgabe im Studium gegen hätte zu Gendern, dann hätte ich es gemacht. Aber bisher hat mir keiner im Leben Gendern vorgeschrieben. Das ist auch die Realität. Michael hat es sehr treffend formuliert:


    Diejenigen, die sich über Gendersprache aufregen, treiben das Thema mehr voran als diejenigen, die sich dafür aussprechen (rein quantitativ betrachtet).


    Den Satz finde ich so passend und richtig. Und die Zeit und Energie die gegen das Gendern aufgebracht wird, sollte man doch lieber für andere Themen aufbringen, die wirklich ein Problem in der Gesellschaft sind.

  • Das Wort Kollege oder Kollegin hat bisher immer ausgrereicht,diesbezüglich finde ich die Thematik unangebracht